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lbkaefer

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 31.03.2025
Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
O'Connor, Nuala

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern


sehr gut

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern - Nuala O'Connor


Nora Barnacle ist Zimmermädchen und verliebt sich Hals über Kopf in den Schriftsteller James Joyce. Sie verlässt für ihn ihre Heimat, zieht mit ihm nach Pola und beginnt ein neues Abenteuer.

Dieses Buch ist die Geschichte von Nora und James Joyce, die auf einer wahren Begebenheit basiert.
In dem Buch wird die Zeit als sich die beiden kennenlernen bis zu Noras Tod erzählt.
Mein erster Eindruck passte nicht recht zu der Zusammenfassung und zu dem was ich erwartet habe.
Ich finde es gut, dass die ganzen irischen Begriffe hinten erklärt sind.

Der Titel passt nicht wirklich zu dem Roman. Die Liebe zu den Büchern spielt zwar immer eine gewisse Rolle, steht aber im Hintergrund. Wenn bestimmte Szenen noch detaillierter formuliert wären, würde das Buch eher ein Erotikroman sein.

Aber ich finde Nuala O'Connor ist ein gutes Buch gelungen.

Bewertung vom 31.03.2025
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


sehr gut

WAS WIR SEHEN; WENN WIR LIEBEN - Kristina Moninger

Altes Thema neu erzählt

Manchmal muss man Dinge vergessen, damit man sich wieder an sie erinnern kann. - Zitat Seite 440

Teresa kann sich nach einem Unfall nicht mehr an die letzten fünf Jahre ihres Lebens erinnern. Was ist aus ihrem Tattoostudio geworden? Wer ist der Mann in ihrer Wohnung? Wo ist ihr Freund Henry? Was ist mit ihrer Schwester passiert?

Kristina Moninger schafft es ein altes Thema neu zu erzählen. Das ist nicht immer leicht, gelingt ihr aber erstaunlich gut.

Kristina Moninger hat einen einladenden Schreibstil und bringt die Geschichte authentisch, emotional und lebensnah rüber.
Ich fieberte die ganze Zeit mit der Protagonistin Teresa mit und stellte mir selbst die Frage: Wie wäre es wenn ich mein Gedächtnis an die letzten fünf Jahre vergessen würde?

Das Buchcover gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 31.03.2025
Heimweh nach uns
Schreiber, Helen

Heimweh nach uns


sehr gut

Heimweh nach uns - Helen Schreiber

"There was that moment,
I first saw your face.
A moment of healing,
like a silent embrace ..."
(Zitat: Seite 177)

Arbeit, Kinder, Ehe oder Leben irgendetwas kommt zu kurz. Der Alltag schleicht sich ein und irgendwann ist alles selbstverständlich. Man sieht sich nicht mehr und lebt nebeneinander. So geht es auch Lena, die seit 27 Jahren eigentlich glücklich mit ihrem Ehemann Malte verheiratet ist. Durch ein Geschenk ihrer Schwester lernt sie den attraktiven Reik kennen und er beachtet sie, nein er sieht sie.

Der Schreibstil der Autorin ist emotional und fesselnd. Sie schafft es in dem Buch immer den Blick auf die Realität nicht zu verlieren.
Heimweh nach uns ist ein Liebesroman ohne kitschig zu sein.

Das Cover passt zu der Geschichte. Man kann sich die Hauptfigur gleich in ihrem Yogakurs vorstellen.

Bewertung vom 31.03.2025
Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen
Clark, Georgia

Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen


ausgezeichnet

Bucket list - Georgia Clark

Nur wer fällt, kann fliegen lernen


Lacey ist 25 Jahre alt als man bei ihr ein Gen entdeckt durch das das Risiko an Brustkrebs zu erkranken sehr hoch ist. Nun muss sie sich entscheiden, wie sie ihr Leben weiterleben will!
Will sie das Risiko eingehen zu erkranken und in dem Wissen weiterleben, dass sie nichts getan hat um den Krebs zu verhindern oder will sie Vorkehrungen treffen ihn zu verhindern?! Aber dafür muss sie eine Brusttransplantation durchführen lassen!

Wie würden Sie sich entscheiden?


Bucket List hat einen ernsten Hintergrund!

Georgia Clark ist etwas gelungen, was nicht jedem gelingt!
Ich bin fasziniert wie toll man so ein ernstes Thema in ein Buch verpacken kann!!
Das Buch bringt auf den Punkt was Weiblichkeit bedeutet!

Die Autorin hat einen unglaublich tollen Schreibstil und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen!

Bewertung vom 31.03.2025
Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen? Skurrile Erlebnisse eines Charterskippers von Johannes Erdmann


Man kann den Titel wortwörtlich nehmen!

Was Johannes und Cati Erdmann alles erlebt haben, als sie mit ihrem Segelboot durch die Karibik segeln, hätten sie sich niemals vorstellen können!

"Segeln und damit Geld verdienen. Wer träumt davon nicht?" (Zitat Seite 7)
Was als Experiment begonnen hat, wurde eine riesen Aufgabe, die schöne, lustige aber auch negative Seiten hat.

Die beiden lernten mit etwas schwierigeren Gästen umzugehen, die Erwartungshaltungen bestmöglichst zu erfüllen und das man über manches nur schmunzeln kann.

In jedem Kapitel wird eine neue Geschichte erzählt, immer unter dem Motto: "Wir hatten mal einen Gast..."

Eine meiner persönlich besten oder lustigesten Geschichte ist die mit den fliegenden Kakerlaken.
So etwas könnte man sich nicht mal ausdenken!

Das Buch ist kurzweilig und genau deshalb perfekt für zwischendurch! Aber ich hätte mir gerne ein paar Bilder gewünscht!

Bewertung vom 21.05.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


sehr gut

25 letzte Sommer von Stephan Schäfer

Karl ein gelassener Mann, der im Hier und Jetzt lebt trifft auf den Erzähler der Geschichte. Dieser lebt von Termin zu Termin - arbeitet Punkt für Punkt seiner To-Do's ab.

Das Leben der beiden könnte nicht unterschiedlicher sein und doch fühlt sich der Erzähler direkt mit Karl verbunden. Karl strahlt etwas Positives aus.

"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen..." Zitat Seite 25

Dieser Roman erinnert daran wie wichtig wir uns selbst nehmen sollen und wie wir unser Leben leben sollen. Nicht von dem Einen zum Nächsten rennen - sondern entschleunige und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Stephan Schäfer schafft es viele Weisheiten in diesem Roman zu verbinden und doch fühlt sich der Leser nicht selbst angegriffen, wenn er sie nicht umsetzt bisher.

Das Buch richtet sich an alle Menschen, die ihrem Leben entfliehen wollen und nicht die To-Do's abarbeiten wollen.

Das Cover zieht das Auge des Lesers magisch an. Der gemalte Hintergrund mit dem schlicht gehalten Titel des Buches.

Eine klare Leseempfehlung!!

Bewertung vom 03.07.2023
Bergleuchten
Seemayer, Karin

Bergleuchten


sehr gut

Bergleuchten von Karin Seemayer

Helene, Tochter eines Fuhrhalters, hat beim Bau des Gotthardpass am eigenen Leib erfahren wie es ist über den Göschenen Waren zu transportieren. Vor allem da nur ihr Vater bereit war Lieferungen durchzuführen, musste sie mithelfen. Während des Baus lernte sie den Arbeiter Piero kennen und lieben, doch diese Liebe wird nicht toleriert.

Karin Seemayer beschreibt in ihrem Roman alle Stationen des Gotthardtunnelbaus anschaulich. Als Leser bemerkt man, dass sich die Autorin mit dem Thema sehr genau auseinandergesetzt hat und sie alles sehr originalgetreu erzählen wollte. Das ist ihr auch gelungen. Am Ende des Buches werden alle „wichtigen“ Personen noch einmal erklärt, diese sind auch für die Geschichte nicht verändert worden. Karin Seemayer macht hin und wieder Zeitsprünge, die für die Verständlichkeit sehr wichtig sind und sie verwendet eine klare Sprache. Ältere Wörter werden zum Schluss des Buches ebenfalls erläutert.

Ich wusste vorher nicht sehr viel vom Gotthardtunnel und schon gar nicht von all den Hürden beim Bau. Dieser Roman hat mir eine ganz andere Sichtweise gegeben. Meiner Meinung nach ist es eine tolle Idee gewesen, dieses schwere Thema in einen Liebesroman zu verwandeln, so konnte eine ganz andere Lesergruppe angesprochen werden und mit dem Gotthard vertraut gemacht werden.

Das Cover zieht das Auge des Lesers an und ist sehr ansprechend gestaltet.

Empfehlenswert für jeden, der sich gerne über den Gotthard informieren möchte ohne langweilige Wissensbücher durchzublättern.

Bewertung vom 29.09.2022
Kerl aus Koks
Brandner, Michael

Kerl aus Koks


ausgezeichnet

Kerl aus Koks von Michael Brandner

Paul, ein Junge der pure Lebensfreude ausstrahlt, zieht mit seiner Mutter von Bayern in den Ruhrpott zur Familie seines neuen Stiefvaters. Diesen hätte er sich nicht besser vorstellen können. Pauls Mutter hingegen hat sich ihr Leben ganz anders vorgestellt und schämt sich fast schon für ihre Familie.

Michael Brandner ist ein bekannter Schauspieler und jetzt auch als Autor unterwegs. Mit seinem Debut-Roman hat er absolut ins Schwarze getroffen. Der Schreibstil ist leicht und mit viel Humor.

Das Cover ist passend zur Handlung der Geschichte, die in der Nachkriegszeit handelt.
Bei dem Titel "Kerl aus Koks" musste ich zuerst an die Droge denken und ich denke nicht nur mir ging es so. Das macht den Leser*in aufmerksam auf das Buch und es regt zum Lesen an.

Bei Paul handelt es sich um ein "Alter Ego" von Michael Brandner.

Meiner Meinung nach ein absolut lesenswerter Roman!

Bewertung vom 29.09.2022
Die Wolkenstürmerin
Zimmermann, Birgit

Die Wolkenstürmerin


sehr gut

Die Wolkenstürmerin von Birgit Zimmermann

Marlene Lilienthal lebt 1957 in der BRD und ist die Erbin eines Flugzeugunternehmens. Die Ideen, die sie hat, stoßen in der Männerwelt auf Gespött und sie wird nicht ernst genommen. Trotz aller Hindernisse lässt sie sich nicht beirren und kämpft für das was sie will. In der Arbeitswelt genauso wie privat.

Meiner Meinung nach hat Birgit Zimmermann ein Buch mit tollen Charakteren verfasst. Es hätte aber besser hervorgehoben werden sollen, dass es sich bei Marlene Lilienthal um eine fiktive Person handelt.
Den Schreibstil der Autorin finde ich leicht und abwechselnd. Als Leser*in kann man alles nachvollziehen.

Das Cover ist passend zur Handlung des Geschichte. Die "Wolkenstürmerin" in ihrem Flugzeug fliegt dem Sonnenaufgang/Sonnenuntergang entgegen und im Hintergrund Vögel, die für Freiheit stehen.
Auch Marlene Lilienthal kämpft für ihre Freiheit.


Alles in allem ein gutes Buch, das den Mut einer Frau wiederspiegelt.

Bewertung vom 10.03.2022
Love in the Big City
Park, Sang Young

Love in the Big City


sehr gut

Love in the big city von Sang Young Park

Young, ein südkoreanischer Student liebt sein Party-Leben. Zusammen mit seiner Mitbewohnerin Jaehee zieht er durch die Bars, doch Jaehee beschließt auf einmal sesshaft zu werden und zu heiraten. Plötzlich ist er alleine unterwegs.

Sang Young Park erzählt in seinem Roman von Leidenschaft, Einsamkeit und dem Gefühl noch nirgends angekommen zu sein. Von verflossenen Partnerschaften und dem Einen.

Das Buch ist in vier Teile, welche jeweils Youngs Beziehung zu einem anderen Menschen beschreiben (Jaehee, seine Mutter, ein Ex und Gyu-ho), gegliedert. Mit jedem Kapitel taucht man weiter in die Geschichte ein und freut, leidet mit Young. Des Öfteren möchte man ihn einfach umarmen und sagen: Es wird wieder. Vieles in seinem Leben belastet ihn.

Der Schreibstil ist humorvoll und abwechselnd. Das Cover sticht ins Auge - mit der koreanischen Stadt in pink/lila im Hintergrund. Genauso sieht man einen jungen Mann, den man sich als Young vorstellen kann.

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