Demon Copperhead

ausgezeichnet

"Demon Copperhead" von Barbara Kingsolver ist eine fesselnde Erzählung, die die Leser mit auf eine emotionale Reise durch das Leben von Demon nimmt, einem Jungen, der in den rauesten Umständen von Südwest-Virginia aufwächst. Die Geschichte ist geprägt von Drogenkonsum, dem Verlust des Vaters, schwierigen Zeiten in Pflegefamilien und den Herausforderungen des Heranwachsens.

Eine bemerkenswerte Stärke des Buches liegt in der Authentizität der Erzählstimme. Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte Demon diese Geschichte selbst geschrieben, als wäre er mehr als nur eine fiktive Figur. Die Tiefe und Echtheit seiner Erlebnisse lassen den Leser tief in seine Welt eintauchen und schaffen eine Verbindung, die über die Seiten des Buches hinausreicht.

Barbara Kingsolver gelingt es meisterhaft, die harten Realitäten von Demons Leben mit einer nuancierten und mitfühlenden Sprache zu beschreiben. Die Darstellung von Südwest-Virginia als Kulisse für die Handlung verleiht dem Buch eine zusätzliche atmosphärische Dimension, die den Leser direkt in die Straßen und Gemeinden des Ortes versetzt.

Die intensive emotionale Bindung zu Demon macht es schwer, nach der Lektüre des Buches nahtlos in andere Geschichten einzutauchen. Die Charakterentwicklung, die Kingsolver geschaffen hat, hinterlässt einen bleibenden Eindruck und lässt den Leser über die Herausforderungen und Triumphe von Demon nachdenken.

"Demon Copperhead" ist nicht nur eine Geschichte über Überleben und Widerstand, sondern auch eine tiefgreifende Reflexion über Menschlichkeit, Resilienz und die Suche nach Identität. Kingsolver hat eine Meisterleistung vollbracht, die Leser dazu inspiriert, über die Seiten hinaus nachzudenken und die Kraft der Literatur zu schätzen.

Insgesamt ist "Demon Copperhead" von Barbara Kingsolver ein beeindruckendes Werk, das mit seiner aufrichtigen Darstellung, tiefen Emotionalität und starken Charakteren die Leser nachhaltig berührt. Es ist nicht nur ein Buch, das man liest, sondern eine Erfahrung, die man fühlt und mit der man mitfiebert, während man sich durch Demons Leben bewegt.

Unsichtbar

sehr gut

In "Unsichtbar" erzählt Eloy Moreno den harten Weg des namenlosen Protagonisten durch den Schulalltag, der hauptsächlich durch das Mobbing seiner Mitschüler geprägt ist.
Dabei wechselt in den kurzen, sehr nüchtern geschriebenen Kapiteln immer wieder die Perspektive, so dass man die Geschichte mal aus der Sicht des Täters, des Opfers, der Zuschauenden, der betroffenen Freunde, der Wegsehenden, der Helfenden begleitet.
Immer wieder hatte ich das Gefühl, selbst bereits in einer der Rollen gesteckt zu haben, und so geht es sicherlich den meisten von uns.

Für mich ein unglaublich wertvolles Buch, das dieses leider so unnötige doch allgegenwärtige Thema beleuchtet.

Am Ende des Buches werden zudem nochmal einige Fakten über das Mobbing zusammen gefasst. Dadurch, aber auch schon alleine durch die Geschichte und der Wichtigkeit des Themas ist es durchaus ein Buch, das auch im Schulunterricht durchgenommen werden könnte / sollte.

Morgen, morgen und wieder morgen

ausgezeichnet

Manchmal wünsche ich mir, ein Buch würde niemals aufhören und genau so ging es mir bei Morgen, morgen und wieder morgen von Gabrielle Zevin.
Das Bucht nimmt uns mit auf die Reise von Sam und Saddie, zwei Freunden aus Kindheitstagen, die sich zu Beginn das Buches das erste mal nach Jahren wieder begegnen. Was die beiden Verbindet ist die Liebe zu Videospielen, und so beginnen sie die gemeinsame Arbeit an Spielen mit allen dazugehörigen Höhen und Tiefen.
Was für den ein oder anderen jetzt nach einer langweiligen Geschichte klingen mag, ist tatsächlich einfach nur großartig erzählt und sollte selbst diejenigen abholen, die mit dem Spielen nichts am Hut haben.
Ich hab jede einzelne Zeile genossen und zudem hat mich das Buch auch unglaublich inspiriert über eigene Spielideen nachzudenken und Spiele, die ich selbst spiele, mit ganz neuen Augen zu betrachten.
Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich dieses Buch in ein paar Jahren nochmal aus dem Regel ziehen werde, um erneut in diese wundervolle Geschichte einzutauchen.

Sibir

weniger gut

In Sibir werden wir von Sabine Janesch in die Zeit des zweiten Weltkrieges mitgenommen, und erfahren wie der 10 Jährige Josef mit seine Familie nach Sibirien Vertrieben wird.
Dabei springt die Geschichte immer wieder in die aktuelle Zeit und beleuchtet die Geschichte Josesfs Tochter und die Zeit nach seiner Rückkehr in Deutschland.

Während der Sibirien-Teil sehr interessant und spannend war, konnte ich mit den Erzählungen aus der aktuellen Zeit nicht wirklich etwas anfangen. Der ganze Erzählstil war mir zu sprunghaft, da man teils mitten im Kapitel in eine andere Zeit katapultiert wurde und somit der Geschichte teils nur schwer zu folgen war.

Einerseits war es interessant mehr über die Vergangenheit und das Leben in Sibirien erfahren zu haben, andererseits bin ich froh das Buch endlich hinter mir zu haben, somit gebe ich 2 von 5 Sternen.

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest

sehr gut

Nachdem ich den Youtube Kanal von Finanzfluss schon länger verfolge und selbst bereits in ETFs investiere, war ich zunächst skeptisch, ob dieses Buch viel neues für mich bereithalten wird, gleichzeitig war ich sehr neugierig, wie Thomas sein hilfreiches Wissen in Buchform wiedergeben wird.

Zu Beginn des Ratgebers werden erst einmal finanzielle Denkfehler aufgeräumt die sicherlich jeden Skeptiker ermutigt über den Schatten zu springen und in die Welt der Finanzen einzutauchen.
Ist diese Hürde überwunden, geht es nach und nach in kurzen, prägnanten Kapiteln über die eigenen finanziellen Ziele, verschiedene Formen der Geldanlage wie Versicherungen, Immobilien und Aktien and das Eingemachte: das Finanzieren in ETFs.

Viel neues war für mich nicht dabei, trotzdem bin ich froh das Buch gelesen zu haben, da altes Wissen aufgefrischt wurde und ich mich wieder mehr mit dem Thema beschäftigt habe.
Somit kann ich das Buch sowohl blutigen Anfängern wie auch weiter Fortgeschrittenen empfehlen. Wer sich täglich mit dem Thema beschäftigt, wird aus diesem Buch allerdings nicht viel neues mitnehmen.

Der große Sommer

ausgezeichnet

Für mich war dieses Buch wie eine edle, teure Tafel Schokolade, bei der man sich auf jedes kleine Stück freut, dabei nie mehr als ein Stück essen und sich lange am Nachgeschmack erfreuen. In der Realität kann man die Schokolade nicht aus der Hand legen und ehe man sich versieht wurde auch schon alles verputzt. Dafür bleibt der Nachgeschmack umso länger.

In diesem Fall handelt es sich natürlich nicht um Schokoladenstücke sondern natürlich um die Seiten dieses großartigen Romans.



Aber nun zum Buch selbst:

Schon bevor ich die ersten Zeilen des Buchs lesen konnte war ich überwältigt von der wunderschönen Gestaltung und der Haptik des Covers! Etwas so schönes sieht man wirklich selten!

Über den Inhalt möchte ich gar nicht so viel sagen, dafür gibt es ja den Klappentext :)

Ewald Arenz ist es gelungen, den Leser ab der ersten Seiten in den Bann zu ziehen, er hat unglaublich sympathische Charaktere geschaffen, das Gefühl perfekt eingefangen, bildhaft geschrieben und trotz der letzten kalten Wintertage erlebt man ein richtiges "Sommer-Gefühl" beim lesen.

Fazit

ich kann gar nicht wirklich in Worte fassen wie gut dieses Buch ist. und daher los, LEST. DIESES. BUCH.

Ich werde es definitiv auch nochmal lesen!

Big Sky Country

sehr gut

In Callan Winks Bildungsroman (wie der Verlag es nennt) Big Sky Country wird die Geschichte des heranwachsenden August im tiefen wilden Westen Amerikas betrachtet. Nach der Scheidung der Eltern verlässt August gemeinsam mit seiner Mutter den heimischen Hof und startet in ein neues, fremdes Leben voller Ungewissheit.

Es ist eine Geschichte über das Aufwachsen und Erwachsen, das Entdecken neuer Orte und das Loslassen vom Alten. Das Kennenlernen und Entfremden. Das Finden neuer Freunde und der Verlust ebendieser.
Der Blick auf ein Leben voller Arbeit, Veränderungen, Alkohol und schlechtem Essen.

So wie Augusts Leben auf der Farm sicherlich nichts für jedermann ist, ist es auch bestimmt dieses Buch nicht. Mir persönlich hat es aber durchaus gut gefallen und ich werde gerne an die kurze Reise durch Montana zurückdenken.