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Lilly

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.11.2024
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


sehr gut

Dieser Thriller spielt im verschneiten Süden Deutschlands und ich muss sagen, dass die Atmosphäre dieser eisigen Zeit sehr deutlich beschrieben wurde. Der Schreibstil ist sehr detailliert und anschaulich. Es ist perfekt zum Lesen in der kalten Jahreszeit, während man es sich am Kaminfeuer gemütlich macht.
Es geht um eine Studentin, die entführt und in einem gläsernen Käfig gefangen gehalten wird. Sie soll nach dem Ablauf einer Frist sterben, wenn sie das Rätsel um ihre Entführung nicht rechtzeitig löst. Gleichzeitig sucht der Kriminalkommissar Johannsen unermüdlich nach Anhaltspunkten, um die junge Frau lebend zu finden. Ein Hinweis auf die Identität des Entführers gibt eine Barbiepuppe, die die Mutter des Opfers per Post zugeschickt bekommt.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was ich immer besonders spannend finde. Die Charaktere, die sehr tiefgründig sind, machen den Thriller lesenswert. Der Spannungsbogen nimmt stetig zu und es kommen immer mehr Variablen in die Geschichte hinein.
Das Ende und die Auflösung des Rätsels der Entführung erschien mir zu einfach, was ich sehr schade finde, nachdem so viel Spannung aufgebaut wurde. Trotzdem war ich mit dem Ende zufrieden. Es war kein neuartiger Kriminalfall, doch die Geschichte hat mich trotzdem mitgerissen und ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen. Es lässt sich erahnen, dass es noch weitere Bände mit dem Kriminalkommissar geben wird und ich freue mich darauf mehr von ihm zu lesen. Statt eines schockierenden blutrünstigen Psychothrillers, findet man in diesem Buch, meiner Meinung nach, eher ein spannendes Drama mit Thrillerelementen. An manchen Stellen wird die Erzählung sogar schön und emotional, gar nicht was man bei einem Psychothriller erwartet.

Bewertung vom 30.01.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


ausgezeichnet

Die Fortsetzung zu Das neunte Haus von Leigh Bardugo hat mir mega gut gefallen.
Darlington ist noch immer in der Hölle gefangen und ist dabei sich in einen Dämon zu verwandeln. Alex versucht alles, um ihn zu retten und muss dafür selbst in die Hölle gehen..

Wer die Hölle kennt schließt fast lückenlos an den ersten Band an. Man sollte Teil 1 also auf jeden Fall vorher gelesen und die Ereignisse noch ungefähr im Gedächtnis haben, denn es gibt keine dementsprechende Zusammenfassung.

Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf. Es passieren rätselhafte Morde, die Alex und Turner untersuchen. Gleichzeitig ist die Rettung Darlingtons ein Wettlauf gegen die Zeit. Es ist durchweg spannend.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist bildlich und wortgewaltig. Ich wurde beim Lesen ganz in diese düstere Dark Academia Welt hineingezogen. Alles wird so detailliert beschrieben. Die Architektur, die Literatur und die geschichtlichen Hintergründe der Studentenverbindungen. Ich bin wirklich sprachlos und überwältigt von diesem einzigartigen Worldbuilding.
Es werden auch noch mehr Fantasyelemente eingebracht. In der Waffenkammer von Lethe gibt es zum Beispiel viele spannende Objekte und es werden wieder faszinierende Rituale durchgeführt, die mir beim Lesen eine Gänsehaut bereitet haben.

Die Charaktere sind großartig geschrieben. Besonders Alex ist sehr vielschichtig und eine sehr starke, mutige Protagonistin. Ich finde es toll, dass wir im zweiten Band noch mehr über Alex Vergangenheit erfahren.
Die Beziehungen aus dem ersten Teil vertiefen sich und es kommen auch spannende neue Charaktere dazu.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass ich nicht darauf vorbereitet war wie emotional der Roman an manchen Stellen wird. Die Charakterentwicklungen und Gefühlsbeschreibungen haben mich sehr mitgenommen. Die Schicksale sind teilweise sehr hart und es herrscht fast durchgehend eine bedrückende Atmosphäre. Allerdings schafft die Autorin es auch immer wieder die Situation durch dunklen Humor aufzulockern zum Beispiel durch freche Dialoge zwischen den Charakteren und die lockere Art von Alex. Es war mir ein wahres Lesevergnügen.

Das Buchcover finde ich nicht ganz so gelungen wie von Teil 1. Es passt jedoch zu einem inhaltlichen Aspekt der Geschichte. Die Seiten sind etwas dünner. Was mir ganz besonders gefällt ist, dass es jetzt eine Karte zum Campus gibt, die einen guten Überblick bietet.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Ich liebe diese Reihe und kann sie nur jedem Fantasy-Liebhaber empfehlen. Die Charaktere sind vielschichtig, der Schreibstil ist einzigartig und der dunkle Humor ist fantastisch. Der Roman versprüht durch ein hervorragendes Worldbuilding eine ganz besondere Dark Academia Atmosphäre. Die Fortsetzung geht unheimlich spannend weiter, es wird emotional und ich kann es kaum erwarten den nächsten Teil zu lesen.

Bewertung vom 04.11.2022
CATAN Bd.1
Teuber, Klaus

CATAN Bd.1


weniger gut

Ich bin ein großer Catan Spiele-Fan und deshalb war ich sehr begeistert als ich erfuhr, dass es eine Buchreihe zum Spiel geben wird. Es ist etwas außergewöhnliches zuerst das Spiel zu entwickeln und dann viel später darauf basierend einen Roman zu schreiben. Leider wurde meine Begeisterung schnell getrübt…

Der Roman handelt von Thorolf, der zusammen mit seinen Brüdern Asla, die Tochter eines Wikinger Oberhaupts entführt, um sie heiraten zu können. Daraufhin wird Thorolf verbannt und er beschließt mit einigen anderen zusammen nach Catan auszuwandern und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Sie begeben sich auf eine Reise ins Ungewisse.

Der Schreibstil ist umgangssprachlich und leicht verständlich.
Die Dialoge sind flach. Die Handlung oft vorhersehbar. Mir hat in der Geschichte die Tiefe gefehlt. Die Emotionen der Charaktere konnten mich nicht erreichen und es hat teilweise auch die Spannung gefehlt. Es gibt viele Nebenhandlungen und viele interessante Charaktere, aber ich hatte das Gefühl, dass sich für die einzelnen Szenen nicht ausreichend Zeit genommen wurde. Die ein oder andere Nebenhandlung hätte dagegen auch gerne weggekürzt werden können.
Der Autor versucht offensichtlich sein gesamtes recherchiertes Wissen in den Roman einfließen zu lassen. Das ist meistens nicht nur unpassend, sondern trägt auch in keinem Fall etwas zur Geschichte bei.

Auffällig ist außerdem, dass auf Catan eine Utopie angestrebt wird. Vieles passt dabei für mich nicht mit der Lebensweise der Wikinger zusammen. Es wirkt gezwungen und unrealistisch. Ein Beispiel dafür ist meiner Meinung nach der Umgang mit der Religion. Der christliche Glauben wird stärker thematisiert als die nordischen Götter und wird als idealistisch dargestellt. Das neue Land soll modern sein. Ich dagegen hatte eher eine fantasievolle Geschichte erwartet über Siedler, die sich unabhängig von unserer Welt eine eigene aufbauen.

Das Handeln und die Tätigkeiten zum Aufbau der Siedlung nehmen im Roman, wie auch beim Spiel eine zentrale Rolle ein. Ich finde es gut, dass diese Vorgänge hervorgehoben werden um die Ähnlichkeit zum Spiel zu zeigen, jedoch sind die Beschreibungen teilweise sehr ausführlich.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass meine Erwartungen an den Roman leider nicht erfüllt wurden. Der Roman ist in sich nicht stimmig und hat mich gelangweilt. Der Autor sollte lieber weiterhin Spiele erfinden, anstatt Bücher zu schreiben.

Bewertung vom 11.01.2022
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


sehr gut

„Im Auge des Zebras“ ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe von Vincent Kliesch.
Es geht um einen mysteriösen Fall, bei dem 7 Kinder zeitgleich an unterschiedlichen Orten in ganz Deutschland entführt und ihre Eltern kurz darauf brutal ermordet werden. DNA-Spuren deuten darauf hin, dass es sich dabei um denselben Täter handelt. Aber wie ist das überhaupt möglich?
Die junge LKA-Kommissarin Olivia Holzmann ist ratlos und sucht Hilfe bei ihrem genialen Mentor Severin Bösherz und einer pensionierten Kommissarin, die bereits einen ähnlichen Fall verfolgte. Doch die Spur des Täters ist verworren und die Zeit läuft ihnen davon, wenn sie die Kinder retten wollen.

Das Cover wurde sehr passend zum Buchtitel gestaltet und gefällt mir auch ganz gut.
Der Schreibstil von Kliesch ist sehr locker, aber auch super spannend. Die Kapitel sind kurz und enden fast immer mit einem Aufhänger. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Es ist total interessant die Gefühle und Gedanken der Charaktere zu erfahren und hat mir daher sehr gut gefallen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden gut beschrieben und waren für mich nachvollziehbar. Außerdem fand ich gut, dass es mehrere Side-Stories und zusätzliche Details gab.
Viele Plottwists waren leider vorhersehbar, aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt. Für Leser, die allerdings nervenzerreißende Spannung, brutale Szenen und eine originelle Story suchen, ist dieser Thriller dagegen nicht unbedingt das Richtige. Die Geschichte hat mich umgehauen.
Ich bin trotzdem gespannt wie die Reihe fortgesetzt wird, da das Ende der Geschichte kaum Fragen offenlässt. Vielleicht besteht die Reihe aber auch gar nicht unbedingt aus zusammenhängenden Teilen, sondern einfach aus verschiedenen Kriminalfällen. Wir werden es erfahren. Ich habe den Thriller jedenfalls sehr gern gelesen und freue mich auf mehr.

Bewertung vom 11.09.2021
Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6
Heitz, Markus

Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6


ausgezeichnet

Der Zwergenheld Tungdil Goldhand ist seit tausenden Zyklen nach einem Beben im Grauen Gebirge verschwunden, doch nun findet Goimron, ein einfacher Gemmarius aus Melleniaswacht, das Tagebuch des berühmten Helden und beschließt sich auf die Suche nach diesem zu machen. Es beginnt eine Zeit des Umbruchs, in der Machtkämpfe ausgefochten werden müssen und uralte Intrigen ans Licht kommen.

Die Rückkehr der Zwerge von Markus Heitz schließt an die Reihe „Die Zwerge“ an.
Ich kenne die Zwerge-Reihe nicht und ich finde es wirklich bemerkenswert wie geeignet die Fortsetzung auch für Neueinsteiger ist. Über die Abenteuer von Tungdil Goldhand, der Zwergenlegende, erfährt man kaum etwas, obwohl diese ständig erwähnt werden. Dadurch bekommt man große Lust darauf die Vorgeschichte zu lesen. Also von mir auch eine große Leseempfehlung für alle neuen Leser, die sich bisher nicht an die alten Bücher herangetraut haben, so wie ich.

Es gibt verschiedene Protagonisten, deren Schicksal teils miteinander verwoben ist und teils eine ganz andere Perspektive zeigt. Am Anfang ist es mir schwer gefallen mitzukommen, da die Figuren ständig wechselten und auch die Namen gewöhnungsbedürftig und neu waren. Aber daran hab ich mich sehr schnell gewöhnt, denn jede Figur ist einzigartig, interessant und hat eine eigene Geschichte bei der man unglaublich mitfiebert.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Wortwahl ist ausdrucksstark und die Beschreibungen sehr anschaulich. Ich konnte richtig in diese fremde, magische Welt eintauchen. So wie man es sich von einem Fantasy Buch wünscht.

Die Kapitel sind nochmals durch Abschnitte unterteilt. Das trägt unglaublich zum Lesefluss bei, weil man sich immer vornimmt nur noch den nächsten Abschnitt zu lesen und dann doch nicht aufhören kann, weil es so spannend ist. Obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, habe ich es sehr schnell durchgelesen. Es macht einfach süchtig.

Der Autor hat eine komplexe Fantasywelt geschaffen, in der die verschiedensten Fabelwesen leben. Neugierig macht mich auch das Volk der Albae, über die Markus Heitz schon eine Buchreihe geschrieben hat. Sie spielen in der Geschichte auch eine Rolle. Außer den Zwergen leben im Geborgenen Land Drachen, Orks, Hexen, Magier, Elben, Menschen und andere magische Wesen. Es macht einfach Spaß diese Welt zu entdecken.

Der ganze Handlungsverlauf hat mich total überzeugt. Alles in dieser Welt ist stimmig und es gibt so viele Geheimnisse, Legenden und Mythen zu entdecken. Es passiert so viel, dass die Geschichte schnell rasant und spannend wird. Ein gelungener Auftakt für eine weitere Zwerge-Reihe. Ich hatte sehr viel Freude am Lesen und am Ende stand für mich fest – ich brauche unbedingt die Fortsetzung und zwar so bald wie möglich.

Bewertung vom 25.05.2021
Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1
Fletcher, Tom;Fletcher, Giovanna

Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1


sehr gut

Mitreißende Geschichte!

Im Roman „Eve of Man Die letzte Frau“ von Giovanna und Tom Flecher geht es um ein Mädchen namens Eve, die auf einer Welt geboren wird, auf der es kaum noch Frauen gibt. Durch ihre Geburt besteht also neue Hoffnung darauf, dass die Menschheit weiter existieren wird. Schon früh wird sie von ihren Eltern getrennt und lebt isoliert von der Außenwelt in scheinbar purem Luxus, doch der Schein trügt. Als die Zeit reif wird und Eve sich ihrer Aufgabe stellen soll bekommt sie Zukunftsängste und versucht mehr Kontrolle über ihr Leben und über ihren Körper zu erlangen. In all diesen Ungewissheiten trifft sie ausgerechnet auch noch auf Bram, den Jungen, dem sie sich schon ihr ganzes Leben lang verbunden fühlt. Bram gehört jedoch nicht zu den Kandidaten, die für sie vorgesehen wurden, um den Fortbestand der Menschheit zu garantieren.

Diese Dystopie ist abwechselnd aus der Sicht von Eve und Bram aus der Ich-Perspektive geschrieben, was mir sehr gut gefällt. Beide haben mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpen und es hat mich immer total verrückt gemacht, wenn ich unbedingt wissen wollte, wie es zum Beispiel mit Bram weiter geht und danach erstmal wieder ein Kapitel über Eve geschrieben wurde.
Die Protagonisten sind mir total sympathisch, weil ihre Reaktionen und Gefühle sehr real und nachvollziehbar für mich waren.
Die Idee dieser Dystopie finde ich total faszinierend, denn dieser Roman macht auch auf die Rechte und die Bedeutung von Frauen aufmerksam. Eve´s Geburt wird gefeiert, sie wird beschützt und von allen geliebt, weil sie eine gesunde junge Frau ist. Ich finde das ist eine schöne Botschaft an junge Leserinnen, sodass sie vielleicht auch stolz darauf sein können eine Frau zu sein. Mir gefällt, dass Eve so ist einen starken und schlauen Charakter im Buch einnimmt.
Zugegebenermaßen nimmt die Geschichte zuerst langsam Fahrt auf, aber es ist ja auch erst der Auftakt einer neuen Triologie. Trotzdem entwickt sich das Geschehen schon bald in ein spannendes Abenteuer voller Mysterien, das mich total fesseln konnte.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.
Ich finde es noch wichtig anzumerken, dass die Geschichte zwar sehr gefühlvoll ist, aber es sich nicht um eine klassische Liebesgeschichte handelt. Das hat mich positiv überrascht, weil ich finde, dass der Klappentext andere Spekulationen über die Entwicklung der Handlung zulässt. Also lasst euch von „Eve of Man Die letzte Frau“ überraschen und mitreißen.

Bewertung vom 25.05.2021
Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1
Licht, Kira

Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1


ausgezeichnet

Nichts ist wie es scheint

Nach dem plötzlichen Unfalltod von Arias Eltern ändert sich
alles für die 16-jährige, denn sie muss von New York zu ihrer Tante auf eine Ranch nach Texas ziehen. In der Schule findet sie keinen richtigen Anschluss und auch an das Landleben mit all seinen Aufgaben und Nachteilen muss Aria sich erst gewöhnen. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten bringen ihre Gefühlswelt ziemlich durcheinander und zu allem Überfluss bemerkt Aria immer öfter, dass etwas in ihrer neuen Heimat nicht mit rechten Dingen zugeht..


Dieses Romantasy Buch hat es wirklich in sich. Die Geschichte wird immer rasanter und spannender. Es passieren wirklich viele merkwürdige Dinge und auch vieles sehr unerwartet. Meiner Meinung nach hat die Geschichte genau die richtige Mischung aus Fantasy und Liebesgeschichte, denn es geht um das Leben einer scheinbar normalen Teenagerin und im Leben dreht sich schließlich ja auch nicht alles um die große Liebe, sondern auch um Verpflichtungen oder Probleme.

Die Charaktere im Buch waren für mich alle sehr stimmig. Jede Person hat eine spannende Hintergrundgeschichte und/oder tolle, tiefschichte Charakterzüge. Also lasst euch überraschen.
Ich konnte mich wirklich gut in die Handlung einfinden und die Reaktionen der Figuren gut nachvollziehen. Viele konnte ich sehr lieb gewinnen.

Der Schreibstil ist ungeschönt, emotional und sehr anschaulich. Mir hat es sehr gefallen, dass die Geschichte trotz aller Fantasyelemente sehr realitätsnah war. An vielen Stellen wird ein sarkastischer Humor verwendet, um Situationen aufzulockern oder ähnliches.

Wie ich bereits angemerkt habe, wird die Geschichte immer spannender und das bedeutet das Ende ist die absolute Krönung. Ich weiß noch nicht, wie ich es schaffen soll bis zum Frühjahr 2020 auf den nächsten Teil der Dilogie zu warten. Es bleibt so viel ungeklärt und alles wird so mysteriös-wirklich total aufregend.

Bewertung vom 25.05.2021
Alles okay
LaCour, Nina

Alles okay


ausgezeichnet

Überwältigend emotional

Marins Welt ist komplett in sich zusammengebrochen. Sie hat ihr altes Leben zurückgelassen und wohnt nun tausende Kilometer entfernt in einem Studentenwohnheim. In den Weihnachtsferien kommt Mabel, eine Freundin, zu Besuch und Marin wird von ihrer Vergangenheit und ihren Erinnerungen eingeholt. Sie kann sich nicht länger verstecken und muss sich entscheiden, wie es weitergehen soll.

Der Roman behandelt sehr ernste Themen wie Trauer, Verlust und Einsamkeit. Man wird von Marins Achterbahn der Gefühle mitgerissen und generell sehr nachdenklich gestimmt. Die Autorin Nina LaCour hat es geschafft die Emotionen für den Leser so greifbar zu machen, dass man tatsächlich manchmal den Tränen nahe ist. Auch mich hat das Buch zum Weinen gebracht. Aber keine Sorge die Geschichte ist nicht durchgehend traurig, sondern auch einfach nur schön. Durch Rückblicke in die Vergangenheit versteht man die Reaktionen der Protagonistin immer besser.

Die Handlung spielt größtenteils zur Weihnachtszeit und ich würde auch empfehlen es in dieser Zeit zu lesen, denn es bewegt einen dazu die Menschen mit anderen Augen zu sehen. Der Roman lebt nicht von den Gesehnissen, sondern von den Gefühlen, die er übermittelt. Das heißt oft, dass man zwischen den Zeilen lesen muss. Wahrscheinlich gefällt das nicht jedem, aber ich bin total überwältigt von dieser poetischen Ausdrucksweise. Ich konnte in diesem Buch sehr viele Stellen markieren, die sich zum Zitieren eignen oder einfach nur zum Nachdenken und träumen anregen.

Der Schreibstil ist angenehm, ich hätte das Buch in einem Rutsch durchlesen können. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Insgesamt hat der Roman auch nur 200 Seiten, ist also eine kurze Lektüre und für mich hätte er gerne auch etwas länger sein können. Doch es begeistert mich umso mehr, dass die Autorin mit dieser Kurzgeschichte eine so bedeutende Entwicklung beschrieben hat. Die Kürze der Geschichte trägt also ungemein zur Intensität der Gefühle bei.

Bewertung vom 25.05.2021
Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1
Freestone, P. M.

Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1


sehr gut

Der Duft eines guten Fantasyromans

Der Roman „Shadowscent- Die Blume der Finsternis“ von P.M. Freestone handelt von einem Mädchen namens Rakel, die alles für ihren kranken Vater tun würde. Ihr ausgezeichneter Geruchssinn soll ihr dabei helfen im Kaiserreich von Aramtesch, das von Düften beherrscht wird, eine Ausbildung zur Parfümeurin zu machen. Doch in der Hauptstadt kommt alles ganz anders und als dann auch noch der zukünftige Thronfolger vergiftet wird, gerät Rakel in ein unvorhersehbares Abenteuer und muss sich auf eine lange Reise begeben. Ash, der Leibwächter des Prinzen macht sich ebenfalls auf den Weg, um ein Gegengift zu finden. Können die beiden es rechtzeitig schaffen?

Die Geschichte um Rakel und Ash bleibt durchgehend spannend. Im Kaiserreich Aramtesch gibt es viele fantastische Orte zu entdecken und Geheimnisse zu lösen. Ich habe mich in dieser Welt sehr wohlgeführt und freue mich darauf die Fortsetzung zu lesen, denn der Schreibstil ist sehr lebendig und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen.
Teilweise hätte ich mir ausführlichere Szenen gewünscht, um Dinge besser zu verstehen oder einfach, um noch ein bisschen länger an einem Ort zu verweilen.
Außerdem muss ich leider noch bemängeln, dass mir eine Karte des Kaiserreichs gefehlt hat, um die Reise der Protagonisten besser mitverfolgen zu können. Natürlich ist eine Karte kein Muss, aber in diesem Fall hätte ich mir eine Illustration sehr gewünscht, da sie auch sinnvoll gewesen wäre.

Die Protagonisten haben mir sehr gefallen, denn ihre Handlungen waren für mich schlüssig und ihre Emotionen wirkten sehr echt. Beide haben ihre ganz eigenen Fähigkeiten und sind liebenswürdig.
Obwohl aus ihrer Sicht erzählt wird, bleiben ihre Geheimnisse gewahrt und damit die Spannung aufrecht erhalten.
Die Nebencharaktere fand ich auch sehr interessant. Der intelligente Prinz, Zakkurus der mysteriöse Meisterparfümer und der enge Vertraute des Prinzen namens Esarik-um ein paar Personen zu nennen für die es sich lohnt das Buch zu lesen.

Die romantischen Szenen nehmen nur einen kleinen Part in der Geschichte ein und werden dadurch nicht übertrieben.

Für alle Fans von Fantasy ist Shadowscent ein richtig guter Buchtipp. Es gibt so viel zu erforschen in dieser fremden Welt und es bleibt bis zur letzten Seite spannend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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