Book of Night

ausgezeichnet

Meine spoilerfreie Meinung: Du magst düstere & brutale Fantasygeschichten mit einer ordentlichen Portion Spannung? Dann hab ich hier eine fette Empfehlung für dich!
In »Book Of Night« bekommt ihr nämlich genau das: eine Story, die es echt in sich hat! Die Protagonistin Charlie, welche wir auf ihrem Abenteuer sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit begleiten, ist hierbei jedoch nicht die Heldin, denn sie trifft definitiv fragwürdige & eigennützige Entscheidungen. Doch mit der Zeit lernt man sie lieben & versteht auch, wie es dazu kommen konnte. Was mir vor allem gut gefiel, war die Thematik rundum Schatten und Magie. Das hat wunderbar zur düsteren Atmosphäre beigetragen, weshalb ich das Buch vor allem jetzt für den Herbst empfehlen würde.
Eine kleine Kritik gibt es meinerseits dennoch: Man wird zu Beginn in die Geschichte hinein geworfen & mit Infos und Charakteren überrollt, sodass es im weiteren Verlauf etwas verwirrend war. Hier wäre ein Glossar zur Übersicht schön gewesen.

Mein Fazit: Mit »Book Of Night« hat Holly Black ganz genau meinen Geschmack getroffen. Man muss jedoch damit klar kommen, dass das Buch gewaltvolle Szenen beinhaltet. Für Fans von Dark Fantasy ist dies eine ganz klare Empfehlung.

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1

sehr gut

Das war mein erstes Buch von dem Autor & ich habe mich sehr darauf gefreut! Der Klappentext klingt nämlich echt vielversprechend.

Der Einstieg jedoch war sehr holprig. Im ersten Moment war ich nicht so angetan, doch die Storyline hat sich enorm gesteigert! Ab der Mitte wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Viele Plots waren für mich etwas vorhersehbar, einige jedoch wieder nicht. Das hat dem Ganzen aber auf jeden Fall nicht die Spannung genommen.
Man wechselt zwischen vielen verschiedenen Perspektiven. Was mich anfangs noch störte, war für mich später nur umso interessanter. Diese Wechsel waren sehr erfrischend & auch dadurch wollte ich immer gerne weiterlesen.
Jedoch muss ich sagen, dass ich mit dem Ermittler Boesherz nichts anfangen konnte. Ja, vielleicht hätte ich die Buchreihe, welche von ihm handelt, vorher lesen sollen. Deshalb fließt dieser Punkt nicht in die Bewertung mit ein.
Aber auch Olivia war für mich nicht ganz greifbar. Irgendwie taff, aber dennoch naiv. Da wusste ich nicht so ganz, was ich von ihr halten soll.
Im Großen & Ganzen fand ich das Buch aber einfach spannend. Es hat Spaß gemacht es zu lesen, Ferdinand war ein toller Charakter & die Kapitel hatten eine sehr angenehme Länge. Das Buch hat sich im Laufe der Story immer mehr gesteigert & konnte mich im Endeffekt überzeugen.

Mein Fazit: Mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von dem Autor. Ich hatte Spaß beim Lesen & die Spannung kam auch nicht zu kurz. Wer einen Thriller für zwischendurch sucht, wird hiermit gut bedient, da das Buch auch recht dünn ist. Somit vergebe ich 4/5 Sterne - auch wenn viele Charaktere mir persönlich nicht ganz zugesagt haben, wurde ich enorm gut unterhalten.

Der fürsorgliche Mr Cave

sehr gut

Was hab ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich bin ein riesiger Matt Haig Fan, also ja, bitte mehr von diesen emotionalen, positiven Büchern! Dementsprechend verwundert war ich, als ich merkte ohje .. es ist sehr düster, sehr hart. Und irgendwie so gar nicht positiv. Emotional aber, ja.

Ich muss sagen, dass es ein sehr erdrückendes Thema ist. Verlustängste, Trauerbewältigung oder naja.. eher wohl die falsche Art Trauer zu bewältigen. Mr. Cave zeigt im Grunde wie man es NICHT tun sollte & steht am Abgrund des Wahnsinns. Demnach ist er natürlich kein Sympathisant, aber irgendwie hat Matt Haig es geschafft, dass ich ihn doch verstand, auf schräge Art und Weise.. Aber das entschuldigt in keinerlei Hinsicht sein Handeln, nur weil es mit seinen Denkmustern Sinn ergibt. Dennoch, es war durchaus interessant Einblick in das Hirn eines geistig kranken Menschens zu bekommen.

Auch wenn ich immer wieder den Kopf schüttelte & Mitleid mit seiner Tochter hatte, die besonders unter seinem Verhalten litt, muss ich sagen, dass ich enorm gefesselt war & wissen wollte, wie weit er noch gehen wird. Dieses ganze Drama war total mitreißend, sobald man einmal etwas in der Story drin war.

Das Ende hat mir auch ziemlich gut gefallen, obwohl das Buch durchaus weit dramatischer war, als ich erwartet habe. Bisher hatten die Bücher des Autors immer einen positiven Touch, dieser hat mir dieses Mal ein wenig gefehlt.

Mein Fazit: Ein erschreckendes, trauriges & packendes Drama. Von mir gibt es 4/5 Sterne und ich freue mich sehr auf weitere Werke des Autors!

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1

ausgezeichnet

Ich muss sagen, dass ich vielleicht etwas voreingenommen bin, denn Irland ist mein Lieblingsland. Ich war schon einige Male dort und habe mich wahnsinnig gefreut, sobald irgendwelche Orte genauer genannt worden sind, da ich sie tatsächlich alle, bis auf eine Ausnahme, kannte. Das wertet das Lesevergnügen natürlich nochmal enorm auf.
Davon abgesehen mag ich die Charaktere super gern. Man liest aus Aidens, Kaileys und Sharnis Perspektive. Besonders Aiden und Sharni, seine Schwester, waren mir unglaublich sympathisch.
Auch das Abenteuer fand ich wirklich spannend. Die Hexenclans, welche wohl aus vorherigen Büchern der Autorin bekannt sind, fand ich auch super eingebracht. Obwohl ich die Bücher nicht kenne, fühlte es sich nicht erzwungen oder unpassend an - ich habe das nur zufällig herausgefunden. Generell das ganze Zusammenspiel von Hexen, Fae und Drachen hat mir einfach wahnsinnig gut gefallen.
Das Ende kam extrem unerwartet. Das habe ich nicht kommen sehen. Ich bin super gespannt auf Band 2!

Mein Fazit: Ich gebe eine Leseempfehlung für Liebhaber von leichten, aber dennoch spannenden Urban Fantasy Büchern.

SCHWEIG!

sehr gut

Das Buch „Schweig!“ von Judith Merchant ist ein Thriller, welcher von von zwei Schwestern handelt, die eine komplizierte Beziehung zueinander pflegen. Esther und Sue könnten unterschiedlicher nicht sein und als Esther einen Tag vor Weihnachten ihre Schwester besucht, eskaliert die Situation.
In den ersten Kapiteln scheint alles ganz anders, als es wirklich ist. Nach und nach tun sich immer mehr Abgründe auf und ich fand es sehr interessant beide Sichtweisen dazu zu lesen. Irgendwann weiß man einfach nicht mehr wirklich, was man glauben soll.
Ich persönlich mochte es total, dass die Kapitel so kurz sind. Die Sätze sind ebenfalls immer recht knapp gehalten, was natürlich Geschmackssache ist, aber ich persönlich fand das wirklich erfrischend. Dadurch kam man gut in einen Lesefluss und hat manchmal doch mehr Seiten gelesen, als geplant.
Es gibt aber dennoch zwei Kritikpunkte: Das Ende kommt sehr abrupt und ich weiß nicht wirklich, wie es zu verstehen ist. Vielleicht habe ich etwas nicht richtig verstanden (das schließe ich nicht aus), aber ich finde es doch sehr unrealistisch, dass es auf einmal auf diese Weise endet, wo Sue doch eigentlich ganz anders vom Charakter her ist, als Esther (Leute, die das Buch gelesen haben, werden vermutlich verstehen, was ich meine). Zudem muss ich sagen, dass man den Klappentext, welcher in der Innenseite des Buches steht, nicht lesen sollte. Dieser spoilert enorm & man wartet die ganze Zeit auf dieses Ereignis, welches eben ganz zum Schluss kommt (zwar etwas anders als erwartet, aber ich finde dennoch, dass der Klappentext zu viel verrät). Das hat ein wenig den Überraschungseffekt genommen und es war für mich somit nicht ganz so spannend.
Alles in allem wurde ich aber sehr gut unterhalten und habe die Lesestunden sehr genossen. Meiner Meinung nach ein guter Thriller für zwischendurch.

Dreieinhalb Stunden

ausgezeichnet

Die Idee dieses Buches allein finde ich schon sehr spannend. Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr wisst, dass die Mauer erbaut wird und ihr gerade auf dem Weg zurück in die DDR seid? Weiterfahren? Zurück nach Hause, wo ihr euer Heim und eure Familie und Freunde habt? Oder bleibt ihr im Westen?
Ich muss gestehen - das war mein erster historischer Roman. Normalerweise interessiert mich Geschichte nicht so, aber in diesem Fall hat mich der Klappentext wirklich sehr neugierig gemacht.
Mir haben vor allem die verschiedenen Charaktere gefallen, sodass man viele unterschiedliche Gedanken und Meinungen zu der Thematik erfährt. Jeder hat seine eigenen Gründe entweder zurück in die DDR zu kehren, oder eben im Westen zu bleiben. Und ich finde, dass man auch jede Person gut verstehen kann. Zudem lernt man auch noch ein bisschen was, denn manche im Buch genannten Unterschiede zwischen der DDR und dem Westen waren mir so gar nicht klar.
Es hat mir ganz einfach wirklich Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich würde es jedem empfehlen, der den Klappentext auch ansprechend findet. :)

Kate in Waiting

ausgezeichnet

Das Buch "Kate In Waiting" von Becky Albertalli behandelt meiner Meinung nach mal wirklich ein ausgefallenes Thema. Kate und ihr bester Freund Anderson sind nämlich in den selben Typen (Matt) verliebt.
Das allein hat schon gereicht, um mich wirklich sehr neugierig zu machen - zumindest habe ich bisher kein vergleichbares Buch gelesen.
Was mir ganz besonders gut gefallen hat, war, wie die queeren Charaktere eingefügt worden sind. Es ist einfach total normal in diesem Buch und ich finde es schön, dass da kein großes Ding draus gemacht wird. Es wirkte einfach super natürlich und nicht so zwanghaft eingesetzt und das hab ich echt geliebt. Auch das Musical Setting war einfach erfrischend zu lesen - auch bezüglich dieser Thematik habe ich bisher kein vergleichbares Buch gelesen. Zudem mochte ich total die Freundschaft zwischen Anderson und Kate - es war packend, emotional und mitreißend. Die Autorin hat die Gefühle meiner Meinung nach echt super rübergebracht und die Message ist klar. Es geht in diesem Buch natürlich auch um Liebe, aber vor allem um Freundschaft. Mir hat eigentlich jeder Charakter auf seine Art und Weise gefallen - sowohl die gesamte "Crew", als auch z.B. Kates Bruder Ryan. Mein Lieblingscharakter war tatsächlich schon von Anfang an Noah - ich konnte mir ihn und seinen Charakter einfach so gut vorstellen und er hat mein Herz mit seiner niedlich-verwirrten, aber auch frechen Art recht schnell erobert.
Alles in allem ist es einfach eine super gelungene YA Geschichte und ich empfehle das Buch jedem, der Jugendromane mag. Von mir also absolut verdiente 5/5 Sterne.

Trust My Heart / Golden Campus Bd.1

gut

"Golden Campus" von Lyla Payne handelt von May und Felix, welche aus verschiedenen Welten kommen, beide eine schwierige Vergangenheit haben und in diesem Buch zueinander finden.

Schon beim Lesen des Klappentextes wird klar: es werden einige Klischees erfüllt. Demnach war es für mich dann auch nicht besonders überraschend, dass dieser Fall auch wirklich eingetreten ist. Ich persönlich lese aber eben genau solche Young Adult Liebesromane ganz gerne - sie ist bodenständig und ein wenig nerdy und er ist der beliebte und reiche Badboy, hinter dessen Fassade aber doch mehr steckt, als vorerst angenommen. Man kennt es durchaus aus vielen anderen Büchern dieses Genres. Wenn diese Thematiken einen jedoch nicht ansprechen, sollte man auch nicht zu diesem Buch greifen.

Was ich persönlich sehr mochte, war die Freundschaft zwischen May und Jo, auch wenn diese in dem Buch etwas zu kurz kam. Besonders die Szene am Lagerfeuer fand ich einfach sehr süß. Generell hat mir der Schreibstil der Autorin wahnsinnig gut gefallen. Ich würde also nicht ausschließen ein weiteres Buch von Lyla Payne zu lesen.

Kommen wir jedoch zu meinen Kritikpunkten: Die Handlung ist meiner Meinung nach vorhersehbar. Es gab für mich persönlich keine besonders überraschenden Wendungen oder dergleichen - deshalb ist und bleibt es für mich auch "nur" ein Buch für zwischendurch, da mir doch ein wenig Spannung gefehlt hat. Zwischendurch fand ich das Buch einfach ein wenig langweilig, da einfach klar war, was passieren wird. Und auch wenn klar ist, dass hier mit Klischees gespielt wird, waren sie für mich persönlich zu viel. Mays Verhalten hat mich teilweise ein wenig genervt und auch, dass Felix ganz plötzlich ein „anderer“ und „besserer“ Mensch geworden ist, war für mich ein wenig unrealistisch. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand, der das Partyleben so liebt, all dies einfach plötzlich stehen und liegen lässt - für ein Mädchen, welches er kaum kennt. Aber das sind schon bereits erwähnte Klischees, welche hier und auch in etlichen anderen Büchern nun mal erfüllt werden. Ich hätte mir nur gewünscht, dass Felix dabei vielleicht etwas mehr strugglen würde, damit es eben realistischer ist.

Alles in allem sagt mir das Buch leider nicht so zu, jedoch kann ich mir vorstellen, dass es Mädchen, die etwas jünger als ich sind, durchaus ansprechen könnte. Es ist kein super schlechtes Buch, aber es trifft leider nicht meinen Geschmack.