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Bewertungen
Insgesamt 76 BewertungenBewertung vom 02.11.2024 | ||
Die hohen Verkaufszahlen und zahlreichen Preise für dieses Buch lassen den Rückschluss zu, dass sich hier Teile einer Generation wiederfinden. Vielleicht muss man ihr angehören, um sich für diesen sprachlich schlichten und insgesamt eher phantasiearmen Stoff zu begeistern. Vertreter anderer Generationen können das nur erstaunlich finden, zumal diese Nabelschau dann auch noch „normale Menschen“ darstellen soll. Es bleiben Fragezeichen und ein Gefühl leichter Irritation. |
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Bewertung vom 04.10.2024 | ||
Das eigentlich Besondere an dieser völlig neuartigen Autobiografie ist die neutrale, überaus sachliche Darstellung der Veränderungen. Die größten gesellschaftlichen Umwälzungen werden mit der gleichen Tonlosigkeit vorgestellt wie die körperlichen Veränderungen der Autorin, die sich selbst niemals in der ersten Person nennt, sondern immer in der dritten Person Singular, was den Abstand zum Geschehen noch vergrößert. Dieser Schreibstil und die Schilderung der vielen Jahre nehmen den Leser gefangen, der sich an manches erinnern wird und sich fragen wird, wie er selbst auf die Vorkommnisse reagiert hat. Es ist eine sehr besondere Lektüre, die ich nur empfehlen kann. |
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Bewertung vom 22.09.2024 | ||
Auf der Suche nach der Wahrheit Das Buch richtet sich ausdrücklich nicht an Fachleute, sondern an den interessierten Leser, der sich eben nicht mit schnellen Äußerungen und Wahlkampfsprüchen abspeisen lassen will, sondern Zusammenhänge und Risiken begreifen möchte. Sinn zeigt sich sehr kritisch gegenüber etlichen Entwicklungen in der Währungs- und auch Klimapolitik und leidet unter der Beratungsresistenz vieler Politiker, die sich – mit Blick auf kommende Wahlen durchaus nachvollziehbar - immer wieder über Ausarbeitungen und Empfehlungen von Experten hinwegsetzen. Sinns zahlreiche Bücher sind daher auch als Versuch zu verstehen, den Bürger über Grundlagen der Wirtschaft und deren Umsetzung durch die Politik zu informieren, damit er sich sein eigenes Bild von der Lage machen kann. Das ist ihm aus meiner Sicht in dieser hochinteressanten Autobiografie gelungen. |
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Bewertung vom 06.09.2024 | ||
Elizabeth von Arnims Eindrücke von Land und Leuten, die sie in mehreren Büchern festgehalten hat, wirken bis heute frisch und sind immer noch erfolgreich. Ihr oft humorvoller Bericht von Rügen ist eine Mischung aus Naturzuwendung und weiblichem Freiheitsstreben. Wie auch ihre Cousine Katherine Mansfield, deren literarisches Werk noch wesentlich bekannter wurde als ihr eigenes, gelang es ihr jedoch nicht, eine dauerhaft glückliche Beziehung zu führen. Mehrere Ehen scheiterten und es zog sie immer wieder in neue Partnerschaften und fremde Länder. Aus heutiger Sicht kann man sie wahrscheinlich eine frühe Emanzipierte nennen, die ihren Weg in die Unabhängigkeit suchte und damit immer wieder an Grenzen stieß. |
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Bewertung vom 23.08.2024 | ||
Der eigentliche Clou dieses aus meiner Sicht urfranzösischen Buchs liegt wohl darin, dass die Proustsche Erfahrung hier umgedreht wird: Nicht die Madeleine lässt Bilder aus der Vergangenheit wieder aufleben, sondern der Esser versucht umgekehrt, einer Geschmackserinnerung eine Speise zuzuordnen. |
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Bewertung vom 09.08.2024 | ||
Geiger ist der Meinung, jedem Menschen tue ein Geheimnis gut, besonders ein glückliches. So ist auch sein langes Schweigen zu seinem eigenen zu erklären. Wer wissen will, worin es besteht, und sich zudem fragt, ob er selbst auch ein Geheimnis braucht, dem sei dieser Roman dringend |
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Bewertung vom 04.08.2024 | ||
Die erfreuliche Botschaft, die Busch auf der Basis von mehreren Hundert Interviews verkündigt, ist die, dass Serendipität sich lernen lässt, indem man versucht, Verknüpfungen zu sehen. Die englische Wendung „connecting the dots“, die auch im Titel eines weiteren Buches von Christian Busch zu lesen ist, steht dafür, einen Zusammenhang herzustellen und sich ein richtiges Bild zu machen. Busch behauptet, dass man dies üben kann, indem man mit offeneren Augen durch die Welt geht, eins und eins zusammenzählt und Gelegenheiten beim Schopfe packt. Einen Versuch ist es sicher wert, dem Glück auf die Sprünge zu helfen und dadurch manch positive Wendung herbeizuführen. |
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Bewertung vom 12.07.2024 | ||
Hacke stellt klar, dass er nicht das große Glück sucht, sondern die kleinen Freuden am Wegesrand. Wissend, dass die Zeiten nie wirklich besser waren und auch nicht werden, schärft er den Blick für das Schöne, das uns trotz allem ständig geboten wird, und animiert zum Lächeln, Lachen und freundlichen Auftreten. |
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Bewertung vom 28.06.2024 | ||
Caroline Wahl berichtete in Interviews, sie habe ihr Buch in drei Monaten einfach runtergeschrieben. Der zweite Roman, in dem es um die dann nicht mehr so kleine Schwester Ida geht, kam schon ein Jahr später unter dem Titel "Windstärke 17" heraus. Da erscheint die Hoffnung berechtigt, dass noch viel mehr kommen kann. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.06.2024 | ||
Das Buch hat von Anfang an Kritiker und Leser begeistert und ist viel gekauft worden. Heute distanziert sich die Autorin etwas von ihrem Erstlingswerk und findet seine Sprache zu schlicht, die Sätze aus kindlicher Perspektive zu einfach formuliert. Sie habe sich seit damals sehr weiterentwickelt, sagte sie kürzlich in einer Lesung. Dennoch ist das Buch aus meiner Sicht weiterhin sehr lesenswert – nicht nur für Menschen, die gerne beim Schwimmen Abstand vom Alltag suchen. |
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