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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tanja K.
Wohnort: 
Salzgitter

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.01.2025
Neun Tage Wunder
Moninger, Kristina

Neun Tage Wunder


ausgezeichnet

„Denn alles Perfekte brauchte schließlich einen Hauch Unperfektheit.“

Habt ihr Geheimnisse vor eurem Partner?

Annie hat in ihrem Nachmieter Lukas scheinbar die große Liebe gefunden. Da ist sie sich sicher. Die beiden verbringen neun magische Tage zusammen, bis Annie erfährt, dass ihre Liebe keine Zukunft hat und Lukas verlässt.
Zehn Jahre später hat Annie in dem Schriftsteller Ben eine neue Liebe gefunden und beide leben glücklich zusammen mit seiner Tochter in Glücksstadt. Bis Lukas sich auf einmal wieder in Annies Leben drängt und somit auch ein Teil von ihr ans Licht kommt, den sie Ben bisher verheimlicht hat.

Die Story wird abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Annie und Ben erzählt.
Beide Charaktere werden durch die Autorin sehr authentisch dargestellt und sind charakteristisch gut gezeichnet. Unterstrichen wird dies noch durch die perfekte Wahl der beiden Hörbuchsprecher Marian Funk und Martha Kindermann.
Man hat Annies Glück in Glücksstadt regelrecht nachempfinden können und auch Bens Schreibblockade wurde sehr realistisch dargestellt.
Kristina Moninger hat jedoch nicht nur die beiden Protagonisten Ben und Annie perfekt getroffen, sondern auch die anderen Charaktere, wie das befreundete Pärchen Leyla und Markus aber auch den Hund Fieps.
Ich hatte keine Mühe, mir alle Charaktere und die Situation vor Ort in Glücksstadt vor Augen zu rufen und mich hineinzuversetzen.

Durch vereinzelte Rückblicke erfährt der Leser allmählich, was in den neun magischen Tagen vor zehn Jahren passiert ist und wie Lukas und Annie sich kennengelernt haben.
Dabei wird über den gesamten Plot ein guter Spannungsbogen aufgebaut, weil definitiv nicht zuviel verraten wird :-)

Ganz besonders hervorheben muss ich einfach nochmal den Schreibstil der Autorin. Kristina Moninger schafft es einfach immer wieder Stimmungen perfekt abzubilden durch bestimmte Redewendungen oder Vergleiche, die mir persönlich einfach sehr gut gefallen.
Dies macht es auch leichter, sich in der Story fallen lassen zu können.

Alles in allem war dieses Buch für mich definitiv eines der Highlights in diesem Jahr und ich kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen und vergebe volle 5 Platanen

Bewertung vom 18.01.2025
Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
Doyle, Katelyn

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex


ausgezeichnet

„Chronisch mürrische Menschen muss man manchmal quälen. Man sollte es nicht meinen, aber es muntert sie auf.“

Mögt ihr Wetten?

Molly und Seth, die beiden Hauptprotagonisten dieses Romans, waren beide vor Jahren selbst mal ein Paar. Sie treffen sich auf dem 15. Klassentreffen nach dem Abschluss wider. Und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Molly hält die Liebe für eine reine Erfindung, während Seth an die große Liebe glaubt und diese auch sucht.
Beide gehen jedenfalls eine Wette ein über die nächsten 5 Jahre.
Wer von beiden das Schicksal von 5 Paaren besser vorhersagen kann gewinnt.
Allerdings sind die beiden selbst das 5. Paar in dieser Wette.

Der Plot wird dabei abwechselnd aus Sicht der beiden erzählt. Die Geschichte teilt sich dabei in 9 Kapitel auf, die in unterschiedlichen Zeitpunkten dieser 5 Jahre spielen.
Durch eine Zeit- und Ortsangabe weiß man jedoch immer, wo man sich gerade befindet.
Das hat mir sehr gefallen und zur Übersichtlichkeit beigetragen.

Molly und Seth haben mir als Charaktere ebenfalls sehr gefallen und die Autorin hat beide sehr gut gezeichnet.
Molly, die der Liebe gegenüber eher skeptisch eingestellt ist, da sie durch ihre eigene Familie schlechte Erfahrungen sammeln musste. Dabei ist sie sogar Drehbuchautorin von Liebesromanen und man sollte meinen, dass gerade sie an die große Liebe glaubt.
Seth dagegen ist Scheidungsanwalt und glaubt sehr an die große Liebe. Auch wenn sein Job eigentlich eher dagegen sprechen sollte.
Molly glaubt, dass sie nicht für Beziehungen geeignet ist und flüchtet zumeist, bevor diese ernsthafter werden können, während Seth sich von einer Beziehung in die nächste stürzt, immer auf der Suche nach der wahren Liebe.
Diese Charaktereigenschaften der beiden werden auch erst im Laufe des Plots deutlich und fügen sich so gut in die Story ein, dass es sich einfach gut anfühlt allmählich die Stärken und Schwächen der beiden kennenzulernen.
Immer wieder begegnen sich die beiden in den nächsten 5 Jahren und ich habe förmlich mitgefiebert, ob die beiden wieder zueinander finden. Oftmals hat man das Gefühl, es ist nie die richtige Zeit oder der richtige Ort.
Das Knistern und die Spannung waren sehr gut spürbar für mich beim Lesen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass es nicht komplett kitschig war und die Protagonisten in diesem Buch nicht mehr zum New Adult Bereich gehören. Die Probleme und Schwierigkeiten konnte ich sehr gut nachempfinden.
Für mich definitiv noch eines meiner Highlights im Jahr 2024 und ich vergebe volle 5 Liebesbriefe für diesen gelungenen Roman :-)

Bewertung vom 15.01.2025
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


gut

„Ich habe nie begriffen, warum von Frauen erwartet wird, dass sie mit der Heirat ihren alten Namen abgeben wie ein ausgedientes Auto. Sie verlieren ihren Nachnamen und manchmal sogar den Vornamen. (…)als wären ihre früheren Identitäten bloß Platzhalter gewesen, bevor sie zu echten Personen werden.“

Seid ihr gut in Chemie gewesen?

In dem Buch geht es jedenfalls teilweise um die Wissenschaft der Chemie.
Wir begleiten Elizabeth Zott, eine Frau, die alles andere als gewöhnlich ist. Sie ist Wissenschaftlerin im Bereich der Chemie. Doch wir schreiben das Jahr 1961 und Frauen wird in der Regel die Rolle der Ehefrau und Mutter zugesprochen.
Elizabeth versucht sich trotzdem in dem Gebiet der Wissenschaft zu profilieren und lernt dabei den NobelpreisKandidaten Calvin Evans kennen und lieben.
Doch das Leben verläuft nicht immer nach Plan und so findet sich Elizabeth als alleinerziehende Mutter in der TV Show „Essen um sechs“ wieder.

Mir haben das Setting und die ungewöhnliche Protagonistin sehr gefallen.
Bonnie Garmus hat mit Elizabeth Zott eine sehr charakterstarke Frau beschrieben, die sich nicht immer an die gewöhnlichen Regeln und Sitten hält, wenn sie doch keinen Sinn für sie ergeben.
Der Plot selbst erinnert eher an eine Biographie und beschreibt viele Stationen im Leben von Elizabeth und welche Ereignisse diese geprägt haben.
Dabei gab es des Öfteren auch Szenen, die mich haben schmunzeln lassen, aber auch andere, die mich zum Nachdenken bewegt haben. Vor allem wurde die Rolle der Frau in den 1960ern sehr deutlich und wie schwierig es doch war, wenn man nicht den typischen Rollenbildern entsprochen hat.
Für mich klang vieles sehr realistisch aus der damaligen Zeit.

Auch die Sprecherin Luise Helm wurde perfekt gewählt, um Elizabeth Zott eine Stimme zu geben.
Alles in allem hat mich das Buch sehr zum Nachdenken angeregt und war dennoch sehr unterhaltsam.
Aber so richtig begeistern konnte es mich dann leider doch irgendwie nicht.
Daher vergebe ich dennoch 3,5 Reagenzgläser für das Hörbuch, was eindeutig etwas nachwirkt.

Bewertung vom 15.01.2025
Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe / Manhattan Elite Bd.3
Fischer, Tami

Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe / Manhattan Elite Bd.3


ausgezeichnet

„Der einfachste Weg ist nicht immer der richtige […]“

Würdet ihr alles tun, um eure Familie zu retten?

Sarah ist jedenfalls zu allem bereit, um ihre Schwester Payton zu retten, die vermeintlich in Schwierigkeiten steckt. Sie bringt sich in eine quasi ausweglose Situation und verstrickt sich immer mehr in einem Netz aus Lügen. Monroe vertraut ihr nicht mehr und auch Holden wendet sich von Sarah ab.

Auch der dritte Band der „Manhattan- Elite“ Reihe schließt direkt an den vorherigen an.
So ist man direkt wieder im Geschehen und sofort in der Story angekommen.
Auch der Teil wird wieder abwechselnd aus Sicht der beiden Zwillingsschwestern Sarah und Payton erzählt.
Und ich sage es euch, auch der dritte Teil hat es in sich.
Es war zwar nicht mehr so fesselnd für mich, wie der erste Teil der Reihe, aber immer noch genügend, um mich das Buch in zwei Tagen durchlesen zu lassen.
Diesmal hatte es für mich einige Längen, die sich jedoch zur Mitte des Buches glücklicherweise verflüchtigt haben. Denn dann nahm der Plot rasant an Fahrt auf.
Die Ereignisse überschlagen sich quasi und ich habe mich oft gefragt, wie actionreich und spannend dieses Buch eigentlich noch werden kann.
Es gibt definitiv einen richtigen Spannungsbogen.
Es lohnt sich also, sich durch einige Längen, wörtliche Rede und lange Kapitel zu arbeiten. Denn am Ende wird man mit einem versöhnlichen Ende belohnt, dass keine Fragen offen lässt.

Für mich bleibt der erste Teil der Reihe der beste, da er für mich am überraschendsten war. Aber alles in allem hätte ich nie gedacht, dass mir so ein Setting und das Genre gefallen kann.
Ich vergebe 4,5 Champagnerflöten für dieses gelungene Ende der Reihe.

Bewertung vom 28.08.2024
Zur finstersten Stunde
Piechota, Meike

Zur finstersten Stunde


sehr gut

„Für Herkunft oder Begabung kann niemand etwas. Die Sache ist, was man damit macht.“

Mögt ihr Fantasy mit starken weiblichen Protagonisten?
Wenn ja, dann macht ihr mit dem neuen Buch von Meike Piechota alles richtig.

Wir begleiten Detective Gail McAlistor, Constable Benedikt van Dijk und Lady Fleur de la Croix, die sich auf die Suche nach einem Mörder begeben, der in New London sein Unwesen treibt und scheinbar magische Fähigkeiten aufweist.
Dabei macht sich dieser die aktuell vorherrschenden Unruhen zunutze. Denn zeitgleich fordert eine Bewegung von magisch Unbegabten Gleichberechtigung und sorgt für Chaos auf New Londons Straßen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass dies die Ermittlungen der drei Protagonisten stark erschwert.

Die Story wird dabei zu einem Großteil abwechselnd aus Sicht von Fleur und Benedikt erzählt. Fleur de la Croix, die Primus des Princeps Noir- dem Meister der dunklen Magie unterstützt bei den Ermittlungen die beiden Ermittler von Scotland Yard, da der Verdacht besteht, es könne sich bei dem Mörder um einen dunklen Magier handeln.
Während Constable Benedikt van Dijk selbst ein magisch Begabter ist, der die Wassermagie beherrscht, gehört Detective Gail McAlistor selbst zu den magisch Unbegabten.

Als Leser muss man sich zunächst etwas auf das Setting einlassen und den Überblick bekommen über die verschiedenen Magierformen und die Besonderheit der dunklen Magier.
Der Autorin gelingt aber ein guter Überblick, so dass man sich recht schnell in die Story und die aktuelle Situation hineinversetzen kann.
Geschickt setzt Meike Piechota auch Rückblicke ein, die vor allem Fleurs Hintergrund erläutern und was diese bereits in den Gewölben des Prätoriums erleben musste.

Auch wenn der Plot natürlich aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt wird, so hat mich Fleurs Geschichte sehr berührt. Denn es geht natürlich nicht nur darum eine Mordserie aufzuklären, sondern auch um das Setting und die Ausbildung der dunklen Magier.
So habe ich mit Fleur mitgelitten, mitgefiebert und war neugierig, wie dies mit dem vorherrschenden Story Plot zusammenhängt.

Aber auch Benedikt konnte gut als Charakter überzeugen, auch wenn dieser für mich teilweise etwas zu kurz gekommen ist. Das könnte aber an dem starken weiblichen Pendant gelegen haben ;-)

Mir persönlich hat der Noir- Fantasy- Krimi mit dem Darc Academia Setting sehr gut gefallen, da man nicht nur mit einem guten Spannungsbogen, sondern auch mit einem überraschenden Plot Twist belohnt wurde.
Wenn man dann noch Fan des Dark Academia Genre ist, macht man eigentlich gar nichts mehr falsch :-)

Daher vergebe ich insgesamt 4 Blutstropfen für dieses spannende Buch mit wunderschönem Farbschnitt und kann es euch nur ans Herz legen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

„Darum liebe ich das Schreiben so sehr - wir haben unendlich viele Möglichkeiten, uns selbst und unsere eigenen Geschichten neu zu erfinden.“

Habt ihr euch schon einmal im Schreiben eines Romans versucht?

Die Protagonistin June Hayward jedenfalls ist Schriftstellerin, sogar mit einem renommierten Yale Abschluss. Und dennoch hat sie Schwierigkeiten ihre Werke für die breite Masse verfügbar zu machen.
Ganz im Gegensatz zu ihrer Freundin und Autorenkollegin Athena Liu, die einen Erfolg nach dem nächsten landet.

Die Geschichte von June wird aus der Ich- Perspektive erzählt und klingt fast wie eine Biographie.
Mit einem guten Schreibstil, viel Witz und Sarkasmus gibt Rebecca F. Kuang Einblicke in die Literaturbranche.
Sie lässt die Leser hinter die Kulissen bei der Entstehung eines Buches blicken und deckt auf, dass nicht alles Gold ist was glänzt.
Dabei werden natürlich auch heiklere Themen wie Sensitivity Reading, kulturelle Authentizität sowie Rassismus behandelt.
Unter anderem wird sich die Frage gestellt, ob eine „weiße Autorin“ überhaupt über andere historische Kulturen schreiben darf und sich die Geschichte aneignen und zu der ihren machen.

Die Autorin schafft es jedenfalls diese ernsten Themen dennoch unterhaltsam zu verpacken, so dass sich der gesamte Roman locker lesen lässt und dennoch zum Nachdenken anregt.
Und auch wenn der gesamte Plot autobiographisch anmutet, hat dieser dennoch einen sehr guten Spannungsbogen, so dass man sich als Leser immer fragt, wie es weitergeht und ob die Lüge über die Aneignung des Manuskripts aufgedeckt wird.

Getoppt wird die Story mit einer tollen Hauptprotagonistin, die trotz ihrer Fehler für mich sympathisch rüberkam und eine Entwicklung durchgemacht hat.
Zum Guten oder zum Schlechten mag ich jetzt noch nicht verraten ;-)
Dafür solltet ihr die Geschichte schon selber lesen.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir „Yellowface“sehr gut gefallen hat und ich es als sehr kurzweilig empfunden habe. Lediglich das Ende erschien mir dann doch stark konstruiert und irgendwie übertrieben, bzw. Unrealistisch.
Wobei ich das schlechte Gewissen von June die gesamte Zeit mitempfinden konnte und teilweise auch mitgelitten habe.

Daher vergebe ich 4 Augen für diesen überaus kritischen und guten Roman über die Buchwelt.

Bewertung vom 04.02.2023
Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1
Mackintosh, Clare

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1


ausgezeichnet

"Eben eine durchschnittliche Party […]. Nur eine Leiche und irgendwas über dreißig Zeugen, die alle besoffen waren."

In dem Auftakt der Krimireihe lernen wir das Ermittlerduo Ffion und Leo kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Ein Mord zu Silvester im Grenzgebiet von Wales und England sorgt dafür, dass die beiden Beamten zusammenarbeiten müssen.

Ermordet wurde der Bauherr und Musiker Rhys Lloyd, den niemand so richtig leiden konnte, weder im angrenzenden Dorf noch unter den Ferienhaus Besitzern von THE SHORE, der neuen luxuriösen Ferienanlage.
Erschwerend hinzu kommt, dass Rhys Lloyd in der Silvesternacht umgebracht wurde und alle Zeugen auf seiner Silvesterparty selbst betrunken gewesen waren. Und jeder, wirklich JEDER hatte scheinbar ein Motiv und etwas zu verbergen.

Der Start des Krimis erwies sich zunächst etwas holprig.
Dies lag zum Einen an den vielen verschiedenen Protagonisten, die im Plot vorkommen aber auch an den ganzen walisischen Namen.
Doch im Laufe der Kapitel habe ich mich trotzdem überraschen gut zurecht gefunden und wurde sehr schnell von der Story gefangen genommen :-)

Der Plot wird nicht nur aus Sicht der beiden Ermittler erzählt, sondern auch aus Sicht der einzelnen Personen.
Diese Blickwechsel erlebt der Leser in Form von Rückblicken, die auch entsprechend datiert sind,
So weiß man immer, an welcher Stelle im Plot man sich gerade befindet.
Durch diese Rückblicke und Perspektivwechsel gibt die Autorin erst allmählich die Geheimnisse und Geschehnisse der Silvesternacht preis und es gelingt ihr somit bis zum Schluss die Spannung aufrecht zu erhalten.
Belohnt wird man im zweiten Teil direkt mit einem Story Twist :-)
Und Leute, mit dem Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet!!!

Besonders hervorheben möchte ich auch nochmal das Ermittler Duo Ffion und Leo.
Die Charaktere der beiden und auch deren Hintergrundgeschichte haben mir ebenfalls sehr gefallen und ich hoffe sehr, dass wir von diesen beiden Ermittlern noch mehr zu lesen bekommen!

Es lohnt sich definitiv diesem Krimi eine Chance zu geben, auch für Thriller Fans und nicht nur für Fans des klassischen Genres im Agatha Christie Style.
Ich vergebe volle 5 Drinks für diesen tollen und echt intelligent geschriebenen Krimi

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2022
Lyrén Saga: Winter
Mortensen, Elin P

Lyrén Saga: Winter


sehr gut

"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."

Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ein Land im hohen Norden, das von einer Königin regiert wird. Wir begleiten die junge Frau Mira, die kurz davor steht als Schildmaid in die Hirde der Königin aufgenommen zu werden, als diese ein Hilferuf ihrer Mutter erreicht. Denn ihre Mutter Ananda ist in den Besitz eines alten Artefakts gekommen, welches in den falschen Händen großen Schaden anrichten kann.
Miras Mutter wird deshalb von Woltan, dem Kommandanten der Hirde und Gesandten des Ordens der Katonier gejagt und benötigt daher Miras Hilfe.
Und somit beginnt eine Jagd durch den verschneiten nordischen Winter…

Okay, bevor ich auf irgendwelche Inhalte eingehe, möchte ich zunächst ein Lob auf das tolle Coverdesign aussprechen.
Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt mit der eisigen Landschaft, den Nordlichtern und dem leicht angedeuteten Amulett mit den Runen. Sogar die drei Personen auf Skiern passen zu den Protagonisten und ihrer Reise durch das eisige Lyrèn.

Das Setting des High Fantasy Auftakts ist erfrischend anders, spielt es doch in einem Land, hoch im Norden und lässt die nordische Mythologie mit einfließen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur von Waldfrauen und Alben die Rede ist, sondern auch grobschlächtige Nördler, Runen und Schildmaide in dem Plot vorkommen.
Die Autorin hat aber nicht nur ein wundervolles nordisches Setting geschaffen, sondern auch liebenswerte Charaktere.
Abseits der Hauptprotagonistin wäre da noch das kleine nordische Mädchen Rávná zu nennen, das im Verlauf von Miras Reise dazustößt aber auch der Bösewicht Woltan kam beim Charaktersetting definitiv nicht zu kurz!
Mit der Waldfrau Ananda konnte ich persönlich nicht ganz soviel anfangen, aber sowas ist bekanntlich ja auch Geschmacksache!

Beginnt der Plot zunächst noch seicht und nimmt sich Zeit für den Einstieg in das Setting und die Charaktere, nimmt dieser dennoch bald an Fahrt auf und hat dabei die ein oder andere spannende Stelle zu bieten. Dabei hat mir am meisten Miras Reise zum Eismeer gefallen und die Schwierigkeiten, die sich ihr dabei in den Weg stellten.
Auch wenn es kleinere Längen in der Story gab, so habe ich diese nicht als sonderlich störend empfunden und meistens ist ziemlich viel passiert.
Ohne zuviel verraten zu wollen, endet das Buch am Ende mit einem Cliffhanger und ich bin definitiv gespannt, wie es im 2. Band der Reihe weitergehen wird.

Ich vergebe 4 von 5 Eiskristallen für diesen nordischen High- Fantasy Auftakt.

Bewertung vom 17.12.2022
Valea
Steinert, Carolin A.

Valea


ausgezeichnet

"Wir wissen nie, was der richtige Weg ist, wir können nur versuchen , nach unseren besten Absichten zu handeln."

Yoho ihr Landratten!
Habt ihr Lust auf ein Fantasy Abenteuer in einem coolen Piraten- Setting? Dazu vielleicht noch eine kleine Prise Romantik?
Dann seid ihr mit "Valea" von der lieben Caro A. Steinert genau richtig.

In dem High- Fantasy Abenteuer begleiten wir die junge Valea, die in dem unfruchtbaren Land Incenteria wohnt.
Valea ist eine Heilerin, mit magischen Fähigkeiten und bei einem ihrer Ausflüge zum Hafen erlebt sie einen Piratenangriff und gerät in die Fänge der allseits gefürchteten Crew der Deamaar.
Doch auf dem Piratenschiff ist nichts so, wie es scheint und Valea muss bald nicht nur um ihr Leben fürchten, sondern auch darum ihr Herz zu verlieren. Dazu kommt noch, dass die Crew ein gefährliches Geheimnis hütet…

Der Einstieg in das Buch fällt durch den schönen und lockeren Schreibstil der Autorin sehr leicht. Man lernt kurz die junge Heilerin Valea und deren Lebensumstände kennen und dann wird man auch schon mit der geheimnisumwobenen Piratencrew der Deamaar konfrontiert.
Die Autorin schafft es den Leser an das Schiff zu fesseln und problemlos in das maritime, für einen High Fantasy Roman herrlich erfrischende Setting, hineinzuversetzen.
Im Zentrum der Geschichte stehen die mysteriösen Geschehnisse um die Crew und die Beziehung zwischen Valea und dem Kapitän Arvid Kanum.
Dabei hat Caro A.Steinert tolle Charaktere gezeichnet und eine überraschende Handlung geschaffen, die keine Langeweile aufkommen lässt und immer für die nötige Prise an Spannung und Abenteuer sorgt.
Einerseits kommen natürlich die typischen Charaktere vor, die man schon aus Piratenfilmen kennt, vom schweigsamen Smutje bis hin zum abergläubischen Alten Bitty, der die Ansicht vertritt, Frauen an Bord brächten Unglück.
Andererseits hat man aber auch überraschend tiefschichtige Persönlichkeiten an Bord, wie den sanftmütigen Banja oder den jungen Kasi. Gerade diese lockern die Atmosphäre auch immer wieder auf und sorgen für Abwechslung beim Lesen.

Positiv überrascht hat mich, dass die Autorin die vielen verschiedenen Eigenheiten der Länder, wie z.B. Sprache, Sitten, etc. mit in die Handlung eingeworben hat. Dadurch wirkt die Welt realistischer und nachvollziehbarer. Es ist daher keine Selbstverständlichkeit, dass man sich mit Bewohnern Bahus genauso unterhalten kann, wie mit Bewohnern von Talaton oder Incenteria.

Alles in allem wurde mit Valea - Das Geheimnis der Deamaar - ein toller Fantasy Auftakt geschaffen, der den Leser nicht nur mit überraschenden Story Twists belohnt, sondern auch noch mit einem abenteuerlichen Setting und Fluch der Karibik Vibes.
Ich habe absolut nichts auszusetzen oder zu kritisieren und vergebe daher volle 5 Piratenflaggen für dieses gelungene Abenteuer und eine Buddel voll Rum.

Bewertung vom 17.12.2022
Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter
Bell, Emily

Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter


gut

"Vielleicht sind wir auf die eine oder andere Art alle Idioten, wenn es darum geht, die Menschen, die uns lieben, mit allen Facetten zu erkennen„

Kennt ihr Bücher, die ihr nicht richtig einordnen könnt?
So ging es mir mit "Beschütze Sie" von Laura Dave.
Vom Klappentext her, habe ich einen Thriller erwartet, bekommen habe ich allerdings eher einen Krimi.
Das Buch war an sich nicht schlecht, jedoch bin ich mit gänzlich anderen Erwartungen an die Story gegangen und hatte daher zunächst Schwierigkeiten mich darauf einzulassen.

Aber beginnen wir mal von vorne.
Wir begleiten die Hauptprotagonistin Hannah, die noch nicht so viele Jahre mit Owen verheiratet ist und zu ihm und dessen Tochter Bailey gezogen ist.
Bis plötzlich Owen nicht mehr von der Arbeit heim kehrt und Hanna eine kryptische Nachricht übermitteln lässt, dass diese seine Tochter beschützen soll. Dazu hinterlässt er beiden eine größere Summe Geld.
In Form von Rückblicken erhält der Leser zwischendurch Einblicke in das Leben von Hannah und Owen. Sei es nun, wie diese sich kennengelernt haben, wie schwierig sich die Beziehung zur Tochter Bailey gestaltet oder andere Schlüsselmomente in der Ehe der beiden.

Auch wenn insgesamt die nervenaufreibende Spannung eines typischen Thrillers für mich fehlte, hat es die Autorin dennoch geschafft, dass ich am Ball geblieben bin und weiterlesen wollte.
Nicht nur, weil ich natürlich auch wissen wollte, weshalb Owen verschwunden ist und ob dieser zum Ende des Plots wieder auftaucht.
Vor allem, weil es Laura Dave gelungen ist im Plot nur stückchenweise die Erkenntnisse der Protagonistin preiszugeben.
So tat sich bei einigen Kapiteln ein kleiner Cliffhanger auf, der so die Spannung halbwegs aufrecht erhalten konnte.

Leider hatte ich gerade zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin, der für mich etwas sperrig rüberkam, weshalb ich nicht nur mit der Einordnung des Genres Probleme hatte, sondern auch noch etwas Zeit benötigte, mit dem Schreibstil insgesamt warm zu werden.
Auch war ich es irgendwann Leid, welches "Getue" um die Tochter Bailey gemacht wurde.
Irgendwie schien sich der ganze Plot im letzten Drittel nur noch um sie zu drehen und stellenweise hatte ich doch die Assoziation einer verwöhnten pubertierenden Göre, die gern im Mittelpunkt steht…

Alles in allem kann ich dem Krimi daher nur 3 Geldscheine geben.

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