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mimitatis_buecherkiste
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Krefeld

Bewertungen

Insgesamt 644 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2025
Eine Leiche unter Palmen
Wälde, Tina

Eine Leiche unter Palmen


sehr gut

Große Aufregung herrscht auf Zypern, als zuerst der jährliche Paphos Marathon verschoben werden muss und plötzlich auch noch Menschen verschwinden. Als dann auf einer Baustelle eine Leiche entdeckt wird, ist Panagiotis »Pana« Polychroniadis alarmiert und hängt sich voll rein, da sein Cousin und Kommissar einer solchen Ermittlung nicht gewachsen scheint. Da kommt es ihm gänzlich ungelegen, dass seine gute Bekannte Ute aus Deutschland angereist kommt und seine Aufmerksamkeit verlangt. Nun muss Pana nicht nur einen Fall lösen, sondern auch die eifersüchtige Freundin besänftigen.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Zypern-Krimi von Tina Wälde, der erste Band mit dem Titel »Eine Leiche zum Frappé« hat mir letztes Jahr den Spätsommer versüßt. Dem steht die Fortsetzung in nichts nach. Wieder muss Pana einen Fall lösen und nebenbei dafür sorgen, dass sein eher wenig talentierter Cousin, ausgerechnet der zuständige Kommissar, nicht zu viele falsche Fragen stellt. Die vielen liebenswerten Nebencharaktere tun ihr übriges, das Buch zu einer lustigen und kurzweiligen Lektüre zu machen. Das »Ende - für heute« lässt auf eine Fortsetzung schließen. Ich freue mich darauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2025
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

An einem abgelegenen Platz findet DCI Adam Bishop fünf ausgeblutete Leichen, daneben römische Zahlen, die darauf hindeuten, dass der oder die Täter noch lange nicht fertig sind. Als seine Ex-Frau Dr. Romilly Cole sich an ihn wendet und auf Parallelen zu einem dreißig Jahre zurückliegenden Fall hinweist, schickt er sie weg; zu unglaublich wirken ihre Ausführungen. Da passiert ein weiterer Mord und die Beweise deuten eindeutig in die Vergangenheit zurück.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Major Crime Reihe, der (für mich unverständlich) übersetzt wurde, bevor hierzulande der erste Teil erschienen ist. Der erste Teil mit dem Titel „The Echo Man“ wird im aktuellen Buch erwähnt, es wird auf die Ermittlung Bezug genommen, aber nicht allzu viele Einzelheiten verraten, was keinen Einfluss auf die Reihe für uns hat - auch für den (allerdings unwahrscheinlichen) Fall, dass der Reihenauftakt doch noch veröffentlicht wird -, denn angekündigt wurde bereits der tatsächliche dritte Band mit dem Titel „The Puppet Master“ - dies jedoch als zweiter Teil, der bei uns Ende des Jahres 2025 erscheinen soll. In Großbritannien erscheint in diesem Sommer übrigens bereits der vierte Band „The Countdown Killer“, sodass der Nachschub zumindest gesichert ist, denn diese Bücherreihe, die sich um die grausamsten Serienmörder dreht, gehört jetzt schon zu meinen absoluten Favoriten im Genre.

Bereits der Prolog zeigte mir eine ungefähre Richtung, in die die Geschichte geht, mit dem Tempo und der ungeheuren Brutalität hätte ich allerdings nicht gerechnet. Überrascht haben mich auch die vielen unerwarteten Wendungen, die es mir unmöglich machten, einer Täterperson auch nur ansatzweise näher zu kommen. Einige Enthüllungen ließen mir die sprichwörtlichen Haare zu Berge stehen und der unaufhaltsame Weg in Richtung Showdown beflügelte permanent meine Phantasie. Bis zuletzt schaffte es Sam Holland, mich wiederholt zu beeindrucken mit einem Einfallsreichtum, der seinesgleichen sucht. Nichts für zarte Gemüter, aber für nicht zimperliche Fans von brutalen, psychologisch ausgefeilten und wendungsreichen Thrillern sicherlich genau die richtige Mischung. Große Leseempfehlung gibt es dafür von mir.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2025
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


gut

Während die Studenten im Jahre 1968 protestieren und es überall in Paris Unruhen gibt, findet Hervé die brutal zugerichtete und zur Schau gestellte Leiche einer Freundin. Er holt seinen Halbbruder Mersch hinzu, der bei der Mordkommission arbeitet. Zusammen mit ihm und einer Freundin der ermordeten jungen Frau machen sich die drei auf die Suche nach dem Mörder, die sie bis nach Indien und darüber hinaus führt.

Riesig war meine Vorfreude auf das Buch, seit ich vor geraumer Zeit das vorherige Werk des Autors mit dem Titel »Die marmornen Träume« gelesen habe. Leider wich diese ziemlich schnell einer Ernüchterung, denn nach den ersten hundert Seiten war klar: dies wird kein Vergnügen. Ellenlange Ausführungen zu Politik, Verweise auf diverse politische Gruppierungen und andere Bünde verschiedener Menschen. Die Beschreibung der Örtlichkeiten, der französischen Straßen, Plätze und Parks, fand ich ebenfalls überflüssig, hatten diese letztendlich nichts mit dem Hauptthema zu tun. Meine Hoffnung bestand lange Zeit darin, dass es mit dem Mord dann endlich losgeht und thematisch ein wenig in eine andere Richtung geht, aber leider zerschlug sich diese bald, denn nun kam zusätzlich die religiöse Komponente hinzu, die der Autor genüsslich auf die Spitze trieb.

Insgesamt bleibe ich enttäuscht zurück, der Thriller schaffte es einfach nicht, mein Interesse zu wecken, geschweige denn, mich zu fesseln. Es gab zwar einige spannende Momente, aber dies war mir gemessen an der Seitenzahl einfach zu wenig. Dennoch würde ich es erneut versuchen, denn ich weiß, dass der Autor es auch anders kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2025
Nagashino IV: Onryo - Ein Weg mit hundert Steinen
Kromp, Christiane

Nagashino IV: Onryo - Ein Weg mit hundert Steinen


ausgezeichnet

Kenshin, Kohana und Watanabe-San machen sich auf eine gefährliche Reise, um Yamabushi-Mönche zu finden, die ihnen helfen sollen, Totengeister zu bannen. Ein weiteres Abenteuer und ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren der Zeitreisen-Reihe sowie neuen Geschöpfen einer vergangenen Zeit.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den vierten Teil der Jugendbuchreihe von Christiane Kromp, die von den Abenteuern von Kenshin handelt. Die Bücher bauen aufeinander auf und können nicht unabhängig voneinander gelesen werden. Die Buchreihe besticht durch die interessanten Fakten, welche die Autorin mit scheinbarer Leichtigkeit in die Geschichte eingebaut hat, die allerdings eine umfassende Recherche erfordert haben müssen. Eine Zusammenfassung der ersten drei Bände zu Beginn des Buches erleichtert es den Lesern, wieder in die Geschichte einzutauchen.

Auch dieser Teil der Reihe hat mir ausgesprochen gut gefallen. Dieses Fantasy lastige Abenteuer hat seinen eigenen Charme und bei der Begleitung der Charaktere spürt man die Liebe der Autorin zu ihren Figuren. Der Teil ist in sich abgeschlossen, aber weitere aufregende Erlebnisse liegen förmlich in der Luft. Ich freue mich darauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2025
Der Tag bricht an / Die Tribute von Panem Bd.5 (Deutsche Ausgabe)
Collins, Suzanne

Der Tag bricht an / Die Tribute von Panem Bd.5 (Deutsche Ausgabe)


ausgezeichnet

Die 50. Hungerspiele stehen bevor, zum Jubiläum sollen doppelt so viele Tribute antreten als sonst, aus jedem der zwölf Distrikte vier Stück. Durch unvorhergesehene Ereignisse bei der Ernte wird Haymitch Abernathy gezwungen, an den Hungerspielen teilzunehmen. Zusammen mit drei weiteren Tributen wird er ins Kapitol gebracht, wo sie gemeinsam mit den restlichen Teilnehmern auf die Kämpfe vorbereitet werden. Kurz bevor es losgeht, ergibt sich eine Möglichkeit, den Ausgang der Spiele zu beeinflussen. Aber wem kann man trauen, wer spielt ein falsches Spiel?

Seit ich vor über einem Jahrzehnt die ersten drei Bücher gelesen habe, die ich damals zufällig beim Stöbern fand, bin ich ein glühender Fan der Buchreihe. Groß war meine Freude, als im Jahr 2020 ein weiterer Band erschien, der sich mit dem grausamen Präsidenten Coriolanus Snow befasste und dessen Geschichte erzählte. Nun erscheint mit dem vorliegenden Buch die Geschichte von Haymitch Abernathy, der in der Panem-Trilogie zum Betreuungsteam der Tribute gehört und als Sponsorengewinner während der Spiele fungiert. Als Mentor von Katniss und Peeta sollte er jedem eingefleischten Fan der Buchreihe ein Begriff sein.

Ich gebe zu, dass ich ein bisschen skeptisch war, ob mich das Buch genauso begeistern würde, wie vor vielen Jahren die Trilogie. Meine anfängliche Skepsis wich jedoch bald einem regelrechten Zustand des Verzücktseins, fasziniert versank ich in der Erzählung, vergaß alles um mich herum und fieberte mit Haymitch und seinen Verbündeten mit. Die interessanten und vereinzelt skurrilen Charaktere entstanden genauso vor meinen Augen wie die Arena, in der die Hungerspiele ausgetragen wurden. Ich lernte liebenswerte Figuren kennen, verlor diese wieder und war am Boden zerstört. Ich litt und kämpfte, fühlte Trauer, Wut und Hass, hielt die Daumen und oft auch den Atem an, eilte durch die Seiten und versuchte, meine Emotionen im Zaun zu halten, kam gegen meine Gefühle aber irgendwann einfach nicht mehr an. Was für eine tolle Ergänzung zu den restlichen Bänden, ich bin immer noch total geflasht! Am liebsten würde ich direkt zurück nach Panem reisen und die ersten Teile erneut lesen, so großartig war das.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2025
Rosa
Bomann, Anne Cathrine

Rosa


ausgezeichnet

Vigga ist eine Einzelgängerin, einzig ihre beste Freundin Maiken ist ihr ganzes Glück. Als Maiken schwanger wird, zieht sich Vigga zurück. Während eines Praktikums im Kopenhagener Aquarium begegnet sie Rosa, einem Oktopus, und ist fortan in jeder möglichen Minute bei ihr, so begeistert ist sie von dem achtarmigen Tintenfisch. Bald muss sie aber erkennen, dass nichts von Dauer ist.

»Kann sie sich an die wogenden Wellen erinnern, an wirbelnde Tänze über dem Meeresgrund? Weiß sie noch, wie es war, im nächtlichen Meer auf die Jagd zu gehen, kann sie etwas vermissen, was sie längst vergessen hat?« (Seite 92)

Ich bin von der ersten Seite an gebannt, werde angezogen von Victoria alias Vigga, aber auch oder in erster Linie von Rosa, diesem faszinierenden Geschöpf, über das ich fast gar nichts wusste, was sich nun geändert hat. Gemeinsam haben beide ihre Einsamkeit, ihr Bedürfnis nach Ruhe, ihre Suche nach einem Ort, an dem sie in Frieden gelassen werden. Und dennoch: Ohne Strömung und Bewegung, wie es bereits im Klappentext steht, funktioniert es nicht.

Es war spannend, dabei zuzusehen, welche Entwicklung Vigga durchgemacht hat. Ihre Gedanken, Gefühle und gewonnenen Einsichten berührten mich. Mir gefiel ihre Reflexion, und dass sie nicht im Stillstand verharrte. Die unfassbar interessanten Informationen über Oktopusse vervollständigten das Bild. Es gab viele schöne Momente, dramatische Szenen und auch traurige Episoden fehlten nicht. Ein wunderbares Buch, das ich gerne empfehle.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


gut

Eduard Brünhofer, früher ein sehr erfolgreicher Autor von Liebesromanen, ist auf dem Weg nach München. Im Zugabteil trifft er auf eine Frau frühen mittleren Alters, die ihn in ein Gespräch verwickelt über Gott und die Welt, in erster Linie möchte sie mit ihm aber über seine Frau und die Liebe sprechen. Als Therapeutin weiß Catrin Meyr die richtigen Knöpfe zu drücken, wenn Eduard Brünhofer sich vor Antworten drückt.

»Sitzend warten im stehenden Zug ist jedenfalls ganz besonders unangenehm. Man wartet ja bereits im fahrenden Zug, nämlich dass man endlich ankommt. Im stehenden Zug wartet man, dass man endlich wegfährt, damit man in weiterer Folge endlich ankommt. Es ist also doppeltes Warten, doppelt unangenehm.« (Seite 106)

Das Gespräch und auch der gedankliche Monolog, dem ich beiwohnen durfte, lässt mich mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Ich habe mich durchaus amüsiert, den kritischen, humorvollen und stellenweise auch ein wenig bissigen Blick des Autors auf seine Umwelt sowie insbesondere seine Reisebegleiterin lesend begleiten zu dürfen. Der ironische Unterton, der satirische Biss und die messerscharfen, sezierenden Kommentare dazu machten mir wirklich sehr viel Spaß. Es ist aber schon sehr schwierig, Leserinnen und Leser bei der Stange zu halten, wenn im Text wenig bis gar nichts passiert. Und das war für mich persönlich das größte Manko der Geschichte, da sich die Unterhaltung irgendwann ein bisschen im Kreis drehte. Der Twist am Ende kam unerwartet, rettete aber mir gegenüber das Gesamtbild leider nicht.

Faszinierend fand ich hingegen die Fragen, wieviel von Daniel Glattauer steckt in Eduard Brunhöfer und sind die Ähnlichkeiten zufällig oder vom Autor gewollt? Ich habe förmlich darauf gelauert, etwas zu erfahren, das mir eine Richtung weist, betrieb eine regelrechte Ermittlung, hinterfragte, spekulierte und sammelte Beweise, sobald ich einen Hinweis fand. Letztendlich habe ich eine Antwort gefunden, die jedoch mein Geheimnis bleibt. Bilde dir selbst ein Bild, ich wünsche dir viel Freude dabei!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2025
Okaye Tage
Mustard, Jenny

Okaye Tage


sehr gut

Auf einer Party lernen sie sich kennen, die impulsive und sprunghafte Schwedin Samantha und der introvertierte und ernste Engländer Lucas. Es ist Sommer in London und die beiden erleben eine spannende Zeit voller verliebter Momente. Am Ende des Sommers kehrt Sam nach Schweden zurück, aber bald merken die Verliebten, dass es ohne einander nicht geht.

Das Debüt der Autorin hat mich wunderbar unterhalten, die abwechselnden Perspektiven machten mir sehr viel Spaß. Es war interessant, zu lesen, wie unterschiedlich die jungen Menschen viele Situationen wahrgenommen haben, ihnen dabei zuzusehen war oft lustig und spannend zugleich. Lediglich das manchmal verunglückte Gendern empfand ich als störend, besonders da hieraus skurrile Sätze entstanden, wenn beispielsweise Samantha davon erzählt, sie hätte mit Lucas »einen gemeinsamen Rhythmus gefunden, als Freund:innen«. Dies ließ mich schon ein bisschen die Augen verdrehen, weil es so unsinnig war. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern, eine schöne Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2025
Der Polarkreis
Marklund, Liza

Der Polarkreis


ausgezeichnet

Kurz vor Weihnachten wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, deren Kopf fehlt, man vermutet, dass es sich um die vor vierzig Jahren verschwundene Sofia handelt, die seinerzeit von einem Tag auf den anderen verschwand. Fünf Mädchen trafen sich damals in der Bibliothek, unter ihnen Sofia. Polarkreis nannte sich der Buchclub, der die jungen Frauen miteinander verband. Die verbliebenen Mädchen von damals treffen sich heute als Frauen wieder, um Antworten zu erhalten auf Fragen, die keine von ihnen stellen will.

»Die vier Frauen, die mit Sofia Hellsten früher einmal zum Buchclub Polarkreis gehört hatten, waren über den Fund im Brückenfundament zutiefst erschüttert. Er setzte jahrzehntelang sorgfältig verborgene Kräfte frei und riss Leben auseinander, die womöglich nie ganz gewesen waren.« (Seite 6)

Eine Stimme führte durch das Buch, dessen Aufbau großartig gewählt wurde. Jedem Kapitel vorangestellt wurde ein Monat von vor vierzig Jahren, dem die Gegenwart folgte, die meine Fragen dazu beantwortet und neue aufgeworfen hat. So näherte sich die Geschichte der Aufklärung, der ich entgegenfieberte, die ich aber trotzdem hinauszögern wollte, weil der Weg dahin so unglaublich spannend und unterhaltsam war. Die fünf Mädchen hätten nicht unterschiedlicher sein können, jede von ihnen ein faszinierender Charakter, der mir wirklich nicht sympathisch gewesen ist, was sich vier Jahrzehnte später nicht geändert hat; ich fand das wirklich wunderbar!

Kleine und große Geheimnisse, Liebe, Hass und Lügen sowie eine Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, das ist eine unwiderstehliche Mischung für mich. Ich habe erst sehr spät einen Verdacht gehabt, der sich zwangsläufig ergab, war allerdings trotzdem überrascht, als ans Licht kam, was damals geschah. Das Gefühl am Ende war unbeschreiblich; einerseits war ich zufrieden, weil der Gerechtigkeit Genüge getan wurde, andererseits war ich traurig über die Tragik, die darin verborgen war. Der Fall wurde abgeschlossen, aber zusätzlich mysteriöse Andeutungen gemacht, was Sinn macht, da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Die Fortsetzung mit dem Titel „Das kalte Moor“ erscheint im Frühjahr 2026 und ich kann es kaum erwarten. Für mich war der Kriminalroman ein Highlight im Genre und verdient die volle Punktzahl mit einem extra Sternchen dazu.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2025
Skin City
Groschupf, Johannes

Skin City


ausgezeichnet

Eine Einbruchsserie hält die Polizei auf Trab, die unbekannten Täter schlagen regelmäßig und unerkannt zu. Kriminalpolizistin Romina Winter wird auf den Fall angesetzt, dabei hat sie genug andere Probleme, weil ihre Schwester verschwunden ist. Derweil wird Jacques Lippold nach über zwei Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Er fühlt sich ungerecht behandelt und hat noch eine Rechnung zu begleichen, bevor es mit dem Geld verdienen endlich weitergeht. Es ist Sommer in Berlin.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den vierten Teil der Berlin Noir-Reihe, was ich nicht wusste, als ich mich dazu entschied, es zu lesen, weil das Cover großartig und der Klappentext so verführerisch war. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir bestimmtes Vorwissen fehlt, der wichtigste Teil der Geschichte wurde abgeschlossen und lediglich einige Fragen blieben für mich offen, die allerdings im privaten Bereich liegen und keinen Einfluss auf das Gesamtbild haben. Ich möchte für mich einfach wissen, ob und wenn ja was genau davor war. Aber eigentlich möchte ich einfach mehr darüber lesen, wie der Autor die Stadt sieht. Dieses Buch war eine Wucht; laut, dreckig, kriminell und auch ein bisschen zärtlich; jeder Satz mitten in die Fresse rein. Ich liebe es!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.