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Ann-Katrin
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Enger

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2024
Pumuckl, Tiergeschichten
Leistenschneider, Uli;Kaut, Ellis

Pumuckl, Tiergeschichten


ausgezeichnet

Pumuckl ist zurück! In „Tiergeschichten“ erfährt der kleine Kobold, dass manche Menschen Haustiere haben. Natürlich möchte er nun auch eins haben. In jedem Kapitel trifft er auf neue Tiere, die er als Haustier vorschlägt.
Den Kindern wird das Thema Haustier so auf lustige, spielerische Art näher gebracht und aufgezeigt, warum sich nicht jedes Tier als Haustier eignet.
Das Buch umfasst neun Kapitel, die nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sind. Sie eigenen sich von der Länge her gut als Gute-Nacht-Geschichte.
Begleitet wird der Text von schönen Bildern, die dafür sorgen, dass es für die kleineren Kinder nicht zu langweilig wird.
Das Lesealter für dieses Buch ist mit ab fünf Jahren angegeben. Die Geschichten sind auf jeden Fall für Kinder dieses Alters verständlich. Meine viereinhalbjährige Tochter konnte der Handlung gut folgen.
„Pumuckl – Tiergeschichten“ ist ein tolles Kinderbuch. Meine Tochter und ich lieben die lustigen Geschichten um den Kult-Kobold.

Bewertung vom 11.09.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


sehr gut

Bei „Mit kaltem Kalkül“ handelt es sich um den zweiten Fall für die Spezialeinheit „Extremdelikte“ um Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao. Ich kenne den ersten Band der Reihe, denke aber, dass man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Es gibt Andeutungen zum ersten Fall, diese sind jedoch nicht relevant zum Verständnis dieses Buches.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, aus der des verschwundenen achtjährigen Yassers, dem jordanischen Ex-Geheimdienstlers Khalaf, der nach dem Jungen sucht, und der der BKA-Einheit Extremdelikte. Die Perspektivwechsel vermitteln ein umfassendes Gesamtbild der Geschehnisse und machen die Handlung interessant und spannend.
Ich bin aufgrund des ansprechenden und flüssigen Schreibstils von Michael Tsokos zwar gut in die Geschichte hinein gekommen, trotzdem dauerte es ein wenig bis sie an Fahrt aufnahm und richtig spannend wurde. Zunächst ging es hauptsächlich um die Bemühungen Khalafs Yasser zu finden. Die Geschehnisse in der Rechtsmedizin sind zu diesem Zeitpunkt nur eher nebensächlich. Khalafs Suche ist zwar wichtig für die Handlung, dennoch fehlte es mir zunächst ein wenig an Spannung. Diese kam erst so richtig auf als in einer Bauwagensiedlung ein Toter gefunden wurde und sich die Ermittlungen Khalafs und die der Ermittler kreuzten.
Alles in allem ist „Mit kaltem Kalkül“ nicht ganz so spannend wie „Mit kalter Präzision“, der erste Fall von Sabine Yao. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Die Einblicke in Die Arbeit in der Rechtsmedizin waren sehr interessant. Ich hoffe, dass es weitere Bücher dieser Reihe geben wird und freue mich schon sehr darauf.

Bewertung vom 26.04.2024
Der Nachtläufer
Fossum, Karin

Der Nachtläufer


schlecht

Der Klappentext von „Der Nachtläufer“ klang sehr viel versprechend, nach einem Buch voller Spannung und genau nach meinem Geschmack. Doch leider war die überhaupt nicht der Fall. Ich bin nicht in die Geschichte hinein gekommen. Die Handlung hat mich zu keinem Zeitpunkt abgeholt. Ein Großteil der Geschichte wird aus der Sicht des Täters erzählt. Grundsätzlich eine interessante Idee, doch leider blieb der Charakter des Protagonisten total flach. Ein Hineinversetzen in ihn, seine Situation und seine Gefühlswelt war mir nicht möglich, so dass sich mir die Gründe seines Handelns nicht erschlossen. Für mich war seine Motivation auch am Ende des Buches noch unklar, obwohl aus seiner Sicht erzählt wurde. Die Ermittlungen vom Eddie Feber waren leider eher nebensächlich und nahmen keine große Rolle in der Geschichte ein. Dadurch, dass dem Kommissar eher eine Nebenrolle zugedacht wurde, blieb auch sein Charakter eher flach.
Alles in allem hat mir “Der Nachtläufer“ von Karin Fossum überhaupt nicht gefallen. Das Buch ließ an Spannung vermissen. Die Handlung zog sich wie Kaugummi und konnte überhaupt nicht überzeugen. Die Charaktere sind nicht gut ausgearbeitet und überzeugten auch nicht. Dies war mein erstes Buch der Autorin und wird vermutlich auch das einzige bleiben.

Bewertung vom 26.03.2024
Ein Zuhause für deinen Drachen
Felber, Ulrike

Ein Zuhause für deinen Drachen


sehr gut

In „Ein Zuhause für deinen Drachen“ von Ulli Felber, illustriert Meike Schneide, erzählt von dem kleinen Mädchen Mari, das mit einer Frau ins Gespräch kommt und ihr erzählt, dass tief in einem Berg ein Drache, eigentlich ihr Drache wohnt, der auf keine Fall daraus entkommen darf.
Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich dass es sich bei dem Drachen um eine Metapher für Maries Gefühle handelt. Die Frau versucht dem Mädchen zu vermitteln, dass Gefühle wichtig sind und dass es wichtig und richtig ist, diese auch zuzulassen und sie nicht wegzusperren.
Ich als Mutter finde dieses Buch toll. Die Geschichte behandelt ein wichtiges Thema und soll schon kleinen Kindern die Wichtigkeit von Gefühlen nahebringen. Das Buch ist wunderschön illustriert.
Dieses Buch soll für Kinder ab 4 Jahre sein. Meine Tochter ist gerade vier geworden. Die Geschichte ist für sie noch nicht verständlich. Die Sprache ist recht anspruchsvoll und die Metaphorik ist für sie noch nicht greifbar. Schnell verlor sie das Interesse an dem Buch, was bei ihr bei neuen Büchern sehr untypisch ist.
Mein Fazit: Tolles, schön illustriertes Buch, das ein wichtiges Thema behandelt, was aber für Kinder mit 4 Jahren noch etwas zu anspruchsvoll ist. Ich werde das Buch erstmal beiseitelegen und vielleicht in einem halben Jahr einen neuen Versuch bei meiner Tochter wagen.

Bewertung vom 17.03.2023
Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3


sehr gut

Bei „Die letzte Lügnerin“ handelt es sich um den dritten Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Es handelt sich zwar um abgeschlossene Fälle, aber ich denke zum besseren Verständnis sollte man dennoch die beiden ersten Bände gelesen haben.

Bausenator Dieter Möller wird mit zwielichtigen Immobiliengeschäften und einem Mord in Verbindung gebracht. Rocco übernimmt den Fall. Es wird sehr persönlich für ihn, denn sein Vater soll ebenfalls in diesen Skandal verwickelt sein.

Rocco Eberhardt ist ein sympathischer Protagonist, den man gerne bei seinen Fällen begleitet. Er macht einen sehr kompetenten Eindruck. Auch Dr. Justus Jarmer scheint ein sehr guter Rechtsmediziner zu sein.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die kurzen Kapitel tragen zum Aufbau und der Aufrechterhaltung der Spannung bei. Oft wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.
Dass die Autoren ein Ex-Strafverteidiger und ein Rechtsmediziner sind, lässt die Handlung noch realistischer und glaubwürdiger erscheinen.

Der dritte Fall für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer hat mir, wie schon die beiden ersten, sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen sehr spannenden Justiz-Krimi. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für die beiden und freue mich schon sehr darauf.

Bewertung vom 05.10.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Bei „Blutige Stufen“ handelt es sich um den zwölften Fall für Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD. Da es sich bei den einzelnen Bänden um abgeschlossene Fälle handelt, ist es nicht notwendig die anderen Bücher zu kennen.
Auch bei diesem Fall bekommen sie es wieder mit einem perfiden Serienkiller zu tun. Die beiden Ermittler sind sympathisch und kompetent in ihrem Beruf. Ich begleite die beiden sehr gern bei ihrer Verbrecherjagd.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie zog mich wie immer schnell in ihren Bann und fesselte mich.
Ich mag Chris Carters Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Er beherrscht den Spannungsaufbau und –erhalt wie kaum ein zweiter. Geschickt baut er an den Kapitelenden immer wieder Cliffhanger ein, die dafür sorgen, dass man das Buch zwischenzeitlich gar nicht aus der Hand legen mag. Das Buch war zu keiner Sekunde langweilig. Immer wieder gab es Spannungsspitzen. Der Autor hat eine toll konstruierte, logisch aufgebaute Geschichte mit einem schlüssigen Ende geschaffen. Die Handlung war für mich absolut nicht vorherzusehen.

Ich bin ein großer Fan der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia. Auch dieser Band konnte mich wieder begeistern. Es handelt sich um einen sehr spannenden, aber, wie von Carter gewohnt, auch recht brutalen Thriller mit einer packenden Handlung, die den Leser zu fesseln vermag. Jedem nicht zu zartbesaiteten Thrillerfan kann ich diese Reihe nur wärmstens ans Herz legen.

Bewertung vom 15.09.2022
Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1
Etzold, Veit

Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1


gut

Als großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold kam ich natürlich an diesem Buch nicht vorbei. In „Die Filiale“ geht es um die Bankmitarbeiterin Laura Jacobs, die eine Kündigung für den Mietvertrag ihres der Bank gehörenden Zuhauses erhält. Laura möchte die Kündigung nicht so einfach hinnehmen, stößt auf Ungereimtheiten und gerät sogar in Gefahr.

Die Geschichte beginnt mit einem Banküberfall auf die Filiale, in der Laura Jacobs arbeitet. Auch wenn das erstmal spannend klingt, empfand ich dies nicht so. Dieser Vorfall führt allerdings dazu, dass man recht schnell ein gutes Bild von Laura Jacobs erhält. Bei ihr handelt es sich um eine sympathische Protagonistin, die glaubhaft wirkt und mit der ich gerne mitgefiebert habe.

Anhand des Klappentexts hatte ich ein wenig mehr Spannung erwartet. Es gab sehr viele Einblicke ins Finanzwesen, die wichtig für die Geschichte und auch nicht unbedingt uninteressant waren, die aber dafür sorgten, dass über weite Strecken nicht so richtig Spannung aufkam.

Alles in allem handelt es sich bei „Die Filiale“ um einen eher mittelmäßigen Thriller. Das Buch ließ sich aufgrund kurzer Kapitel schnell lesen und ich habe mich auch nicht gelangweilt, dennoch hatte ich mir ein wenig mehr Spannung und Thrill erhofft.

Auf dem Buchrücken wird das Buch als erster Band einer großen Thriller-Reihe um Laura Jacobs angekündigt. Einerseits bin ich neugierig, was Laura noch so erwartet, andererseits konnte mich dieses Buch nicht zu 100% überzeugen. Ich weiß noch nicht, ob ich den Folgeband lesen möchte.

Bewertung vom 07.09.2020
Die verstummte Frau / Georgia Bd.10
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Als Will Trent in Atlanta, Georgia, im Staatsgefängnis Ermittlungen nachgeht, behauptet einer der Insassen, dass ihm Taten vorgeworfen werden, die er gar nicht begangen habe. Ein aktueller ungeklärter Fall einer brutal attackierten und zu Sterben zurückgelassenen Frau gleicht genau der Tat von damals. Will beginnt in der Vergangenheit zu suchen um diesen ersten Fall und somit wohlmöglich auch den aktuellen Fall zu lösen und einem erbarmungslosen Killer das Handwerk zu legen. Seine Partnerin Sara Linton ermittelt an seiner Seite.

Bei „Die verstummte Frau“ handelt es sich um den achten Band der Georgia Serie um Special Agent Will Trent und Rechtsmedizinerin Sara Linton. Es handelt sich zwar um einen abgeschlossenen Fall, dennoch würde ich aufgrund der Verbindungen zur Grant-County-Reihe der Autorin nicht empfehlen, dieses Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Die Geschichte spielt nämlich auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart ermittelt Will Trent. Aufgrund der Ähnlichkeiten zu einem Fall vor acht Jahren gibt es immer wieder Textpassagen, in denen aus dieser Zeit und von den Ermittlungen von Sara Lintons inzwischen verstorbenen Mann Jeffrey Tolliver berichtet wird. Zum besseren Verständnis sollte man, meiner Meinung nach, ein wenig vertraut mit dem Privatleben von Sara sein.

Sara und Will sind sympathische Protagonisten, die im Privaten zwar häufig so ihre Probleme haben, beruflich aber äußerst kompetent auf ihren jeweiligen Gebieten sind und sich toll ergänzen.

Da es zunächst verstärkt um Wills und Saras Beziehung geht und die Behauptung eines Häftlings gewisse Taten nicht begangen zu haben auch nicht ungewöhnlich ist und somit nicht übermäßig für Spannung sorgt, braucht die Geschichte ein wenig um in Fahrt zu kommen. Als die Ermittlungen dann aber richtig in Gang kommen, wird es schnell spannend. Diese Spannung wird kontinuierlich gesteigert und findet ihren Höhepunkt im für mich nicht vorhersehbaren Finale.

Ich bin ein großer Fan der Bücher von Karin Slaughter, besonders der Gorgia Serie um Sara Linton und Will Trent. Bei „Die verstummte Frau“ handelt es sich um eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe. Nachdem die Handlung erst einmal richtig Fahrt aufgenommen hatte, wurde es schnell extrem spannend. Die Ermittlungen fesselten mich und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Fall für Sara und Will, die zu meinen Lieblingsermittlern zählen.

Bewertung vom 05.05.2020
Blutgott / Clara Vidalis Bd.7
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


gut

In einem ICE wird ein in einem Abteil allein sitzendes Mädchen auf brutalste Weise von einer Gruppe Jugendlicher ermordet. Auch wenn sich dieser Fall nicht in Berlin ereignete, wird Clara Vidalis vom LKA Berlin zu dem Fall hinzugezogen. Es bleibt nicht bei diesem einen von Minderjährigen verübten Mord. Die kindlichen Killer-Kommandos schlagen in ganz Deutschland zu. Clara glaub nicht, dass diese Morde zufällig geschehen. Außerdem kann sie nicht glauben, dass die Jugendlichen auf eigene Faust handelten. Sie vermutet, dass jemand im Hintergrund die Strippen zieht.

Bei „Blutgott“ handelt es sich um den siebten Fall für Patho-Psychologin Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin. Da es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt, können die Bücher auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.

Clara Vidalis ist eine sympathische Ermittlerin, die ich in den vorangegangenen Bänden, die ich, bis auf einen, alle kenne, immer als sehr kompetent und sehr gut in ihrem Job empfunden habe. In diesem Band macht sie ihre Arbeit zwar nicht unbedingt schlecht, aber sie ist mir ein wenig zu blass und zu passiv. Auch die Arbeit des kompletten Teams und der Polizei im Allgemeinen überzeugt in diesem Buch nicht.

Die Handlung beginnt sofort spannend und interessant. Beim Lesen des Prologs lief mir direkt ein Schauer den Rücken hinunter. Die Geschichte startet dann direkt mit dem brutalen Mord im Zug.
Leider konnte die zu Beginn aufgebaute Spannung leider nicht über den gesamten Handlungsverlauf aufrechterhalten werden. Vielleicht war ich auch nicht mehr voll dabei, da mich die Thematik der kindlichen Killer ein wenig abgeschreckt hat. Dies war für mich zwar etwas Neues, aber überzeugen konnte mich diese Idee oder deren Umsetzung leider nicht. Alles wirkte ein wenig weit hergeholt.
Das Ende kam sehr überraschend. Die Geschichte wirkte wie abgehackt. Auch die „Auflösung“ gefiel mir nicht.

Eigentlich bin ich ein großer Fan der Reihe um Clara Vidalis. „Blutgott“ konnte mich bei Weitem nicht so sehr überzeugen, wie die vorherigen Bände. Es fehlte mir teilweise an Spannung. Die Handlung wirkte oft weit hergeholt, übertreiben und etwas konstruiert. Das kann Veit Etzold auf jeden Fall besser. Ich hoffe, dass mich der nächste Fall für Clara Vidalis wieder mehr begeistern kann.

Bewertung vom 14.04.2020
Die Frauen von Richmond Castle
Rees, Tracy

Die Frauen von Richmond Castle


gut

Das Buch „Die Frauen von Richmond Castle“ handelt von drei Frauen in den 1920er Jahren in England. Die wohlhabende Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, lebt wohlbehütet in einem Townhouse in Richmond. Die junge, mittellose Delphine ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann, trifft auf Blue und wird von der Familie Camberwell bereitwillig aufgenommen. Blue und sie werden enge Freundinnen. Dann ist da noch Midge, Blues Stiefmutter, die etwas zu verbergen scheint.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten der drei Frauen erzählt, wobei die jeweiligen Anteile unterschiedlich groß sind.
Blue und Delphine waren sympathische Protagonistinnen, die beide in irgendeiner Form ihr Päckchen zu tragen haben. In beide konnte ich mich ganz gut hineinversetzen, ihre Situation nachempfinden und mit ihnen fühlen. Die Charaktere waren im Allgemeinen aber deutlich schwächer als in den vorangegangen Büchern der Autorin. Mit Midge, die ebenfalls etwas mit sich herum trägt, bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so richtig warm geworden, sodass mir das Hineinversetzen in sie sehr schwer fiel. Ihr Charakter war noch einmal flacher als die der anderen beiden Frauen.

Tracy Rees Schreib- und Erzählstil gefallen mir im Großen und Ganzen sehr gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Autorin hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts hineinversetzt gefühlt. Einzig die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere hat mir diesmal nicht so gut gefallen. Diese waren durchweg etwas blass.

Alles in allem handelt es sich bei „Die Frauen von Richmond Castle“ um einen unterhaltsamen Roman. Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Handlung war ansprechend. Allerdings konnte mich dieses Buch nicht so sehr überzeugen, wie zum Beispiel „Die Reise der Amy Snow“ oder „Die Sonnenschwestern“. Sowohl die Handlung, als auch die Charaktere dieses Buches konnten da nicht ganz mithalten. Dennoch habe ich dieses Buch gerne gelesen. Ich hoffe aber, dass Tracy Rees bei ihrem nächsten Roman wieder an die Leistung der ersten drei herankommen kann.