Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Simone1711

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.05.2023
Die indische Kugel
Hübener, Matthias

Die indische Kugel


sehr gut

Ich hatte beim Lesen des Klappentextes ein anderes Bild im Kopf von dieser Kugel, die in der Welt unterwegs ist und Verderben stiftet. Doch auch wenn das Buch anders war als erwartet, hat es mich gefesselt.

Sie schillernde Murmel taucht in New York auf, wandert dort von Hand zu Hand und hinterlässt ungeklärte Todesfälle. Dies fällt einem Polizisten auf, der diese Fälle untersucht. Anscheinend verstärkt die Kugel nicht nur böse Absichten des aktuellen Besitzers, sondern tötet ihn auch.

Graham Yeomans, der bereits in jungen Jahren in Indien mit der Kugel zu tun bekam, kann es nicht fassen als er sie nach dem Tod seiner Stiefschwester, deren Kinder er aufnimmt, zurück bekommt. Er will verhindern, dass sie noch mehr Unheil anrichtet. Doch dann fällt er nach einem Unfall ins Koma. Wie soll er seiner Nichte Lynn die nötigen Hinweise geben, damit die Kugel nicht in falsche Hände gerät? Sein Neffe Paul hat mit der Kugel Großes vor...

Lynn und ihre Freundin Desna begeben sich auf die Suche, und Lynn stellt schmerzhaft fest, was andere für die Kugel zu tun bereit sind.

Die Geschichten und Mythen um die Kugel waren interessant zu lesen, auch die Verbindung zum Schachspiel hat mir gefallen. Den Schreibstil empfand ich zum Teil aber etwas übertrieben und altbacken. Ein bisschen hat mir im Buch auch der rote Faden gefehlt. Aber es regt definitiv zum Nachdenken an, und ist einfach mal eine andere Art von Lektüre.

Bewertung vom 28.05.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


gut

Um mit dem Positiven zu beginnen - spannend war die Geschichte schon. Ich habe mich wirklich gefragt, was dazu führte, dass Sylvia Bentz ihren kleinen Sohn umbringt. Auch war das Buch gut zu lesen, obwohl der Schreibstil etwas konstruiert wirkte.

Aber neben der Ausbreitung des Privatlebens der Journalistin (und wer nennt sich freiwillig Kiki?) wurden einfach wahnsinnig viele Baustellen aufgemacht, die aber letztlich zu nichts führten. Zu einem Justizkrimi passte auch der Schreibstil nicht wirklich. Manche Szenen fand ich auch einfach furchtbar, wie zum Beispiel das erzwungene Radebrechen von Kiki mit dem Kindermädchen Danuta.

Obwohl die Story viel Raum bot, passte irgendwie ganz viel nicht zusammen und einiges war komplett unrealistisch. Am Ende wurde alles ziemlich abstrus. Kiki ging mir dann auch zunehmend auf die Nerven. Ich habe irgendwie auch genug von diesen toughen Frauen, die selbst mit Gehirnerschütterung einfach weitermachen.

Bewertung vom 13.05.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


ausgezeichnet

Das Buch ist ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber auch so sehr gelungen. Mehr Fotos hätten mir allerdings ganz gut gefallen, es gibt nur ein paar in der Mitte des Buches. Da ich selber viel in den Bergen bin, ist nicht alles total neu für mich, ich habe auch schon Touren gemacht, die im Buch vorkommen. Trotzdem sind die Erfahrungsberichte der Bergfreundinnen interessant geschrieben. Jede berichtet authentisch von Erfolgen und Misserfolgen, Ängsten und ihrer Überwindung, und es kommt jedes für Frauen relevante Thema dran. Menstruation, Tod am Berg... es wird wirklich nichts ausgeklammert. Zudem stehen auch einige gute Tipps drin. Insofern werde ich es vermutlich noch mehrmals in die Hand nehmen und vor Touren reinschauen.

Es kommen ganz unterschiedliche Frauen mit ganz unterschiedlichen Geschichten zu Wort, die aber die Liebe zur Bewegung in der Natur gemeinsam haben.

Bewertung vom 16.04.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


ausgezeichnet

Wirklich ein Pageturner, der Urlaubsfeeling mit Drama verbindet. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Lexi wird bald heiraten, und ihre Freundin Bella hat eine Hen Party auf einer griechischen Insel organisiert. Zusammen mit Fen, Bellas Lebensgefährtin, Robin, Ana und Eleanor wollen sie vier lustige Tage in der Sonne verbringen. Doch schon bald treten erste Spannungen auf. Manche Dinge aus ganz anderen Gründen dabei als angenommen, und jede der Frauen hat ihr Päckchen zu tragen.

Lucy Clarke legt gekonnt falsche Fährten und streut Hinweise, denen man bereitwillig folgt - denn man weiß, am Ende ist jemand tot. Doch wer es ist und wer daran schuld ist, ist am Schluss eine große Überraschung.

Zumindest mir ging es so, dass ich es wirklich nicht geahnt habe. Nicht alle Frauen waren sympathisch, doch gewünscht habe ich es eigentlich keiner.

Wirklich ein tolles Buch!

Bewertung vom 08.02.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


sehr gut

Mir hat die Neuerzählung der Sage um Medusa im Großen und Ganzen gut gefallen. Es war interessant, ihre Geschichte mal von allen Seiten beleuchtet zu sehen.

Medusa ist kein seelenloses Monster, sie war mal ein ganz normales Mädchen, wenn auch mit Flügeln. Ihre Schwestern, die Gorgonen liebten sie. Doch ihre Begegnung mit Poseidon veränderte ihr ganzes Leben.

Außer Medusa kommen aber noch viele andere zu Wort, die man aus den griechischen Göttersagen kennt. Und auch hier war viel Interessantes dabei, doch manchmal fand ich das Gezanke der Götter etwas langatmig. Ich wusste auch nicht gleich einzuschätzen, was für Medusas Geschichte wirklich von Belang ist. Im Grunde hängt zwar alles zusammen, trotzdem wäre etwas weniger hier vielleicht mehr gewesen, um den Blick auf die wichtigsten Personen vertiefen zu können.

Das Buch ist aber sehr unterhaltsam und stellenweise wirklich humorvoll geschrieben.

Bewertung vom 02.01.2023
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


gut

"Die dunklen Sommer" fand ich von der Beschreibung her sehr vielversprechend - verlor dann aber den Faden.

Saskia lebt nach einer Familientragödie, bei der ihr jüngerer Bruder ums Leben kam, erst bei ihrer Großmutter, dann bei einem mit ihren Eltern ehemals befreundeten Paar mit einem gleichaltrigen Sohn. Als auch diese Familie zu zerbrechen droht, nimmt ihr Pflegevater sie und seinen Sohn mit zu einer Kommune in Maine. Dort ist ständig vom "Entdingen" die Rede, vom ursprünglichen Leben ohne die Außenwelt. Es leben mehrere Familien dort. Der Anführer, Abraham, ist charismatisch und zieht Saskia in seinen Bann, so dass sie nach einer kurzen Rückkehr in ihr altes Leben wieder zur Kommune kommt und dort bleiben will - um jeden Preis.

In der Gegenwart lebt Saskia komplett zurückgezogen und beschäftigt sich nur mit Sauerteig. Doch durch eine Reihe von Drohbriefen, die auf ein schlimmes Ereignis von damals anspielen, ist sie gezwungen, sich gemeinsam mit den anderen der Vergangenheit zu stellen.

Obwohl die Idee gut ist, hat mich das Buch nicht überzeugt. Abraham mag Überzeugungskraft haben und die Freunde waren immerhin noch Teenager, aber ich kann vieles trotzdem nicht nachvollziehen. Das Ende fand ich nur noch abstrus.

Bewertung vom 02.01.2023
Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge
Eigner, Christian;Büscher, Astrid

Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge


ausgezeichnet

Das Buch ist wirklich schön gestaltet, mit vielen Anregungen und Tipps, was man im eigenen Haushalt und der Küche tun kann, um CO2 einzusparen und das Klima zu schützen, denn jede Einsparung zählt. Fleisch ist natürlich ein großer Faktor, wobei die Rinder den größten Ausstoß an CO2 verursachen. Überhaupt bietet das Buch viele Informationen, die verständlich und fesselnd rübergebracht werden.

Die Rezepte sind natürlich oft fleischlos oder mit eher klimafreundlichem Fleisch, wobei ich noch keins davon ausprobiert habe. Ansprechend sind sie jedoch, und auch die etwas außergewöhnlicheren Zutaten sind mittlerweile eigentlich überall gut erhältlich.

Die Challenge kann man natürlich machen und versuchen, möglichst seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Ich habe durch das Buch auf jeden Fall festgestellt, dass es noch viel mehr Wege gibt das zu tun, als weniger Auto zu fahren oder auf Flugreisen zu verzichten.

Bewertung vom 13.10.2022
Auf See
Enzensberger, Theresia

Auf See


sehr gut

Den Klappentext fand ich recht vielversprechend. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich das Thema immer noch interessant, doch die Umsetzung nicht so gelungen.

Die 17jährige Yada lebt mit ihrem Vater auf der "Seestadt", wo sie ziemlich abgeschottet von anderen und unter Beobachtung ihr Dasein fristet. Sie bekommt guten Unterricht, doch die hochfliegenden Pläne für die als autark angepriesene Insel haben sich noch nicht alle verwirklichen lassen. Yada wird erzählt, dass die normale Welt nicht zum Leben geeignet ist. Doch sie stellt Nachforschungen an und beobachtet immer mehr, was eigentlich vor sich geht.

Der Erzählstrang wechselt zwischen ihr und Helena, einer Künstlerin und Orakel wider Willen, die auf dem gar nicht so überlebensfeindlichen Festland ein ziemlich unstetes Leben führt. Während man eine Ahnung bekommt, was die beiden Frauen miteinander zu tun haben, wird einem klar, dass Yada ziemlich viele Lügen erzählt wurden.

Nach und nach, mit Berichten aus einem "Archiv" setzen sich die Schnipsel zusammen, und auch andere Personen kommen noch zu Wort, bis sich ein ganzes Bild ergibt.

Ich fand das Thema durchaus interessant, doch die Figuren haben in mir nichts ausgelöst.

Bewertung vom 25.07.2022
Tief in den Wäldern
Stevens, Chevy

Tief in den Wäldern


sehr gut

Der Cold Creek Highway ist vor allem für junge Frauen ein gefährlicher Ort. Hier treibt schon lange ein Killer sein Unwesen, dem man nicht auf die Spur kommt.

Die junge Hailey lebt schon immer in Cold Creek, und da als letzter verbliebener Elternteil auch ihr Vater gestorben ist, muss sie nun bei ihrer Tante leben. Das wäre sicher nicht so schlimm, immerhin liebt sie ihren kleinen Cousin Cash, doch Lanas Mann, der Polizeichef Vaughn, hält seine eiserne Hand über sie genauso wie über jeden anderen in der Stadt. Für Hailey wird die Situation zunehmend unerträglich, und nachdem sie aufgedeckt hat, dass mit Vaughn wirklich etwas nicht stimmt, muss sie in die Wälder fliehen. Das fällt ihr nicht leicht, da sie außer ihrem besten Freund Jonny auch Amber zurücklassen muss, in die sie sich gerade verliebt.

Nach einem weiteren Mord, der Hailey tief erschüttert, kommt Beth in die Stadt, um die Hintergründe des Todes ihrer Schwester zu beleuchten. Sie ist labil, kämpft schwer mit dem Verlust und sucht andererseits aber vehement nach Antworten.

Insgesamt war das Buch sehr fesselnd, mit vielen überraschenden Wendungen. Ich fand es nur von der Logik nicht immer schlüssig, auch die "Bösewichte" empfand ich als recht eindimensional dargestellt. Trotzdem hat es mir gefallen.

Bewertung vom 03.05.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


sehr gut

Alles trieft vor lauter Butter. Eigentlich hatte ich das fette Milchprodukt und Japan bisher gar nicht so wirklich miteinander in Verbindung gebracht. Wenn ich Japan höre, denke ich an leichtes Sushi, an Miso und andere gesunde, kalorienarme Gerichte. Dass Butter zudem nicht gleich Butter ist, erfährt man auch schnell.

Rika, eine recht ehrgeizige Journalistin, möchte unbedingt Manako Kajii interviewen, die im Gefängnis ist und im Verdacht steht, drei Männern zu ihrem Ableben verholfen zu haben. Alle hat sie mit ihren Kochkünsten verführt und sich dafür aushalten lassen. Doch bisher hat Manako alle Anfragen abgelehnt. Ihre beste Freundin Reiko gibt Rika den entscheidenden Tipp - den Zugang zu finden über das einzige Thema, das Manako interessiert, nämlich Kochen.

Frauenfeindlichkeit und Bodyshaming sind große Themen in diesem Buch, neben der Butter. Eine Frau darf nicht zuviel wiegen, muss alles im Griff haben und misstraut wird ihr trotzdem. Alte Männer wollen versorgt sein, Hauptsache die Frau kann kochen, der Rest ist egal. Selbst ein netter Kerl wie Reikos Ehemann lästert darüber, wie Manako mit dieser Figur Männer verführen konnte.

Rika gerät immer mehr in Manakos Bann, aber sie entwickelt sich auch und streift starre Vorstellungen ab.

Insgesamt fand ich es trotz einiger Längen angenehm zu lesen.

12