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Omahaha

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2011
Das Haus
Maier, Andreas

Das Haus


gut

Das Haus beschreibt die ersten 8 Lebensjahre eines kleinen Buben, der sich in der ihn umgebenden Welt nicht zurecht findet. Zunächst verweigert er sich ihr selbst. Er lebt die ersten 3 Jahre bei seiner Urgroßmutter, die ihn liebt und umsorgt, was eigentlich die Voraussetzung einer gewissen Sicherheit mit sich bringen sollte. Doch schon während dieser Zeit ist er nur Beobachter, nie Agierender. Die Kindern immanente Neugier äußert sich im Schauen, Beobachten, nie in Fragen, denn das Kind spricht nicht, obwohl er keineswegs geistig behindert ist.
Dies Verhalten kann eigentlich nicht in der Angst vor anderen liegen, die der Junge schon früh entwickelt. Im Kindergarten, den er einen einzigen Tag besucht, weigert er sich mit den anderen Kindern zu spielen; die Eltern sind gezwungen, ihn die nächsten 3 Jahre daheim zu lassen. Er lebt in seinem Zimmer in dem neuen, höchst modernen Haus, flieht vor dem gemeinsamen Frühstück mit der Familie und fürchtet sich vor dem gemeinsamen Abendessen, das dominiert wird von einem erfolgreichen Vater und einer ebenso erfolgreichen Mutter, die ihren so ganz anders geratenen Sohn nicht verstehen, die aber auch - das darf nicht unerwähnt bleiben - mit ihren beiden älteren Kindern wenig anzufangen wissen, vor allem mit der ungezogenen und unbeherrschten Tochter nicht fertig werden. Die 5 Familienmitglieder leben nebeneinander her.
Die Schulzeit ist dem Ich-Erzähler ein Martyrium. Vom ersten Tag an steht er abseits, wird gehänselt und gequält. Morgens, nach dem Aufwachen, beginnt der Albtraum, die panische Angst vor den in der Gemeinschaft der Mitschüler zu verbringenden Stunden in der Schule, wo es keine Fluchtmöglichkeiten gibt, denn immer gibt es irgendeine Aufsichtsperson, die den Nöten des Kindes verständnislos gegenüber steht und verhindert, dass der Junge das Gelände verlässt.
So stellt man sich Agoraphobie vor.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2011
Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich
Wallace, David Foster

Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich


schlecht

Es gibt Menschen, die an nichts etwas Gutes finden können. Der Autor scheint mir zu dieser Kategorie zu gehören. Ich habe zwar noch nie eine Schiffsreise mitgemacht und bin auch nicht wild darauf. Doch ich könnte mir vorstellen, dass mich der größte Teil der Mitreisenden fesseln, die Landschaften, die ich zu sehen bekomme, gefallen, die besuchten Orte ansprechen, deren Bewohner und ihr soziales Gefüge interessieren würden. Und lustig finde ich die Art von Kritik auch nicht. Mich hat das Buch gelangweilt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2011
Mohammad, der Prophet
Abdolah, Kader

Mohammad, der Prophet


sehr gut

Abdolah beschreibt die politische Situation Irans in den letzten Jahren unter Schah Resa Pahlevi bis hin zur endgültigen (?) Festigung des Aytollah-Regimes anhand der Geschicke einer gläubigen muslimischen Familie. Sich an die Diktion Abdolahs zu gewöhnen, macht Spaß, aber es ist ein bedrückendes Buch, fesselnd und hochinteressant geschrieben, nicht nur für Zeithistoriker, sondern für alle, die am Schicksal unserer Welt und der Gesellschaft , in der wir leben, Interesse haben.
Was wie eine märchenhafte Erzählung aus 1001 Nacht beginnt, wird bald zur bedrückenden Realtitätsbeschreibung. Wehe den Menschen, die zum Existieren unter einem tötalitären Regime gezwungen sind.

Bewertung vom 06.10.2010
Oma, erzähl mal!
Vliet, Elma van

Oma, erzähl mal!


gut

Für Omas, die sich nicht zutrauen, selbst ein Buch zu schreiben, für Omas, die meinen, nicht genügend erlebt zu haben, was sie der Nachwelt, also ihrer Familie, weitergeben sollten, für Omas, die selbst erlebt haben, dass die eigene Mutter zu früh gestorben ist, um die Fülle der Fragen, die das Kind an sie hätte stellen können und deren Beantwortung das eigene Leben reicher gemacht hätte - und eigentlich für alle Omas ein Buch, das sie anregt, ihre Erinnerungen zu formulieren.

11 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2010
Der Pompejaner
Vandenberg, Philipp

Der Pompejaner


weniger gut

Das Buch ist nicht unbedingt mein Stil von Lektüre. Ganz sicher ist der Pompejaner eher ein historisierender als ein historischer Roman. Ich bin aber überzeugt, dass jemand, der nicht gerade Althistoriker ist, Spaß an dem flott geschriebenen Roman haben wird.

Bewertung vom 23.05.2010
Matthäus-Passion, Bildband u. 4 Audio-CDs

Matthäus-Passion, Bildband u. 4 Audio-CDs


ausgezeichnet

ausgezeichnet in Ton und Bild

Bewertung vom 02.12.2009
Atemschaukel
Müller, Herta

Atemschaukel


sehr gut

Es ist leichter, Ausdrücke wie "Riechen" und "Geruch" (Das Parfum) so zu beschreiben, dass dem Leser das Sujet zur Realität wird, als den Satten das Gefühl von "Hunger" zu vermitteln. Dennoch: Dieses Buch und die Sprache von Herta Müller mit dem Epitheton "interessant" zu belegen, wäre abwertend. Der Text ist nie ermüdend, sondern herausfordernd. Und aus politischer Sicht gesehen: Linke Diktaturen sind ebenso menschenverachtend, also verabscheuenswert wie rechte. Herta Müller ist sicherlich eine Schriftstellerin, die man (fast) in einem Atemzug mit Solschenizyn nennen kann.

15 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2009
Eleni
Gage, Nicholas

Eleni


sehr gut

Ein zutiefst berührendes Buch über Liebe zwischen Mutter und Kindern über alle Fährnisse und Schrecken hinaus

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2009
Im Schatten des Eukalyptus
Wilding, Lynne

Im Schatten des Eukalyptus


schlecht

seichter Liebesroman, in dem kein Klischee ausgelassen wird.