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www.susanne-eichholz.de
Wohnort: 
Frankfurt
Über mich: 
Ich bin Personalentwicklerin und Coach in Frankfurt. Als leidenschaftliche Leserin seit Kindertagen binde ich in meine Arbeit immer Bücher aller Art ein. Auf meiner Website www.susanne-eichholz.de betreibe ich einen Leseblog: "Das Freitagsbuch" und stelle dort alle 14 Tage eine Buch vor.

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


weniger gut

Es muss einen Grund dafür geben, dass aus diesen unter 200 mühelos in wenigen Stunden zu lesenden Seiten innerhalb kürzester Zeit ein Bestseller wurde. Die Fragen, die der Naturmensch Karl dem verbildeten Städter und international tätigen Geschäftsmann stellt, scheinen bei vielen Lesern einen Nerv zu treffen. Was machen, wenn man noch etwa 25 Sommer vor sich hat? Weiter wie bislang von Termin zu Termin, ständig am Smartphone und nie richtig bei der Sache? Oder lieber durch eine neue Perspektive dem eigenen Leben wieder Sinn geben? Wenn dieses Buch es schafft, so viele Menschen zu derartigen Überlegungen zu ermuntern, will ich hier nicht weiter über die zahlreichen platten Äußerungen lästern. Es gäbe allerdings jede Menge gehaltvollerer Bücher, die sich dieser Themen auf gut lesbare Art annehmen.

Bewertung vom 02.11.2024
Normal People
Rooney, Sally

Normal People


weniger gut

Die hohen Verkaufszahlen und zahlreichen Preise für dieses Buch lassen den Rückschluss zu, dass sich hier Teile einer Generation wiederfinden. Vielleicht muss man ihr angehören, um sich für diesen sprachlich schlichten und insgesamt eher phantasiearmen Stoff zu begeistern. Vertreter anderer Generationen können das nur erstaunlich finden, zumal diese Nabelschau dann auch noch „normale Menschen“ darstellen soll. Es bleiben Fragezeichen und ein Gefühl leichter Irritation.

Bewertung vom 04.10.2024
Die Jahre
Ernaux, Annie

Die Jahre


sehr gut

Das eigentlich Besondere an dieser völlig neuartigen Autobiografie ist die neutrale, überaus sachliche Darstellung der Veränderungen. Die größten gesellschaftlichen Umwälzungen werden mit der gleichen Tonlosigkeit vorgestellt wie die körperlichen Veränderungen der Autorin, die sich selbst niemals in der ersten Person nennt, sondern immer in der dritten Person Singular, was den Abstand zum Geschehen noch vergrößert. Dieser Schreibstil und die Schilderung der vielen Jahre nehmen den Leser gefangen, der sich an manches erinnern wird und sich fragen wird, wie er selbst auf die Vorkommnisse reagiert hat. Es ist eine sehr besondere Lektüre, die ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 22.09.2024
Auf der Suche nach der Wahrheit
Sinn, Hans-Werner

Auf der Suche nach der Wahrheit


sehr gut

Das Buch richtet sich ausdrücklich nicht an Fachleute, sondern an den interessierten Leser, der sich eben nicht mit schnellen Äußerungen und Wahlkampfsprüchen abspeisen lassen will, sondern Zusammenhänge und Risiken begreifen möchte. Sinn zeigt sich sehr kritisch gegenüber etlichen Entwicklungen in der Währungs- und auch Klimapolitik und leidet unter der Beratungsresistenz vieler Politiker, die sich – mit Blick auf kommende Wahlen durchaus nachvollziehbar - immer wieder über Ausarbeitungen und Empfehlungen von Experten hinwegsetzen. Sinns zahlreiche Bücher sind daher auch als Versuch zu verstehen, den Bürger über Grundlagen der Wirtschaft und deren Umsetzung durch die Politik zu informieren, damit er sich sein eigenes Bild von der Lage machen kann. Das ist ihm aus meiner Sicht in dieser hochinteressanten Autobiografie gelungen.

Bewertung vom 06.09.2024
Elizabeth auf Rügen
Arnim, Elizabeth von

Elizabeth auf Rügen


sehr gut

Elizabeth von Arnims Eindrücke von Land und Leuten, die sie in mehreren Büchern festgehalten hat, wirken bis heute frisch und sind immer noch erfolgreich. Ihr oft humorvoller Bericht von Rügen ist eine Mischung aus Naturzuwendung und weiblichem Freiheitsstreben. Wie auch ihre Cousine Katherine Mansfield, deren literarisches Werk noch wesentlich bekannter wurde als ihr eigenes, gelang es ihr jedoch nicht, eine dauerhaft glückliche Beziehung zu führen. Mehrere Ehen scheiterten und es zog sie immer wieder in neue Partnerschaften und fremde Länder. Aus heutiger Sicht kann man sie wahrscheinlich eine frühe Emanzipierte nennen, die ihren Weg in die Unabhängigkeit suchte und damit immer wieder an Grenzen stieß.

Bewertung vom 23.08.2024
Die letzte Delikatesse
Barbery, Muriel

Die letzte Delikatesse


gut

Der eigentliche Clou dieses aus meiner Sicht urfranzösischen Buchs liegt wohl darin, dass die Proustsche Erfahrung hier umgedreht wird: Nicht die Madeleine lässt Bilder aus der Vergangenheit wieder aufleben, sondern der Esser versucht umgekehrt, einer Geschmackserinnerung eine Speise zuzuordnen.

Und was war nun diese berühmte Speise, die den Meister der Kulinarik so beeindruckt hat? Wer dem in der Lektüre nachgeht, wird eine große Überraschung erleben, die auch damit zu tun hat, dass sich - wie so vieles im Laufe des Lebens - auch der Geschmack sehr verändert.

Bewertung vom 09.08.2024
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


sehr gut

Geiger ist der Meinung, jedem Menschen tue ein Geheimnis gut, besonders ein glückliches. So ist auch sein langes Schweigen zu seinem eigenen zu erklären. Wer wissen will, worin es besteht, und sich zudem fragt, ob er selbst auch ein Geheimnis braucht, dem sei dieser Roman dringend

Bewertung vom 04.08.2024
Erfolgsfaktor Zufall
Busch, Christian

Erfolgsfaktor Zufall


sehr gut

Die erfreuliche Botschaft, die Busch auf der Basis von mehreren Hundert Interviews verkündigt, ist die, dass Serendipität sich lernen lässt, indem man versucht, Verknüpfungen zu sehen. Die englische Wendung „connecting the dots“, die auch im Titel eines weiteren Buches von Christian Busch zu lesen ist, steht dafür, einen Zusammenhang herzustellen und sich ein richtiges Bild zu machen. Busch behauptet, dass man dies üben kann, indem man mit offeneren Augen durch die Welt geht, eins und eins zusammenzählt und Gelegenheiten beim Schopfe packt. Einen Versuch ist es sicher wert, dem Glück auf die Sprünge zu helfen und dadurch manch positive Wendung herbeizuführen.

Bewertung vom 12.07.2024
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


sehr gut

Hacke stellt klar, dass er nicht das große Glück sucht, sondern die kleinen Freuden am Wegesrand. Wissend, dass die Zeiten nie wirklich besser waren und auch nicht werden, schärft er den Blick für das Schöne, das uns trotz allem ständig geboten wird, und animiert zum Lächeln, Lachen und freundlichen Auftreten.

Wäre das nicht wirklich mal eine positive Veränderung, wenn alle, die dieses ausgesprochen beliebte Buch läsen, von dieser Botschaft beseelt durch den Alltag gingen oder es zumindest versuchten?

Bewertung vom 28.06.2024
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


sehr gut

Caroline Wahl berichtete in Interviews, sie habe ihr Buch in drei Monaten einfach runtergeschrieben. Der zweite Roman, in dem es um die dann nicht mehr so kleine Schwester Ida geht, kam schon ein Jahr später unter dem Titel "Windstärke 17" heraus. Da erscheint die Hoffnung berechtigt, dass noch viel mehr kommen kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.