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Bewertung vom 16.01.2021 | ||
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Zwischen Mundstück und Mikrofon Wer langatmiges, inhaltleeres Wortgetöse mag, ist hier richtig. Auszug: "Das dichte Klanggewebe raunender und flüsternder Pianissimi begünstigt in meinem Fall die Entfaltung wehmutsvoller Hirngespinste. So traumverloren, wie sich die letzten verebbenden Klangschatten der von Franz und Jan mit chirurgischer Behutsamkeit angestrichenen Klaviersaiten mit dem ostinaten Raunen der Saalbelüftung verweben und dann in die wie auf eine Spiegeloberfläche hingehauchten Geigenakkorde des Lohengrin-Vorspiels übergehen, so ziehen meine Gedanken ihre Bahnen durch das Urstromtal meiner Erinnerungen an bunt-bewegte Dienstjahre an verschiedenen Opernhäusern, und die dort beschäftigten diensthabenden Schwäne gleiten flügelzwinkernd durch verflossene Spielzeiten, schütteln die Notenhälse und verschwinden im flirrenden Spiralnebel stratosphärisch verklingender Geigenakkorde." [S. 143] Nicht nur nach diesen beiden Sätzen, sondern auch am Ende des Buches angelangt, bleibt die große Frage: "Was wollte der Autor überhaupt mitteilen und für wen ist das interessant?" 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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