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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lea
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr schwer mit dem Lesen dieses Buches getan, nicht, weil es nicht gut geschrieben ist, sondern weil es so gruselig aktuell ist. Natürlich gibt es viele Bücher zu diesem Thema, welches davon das Beste ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings hat dieses Buch seine absolute Berechtigung. Eingebettet in die Erzählung einer Suche lässt der Autor Alltagsrassismus da durchblicken, wo wir eigentlich Unterstützung und Hilfe erwarten würden, lässt die Hilflosigkeit einer Spurensuche erahnen, und wie die Tragik des vergangenen, die noch heute lebenden einholt. Ich habe das Buch am Ende in einem Rutsch durchgelesen, weil es wirklich gut geschrieben ist. Ich finde es nicht langatmig, sondern jede Zeile hat ihre Berechtigung. Natürlich schildert der Autor viele Eindrücke, die sind aber wichtig um die Gesamtstimmung und das Gesamtbild zu verstehen.
Trotz der sehr persönlichen emotionalen Seite, ist es ein Sachbuch, und das macht für mich den Wert dieses Buches aus! Ich würde es, vor allem aufgrund der aktuellen Situation, jedem weiter empfehlen.

Bewertung vom 13.09.2023
Mein schrecklich schönes Leben
Smale, Holly

Mein schrecklich schönes Leben


sehr gut

Obwohl mich der Roman von Anfang an begeistert hat, und das Thema genau in meine Interessen fällt, habe ich mich mit dem Lesen sehr schwergetan. Es lag gar nicht so sehr an der Geschichte, die eigentlich wirklich nett ist. Cassandra tut sich schwer im Leben, hat eindeutig autistische Züge, sieht Stimmungen von Menschen in Farben und kann einfach überhaupt nicht normale Kommunikation verstehen. Daher fällt es ihr wahnsinnig schwer, in den richtigen Situationen etwas angemessenes zu sagen, oder Sätze von Menschen so verstehen, wie sie gemeint sind. Eines wirklich schlimmen Tages, der Freund verlässt sie, sie verliert den Job, stellt sie durch Zufall fest, dass sie in der Zeit reisen kann. Das Prinzip ist einfach sie denkt an etwas und Zack ist sie da. So probiert sie die Tage aus, und versucht sich besser und besser zu gestalten. Die Geschichte ist wirklich nett und die Idee macht Spaß. In der Umsetzung hatte ich Probleme der Geschichte zu folgen und durch lange Monologe war ich immer wieder raus. Ich weiß selber nicht genau woran es lag, dass ich der Geschichte absolut nicht folgen konnte und für das ewig gebraucht habe. An sich eine tolle Idee, die Umsetzung ist leider nicht meins. Dafür bekommt das Cover 100 Punkte, das Buch fällt einem sofort ins Auge!

Bewertung vom 02.07.2023
Das Beste kommt zum Kuss
James, Molly

Das Beste kommt zum Kuss


ausgezeichnet

Bei das Beste kommt zum Kuss handelt es sich um eine zuckersüße Geschichte. Die Grund Idee ist neu und spannend, Amy sieht beim ersten Kuss wie das Ganze enden wird. Mit diesen Fluch, der auch gleichzeitig ein Segen sein kann, geht sie allerdings nicht alleine durchs Leben. Ihre Freunde May, Charlotte und Gareth (und irgendwie auch Marcus) stehen ihr bei. Bei einer Hochzeitsfeier eskaliert ihr Talent, plötzlich weiß sie nicht mehr, was ist richtig? Und was ist falsch? Was ist tatsächlich passiert? Die Geschichte ist wirklich süß und niedlich. Sie liest sich unglaublich schnell durch. Und man kann sich sehr schnell mit den Vieren anfreunden. Schade eigentlich dass das Buch so kurz war und man es so schnell es wieder bei Seite legen musste, ich hätte gerne noch mehr Zeit mit diesen vier sehr sympathische Freundin verbracht!
Das Cover hat mich leider nicht angesprochen, es sah zu süß aus, und zu wenig modern für meinen Geschmack.
Für alle die eine leichte süße und gute romcom suchen ist dieser Roman genau das Richtige!

Bewertung vom 21.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


sehr gut

Das Pensionat am Holstentor Frühlingstöchter ist eine Familiensaga die in Lübeck spielt. Eingebetet in eine Hanni und Nanni Geschichte erlebt der Leser die Geschichte von Grafentochter Nora. Seit ihrer Kindheit ist sie mit Karl verbunden, völlig gegen jeden Stand. Um bei ihm
zu sein, beugt sie sich der Vorgabe, im Internat alle Vorzüge zu lernen, die von höheren Töchtern erwartet wurde. Gemeinsam mit Lotte, Agnes und Fanny erlebt sie den Internatsalltag, und findet bald eine Vertraute in der Lehrerin Gesche, die im crassen Gegensatz zu der Direktorin der Anstalt auch für Mädchen Bildung will. Insofern ist das Buch zwar historisch interessant, kratzt aber nur an der Oberfläche und bleibt bei einer leichten, angenehmen zu lesenden Lektüre. Die Entwicklung zwischen Gesche und Henry ist spannend, aber … große Liebe gegen allen Widerstand, und der Versuch junger Mädchen irgendwie zu überleben ist wohl das Hauptthema dieses angenehmen Internatsschmökers.
Ich bin gespannt auf den nächsten Band!

Bewertung vom 25.05.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


ausgezeichnet

Aufgrund des Covers habe ich ein völlig andres Buch erwartet. Es handelt sich definitiv nicht um einen gemächlichen Historien Roman mit Daten und Fakten. Viel mehr bekommt man einen großartigen, absolut einnehmenden und phantastisch recherchierten Roman, über Frauen, über Kämpfe und Schicksalsschläge, übers Überleben in den schlimmsten frauenfeindlichen Zeiten. Ich rechne der Autorin so hoch an, dass sie sich nicht in semi-erotischen Beschreibungen verliert, was ich befürchtet habe. Stattdessen wird die unfreiwillige Haupteinnahmequelle ausschließlich aus der Sicht der Frauen dargestellt, die es über sich ergehen ließen, sogar manchmal als Macht benutzen. Auch wenn ich am Anfang die ganzen Namen der Wölflingen nicht auseinander halten konnte, war ich schnell in der Geschichte und kannte alle Persönlichkeiten und ihre verschiedenen Schicksalsschläge. Teilweise schon grausam ehrlich konnte man den Alltag der Wölfin in verfolgen. Obwohl gut dargestellt ist, dass jeder in dieser Zeit schlicht ums Überleben kämpft, manche werden nur auf bessere Position geboren und manche auf schlechter beziehungsweise verlieren sie sie im Laufe ihres Lebens. Leider kam das Ende sehr abrupt und kurz, ich denke, ich wäre noch etwas mehr drin gewesen, aber trotzdem ist es großartig gelungen! Nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, sehe ich nur leider jeden Mann, der mir auf der Straße begegnet als Schwein und Feind. Es wird dauern, bis ich dieses Buch hinter mir gelassen habe. Es hat Eindruck gemacht, mich mitgenommen und mich daran erinnert wieviel Kraft wir Frauen haben!

Bewertung vom 20.05.2023
Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

Ich liebe alle Krimis von Anthony Horowitz, vor allem „Der Tote aus Zimmer 12“ hat mich letztes Jahr so sehr begeistert! Daher war ich ziemlich aufgeregt als ich von seinem neusten Werk erfuhr. Tatsächlich hab ich auch den neuen Krimi ins kürzester Zeit weggelesen, Herr Horowitz kann einfach schreiben.
Die Charaktere waren schlüssig, die Geschichte eingängig und das Ende logisch. Trotzdem ist der Funke nicht so übergesprungen, wie bei anderen Werken von ihm. Insgesamt hat mich das Gefühl nicht losgelassen, das die Geschichte nicht um deren Handlung willen geschrieben wurde, sondern einem anderen Zweck dient. Wie zum Beispiel der Fortsetzung, die auf dem sehr interessanten Ende aufbauen könnte. Das ist schade, denn die Geschichte war gut. Aber trotzdem wurde der Leser irgendwie eilig hindurchgeführt um zur nächsten Geschichte gelangen zu können.

Trotzdem ist Anthony Horowitz einer der besten Who Dunit Schreiber die es heutzutage gibt, und für einen regnerischen Abend würde ich diesen Krimi jedem empfehlen, der Agatha Christie und Sherlock Holmes in seinem Schrank hat!

Bewertung vom 15.04.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


ausgezeichnet

Der Autor erzählt seine Geschichte, spannend und nachvollziehbar.
Als Kind erlebte er Verlust, sein Vater starb am Tag seiner Geburt, Einsamkeit und Demütigungen, als Heranwachsender Diskriminierung und Gewalt.
Er wurde 1970 bei Leipzig geboren, lebte als Jugendlicher in Dresden.
Es ist die Epoche der Auflösung der DDR und des Chaos das folgte, bevor neue Strukturen griffen. Er gibt beeindruckende Einblicke in diese Epoche der Zeitgeschichte, beschreibt auch die Situation unter den Jugendlichen in Dresden, den Rassismus.

Halt gaben ihm der Sport, wenige Freunde und Freundinnen, der Wille, etwas Gutes zu bewirken.
Mit 22 Jahren wurde er als erster schwarzer Polizist vom Minister eingeladen, sein Gesicht erschien auf Plakaten und in Zeitschriften.

Der Absturz folgte schon zwei Jahre später, es folgten Flucht und dann sieben Jahre Gefängnis.
Heute stellt Samuel Meffire sein Buch in Talkshows vor. Er macht den Eindruck eines starken, gereiften und glücklichen Menschen. Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen, da es so interessant war! Ich habe ihn zwar schon häufiger in Talk Shows erlebt, aber das Buch ist so geschrieben, dass man seine Geschichte miterlebt, wirklich beeindruckend! Ich empfehle es 100% weiter!

Bewertung vom 21.03.2023
Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
Jones, Mona

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer


sehr gut

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, es ist genau das richtige für graues trübes Wetter in Deutschland. Man kann sich wunderbar an warme Strände, weites Meer und niedliche Cafés träumen.
Die Geschichte ist nett, man kommt schnell rein und liest sich zügig.
Das macht auch den Charme des Buches aus.
Gestört hat mich die Gedankenwelt der „Jungs“. Man wurde das Gefühl nicht los dass es so geschrieben ist wie sich eine Frau wünscht, dass Männer denken. Also insgesamt etwas unrealistisch. Und es ist nur ein kurzer Blick ins „jetzt“. Es wird viel Vergangenheit angerissen, aber man erfährt immer nur Bruchstücke. Hier wäre die Geschichte noch ausbaufähig gewesen. Auch war die ganze Story sehr überspitzt, zu romantisch und zu viel Happy End.

Es ist das perfekte Buch für ein paar leichte Lesestunden, Sommergefühle und Träumerein. Aber es ist auch sehr leichte Kost, wenig realistisch, super herbeigezogen.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und würde es als leichte Kost weiter empfehlen!

Bewertung vom 02.02.2023
Rote Sirenen
Belim, Victoria

Rote Sirenen


ausgezeichnet

Ich war auf der Suche nach einem Buch über die Ukraine, ich wollte das Land, die Menschen besser verstehen, etwas über die Geschichte erfahren, über die Mentalität der Bevölkerung, und ich habe mit genau das richtige Buch dafür ausgesucht! Und dabei handelt es sich nicht um ein, aufgrund der Ereignisse, eilig zusammengezimmertes Werk mit sinnlosen Jahreszahlen und wenig Gefühl. Nein, das Buch ist schon vor den aktuellen politischen Ereignissen geschrieben wurden und trotzdem unglaublich aktuell. Viktoria Belim nimmt den Leser mit auf die Suche nach ihren Wurzeln, die zu einer Reise durch die Geschichte, und durch das Land wird. Im Kern der Handlung steht Nikodim, der 1930 verschwand, und über den Stillschweigen bewahrt wurde. Der Leser lernt so ein immer gebeuteltes Land kennen, das keine einfache Historie hat, dessen Bewohner trotz, oder gerade wegen ihr Land lieben, freundlich und herzlich kennen. Viktoria Belim lernt sich selbst, ihre Wurzeln kennen und verstehen, und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie uns auf ihre Reise mitnimmt!

Bewertung vom 23.01.2023
Pups! Wer war's?
Henson, Mike

Pups! Wer war's?


gut

hen im Bücherschrank und leider kann es weder uns noch unsere Kinder (1 Jahr und 3 Jahre) überzeugen. Das Thema ist eigentlich perfekt für heitere Lesestunden, es gibt wenig was meine Kinder so lustig finden wie pupse. Die Zeichnungen sind wirklich schön gemacht und die Tiere toll dargestellt. Toll ist dass die Schieber zum selbst ziehen sind, das macht beiden Spaß und prädestiniert das Buch eigentlich zum neuen Lieblingsbuch. Das es doch nicht überzeugt liegt daran dass die Geschichte einfach keinen Sinn ergibt. Mal in Reinform und mal nicht ist die Geschichte von sehr kurzen Sätzen begleitet. Es tauchen unter dem Fahrstuhl auf jedem Bild Spinnen auf, das ist für uns erwachsene logisch. Für die Kinder macht es allerdings keinen Sinn. Für sie sieht einfach so aus, als ob sie wichtig für die Geschichte sind, und verstehen nicht was das soll. Viele Tiere spielen plötzlich gar keine Rolle mehr, und wieso ist der Pinguin im Koffer? Zudem finde ich es sehr merkwürdig das Hauen plötzlich akzeptabel ist….
Insgesamt daher tolle Aufmachungen, super Qualität und schöne Zeichnungen. Die Geschichte macht aber keinen Sinn, ist nicht lustig und kann nicht überzeugen.