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Perax

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2025
Der Gott des Waldes (eBook, ePUB)
Moore, Liz

Der Gott des Waldes (eBook, ePUB)


sehr gut

"Der Gott des Waldes" ist im englischsprachigen Raum absolut im Hype und ich kann verstehen, weshalb. 2024 habe ich Sommercamp-Mysterys für mich entdeckt und lieben gelernt, weshalb Der Gott des Waldes da nicht fehlen durfte. Dazu kommt, dass ich sowohl Titel als auch Cover liebe!
Erwartet hatte ich also ein spannendes, nettes Sommercamp-Mystery-Buch. Bekommen habe ich allerdings so viel mehr! Das Buch behandelt unter anderem heftige und ernste Themen wie Gewalt in der Beziehung, Missbrauch (auch an Kindern), Abhängigkeit, Vernachlässigung, Trauer, Diskriminierung von Frauen, etc. Die Liste ist ewig lang und trotzdem fügt sich alles zu einem Bild zusammen. Die Themen sind gut mit der Geschichte verwoben, lassen einen aber mit einer ziemlich berückten Stimmung zurück. Das war mir vorher nicht so bewusst und ich musste meine Gedanken deshalb am Ende erstmal ein wenig sammeln.
Das Buch arbeitet mit mehreren Perspektiven, vielen Protagonisten (die leider teilweise viel zu ähnliche Namen hatten: Peter I., Peter II., Peter III.,...) und unterschiedlichen Zeitsträngen. Das war mir ein bisschen zu viel und hat meinen Lesefluss leider ab und zu gestört. Gerade wenn man zwischen dem Lesen mal ein oder zwei Tage Pause hat, kommt man nur sehr schwer wieder ins Buch rein. Das ist bei einem Buch mit fast 600 Seiten dann doch ein bisschen blöd. Unter den jeweiligen Kapiteln findet sich allerdings ein Zeitstrahl, bei dem das aktuelle Jahr dick markiert ist. Das fand ich toll gemacht, ohne wäre ich vermutlich aufgeschmissen gewesen. Trotz allem war der Schreibstil an sich toll und hat mir sehr gut gefallen.
Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 27.01.2025
The Favourites
Fargo, Layne

The Favourites


sehr gut

4.5
Das Buch hat so einiges zu bieten: Skandale, Spannung, gruselig reale Figuren und eine extreme Sogwirkung. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.
Normalerweise lese ich keine Romance, erst recht keine mit Sport. Hier hat mich aber alleine die Leseprobe schon so in ihren Bann gezogen, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Das Format erinnert ein wenig an Daisy Jones & The Six und das bleibt nicht die einzige Gemeinsamkeit mit der Autorin Taylor Jenkins Reid. Wie TJR schafft es auch Layne Fargo, dass sich die Protagonisten Kat und Heath so real anfühlen, dass man sie danach googeln möchte. Ich hätte an einigen Stellen so gerne eine echte Dokumentation gehabt, um die verschiedenen Aufführungen zu sehen und nachvollziehen zu können!
Obwohl die Protagonisten sich so real anfühlen, hatte ich zu keinem einen wirklichen Bezug. Kat ist so bedacht auf Erfolg, dass sie alles (ob Freunde, Familie o.ä.) dafür aufgeben würde. Was Heath am Ende alles auf sich nimmt und wie toxisch diese Beziehung (von beiden Seiten aus) doch ist - das war für mich extrem fesselnd und interessant zu lesen aber ich konnte mich bei weitem nicht damit identifizieren. Wer sich also zwangsweise immer mit den Protagonisten identifizieren muss, um ein Buch genießen zu können, ist hier falsch. Zum Glück ist das bei mir nicht der Fall.
Wer also Lust auf ein dramatisches, skandalöses Buch hat, das man überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann, ist hier genau richtig. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 02.01.2025
Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT - Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe
Kingfisher, T.

Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT - Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe


sehr gut

T. Kingfisher gehört für mich zu meinen liebsten Autorinnen und hat mich bislang nicht enttäuscht. Den Vorgängerroman, der eine Neuerzählung zu "Der Untergang des Hauses Usher" ist, fand ich grandios, obwohl ich die originale Geschichte nicht kenne. Dass es einen zweiten Teil geben sollte, fand ich überraschend, weil die Geschichte im Vorgängerroman eigentlich abgeschlossen war.
"Was die Nacht verschweigt" beinhaltet die gleichen Protagonisten wie Band 1, behandelt aber einen neuen "Fall". Trotz der geringen Seitenanzahl schafft es Kingfisher wieder, dass die Atmosphäre beim Leser ankommt und Wirkung zeigt. Ich grusele mich beim Lesen eher selten, aber hier wollte ich nachts dann doch lieber nicht weiterlesen und war richtig froh, ein Nachtlicht zu haben. Die Mystik hat mir gut gefallen und ich hatte durchweg das Gefühl, eine Art verkehrtes oder umgedrehtes Märchen zu lesen. Das Nachwort der Autorin fand ich auch ganz interessant und habe es gerne gelesen. Einen Stern Abzug gibt es, weil mir das Buch schlichtweg zu kurz war. Ich hätte gerne ein bisschen länger etwas von der Geschichte gehabt und war ein bisschen enttäuscht, dass es so schnell vorbei war.
Trotzdem freue ich mich natürlich riesig auf Band 3 und kann die Bücher jedem empfehlen, der sich für Horror und mystische Sagengestalten interessiert oder schlichtweg ein Fan von Edgar Allan Poe ist.

Bewertung vom 18.12.2024
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


gut

Mit dem Vorgängerroman "The last passenger" konnte mich Will Dean vollends überzeugen. Geschichte und Schreibstil haben mich so überrascht, dass ich unbedingt mehr aus der Schreibfeder des Autors lesen wollte. Als ich dann sah, dass das Setting in seinem neuesten Werk "Die Kammer" wieder im Meer ist, war für mich definitiv klar: Ich muss es lesen.
Es fällt mir allerdings unglaublich schwer, meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Der Anfang der Geschichte hat mich direkt neugierig gemacht und im Laufe der Geschichte war die Spannung zum Verrücktwerden. Wer bisher keine Ahnung hatte, wie sich Klaustrophobie anfühlt, wird diese hier sehr intensiv kennenlernen! Es war bedrückend, beengend und wahnsinnig gut recherchiert. Ich fand es super interessant, in die Welt der Sättigungstaucher einzusteigen und mit diesen ganzen mir bisher unbekannten Details konfrontiert zu werden. Leider kam dann der Schluss und warf mich völlig aus der Bahn. Habe ich das Ende überhaupt richtig verstanden? Wenn ja, was sollte das denn? All die Fragen, die einem im Laufe der Geschichte durch den Kopf schwirren, zeigen sich am Ende als mehr oder weniger irrelevant. Angeschnittene Themen werden zu einfach beantwortet, große Probleme werden plötzlich unwichtig. Mal davon abgesehen, fehlte mir auch einfach das Motiv für die Morde. Das kann ich mir schon irgendwie aus den Fingern saugen aber wirklich glücklich bin ich damit nicht. Das Ende ließ mich völlig irritiert und enttäuscht zurück. Es hatte so viel Potenzial!
Insgesamt ein wirklich grandioses und beängstigendes Buch, solange man den Schluss weglässt.

Bewertung vom 16.12.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


sehr gut

Vor Stalker habe ich erst ein Buch von Strobel gelesen und das hatte mir damals gut gefallen. In letzter Zeit hatte ich viele Thriller-Fehlgriffe und dachte mir dann, dass ich doch einfach nochmal einen Strobel ausprobieren könnte. Ich bin ohne Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde positiv überrascht. Das Buch war absolut unterhaltsam und spannend bis zum Schluss. Strobel schafft es, den Leser auf Trab zu halten und ihn miträtseln zu lassen, wie es andere Autoren des Genres nicht schaffen. Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach zugänglich und so verfliegen die Seiten nur.

Die Auflösung habe ich nicht kommen sehen, ich kann mir aber gut vorstellen, dass Leser, die ausschließlich Thriller lesen, das vielleicht anders sehen. Dafür fand ich die Auflösung aber extrem gelungen und logisch nachvollziehbar. Strobel schafft es nämlich, dass absolut jeder Protagonist auf irgendeine Weise verdächtig ist und so blieb ich bis zum Schluss im Dunkeln. Obwohl ich kein großer Fan von Krimis und Polizeiarbeit bin, hat mich das hier kaum gestört. Das Buch ist nämlich einfach sehr kurzweilig. An manchen Stellen hätte ich mir zwar ein bisschen mehr Charaktertiefe gewünscht, denn so blieben die Protagonisten teilweise eher blass aber der Fokus wurde eben eher auf die Spannung und den "Fall" gelegt als auf die Protagonisten.

Wem Fitzeks wirre Chaosenden zu viel sind, ist hier genau an der richtigen Stelle. Ich hatte Spaß beim Lesen und das ist für mich eigentlich das Wichtigste. Stalker kann ich also jedem empfehlen, der auf eine kurzweilige, spannende Geschichte aus ist!

Bewertung vom 13.11.2024
Das Böse vor deiner Tür
Bestgen, Sarah;Blazon, Nina;Buck, Vera

Das Böse vor deiner Tür


sehr gut

16 schaurig-schöne Kurgeschichten, die perfekt zum nebelverhangenen November passen. Die Kurzgeschichten sind eine bunte Mischung und gleichen sich nur in einem Punkt: sie spielen allesamt irgendwo in Deutschland. Normalerweise sind Kurzgeschichtensammlungen für mich immer sehr durchwachsen und ich finde sowohl Highlights als auch Flops. Hier war das nicht der Fall, mir gefallen alle 16 auf ihre Weise gut und ich kann mich an keinen Flop erinnern. Zu jeder Geschichte gibt es ein kleine Vorwort, in dem man mehr über den Autor/die Autorin erfährt und auch die Autoren und Autorinnen selbst beschreiben in ein paar wenigen Sätzen, wie sie zum Horrorgenre gekommen sind. Das hat mir wirklich gut gefallen!
Besonders gut sind mir die ersten 10 Geschichten in Erinnerung geblieben, wobei auch die nachfolgenden allesamt sehr gut sind. Ich kann gar keinen so richtigen Favoriten herausarbeiten, weil alle Geschichten so unterschiedlich sind und ich keine richtigen Vergleiche ziehen kann. Am liebsten würde ich jetzt gleich einen zweiten Band mit weiteren Kurzgeschichten der jeweiligen Autoren/Autorinnen lesen.
Zusammenfassend: Die Kurzgeschichtensammlung kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen. Ich hatte keinen Flop und fand alle Geschichten auf ihre individuelle Weise gut.

Bewertung vom 06.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


weniger gut

Bei "The Killer Profile" war ich mir anfangs wirklich unsicher, ob es mir gefallen würde oder nicht. Nach der Leseprobe war ich aber doch ziemlich gefesselt und wollte unbedingt weiterlesen. So stark die Leseprobe jedoch anfing, so schwach ließ das Buch leider nach.
Die Protagonistin Midnight (mMn übrigens ein furchtbarer Name) konnte mich gar nicht überzeugen. Sie benahm sich wie ein pubertierender Teenager und handelte entweder völlig unlogisch oder übermäßig riskant. Viele ihrer Gedankengänge konnte ich leider nicht nachvollziehen, hier machte es sich die Autorin in meinen Augen viel zu leicht. Die vielen Szenen mit Midnights Schwester (die heißt übrigens Dawn..) sollten Midnight sympathisch machen, das klappte für mich aber gar nicht. Die Einblicke wirkten repetitiv und auf Dauer unpassend zum Rest und trugen für mich nur dazu bei, dass ich das Buch genervt zur Seite legte. Außerdem blieb die Spannung für mich leider komplett auf der Strecke, stattdessen zog sich die Geschichte, dümpelte gemächlich vor sich hin und kam dabei nicht so recht vom Fleck. Das Ende war dann wieder ähnlich rasant und spannend wie der Beginn und konnte mich fesseln, auch wenn ich mir ein anderes Ende erhofft hatte und mit der Wahl des "Helden" unzufrieden bin.

Bewertung vom 16.10.2024
Das große Spiel
Powers, Richard

Das große Spiel


gut

Nachdem ich vor kurzer Zeit "Der Schwarm" von Schätzing gelesen habe, interessiere ich mich sehr für diese Art Roman und suche regelmäßig nach Umwelt- und Wissenschaftsthrillern (oder Romanen). "Das große Spiel" von Richard Powers sollte es diesmal werden und nachdem der Autor preisgekrönt ist und von allen Seiten sehr positive Bewertungen erhält, wollte ich dem Buch eine Chance geben.
Der Schreibstil ist wunderschön, wenn auch stellenweise ein wenig sperrig und hat mich wirklich lange durchhalten lassen. Die Protagonisten werden sehr langsam eingeführt und man lernt sie Stück für Stück besser kennen. Die Geschichte plätscherte aber leider nur vor sich hin und kam zu keinem Punkt bzw. Schluss. Ein bisschen Spannung hätte dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wobei das Genre Literary Fiction scheinbar einfach nichts für mich ist. Ich habe das Buch dann nach umkämpften 55% abgebrochen, weil einfach nichts so richtig Erwähnenswertes passiert ist und ich mich nicht durch weitere 200 Seiten schlagen wollte.

Im Prinzip ist der Schreibstil toll (wenn auch nicht ganz einfach zu lesen) und die Geschichte konnte mich trotz fehlender Spannung auch länger am Ball halten, kam dann aber leider einfach zu keinem Punkt. Literary Fiction und ich passen scheinbar einfach nicht zusammen. Wer gerne das plätschernde Leben von Protagonisten verfolgt und nicht auf Spannung aus ist, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 19.09.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


sehr gut

Band 2 der Mike-Brink Reihe habe ich freudig erwartet und leider viel zu schnell gelesen. Die Autorin schließt mit der Geschichte ein bisschen später (ich glaube ein Jahr) an Band 1 an und erklärt nochmal einiges und wiederholt kurz und knapp, was im Vorgänger passiert ist. Das war für mich super, die Erscheinungsdaten von Band 1 und 2 liegen doch knapp ein Jahr auseinander.
Man wird hier schnell in die Geschichte geworfen und obwohl ich das Buch nicht zwingend als Thriller bezeichnen würde, ist es doch ein richtiger Pageturner. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie Mike das Rätsel um die Drachenschatulle löst. Zur zweiten Buchhälfte wurde ein Handlungsstrang ausgebaut, von dem ich mir dann irgendwie noch mehr gewünscht hätte. Das hätte vermutlich den Rahmen gesprengt, trotzdem hätte ich da gerne mehr über Sedge erfahren und fand es fast ein bisschen schade, dass dieser (gefühlt) ewig lang aufgebaute Handlungsstrang einfach plötzlich (fürs Erste) stillgelegt wurde. Hoffentlich kommt da in Band 3 mehr.

Die Protagonisten mochte ich auch wieder sehr gerne und auch das Setting in Japan fand ich toll. Ich konnte viel über Japans Geschichte erfahren und das, ohne dass es sich las wie ein Wikipedia-Eintrag. Insgesamt merkt man, dass die Autorin sich viele Gedanken über die Zusammenhänge und den weiteren Verlauf der Reihe gemacht hat. Band 2 war zum Glück kein Abklatsch von Band 1 und obwohl das Thema Rätsel und Sedge wieder im Mittelpunkt standen, war Band 2 doch völlig anders als Band 1.

Bewertung vom 09.09.2024
Salute - Der letzte Espresso
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Der letzte Espresso


gut

"Salute - Der letzte Espresso" ist Band 1 einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Der Schreibstil ist sehr locker und man liest das Buch u.a. wegen den kurzen Kapiteln wirklich super schnell durch. Das Buch bringt den Leser nach Italien und versetzt einen in ganz große Urlaubsstimmung. Unter anderem gab es Beschreibungen von italienischen Essensspezialitäten, bei denen einem das Wasser im Mund zusammenläuft und großes Fernweh (und Hunger) entstehen lässt.
Der Mordfall selbst ist sehr schlicht gehalten, zwar versucht der Autor den Leser immer wieder zu verwirren und vom Thema abzulenken, konnte dabei aber nicht zu 100% überzeugen. Bis zum Ende habe ich zwar gerätselt und überlegt, wer dahinter stecken könnte, wurde vom Ergebnis dann aber leider ein wenig enttäuscht. Der Autor hat es sich hier für mich zu leicht gemacht. Auch manche Protagonisten blieben bis zum Ende hin sehr blass und ohne große Tiefe. Für eine Krimireihe braucht es da für mich ein bisschen mehr Input, vor allem bei den beiden Ermittlern. Von Zeitler bekommt man hier deutlich mehr mit als von Lanza und gerade diese beiden sind mehr oder weniger die wichtigsten Personen der Reihe, oder? Stattdessen lernen wir Zeitlers Exfrau kennen, was für mich irgendwie nicht zur Geschichte gepasst hat.

Insgesamt ist es ein sehr leichter Urlaubskrimi, den ich für eine große Prise Urlaub, Sonne und Fernweh gut empfehlen kann. Man sollte nur nichts allzu Kompliziertes erwarten.