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Schneewittchen94

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Bewertung vom 05.06.2012
Resteklicken
Meschner, Moritz

Resteklicken


gut

"Resteklicken" von Moritz Meschner ist ein Roman, der nicht allzu viel zu sagen hat: Es geht um den Protagonistin Moritz, der von seiner Freundin Steffi verlassen wurde und nun sein Leid öffentlich durch Statusmeldungen und Nachrichten an Steffi bei Facebook kundtut. Ansonsten zeichnet sich Moritz' Leben dadurch aus, dass er versucht seinem Elend durch tägliche Alkoholexezze, Selbstbefriedigung und das Sammeln von Facebook-Freunden gerecht zu werden.

Dieses Buch sollte man nicht so ernst nehmen, denn häufig findet sich ein ziemlich schwarzer Humor wieder, wie z.B. die Vorstellung, wie Adolf Hitlers Facebook-Profil wohl ausgesehen hätte oder auch imaginäre Chatgespräche mit "Gott", die Moritz mit "ihr" (Moritz hält Gott für eine Frau) führt. Auch sonst ist der Sprachstil recht derb und es wird kein Blatt vor den Mund genommen. Doch gerade auch durch z.B. Nachrichten an Steffi, die Moritz ihr in einem völlig unzumutbaren Zustand sendet und die deshalb mehr als wirr ausfallen, und die dazugehörogen Kommentare von Moritz bringen einen desöfteren sehr zum Lachen.
Nichtsdestotrotz traf das Ganze nicht so ganz meinen Humor und auch durch die fehlende Identifizierung, konnte ich keine richtige Sympathie für den Protagonistin entwickeln, der sich leider auch kein Stück weiterentwickelte während der Handlung.

Ich denke, dieser Roman ist etwas für diejenigen (vor allem auch für Männer), die Spaß an schwarzen Humor und Situationskomik haben und sehen wollen, wie Facebook auch mal auf die Schippe genommen wird. Es ist ein leichter-heiterer Roman für Zwischendurch, der sich ziemlich schnell weglesen lässt, aber mit keiner aussagekrätigen Geschichte bestechen kann - aber trotz allem Spaß beim Lesen macht.