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Benutzername: 
lucyca
Wohnort: 
Maienfeld

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2024
Das Quadrat
Haller, Elias

Das Quadrat


ausgezeichnet

Die Reihe mit Kryptologe Arne Stiller habe ich alle gelesen, ja buchstäblich verschlungen.

Ein Bombenanschlag sorgt bei der Eröffnung des neuen Kriminaltechnischen Instituts für helle Aufregung. Viele wurde dabei getötet oder schwer verletzt u.a. auch die Lebensgefährtin von Arne Stiller. Wenig später gibt es einen weiteren Bombenalarm. Ein weiteres Todesopfer ist zu beklagen. Arne Stiller ist in heller Aufregung, da er sich sicher ist, dass dies die Handschrift des Millennium-Erpressers Hagen Stolpe ist.

Von der ersten Seite an, sass ich mittendrin im Geschehen. Die bildhafte Sprache Herr Hallers lässt mein Kopfkino auf Hochtouren laufen. Die Hauptfiguren Arne Stiller mit seiner Assistentin Inge sind ein Garant, für aufregende und spannende Stunden. Arne Stiller mit seinen Ecken und Kanten sowie Macken einfach herrlich. Und nicht zu vergessen sein Armakuni-Glaube.

Ich freue mich heute schon, wenn nächstes Jahr Arne Stiller und vielleicht nochmals mit Inge auf Verbrecherjagd gehen.

Bewertung vom 17.11.2024
Gegenspieler
Strobel, Arno;Bott, Ingo

Gegenspieler


gut

Karl Müller, bekannter Anwalt der Kanzlei Müller & Mahler wird auf einem Parkplatz in seinem Auto tot aufgefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus. Sein Partner Ernst Mahler bezweifelt dies und engagiert den Privatermittler Max Bischoff. Wenige Tage später verhaftet die Polizei Mahler, da diese jetzt von Mord ausgeht. Mahler bittet Strafverteidiger Anton Pirlo ihn so rasch wie möglich aus der UH rauszuholen, da er Müller niemals ermordet hat. Tochter Sophie Mahler, ebenfalls Anwältin unterstützt die beiden tatkräftig. Anfänglich gestaltet sich die Zusammenarbeit der beiden ziemlich schwierig. Ihre sehr unterschiedlichen Charakteren und ihre Vorgehensweise führen anfänglich zu keinem aufschlussreichen Ziel. Mit der Zeit funktioniert ihr Teamwork jedoch immer besser und entsprechend auch die Resultate des Falles.

Der Aufbau dieses Falles, welcher im Wechsel aus der Sicht der drei Hauptprotagonisten erzählt wird, baut eine mässige Spannung auf. Jedoch zieht sich alles für meinen Geschmack zu stark in die Länge. Wie das spezielle TaxEx-Model, ein komplizierter Steuerbetrug. Dies hat meinen Lesefluss ziemlich beeinflusst.

Der Schluss kam für mich jedoch ziemlich überraschend und zu konstruiert. Die Ereignisse
überschlagen sich förmlich, so nach dem Motto James Bond.

Bis anhin habe ich nur die Bücher von Arno Strobel gelesen und diese jeweils meist spannend empfunden. Ich war gespannt auf die Zusammenarbeit mit Ingo Bott, den ich bis anhin nicht kannte. «Gegenspieler» ein lesenswerter Fall, eine Zusammenarbeit mit viel Luft nach oben.

Bewertung vom 11.11.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


gut

Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg werden zu einem Enführungsfall hinzugezogen. Dieser konnten sie relativ schnell aufgeklärt werden. Juha erinnert sich jedoch an einen Entführungsfall, der über 15 Jahre zurückliegt. Dieser endete leider tragisch. Daniel Boysen, 14 Jahre alt konnte nur noch tot aufgefunden werden. Der ermittelnde Kommissar war bis zu seinem Tod überzeugt, dass nicht richtige Täter gefasst werden konnten. Juha und sein Kollege beschliessen, diesen Fall nochmals aufzugreifen. Die beiden werden immer mehr mit Widersprüchen konfrontiert. Ein wahres Dickicht, wie schon der Titel aussagt.

Was mich an diesem Buch angesprochen hat, sind die ungewöhnlichen Ermittler. Juha sowie Lux sind eher Einzelgänger und jetzt versuchen sie alles, um eine gute Teamarbeit vorzuweisen. Dies gelingt ihnen teils teils. Mit den ausführlichen Erklärungen und Erzählungen leidet jedoch die Spannung. Ich war mehrmals versucht, das Buch wegzulegen. Unterschwellig hat es mich aber mehr gepackt, als mir bewusst war. Auffällig ist die sehr emotionalen Beschreibungen der Geschichte und der Protagonisten. Die letzten Kapitel haben mich wieder richtig gepackt, als es darum ging, ob und wie sie schlussendlich den Täter aufdeckten und den Fall lösen konnten.

Fazit: Spannender Start, doch dann flacht sich alles stark ab. Verliert sich vieles in den sehr ausführlichen Beschreibungen. Meine Bewertung liegt bei 3.5 Punkte.

Bewertung vom 25.10.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


gut

Die 25-jährige Anna Ogilvy liegt seit 4 Jahren im Tiefschlaf. Vor sie in diesen fiel, hat sie angeblich ihre besten zwei Freunde und Geschäftspartner mit einem Messer erstochen. Wenig später fand man Anna tiefschlafend blutüberströmt und mit dem Messer in der Hand neben den Leichen. Alles deutet darauf hin, dass sie die Täterin ist. Der Fall wirft jedoch sehr viele Fragen auf. Kann man schlafwandelnd einen Mord begehen? Ist man schuldig und kann verurteilt werden? Oder ist Anna tatsächlich eine kaltblütige Mörderin? Hat sie diesen Mord geplant?

Der herbeigezogene Dr. Benedict Prince beschäftigt sich schon sehr lange mit Thema, kann im Schlaf ein Verbrechen ausgeführt werden, das solche Tragweite nach sich zieht. Um seine brennenden Fragen zu beantworten, setzt er alles daran, Anna aus ihrem Dornröschenschlaf aufzuwecken. Alle Augen sind auf ihn gerichtet.

Spannend beginnt der Thriller. Mit der Zeit verliert sich jedoch der Autor in zu detaillierten Ausführungen über Psyche und Schlaf. Hauptsächlich wird die Geschichte aus der Perspektive Bens erzählt. Unterbrochen mit Kapiteln aus Annas Tagebuch. Die in der Werbung und von namhaften anderen Autoren hingewiesen, dass dieser Thriller süchtig macht, hat sich bei mir leider nicht bewahrheitet. Obwohl weitere überraschende Wendungen folgten, baute sich in mir keine positive Spannung auf. Die Lösung des Falls war zu konstruiert und zu unrealistisch.

Fazit: Ein sehr spezieller Thriller mit einem spannenden Thema, der jedoch einige Schwächen aufweist. Meine Erwartungen hat er nicht ganz erfüllt.

Bewertung vom 14.10.2024
SYLTKRIMI Küstengrab
Rehberg, Krinke

SYLTKRIMI Küstengrab


ausgezeichnet

Die Hauptprotagonistin Bente Brodersen und ihr Team werden mit Toten völlig überrollt. Und dies auf Sylt. Dieser Krimi lebt von Ereignissen, emphatischen Ermittler aber auch idyllischen Landschaften, die einen immer etwas durchatmen lassen. Bente ist ein wahrer Sturkopf, den sie als Hauptkommissarin hervorragend einsetzt.

Die Ermordung des Staatssekretärs des Wirtschaftsministeriums wirbelt so einigen Staub auf. Anfänglich sieht alles so aus, dass Bente und ihr Team den Fall aufklären sollen, bis eine «höhere Macht» dagegen schreitet. Dies gefällt ihr überhaupt nicht. Im Geheimen ermittelt sie weiter und kommt so dem Mörder immer mehr auf die Spur. Der Schluss ein wahrer Showdown.

Fazit: Spannend und aufregend geschrieben, 5 Sterne sind verdient.

Bewertung vom 13.10.2024
Die Vermisste von Holnis
Johannsen, Anna

Die Vermisste von Holnis


ausgezeichnet

Inzwischen schon das 11. Buch mit der Inselkommissarin Lena Lorenzen.

Dieser Fall fordert Lena Lorenzen und ihre Kollegin Naya Olsen vor allem psychisch. In Dänemark wurde die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Was das Ganze aber sehr spannend macht ist, dass die Tote, die vor einigen Jahren vermisste Sophia Jepsen ist. Sophia, 16 Jahre lebte auf der Insel Holnis. Von heute auf morgen ist sie verschwunden und wird seither vermisst. Die damalige aufwändige Suche führte zu keinem Ergebnis. Schnell stellt sich heraus, dass sie ermordet wurde. Nach weiteren Untersuchungen gibt es Hinweise, dass sie inzwischen ein Kind geboren hat.

Der sehr akribische Schreibstil der Autorin zieht einen von der ersten Seite an voll in seinen Bann. Nur ungern legte ich das Buch für einen Unterbruch auf die Seite. Die Protagonisten stehen bis fast zum Schluss vor einem Rätsel, das die betroffenen Personen eher mauerten als die Kommissare unterstützten. Schlussendlich konnte die Kommissarin und ihr Team den Fall lösen und die beteiligten entsprechend bestraft werden.

Lena Lorenzen ist eine sehr engagierte Hauptkommissarin und lässt keine Ruhe, bis alles geklärt ist. Sie setzt alles daran, dass ihr der Spagat zwischen Beruf und Familie ausgeglichen wirkt. Dazwischen spürte ich jedoch immer mehr, dass dies keine bleibende Lösung sein wird. Ich frage mich, ob Lena diese Situation ändern wird, so wie ihre Kollegin Naya?

Insgesamt hat mir dieser Fall und wie er gelöst wurde, sehr gut gefallen. Anne Johannsen versteht es einfach, sehr spannende und teilweise aufwühlende Krimis zu schreiben. Eine Empfehlung meinerseits.

Bewertung vom 13.10.2024
Spuken für Anfänger (eBook, ePUB)
Harmon, S.E.

Spuken für Anfänger (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Buch habe ich rein aus Neugier gelesen. Dabei bin ich vom Inhalt ziemlich überrascht worden. Solche Krimis gehören nämlich nicht unbedingt zu meinem Beuteschema.

FBI Agent Rain Christiansen war bis jetzt ziemlich erfolgreich in seinem Beruf. Doch der letzte Fall, wo er angeblich Kontakt mit Gespenstern hatte, die ihn als Medium benutzten, stösst bei seinen Vorgesetzten auf Unverständnis. Eine Versetzung an seinen ehemaligen Arbeitsort, wo er auch aufgewachsen ist, bleibt unumgänglich.

Dies trifft Rain auf dem falschen Fuss, da dort auch sein Ex-Freund Danny als Detektiv tätig ist. Dieser betreut einen Cold-Case Fall um ein verschwundenes Mädchen, von dem bis heute jede Spur fehlt. Rain unterstützt Danny bei den Ermittlungen. Dabei flammt zwischen den beiden wieder die alte Liebe auf. Die Spurensuche entwickeln sich jedoch harzig und landen fast alle in einer Sackgasse. Wenn da nicht immer wieder Geister auftauchen, die Rain nützliche Infos geben, jedoch bei seinem Freund und seiner Vorgesetzten nicht gut ankommen.

Der Cold-Case Fall ist spannend, aber auch harzig und scheint unlösbar. Dazwischen immer wieder die heisse Liebesgeschichte zwischen Rain und Danny und zur Erholung die Geister-Aktionen. Der Schreibstil ist unkompliziert und einnehmend. Der Fall wird gelöst (auch mit Hilfe der Geister), jedoch wie es mit Rain Christiansen weitergeht, bleibt offen.

Fazit: Ein Krimi mit allem Drum und Dran für zwischendurch ganz gut.

Bewertung vom 27.09.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Tierärztin Jenny Rausch ist neu als Wolfsschutzbeauftragte in ihrem Landkreis ernannt worden. Nachdem Jenny ihre Mutter im Teenageralter verloren hat, ist sie bei ihrem Vater allein aufgewachsen. Jo, Jennys Vater, ist ein passionierter Jäger. Seine Leidenschaft fürs Jagen hat auch Jenny gepackt.

Nach einer heftigen Auseinandersetzung verschwand dieser im Wald und ist nicht mehr zurückgekehrt. Auf der Suche nach ihm findet Jenny nur sein Auto und Bruno, seinen Hund. Von Jo fehlt jede Spur. Ganz in der Nähe befindet sich ein Hochsitz, unter dem ein Toter aufgefunden wird. Todesursache Genickbruch.

Beunruhigende Beobachtungen eines Start-up-Unternehmens Fanceattack verdichten die Theorie, dass ein äusserst gefährlicher Wolf die umliegenden Wälder unsicher macht. Fanceattack entwickelte einen speziellen Wolfsschutzzaun. Die montierten Kameras sowie mit künstlicher Intelligenz konnte ebenfalls bewiesen werden, dass sich ein sehr gefährliches Wesen in der Nähe aufhält.

Jenny Rausch und Staatsanwalt Frederik Bach verfolgen gemeinsame diverse Spuren. Dabei stossen sie auf ungewöhnliche Vorkommnisse die weit in die ehemalige DDR-Zeit reichen.

Der Autor hat mit «Lupus» einen Thriller geschrieben, der von der ersten Seite an hochspannend, aber auch dramatisch ist. Realität und Fiktion halten sich gut im Gegengewicht. Der Wolf, von vielen gefürchtet und zudem ein aufgeheiztes Politikum. Gut recherchiert entstand eine unglaubliche Geschichte, wobei der oder die Wölfe einmal mehr für vieles hinhalten mussten, unter anderem auch den Tod einiger Jäger. Der Schreibstil flüssig, die einzelnen Szenen in kurzen Kapiteln gefasst. Dabei kam bei mir auch das Gänsehautfeeling nicht zu kurz.

Die Protagonisten haben ein sehr natürliches Auftreten, ihren Charakteren entsprechend gut beschrieben. Einfühlsam, aber auch sehr direkt.

Das Cover mit dem auffälligen weissen Wolf modern und gelungen und sehr passend zum Inhalt.

Die vielen offenen Fragen werden am Schluss gekonnt erklärt. Ein wissenschaftlicher Thriller, den ich gerne empfehle.

Bewertung vom 20.09.2024
Emsfeuer für Pier 13
Trost, Dirk

Emsfeuer für Pier 13


sehr gut

Anwalt Jan de Vries wird mitten in der Nacht von einem Telefonanruf geweckt. Zuerst hört er niemand, bis sich einer seiner besten Freund Richard verzweifelt meldet. Jan zögert nicht und eilt seinem Freund zu Hilfe. Dieser betreibt eine Gaststätte, die sehr beliebt ist.

Jan taucht bei der Gaststätte auf, doch niemand öffnet ihm. Kurzerhand verschafft er sich Zutritt über die Hintertür. Dabei kommt er auch in die Küche, wo er auf ein Massaker trifft. Von seinem Freund keine Spur. Was zur Hölle ist hier vorgefallen?

Dirk Trost versteht es einfach, eine Spannung aufzubauen, die einen nicht mehr loslässt. Teilweise überschlagen sich die laufenden Ereignisse förmlich. Richard gilt als Hauptverdächtiger. Jan bietet ihm seine anwaltliche Hilfe an. Bei seinen weiteren Ermittlungen gerät er wie nicht anders erwartet zwischen die Fronten. Die Polizei allen voran Doro Oldenburg, Hauptkommissarin ermittelt ebenfalls und spricht sich laufend mit Jan ab. Der hat aber nur ein Ziel, seinem Freund zu helfen. Dabei gerät er immer mehr unter die Räder.

Ein fulminantes Finale erwartet einen, dabei fliegen buchstäblich die Fetzen. Mir gefällt die Figur Jan de Vries sehr, wie er bedenkenlos hilft, ohne sich zu schonen. Auch das 11. Buch sorgt für spannende Unterhaltung.

Bewertung vom 18.09.2024
Der erloschene Traum
Hartung, Alexander

Der erloschene Traum


sehr gut

Im 6. Buch mit Nik Pohl und seinen Freunden werden diese mit einem sehr aussergewöhnlichen Fall konfrontiert. In einem kleinen Kaffee sticht eine ältere Dame einen jüngeren männlichen Gast mit einem Skalpell nieder. Alle sind vorerst entsetzt über diese Tat und tappen vorerst betreffend dieses Mordmotivs im Dunkeln. Die ältere Dame wird in Haft genommen, doch diese schweigt. Nik Pohl findet schnell raus, dass diese unter einem falschen Namen lebt. Nur wenig später wird sie tot in ihrer Zelle aufgefunden, vergiftet. Das Rätselraten geht weiter, weder die Polizei noch Nik Pohl kommen dem Ganzen auf die Spur. Einzige Frage, handelte die alte Dame im Auftrag eines Geheimdienstes als Killerin? Der BND schaltet sich ein und möchte die Ermittlungen am liebsten einstellen. Dies gefällt Nik Pohl nicht und ermittelt im geheimen weiter. Dies bringt ihn und seine Freunde richtiggehend in Lebensgefahr.

Der Schreibstil wie immer angenehm, einfach und klar. Die Protagonisten allen vor an Nik und sein Team in ihren Charakteren entsprechend beschrieben. Dazwischen immer wieder humoristische Einschübe, die einen zum Schmunzeln bringen.

Nach einigen Sackgassen gelingt es Nik und seinem Team den Fall zu lösen und alle offenen Fragen zu beantworten. Einziges Problem, wie erklärt er alles der Polizei, da ihre Ermittlungen nicht immer legal waren.

Fazit: Ein weiterer Thriller der viel Spannung und Überraschungen beinhaltet. Alexander Hartung versteht es, düstere und atmosphärische Thriller zu schreiben.