Pfälzer Blut

ausgezeichnet

Für Spannung pur sorgt Susanne Seider‘s neuer Roman Pfälzer Blut.
Gleich zu Beginn wird man in eine mysteriöse Waldszenerie entführt, in der eine verschworene Gemeinschaft Mittsommer feiert und aus diesem Grund ein Strohopfer entzündet, dass sich zum Schrecken aller als Mensch herausstellt.

Die Kriminalrätin Kira Lilienfeld hat dringend eine Auszeit nötig: statt ihr Sabbatjahr gemeinsam mit ihrem Mann beim Wandern in Amerika zu verbringen, hat dieser kurzentschlossen die Ehe beendet und taucht nun mit seiner Neuen in Australien. Dass es Kira ausgerechnet in das kleinen Pfälzer Dorf verschlagen hat, in dem der schreckliche Waldmord passiert ist, kann kaum Zufall sein. Schneller als ihr lieb ist wird sie in den Strudel der Ereignisse hineingezogen und wenn sie ganz ehrlich ist, lenken sie ihre heimlichen Ermittlungen von ihrer Ehemisere ab.

Es beginnt ein Katz und Maus Spiel und in dem kleinen Dorf ist längst nicht alles so idyllisch, wie es scheint. Susanne Seider schafft es wieder mal geschickt Spuren zu legen und Tatverdächtige zu entwickeln, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit dem Opfer zu tun haben. Hatte doch kaum einer aus der Dorfgemeinschaft Kontakt zur Sekte, die sich am Waldrand auf dem alten Weingut eingenistet hat. Oder doch?

Wieder einmal sind es die Charaktere, die mich überzeugen und der Charme der Pfälzer Landschaft, die zu einem überaus spannenden Leseerlebnis führen. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder ist und wie die Tatzusammenhänge sind. Der Nervenkitzel wird geschickt gesteigert, bis es am Ende zum Showdown kommt - die Ermittlerin Kira natürlich mittendrin. Charmant auch der Pfälzer Lokalkolorit- hier und da blitzt sogar etwas Mundart auf.

Von mir eine klare Leseempfehlung für echte Krimi Fans!