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Benutzername: 
Marie_and_Me
Wohnort: 
Bernau am Chiemsee
Über mich: 
Buchverrückt, Stricken, Häkeln, DIY und leben auf dem Bauernhof

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2020
Das Feuer in mir
Milkus, Christian

Das Feuer in mir


gut

Dieses Buch hat sich, im Verlauf der Geschichte, leider immer schwerer gelesen. Auch wenn ich mir nicht so ganz erklären kann, wieso dies so war. Daher brauchte ich auch einige Tage Abstand, um diese Rezi zu schreiben.

Wir tauchen ein in eine wunderbare Fantasy-Welt, die klar in Gut und Böse unterteilt ist. Diese Welt erinnert mich sehr an unsere reale Welt, mit den herrschenden Glaubenskriegen. Wir begleiten die Gelehrte Leanne und Ihre Geschwister, Lon und Maya. Da sie Tierforscher sind, beschreiben sie uns alles sehr genau und ich konnte mir die Wesen sehr gut vorstellen. (Bin ein Kopfkinomensch)

Leider geht es sehr bald los mit Intrigen und Lügen. Leanne weiß sehr bald nicht mehr, wem sie noch glauben kann. Trotz starker Selbstzweifel schließt sie sich den Zwölf Boten an, welche für mich ganz klar eine Sekte darstellen, was wiederum nicht mit Leannes Überzeugung und Glauben zusammenpasst.

Leanne verhält sich insgesamt mehr wie ein hoffnungslos verliebter Teenager, obwohl sie über 20 ist. Sie hängt an Damion und seinen Reden. Entwickelt sogar Gefühle für Ihn, die aber so oberflächlich dargestellt sind, dass es für mich keine Liebesgeschichte ist. Eher eine Schwärmerei. Für so einen starken und klugen Charakter hätte ich mir weniger Naivität gewünscht. Der Titel „Das Feuer in mir“ erschließt sich mir leider auch noch nicht so ganz, da die Geschichte durchzogen von Fragen und auch Selbstzweifeln ist.

Die Hauptcharaktere sind sehr gut konstruiert, jedoch gibt es für die Handlung wichtige Nebencharaktere, welche fast komplett untergehen. Vor allem zum Schluss hinaus überschlagen sich die Handlungen und die Nebencharaktere wie Dogo und Fletch werden mir zu schnell abgehandelt. Zwischendrin gibt es Menschen, die sogar eigene Kapitel bekommen, die für mich aber bis zum Schluss nicht ansatzweise in die Geschichte passen, es aber von Anfang an verdient hätten, Schlüssig eingebaut zu werden, um den Werdegang der Sekte und des Fantasy-Reichs epischer auszubauen.

Der Schreibstil von Christian Milkus ist flüssig und sehr detailliert. Man merkt, der Autor liebt seine Hauptcharaktere und sein Handwerk. Das Leben innerhalb der Sekte und auch die Glaubensfragen weisen deutliche Paralellen zu unserer realen Welt auf, doch der Autor hat es geschafft eine neue Welt darum herum zu bauen. Insgesamt habe ich mehr den Eindruck, dass hinter dem Buch ein gewaltiger Druck herrschte, da leider einige Stellen nicht ausgebaut wurden.
Fazit zu „Das Feuer in mir“:

Die letzten Kapitel habe ich nur noch überflogen und war nicht mehr wirklich im Geschehen drin. Die Geschichte wurde mir zu langatmig und plötzlich war das Ende da, welches auch nur noch in einer Rückblende aufgeschlüsselt wurde. Insgesamt hätte es viel Potential gegeben, die Story auszubauen.

Bewertung vom 14.08.2020
Schicksalswächter / Die 12 Häuser der Magie Bd.1
Suchanek, Andreas

Schicksalswächter / Die 12 Häuser der Magie Bd.1


gut

Diese Rezi fällt mir schwer. Ich bin in die Geschichte nicht wirklich hineingekommen und es stellte sich kein Lesefluss ein. Derweil hielt ich durchaus ein Werk mit epischem Potential in den Händen, welches mit Witz und Sarkasmus gespickt war.

Ich möchte jetzt an dieser Stelle nicht spoilern, daher halte ich es kurz.

Nic wird in eine Welt hineingeworfen, in der sich die Ereignisse nur so überschlagen. Intrigen wollen aufgedeckt werden, Magie erlernt und die Freundschaft dabei erhalten bleiben. Dabei kommt nicht nur er ins stolpern, auch ich habe oft nochmal ein wenig zurückgeblättert, weil sich die Handlung so schnell überschlug.

Gerade aus der Schule heraus stolpert Nic quasi gleich in seinen ersten actiongeladenen Kampf, noch bevor ich, und wohl auch Nic, so richtig begreifen konnten, was er bisher über seine neue Rolle als Schicksalswächter gelernt hatte. Das Ganze endet natürlich in einer Menge Tod und Ärger. Doch trotz alldem bleibt Nic am Ball und möchte die Ungereimtheiten, an seinem Einsatz und vorangegangenen Geschehnissen aufdecken. Dabei stehen ihm seine Freunde Matt und Jane zur Seite, welche mir zu plötzlich in der Geschichte auftauchen und wieder verschwinden, um dann wieder aufzutauchen… usw.

Ich glaube man kann es erkennen, der Schreibstil des Autors war mir zu abgehackt. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Mir fehlte die Liebe zum Detail, die man immer wieder erahnen konnte, aber durch das Tempo verloren ging. Die Nebencharaktere gingen, für mich, dabei fast unter, obwohl sie tragend für die Geschichte sind.

Fazit:
Ich hätte einfach gerne mehr mitgerätselt und so manche Stelle im Buch wurde mir zu schnell erzählt. Mein Kopfkino hätte gut und gerne 2 Bände daraus gemacht um der wirklich guten Story mehr Raum zu geben. Das Ende war sehr überraschend und der Cliffhanger ist echt gemein. Kurzum: ich gebe, Dank Cliffhanger, Band 2 eine Chance und werde ihn holen und hoffe dabei, auf ein klein wenig weniger Tempo.

Bewertung vom 14.08.2020
Ruf der Rusalka
Bellem, Stephan R.

Ruf der Rusalka


ausgezeichnet

Ruf der Rusalka ist das erste Buch, welches ich seit sehr langer Zeit ohne Unterbrechung durchgelesen habe. Wenn ich ehrlich bin, war es zuerst ein reiner Coverkauf, den ich aber absolut nicht bereut habe.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Lewis und Kate geschrieben. Dabei geht der Autor sehr stark auf die Charaktere ein, welche in Ihrer Persönlichkeit nicht unterschiedlicher sein könnten. Lewis ist ein berühmter Autor und Kriminologe, jedoch durch den Ruhm so einsam, dass er angefangen hat zu trinken. Kate steht ganz am Anfang ihres unabhängigen Lebens und möchte gerne bei einer großen Zeitung in London anfangen zu schreiben.

Obwohl wir zwei Hauptcharaktere haben, ermitteln sie nicht gemeinsam. Jeder hat seine eigene Geschichte, die jedoch ineinander verwoben sind. Dies geschieht mit einer außergewöhnlichen Liebe zum Detail, sodass ich sofort in dem Buch versinken konnte und der Lesefluss auch nicht durch zwei Storylines gestört wurde. Ganz im Gegenteil habe ich jedes mal dem Zeitpunkt entgegengefiebert, in dem Kate und James die Plätze tauschten.

Ein weiterer Pluspunkt. Ich liebe Steampunk. Ruf der Rusalka spielt im viktorianischen London und es fließen wohl dosierte phantastische Elemente hinein. Dabei finde ich das Buch sehr gut recherchiert und bis auf kleine stilistische Abweichungen auch historisch korrekt.

Fazit:
Bevor ich nun zu sehr ins Schwärmen gerate. Bei diesem Buch stimmt für mich alles. Von der ersten Seite weg, war ich gefesselt und das Kopfkino lief mit. Ich habe mitgerätselt, wer nun der Mörder sein könnte, und wurde fantastisch hinters Licht geführt. Ich ließ mich verzaubern, obwohl es fast versteckte Fantasy war.

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