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Benutzername: 
Yvonne Halms
Wohnort: 
Buchholz

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


sehr gut

Das Cover des Buchs hat mich nicht sofort angesprochen, da es in meinen Augen zwischen all den zahlreichen anderen Covern untergeht.
Der Klappentext allerdings hat mich sofort in seinen Bann gezogen, obwohl dieser den Inhalt des Buches meiner Meinung nach nicht vollständig wiedergibt.
Protagonist ist im Grund der weiße Fels in Mexiko, um den sich die Geschichten der vier handelnden Personen in verschiedenen Zeiten drehen.
Die Autorin erzählt aus verschiedenen Perspektiven die Verbundenheit zu dem Felsen und die Sehnsucht nach Freiheit, die sich in unterschiedlicher Weise in jeder Geschichte zeigt.
Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig und anschaulich, ich habe für alle Handelnden Sympathie empfinden können.
Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen, allerdings finde ich den Weg zum Ende dafür umso lohnenswerter.
Insgesamt kann ich das Buch also sehr empfehlen.

Bewertung vom 11.09.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

Das Buch erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Hedi Lamarr.
Die Schauspielerin heiratet im Österreich der 30er Jahre einen erfolgreichen Mann, den sie fortan zu wichtigen strategischen Gesprächen und Treffen begleitet, wo sie naturgemäß in dieser Zeit die einzige Frau im Raum war.
Nach der Trennung geht sie nach Amerika und entwickelt sich zu einer gefeierten Hollywood Schauspielerin. Im Verdeckten versucht sie ihren jüdischen Wurzeln im kriegsverseuchten Europa zu helfen, indem sie maßgeblich an einer Forschung von Tornados teilnimmt, um den Erfolg der Waffen zu verbessern.

Das Buch ist sehr gut geschrieben. Durch den nüchternen Erzählstil hängt dauerhaft ein grauer Schleier über der Geschichte, der in meinen Augen perfekt in das Szenario passt.
Ich finde es wunderbar, dass die Geschichte dieser Frau in dieser Form erzählt wird. Ich habe das Buch verschlungen.

Bewertung vom 14.08.2023
Institut für gute Mütter
Chan, Jessamine

Institut für gute Mütter


ausgezeichnet

Das Buch hinterlässt ein bitteres Gefühl im Bauch, ein Gefühl, dass das Thema und die Entwicklung nicht ganz abwegig sind.

Die Autorin erzählt die Geschichte einer Mutter, der wegen eines einzigen "Vergehens" das Kind entzogen und eine einjährige "Erziehungsmaßnahme" auferlegt wird, um die Eigenschaften einer guten Mutter zu erlernen. Ohne die Teilnahme an der Maßnahme hätte sie wohl keine Chance darauf ihr Kind wiederzubekommen.
Zu den Eigenschaften einer guten Mutter zählt vor allem Gehorsam gegenüber dem System sowie die völlige Selbstaufgabe und Aufopferung für den Nachwuchs.
Die Autorin schreibt sehr sachlich und nüchtern, was für mich die düstere Stimmung und empfundene Ausweglosigkeit der Protagonistin treffend einordnet und spiegelt.
Mich persönlich berührt dieses Buch sehr, gerade weil das Thema Frauenrechte in unserer Gesellschaft einen Platz einnehmen sollte.

Bewertung vom 01.04.2023
Kollektorgang
Blum, David

Kollektorgang


sehr gut

Das Cover ist in meinen Augen gelungen und passt zu einem Jugendbuch.
Es geht um Jugendliche, die einen unterirdischen Gang finden, den allerdings auch andere nun nutzen. Daraus entstehen starke Konflikte, die sich vor allem darum drehen, wo der Platz der Beteiligten in der Welt ist und ob das Recht des Stärkeren gilt.
Der Protagonist schreibt aus der Ich Perspektive aus seinem Grab heraus, er ist also bereits tot. Das Buch arbeitet auf die Gründe für den Tod hin.
Insgesamt finde ich die Geschichte sehr unterhaltsam, humorvoll, aber gleichzeitig auch respektvoll den entstehenden Konflikten und Personen gegenüber geschrieben. Es lässt sich gut runterlesen und ist nicht lang. Ideal also in meinen Augen auch als Schullektüre geeignet, greift es doch die aktuellen Themen auf:
Rassismus, Fremdenhass, Diskriminierung, Gewalt, Drogenkonsum.

Bewertung vom 17.03.2023
Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2
Joshi, Alka

Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2


sehr gut

Frau Joshi veröffentlicht mit diesem Roman eine wundervolle Geschichte aus Indien. Wie ich weiteren Recherchen entnehmen konnte, handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie.
Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, bin also völlig offen an die Geschichte herangegangen.

In dem Roman gibt es viele wichtige Personen.
Die Charaktere haben alle authentische indische Namen, wodurch mir die Zuordnung teilweise schwer fiel, weil diese in Europa teilweise gänzlich unbekannt sind. Am Anfang des Buches findet sich eine Auflistung der wichtigen Personen mit einigen Anhaltspunkten.
Der Roman ist aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten geschrieben.
Das Leben in Indien wird sehr anschaulich und interessant beschrieben. Man bekommt gerade für die Klassenstruktur ein gutes Gefühl.
Die Charaktere sind für mich sehr nahbar beschrieben und ich konnte Sympathien entwickeln.

Der Schreibstil ist äußerst flüssig, wodurch ich das Buch kaum weglegen konnte.

Insgesamt finde ich das Buch sehr empfehlenswert und und bin nun gespannt auf den dritten Teil. Teilweise fand ich es aber durch die fremden Namen und Anzahl der Personen sehr unübersichtlich, was mir einiges an Konzentration abverlangt hat.

Bewertung vom 31.01.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


gut

Das Cover spricht mich sehr an. Es ist eher dunkel gehalten und wird durch „gleißendes Licht“ durchbrochen.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Er hat schreibt sehr bildgewaltig und teilweise sogar poetisch.

Das Buch handelt von Kaan, der sich mit seiner Familiengeschichte auseinandersetzt. Er ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters, der wiederum teilweise von einer Armenierin abstammt.
Wer sich geschichtlich ein bisschen auskennt, weiß sofort, dass es zwischen Armeniern und Türken seither gravierende Konflikte gibt.
Kaan rekonstruiert anhand von Rückblicken und Erzählungen seiner Oma seine Familiengeschichte.
In meinen Augen ist die Geschichte sehr einseitig geschrieben und eher mit negativen Assoziationen den Türken gegenüber geschmückt.
Auf der anderen Seite handelt es sich um eine subjektive Geschichte, daher ist es wohl in Ordnung.

Ich konnte das Buch sehr gut durchlesen und es war sehr kurzweilig. Hin und wieder bin ich leider trotz konzentrierten Lesens nicht richtig mitgekommen, weil die Sprünge in die Vergangenheit teilweise zu konfus wirkten.

Insgesamt finde ich das Buch absolut lesenswert. Gerade, weil auf diesen Konflikt viel mehr Aufmerksamkeit gerichtet werden müsste.