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Juli

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie rund um Clara. Und auch wenn sich das Buch sicherlich ohne Vorkenntnisse lesen lässt, würde ich empfehlen, zunächst den ersten Band zu lesen. Dadurch bekommt man schon eine bessere Vorstellung von Clara und den ganzen Verstrickungen und hat direkt einen anderen Blick auf die Geschichte.

Die beiden Kinder der neuen Justizministerin verschwinden und anstatt, dass die Polizei beginnt zu ermitteln, macht sich Clara selbst auf die Suche nach ihren Kindern. Dabei wird sie sowohl mit ihrer Vergangenheit aus Band 1 konfrontiert, aber auch aus Geschehnissen in ihrer Kindheit. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Die eigentliche Spannung lag für mich vor allem an den dunklen Abgründen der Charaktere und ihren dunklen Vergangenheiten. Da ich nicht zu viel verraten möchte, kann ich nur sagen, dass mir die Geschehnisse mehr als einmal eine Gänsehaut bereitet haben.

Ich habe mitgefiebert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte unbedingt wissen, was mit den Kindern passiert ist, mit dem Ende habe ich dann selbst nicht gerechnet, sondern mit alle möglichen anderen Szenarien gerechnet. Auch deutet das Ende bereits darauf hin, dass die Geschichte von Clara noch lange nicht fertig erzählt ist.

Bewertung vom 14.07.2024
Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2


ausgezeichnet

True Crime mal anders - Wenn Realität Fiktion trifft
Bei Ken und Barbie handelt es sich um den zweiten Fall von Sophie und Leonhard. Dabei wird ein wahrer Kriminalfall als Grundlage genommen und ein fiktiver Kriminalroman erzählt. Diese Mischung finde ich super interessant und die beiden Autoren haben Realität und Fiktion wunderbar vermischt.

Ich kannte bereits den ersten Band und obwohl ich diesen schon vor längerer Zeit gelesen habe, konnte ich direkt wieder eine Verbindung zu den beiden Ermittlern herstellen. Sophie ist dabei mit ihrem Asperger-Syndrom etwas ‘anders’, aber ich finde sie sehr sympathisch und mag ihrer Art, an die Fälle ran zu gehen.

Lange tappen nicht nur die Leser, sondern auch die Ermittler im Dunklen. Immer wieder bekommen wir zwar kurze Einblicke in die Sicht des Täters und sein Gedanken, dabei wird aber nicht klar, um wen es sich handelt. Bei jedem weiteren Mädchen, das verschwindet, fiebert man mit, ob es noch rechtzeitig gefunden wird.

Die Spannung wird auf jeden Fall die ganze Zeit hochgehalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dazwischen kommen auch immer wieder die einfühlsamen Seiten der Ermittler zum Vorschein, was das Ganze menschlich wirken lässt.

Am Ende des Buches wird im Nachwort auch noch einmal der echte Fall beschrieben. Außerdem werden kleine Details im Buch erklärt und inwiefern sie mit den wahren Begebenheiten zusammenhängen. Das ist super interessant, vor allem für True Crime Fans. Für mich mal wieder ein gelungenes Buch und ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle!

Bewertung vom 14.07.2024
Long Island
Tóibín, Colm

Long Island


weniger gut

Konnte mich leider nicht bewegen
Bei Long Island handelt es sich um die Fortsetzung des Buches Brooklyn, wozu ich selbst nur die Verfilmung gesehen habe. Dennoch hat mir das ein wenig dabei geholfen, Eilis Charakter etwas zu verstehen. Wieso dieses Buch allerdings Long Island heißt, ist mir unschlüssig, denn die Geschichte spielt überwiegend in Schottland.

Eilis kehrt nach Schottland zurück, um Abstand zu ihrem Ehemann zu bekommen, der dabei ist, sein uneheliches Kind in die Familie zu holen. Zurück in Schottland trifft Eilis auf Jim, mit dem sie sich schon im ersten Teil näher gekommen ist, als sie bereits mit ihrem Mann verheiratet war. Und Jim ist mittlerweile mit Nancy zusammen, was aber außer den beiden niemand weiß, da sie es erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt machen wollen, aus Angst vor dem Tratsch im Dorf. Man merkt also, hier ist alle ein wenig verstrickt und Geheimnisse sind hier an der Tagesordnung.

Die Charaktere sind für mich kalt und distanziert und ich konnte für keinen einzigen Sympathie aufbringen, was es schwierig gemacht hat, der Geschichte folgen zu wollen. Niemand in dieser Geschichte wirkt für mich erwachsen in seinen Handlungen und auch wenn ich für manche Mitgefühl entwickelt habe, so kann ich nicht behaupten, dass ich diese Person gern hatte.

Man springt von einem Geheimnis zum nächsten, alle versuchen etwas zu verbergen und keiner steht so richtig zu seinen Gefühlen. Eilis schwankt zwischen ihrem Mann und Jim, aber steht an keinem Punkt mal so richtig für sich selber ein, sondern lässt alles ziemlich offen (auch für die beiden Männer). Fast als würde sie sich nicht entscheiden wollen und das Ganze lieber jemand anderem überlassen.

Am Ende der Geschichte kam dann endlich ein wenig Spannung auf und ich hatte schon die Hoffnung, dass das Buch auf den letzten 50 Seiten doch noch begeistern kann. Da hatte ich mich aber zu früh gefreut, denn leider hat mich das Ende sowas von enttäuscht. Für mich hat das Buch keinen Nachklang und ich konnte mich in der Geschichte nicht fallen lassen. Es gab für mich nicht einen glücklichen Moment in dem Buch, sondern alles wirkte eher traurig und war von dunklen Schatten umgeben. Mich konnte es leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 26.06.2024
Passion Risotto
Gasteiger, Heinrich;Wieser, Gerhard;Bachmann, Helmut

Passion Risotto


ausgezeichnet

Tolle Rezepte
Ich bin begeistert von diesem Kochbuch! Ich mache gerne Risotto und habe mich eher an Standard Rezepte gehalten und den Reis meistens nur mit ein bisschen Gemüse verfeinert. Die Rezepte in diesem Buch inspirieren auch mal Neues auszuprobieren und ich konnte mich gar nicht entscheiden, welches Risotto ich als erstes zubereiten möchte.

Zu Beginn wird auch der Unterschied der verschiedenen Reissorten erläutert, welche für Risotto verwendet werden können. Das war wirklich interessant und zeigt auch die Vielfalt, wie man eigentlich ein einziges Rezept durch die Auswahl des Reises bereits verändern kann. Außerdem wird auch die optimale Zubereitung erläutert.

Die Rezepte sind unterteilt in: Gemüse und Getreide - Kräuter und Pilze - Käse und Fleisch - Fisch und Meeresfrüchte - Süßes. Außerdem enthalten die Rezepte eine grobe Zubereitungsdauer, Schwierigkeitsgrad, Mengenanzahl und ob es sich bei dem Rezept um vegetarische Gerichte handelt. Wobei auch die meisten der Rezepte ganz leicht vegetarisch zubereitet werden können. Bei den Tipps stehen auch nochmal Hinweise, was man beispielsweise als Alternative nehmen kann.

Für alle Risotto-Liebhaber ist dieses Kochbuch auf jeden Fall eine Bereicherung in der Küche. Man merkt, dass die drei Autoren mit Liebe daran gearbeitet und einiges an Know-How in das Buch gesteckt haben. Bei mir kommt es regelmäßig zum Einsatz!

Bewertung vom 26.06.2024
Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1
Kempfle, Sarah

Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Cozy-Crime in der Provinz
Im kleinen, unscheinbaren, schwäbischen Dorf Grimmingen gab es einen Mord. Der Kommissar Bähr soll den Täter finden, allerdings hat er erst einmal Probleme eine Unterkunft zu finden, weshalb er bei der Lehrerin Isa einquartiert wird. Die beiden könnten fast nicht unterschiedlicher sein und noch dazu hat Isa sowieso ein Problem mit der Polizei. Kurzerhand fängt Isa selbst an zu ermitteln und bringt der Reihe nach alle Dorfbewohner gegen sich auf.

Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band rund um Lehrerin Isa Klein und Kommissar Bähr. Die beiden Charaktere sind so unterschiedlich und sorgen für einige heitere Lesestunden. Isa ist in ihrem Job als Lehrerin sehr unmotiviert und man hätte sie als Schüle wohl nicht gerne als Lehrerin gehabt. Außerdem schafft sie es mit ihrer chaotischen Art wirklich JEDES Fettnäpfchen mitzunehmen. Bähr hingegen ist strukturiert und hat (wie Isa sagt) eher einen Stock im Arsch. Dennoch muss auch er feststellen, dass Isa bei den Ermittlungen oft weiterhelfen kann. Denn obwohl sie sich bei den Dorfbewohnern immer unbeliebter macht, so sind sie ihr doch offener gegenüber, wie dem fremden Kommissar.

Ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wer der Täter sein könnte und war begeistert vom Showdown! Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war angenehm zu lesen und hat an den richtigen Stellen ein Lachen oder Spannung erzeugt. Und was bei einem Provinzkrimi natürlich nicht fehlen darf, waren Abschnitte im Dialekt, was dem Ganzen noch mehr Charme verliehen hat.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und freue mich auf weitere Fälle für Isa und Bähr! Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.06.2024
In und um Wien. Wandern für die Seele
Gruber, Christine

In und um Wien. Wandern für die Seele


ausgezeichnet

Toller Wanderführer, der auf jeden Fall für die Seele ist
In diesem Wanderführer werden 20 Wanderungen in und um Wien vorgestellt, die direkt einladen loszulaufen. Dabei wird in fünf verschiedene Kategorien unterteilt: Auszeittouren, Panoramatouren, Verwöhntouren, Entschleunigungstouren und Erfrischungstouren. Je nach Stimmung kann man so also entscheiden, auf was man gerade Lust hat.

Die meisten Touren sind in Wien oder am Rand von Wien, nur wenige liegen tatsächlich etwas außerhalb. Bei jeder Tour wird aber auch beschrieben, wie man am besten anreist, sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn.



Die Touren sind zwischen 6 und 13 Kilometer lang und dauern ca. 2 bis 3,5 Stunden. Außerdem handelt es sich bei allen Wegen, bis auf zwei, um Rundwege.Direkt zu Beginn ist eine Karte, auf der zu sehen ist, wo die jeweilige Wanderung ist und eine Übersicht der Wanderungen mit den wichtigsten Fakten (Länge, Dauer, Höhenmeter).



Im Anschluss werden die Touren einzeln beschrieben, mit den jeweiligen Highlights entlang der Strecke. Ergänzt wird das Ganze durch wundervolle Bilder, die direkt die Lust wecken, selbst loszulaufen. Hier werden einige Orte gezeigt, von denen man wohl nicht erwartet, dass sie in Wien liegen, so idyllisch wirken sie auf den Bildern. Am Ende der Wanderung wird noch einmal alles auf einen Blick auf einer Seite zusammengefasst.



Das Buch hat für mich eine optimale Größe, um es in den Rucksack zu packen und wirkt sehr stabil, sodass es nicht nach 3 Wanderungen und 20 mal Umblättern auseinanderfallen wird.

Leider wohne ich nicht in Österreich, komme aber fast jährlich nach Wien, sodass ich mich schon darauf freue, mindestens eine der Wanderungen bei meinem nächsten Ausflug auszuprobieren. So sieht man definitiv auch mal eine andere Seite von Wien, die man bei einem ‘normalen’ Urlaub wohl schnell mal übersehen würde. Übrigens sind die Touren auch fast alle für Familie geeignet. Für Wien-Fans und Wanderfreunde auf jeden Fall ein toller Wanderführer, denn bereits das Lesen ist schon eine Bereicherung für die Seele.

Bewertung vom 26.06.2024
Was geht, Annegret?
Bloom, Franka

Was geht, Annegret?


ausgezeichnet

Wenn unterschiedliche Generationen aufeinandertreffen
Als Annegrets Mann stirbt und ihr unbekannte Schulden hinterlässt, bleibt ihr nicht viel übrig, als ihr Haus in Ostfriesland zu verkaufen. Ihre Tochter möchte sie direkt in eine Seniorenresidenz stecken, doch soweit ist die fitte 69-jährige noch nicht. Und so zieht sie kurzerhand in die WG ihrer Enkelin. Mitten in Berlin wird sie plötzlich in eine ihr völlig fremde Welt katapultiert und setzt sich mit Themen auseinander, die sie zuvor nie auf dem Schirm hatte.



Franka Bloom schafft mit ihrem Buch einen wundervollen Generationenmix, der einiges an Konfliktpotential bereithält. Der Schreibstil ist humorvoll und auch wenn das Buch an einigen Stellen zum Nachdenken anregen sollen, so wirkt es doch niemals belehrend. Die einzelnen Charaktere sind so unterschiedlich und wunderbar ausgearbeitet, da findet man sich selbst oftmals in dem ein oder anderen Verhalten wieder.

Wir begleiten hier vor allem Annegret (Granny Änni) und durchlaufen mit ihr eine Entwicklung vom idyllischen Dorfleben hin zum Hippen Großstadtleben, wobei man immer wieder ins Schmunzeln kommt.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, es war herrlich locker und hat schon beim Lesen ein positives Gefühl verbreitet. Für mich war es zwar das erste Buch von Franka Bloom, aber definitiv nicht das letzte! Eine klare Leseempfehlung für freudige Lesestunden.

Bewertung vom 26.06.2024
Weiße Nächte, weites Land / Wolgasiedler Bd.1
Sahler, Martina

Weiße Nächte, weites Land / Wolgasiedler Bd.1


sehr gut

Mit Liebe zu historischen Details
Obwohl ich total gerne historische Romane lese, was dieser der erste, der das Thema Russland umfasste. Wir begleiten einige Dorfbewohner, die aus Hessen an die Wolga übersiedeln in den Jahren 1766 bis 1780. Dabei zeichnet die Autorin die unterschiedlichsten Charaktere, von denen man manche direkt sympathisch findet, andere nicht so ganz einschätzen kann und wiederum andere in keinster Weise mit Sympathie punkten. Doch eines haben alle gemeinsam, sie wollen eine neue Zukunft in Russland aufbauen, auch wenn sich jeder von ihnen etwas anderes darunter vorstellt.

Wir begleiten die Aussiedler nicht nur auf ihrem harten Weg von Deutschland nach Russland, sondern auch in ihren Anfangszeiten in der neuen Kolonie und anschließend auch einige Jahre, nachdem sie dort bereits sesshaft wurden. Während die Hauptprotagonisten zwar die Weber-Schwestern sind, haben sich dennoch einige andere Personen in den Vordergrund geschlichen, deren Geschichten teilweise sogar stärker ausgeschmückt waren. Andere Charaktere dahingegen, die anfangs ziemlich präsent waren, sind im Laufe der Geschichte etwas in den Hintergrund, jedoch nicht in Vergessenheit geraten.

Ich fand das Buch super geschrieben und auch die zeitlichen Sprünge waren in meinen Augen absolut gelungen. Die Autorin schreibt bildhaft und wie auch in der harten Realität ist auch in diesem Roman nicht immer alles heiterer Sonnenschein. Die Kälte und Weite Russlands bekommt man also eindeutig zu spüren. Im Nachwort wird dann auch nochmal auf einige historische Fakten eingegangen, die wundervoll in die Geschichte mit eingearbeitet wurden.

Mir hat der erste Band super gefallen und ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Teil lesen, auch wenn ich hoffe, dass Klara hier ein wenig mehr Platz bekommt, da sie als jüngste Schwester im ersten Teil fast ein wenig in den Hintergrund geraten ist.

Bewertung vom 06.05.2024
Gewürzstraße
Ibrahim, Maiya

Gewürzstraße


sehr gut

Magie im Orient
Im Wüstenreich Qalia stärken die Menschen ihre besonderen Fähigkeiten mit einem Gewürzzauber. Imani ist eine von ihnen und kann dank ihrer Bindung zum Element Eisen hervorragend mit dem Dolch umgehen, wie niemand anderes. Überschattet wird ihre Familie jedoch vom Verschwinden ihres Bruders, der etwas von dem magischen Gewürz gestohlen hat und vermutlich in der Wüste ums Leben kam. Als es Anzeichen dafür gibt, dass er doch noch am Leben sein könnte, macht sich Imani auf den Weg, um ihren Bruder zurückzuholen.

Das Setting des Buches lässt einen direkt in den Orient abtauchen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte beginnt ohne lange Vorgeschichte und man ist quasi direkt mittendrin. Der schnelle Einstieg hat mir zwar sehr gut gefallen, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle ein paar mehr Informationen und weniger Schnelligkeit gewünscht. Teils haben die Charaktere für mich etwas zu übereilt gehandelt.

Mit den Charakteren konnte ich leider nicht direkt warm werden, auch wenn es mit den meisten von ihnen im Laufe des Buches dann doch noch funktioniert hat. Tatsächlich haben mir die Nebencharaktere fast am besten gefallen einige von ihnen fand ich aber auch dezent überflüssig. Sie haben nicht viel zur Geschichte beigetragen und man hat sich teils nur über sie geärgert.

Die Geschichte selbst ist schön in sich abgeschlossen und lässt einen nicht mit allzu vielen Fragezeichen zurück. Dennoch bleiben genug offene Punkte, die auf einen interessanten zweiten Band hoffen lassen. Das Buch hat mir auf jeden Fall einige schöne Lesestunden beschert und ist für Fantasy- und Orientfans wohl definitiv eine Empfehlung.

Bewertung vom 06.05.2024
Folterknecht
Davids, Tom

Folterknecht


ausgezeichnet

Mittelalter meets Serienmörder
Mittelalterliche Foltermethoden verursachen schon von Grund auf ein ungutes Gefühl bei mir. Gepaart mit einem Serienmörder und Seiten voller Spannung pur, schafft dieser Thriller pure Gänsehaut bei mir!

In Bamberg geht ein Serienmörder um, der Frauen im Alter um die 40 Jahre grauenhaft durch Mittelalterliche Foltermethoden tötet. Das Motiv des Täters und der Zusammenhang zwischen den Frauen ist gänzlich unklar. Das Team ermittelt ohne Unterlass und doch kommen sie dem Täter keinen Schritt näher.

Der Schreibstil ist packend du die Beschreibung der Taten genau richtig gewählt. Sie schaffen Gänsehaut, sorgen aber nicht für bestialische Albträume, ein absolut gelungener Thriller Bestandteil. Und wenn man dachte, dass nun die Spitze der Brutalität erreicht wurde, setzt der Autor nochmal einen drauf. Das Ermittlerteam arbeitet harmonisch zusammen, was mir richtig gut gefallen hat. Keine Liebesbeziehung zwischen den einzelnen Personen und keine Macht Streitigkeiten, sondern klare Ermittlungsarbeit. Die Charaktere waren klar gezeichnet und ich bin schnell mit ihnen warm geworden.

Die Auflösung des Täters kam für mich nicht komplett überraschend, aber es hat dennoch eine Weile gedauert, bis ich dem ganzen auf die Spur gekommen bin. Und selbst als ich eine Ahnung hatte, wer dahinterstecken könnte, hat die Spannung keinesfalls nachgelassen!

Für Tom Davids war dies sein erster Thriller und ich hoffe es war nicht der letzte! Absolut gelungen und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!