The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe

gut

Aufgrund des vielversprechenden Klappentextes und des schön gestalteten Cover habe ich mich bereits vor dem Erscheinungstermin sehr auf den Roman und die Geschichte gefreut!

Allison als Protagonistin im Buch konnte ich leider wie auch viele der anderen Charaktere nicht wirklich greifen. Irgendwie konnte ich während der gesamten Geschichte nicht wirklich einen Zugang zu den verschiedenen Persönlichkeiten finden. Gerade Collin konnte ich nur schwer greifen. Meiner Meinung nach hat hierbei gerade den Protagonisten die Lebendigkeit gefehlt, was mit unter gegebenenfalls auch an der Erzählung aus der 3. Perspektive und dem Schreibstil der Autorin lag. Dieser war zwar durchgängig ganz gut lesbar, allerdings konnte er mich nicht komplett in seinen Bann ziehen. Auch die Geschichte hat sich leider meiner Meinung nach besonders im mittleren Teil etwas in die Länge gezogen, weshalb ich mit dem Lesen etwas langsamer als sonst vorangekommen bin.

Die Thematik der Geschichte an sich hat mir dennoch gut gefallen und gerade auch die Probleme, mit denen Allison sich herumschlagen musste, gingen mir teilweise sehr nah. Gerade die Beschreibungen rund um das Thema Körperakzeptanz und -liebe fand ich wirklich gut eingebracht!

Dennoch habe ich auch einige Charakterzüge an Allison erkannt, die mir leider gar nicht gefallen haben. Gerade ihre Überzeugtheit (falls man das so nennen kann :)) von sich selbst war mir an manchen Stellen etwas zu arrogant.

Alles in Allem handelt es sich bei der Geschichte um ein lockeres Buch, welches man falls einen die Thematik interessiert gern mal in die Hand nehmen kann aber welches meiner Meinung nach leider kein Must-Read darstellt.

Der Blauwal

ausgezeichnet

Das Buch ist wunderschön und mit viel Liebe illustriert. Der Zeichenstil gefällt mir super gut und durch die vielen Illustrationen wird die eigentliche Geschichte in Textform gut untermalt und veranschaulicht. Die Sprache der Erzählungen an sich ist sehr einfach und gut für Kinder gestaltet. Es werden dadurch viele verschiedene Informationen vermittelt. Toll und einzigartig für ein Kinderbuch fand ich zudem die Tiefe der Informationen. Es wurde nichts beschönigt und auf einigen Seiten auch negative Aspekte oder traurige Fakten aufgegriffen, bei denen sogar ich teilweise schlucken musste. Doch durch die Illustrationen und den simplen Schreibstil wurden diese trotzdem kinngerecht vermittelt. Der Erzählungen der Geschichte hat mir besonders deswegen gefallen, weil er dem Buch einen einzigartigen Roten Faden gegeben hat.
Alles in allem handelt es sich bei „Der Blauwal“ um ein wirklich toll gestaltetes Buch, welches definitiv nicht nur von Kindern gelesen werden sollte. Es vermittelt viele wichtige Informationen rund um Blauwale, aber auch andere Meeresbewohner und die Erde allgemein.

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1

sehr gut

Bereits das Cover hat mich total von sich überzeugt und mit dem schönen Farbverlauf und der tollen Schrift regelrecht begeistert.
Doch nicht nur von außen ist das Buch ein echtes Highlight. Die Geschichte von Amelia und Jasper ist wirklich sehr berührend und lädt durch tiefgründige Momente und Themen auch zum Mitfühlen ein. Hilfreich dabei ist vor allem auch der Wechsel zwischen den beiden Sichten der Protagonist*innen, aus der denen die Geschichte erzählt wird. Dadurch bekommt man als Leser*in einen tieferen Einblick in die Leben und Gefühlswelten Beider. Dabei waren mir Amelia und Jasper sehr sympathisch und wirklich authentisch beschrieben.
Teilweise hatte ich mit gewissen Charaktermerkmalen der Protagonistin etwas zu kämpfen und konnte dementsprechend Entscheidungen nicht wirklich nachvollziehen, Jasper dagegen fand ich wirklich toll!
Der Schreibstil von Jana Schäfer war richtig angenehm und flüssig zu lesen, sodass die Seiten nur so weggeflogen sind. Teilweise konnte ich das buch dadurch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Alles in allem handelt es sich bei „The Way we fall“ um eine wunderschöne Liebesgeschichte mit Tiefgang, weswegen ich mich nun umso mehr auf den 2. Teil freue!

Dreieinhalb Stunden

ausgezeichnet

Die kurzen Kapitel und vielen Perspektivenwechsel, haben es dem/der Leser*in ermöglicht nur so durch die Seiten zu fliegen. Durch die bereits genannten unglaublich vielen Perspektivwechsel und damit verknüpften Schicksalsschlägen hat die Geschichte eine unglaubliche Spannung gehabt. Die Häufigkeit der Perspektivwechsel, die mich am Anfang noch etwas überfordert haben, waren klug und taktisch gewählt. Man bekam als Leser*in die unterschiedlichsten Sichtweisen und Geschichten mit und erfuhr dadurch, wie viel Tragik und Bedeutung wirklich hinter dem Mauerbau damals stand. Heutzutage kann man sich das Ausmaße dieser politischen Entscheidung nicht mehr wirklich vorstellen. Doch damals hat diese Entscheidung teilweise wirklich Menschen und deren bisheriges Leben zerstört.
Dabei hat der Autor eine gute Verknüpfung zu den geschichtlichen Ereignissen hergestellt, welche damals zur Gründung der DDR geführt hatten. Man merkt, wie sehr die beiden Weltkriege die Personen dieser Zeit geprägt und mitgenommen haben. Jeder hatte eine Verbindung oder Erinnerung an diese Zeit, die ihn/sie nicht losgelassen hat.
Trotz des eigentlich geringen Zeitfensters haben sich die circa 300 Seiten überhaupt nicht gezogen. Der Schreibstil war knapp aber trotzdem ausreichend detailliert. Es wurde in die Tiefe gegangen und ist doch recht oberflächlich gewesen.
Das Buch war sehr ehrlich, offen und auf eine sehr einfache direkte Art und Weise auch mutig. Die Protagonist*innen waren sehr authentisch und realistisch gestaltet. Der Fokus lag nonstop auf den Geschehnissen, welche nach der Einfahrt des Zuges in die Zone der DDR eintreten wurden. Trotzdem hat man neben diesem roten Faden einiges über die Persönlichkeiten und Geschichten der Protagonist*innen erfahren. Auch wenn diese wirklich unglaublich unterschiedlich, sowohl vom Alter als auch von den Erlebnissen oder den Persönlichkeiten, waren, konnte man sich dennoch in alle Personen hineinversetzen.
Alles in allem handelt es sich bei „3 1/2 Stunden“ um einen brillanten Roman, der die Ausmaße und Grausamkeit des Mauerbaus in einer unglaublich authentischen Spannung aufgreift. Nun bin ich wirklich auf den Film zum Buch gespannt, kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser den Roman noch toppen wird.

Happy Road

ausgezeichnet

Von vornherein hat mich das Außergewöhnliches Cover begeistert und mich von Anfang an total neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Man bekommt einen guten Einblick davon, was einen im Buch erwartet. Auch die Innengestaltung mit den schönen Fotos ist toll aufgemacht und bringt einem die Reise der Beiden noch näher als durch die reinen Textabschnitte. Besonders gefreut habe ich mich über die schöne kleine Postkarte mit Signatur der Autorin, welche als Goldie Teil des Buchpakets war.
Im Buch selber erwartet einen der herzliche und der authentische Schreibstil der Autorin Sarah Kringe, welche tatsächlich alles beschriebene selbst erlebt hat. Beim Lesen hat mir dabei vor allem ihre bodenständige, direkte, ehrliche Art. Toll fand ich es auch, dass Sarah ihren gesamten Weg hin zum Van life beschrieben hat, sodass man als Leser*in also auch noch mitbekommen hat, wie ihr „normales“ alltägliches Leben in Deutschland vor ihrer Reise mit Matthias aussah. Matthias habe ich übrigens auch super schnell in mein Herz geschlossen. Sein Akzent, seine direkte Art und seinen Humor fand ich einfach nur toll. Ich fand es unglaublich mutig, dass die Beiden Protagonisten sich obwohl sie sich erst seit kurzem kannten an dieses große Projekt gewagt haben und soviel Herzblut dort hinein investierten. Während dem Lesen konnte man eine richtige Entwicklung der Beiden miterleben, was wirklich ermutigend war. Sie sind an jeder Herausforderung gewachsen und konnten hinterher immer mit einem Lächeln im Gesicht auf Fehler und Schwierigkeiten zurückblicken. Auch die außergewöhnliche Reiseroute hat mich sehr inspiriert.
Gut gefallen hat es mir außerdem, dass im Text und den beschriebenen Erlebnissen selber auch Tipps und Verbesserungsvorschläge muteingebracht wurden, die man selber für sich und seine zukünftigen Reisen mitnehmen konnte.
Alles in Allem finde ich sowohl Sarah als auch Matthias, ihren Mut und ihre außergewöhnliche Geschichte unglaublich inspirierend und bewundernswert. Während dem Lesen hat sich ich in mir ein richtiges Fernweh entwickelt und ich fühle mich nun total bestärkt, mich an meine nächste Reise zu wagen. Das Buch zeigt jedem, dass es definitiv auch einmal eine Bereicherung sein kann, sich aus seiner Comfort Zone zu wagen und ein geplantes Projekt dann auch wirklich, ohne Rücksicht auf die Meinung von Außen, durch zu ziehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Suche Platz auf Wolke Sieben

sehr gut

Die Entwicklung von der Protagonistin Marlene innerhalb ihrer Geschichte war klar sichtbar und sehr bewundernswert. Gerade dadurch, dass die Geschichte schon mit einem großen Rückschlag innerhalb ihres gewohnten Lebens, in dem ihr langjähriger Freund Sebastian sie einfach absägt, gestartet hat, konnte man gut nachverfolgen, wie Marlene dann nach und nach wieder aufgestanden ist und ihr Krönchen gerichtet hat.
Die Idee der Dating App „Wolke 7“, bei der sich nur Menschen, die etwas Gutes für die Welt, die Menschheit, die Natur tun und sich engagieren, anmelden dürfen, war richtig originell. Es war wirklich bewundernswert, mit wie viel Arbeit, Motivation, Energie, Engagement und Kreativität Marlene sich in die Idee gestürzt und diese auch erfolgreich verwirklicht hat.
Auch Marlenes Ghostwriting Talent, welches der Leser mehrmals im Buch direkt lesen durfte, hat mich mehrmals zum Lächeln gebracht.
Was mir an Marlene besonderes gut gefallen hat, war ihre authentische, leicht sarkastische Art und ihr Humor. Trotz der steinharten Fassade, hat sie ein großes Herz gezeigt. Manchmal war mir die Protagonistin leider aber einen Ticken zu viel. Sie hat sich in einigen Situationen meiner Meinung nach ziemlich kindisch und unsensibel gegenüber ihren Mitmenschen verhalten. Marlenes Freundeskreis und ihre Arbeitskolleg*innen waren mir von Anfang an total sympathisch. Sasse als beste Freundin war total umperfekt und verpeilt, genau das hat mir aber so gut an ihr gefallen. Sie war, genau wie die Protagonistin Marlene, bunt und wild. Alle Persönlichkeiten waren individuell und voll mit Witz und Charme gestaltet. Sie waren mir von Anfang an total sympathisch und so liebenswert verrückt. Manchmal hätte ich mich einfach gerne dazu gestellt und laut mitgelacht. Auch das Dankbarkeitstagebuch zwischen den einzelnen Kapiteln war sehr gelungen und hat mir als Leserin Marlenes Gefühle noch näher gebracht. Zudem war der Schreibstil durchgängig wirklich angenehm flüssig und witzig. Das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht und obwohl das Buch nicht besonders dick ist, ist einiges passiert und man hat mehrere Jahre und Länder mit Marlene erlebt.
Alles in allem handelt es sich bei dem Roman „Suche Platz auf Wolke 7“ um eine sehr schöne, lustige Liebesgeschichte, die mit viel Charme und Humor erzählt wird und sich sowohl für verregnete, graue Tage, als auch sonnige und sommerliche Temperaturen eignet.