Dunkler Abgrund

gut

Wer kennt Claras Geheimnisse

"Dunker Abgrund" von Ruth Lillegraven ist die Fortsetzung von "Tiefer Fjord". Auch ohne den Vorgänger gelesen zuhaben bin ich gut klar gekommen, einiges wäre wahrscheinlich verständlicher gewesen, aber es ist nicht zwingend Notwendig.

Die Protagonistin Clara Lofthus wird zur neuen norwegischen Justizministerin ernannt. Eine große Herausforderung, kurz nach dem Tod ihres Mannes, als Mutter der Zwillinge Andreas und Nikolai. Clara will es allen zeigen, dass sie, die Richtige für diesen Job ist. Auf den empfohlenen Personenschutz verzichtet sie, trotz Drohbriefe die sie erhält. Jemand scheint ihr Geheimnis aus der avergangenheit zu kennen. Als ihre Kinder plötzlich verschwinden, kann sie sich nur ihrem Chauffeur anvertrauen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Andreas und Nikolai. Hierbei erfährt man einiges aus Claras Vergangenheit.

Ich hatte das Buch schnell durch, aber leider hat es mich etwas enttäuscht. Ich hatte mehr Spannung erwartet, vieles war mir einfach zu übertrieben.

Darwyne

sehr gut

Dschungelkind

Colin Niel hat für "Darwyne" einige Preise erhalten, deshalb war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Das Cover erinnert an den Dschungel und passt hervorragend zum Buch, auch der Titel "Darwyne" ist passen zum Namen des Protagonisten gewählt.

Der 10 jährige Darwyne lebt mit seiner Mutter Yolada am Rande des Dschungels in den Slums von Bois Sec. Darwyne ist körperlich beeinträchtigt und aufgrund dessen ein Außenseiter, für die Liebe seiner Mutter tut er alles, erträgt auch einiges an Leid. Für die Mutter ist er ein dreckiges Opposum, wie sie ihn immer wieder nennt. Männer liebt die Yolanda dagegen sehr, gerade zieht Stiefvater Nr. 8 ein. Doch genauso plötzlich wie die Stiefväter auftauchen verschwinden sie auch wieder spurlos.
Die Sozialarbeiterin Mathurine geht einer anonymen Meldung nach und besucht Darwyne und Yolanda. Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung. Trotzdem verfolgt sie den Fall weiter. Darwyne lässt sie nicht los.....

Das Buch hat mich von Beginn an begeistert, ich konnte es kaum weg legen. Zwischendrin haben ich manchmal fast geglaubt ich bin im Dschungel, so gut hat Colin Niel die Szenen beschrieben. Da merkt man seinen Hintergrund.

Das Buch war spannend, mitunter sehr brutal, aber dennoch für mich kein Thriller. Wer einen klassischen Thriller erwartet, für den ist es nichts. Gute Nerven sollte man trotzdem haben, denn Darwyne ist alles andere als leichte Kost.

Weißglut

gut

Krimi-Komödie
Nach der Leseprobe hatte ich große Erwartungen an "Weißglut", diese wurden leider nicht erfüllt. Für mich war es zu skurril und mehr Komödie denn Krimi. Ich hatte einen typischen skandinavischen Krimi erwartet, hier waren meine Erwartungen definitiv zu hoch. Man lernt im Buch zwar einige Finnische Wörter, findet die typischen Vornamen und erfährt etwas über Bräuche, das hat der Autor Tobias Quast schon ganz gut gemacht. Aber leider fehlt dem Buch in meinem Augen die Spannung, was für mich einen guten Krimi ausmacht. Ich war ehrlich gesagt froh, als es zu Ende war. Schade!

Die Münchnerin Sarah flüchtet vor dem unschönen Ende ihrer Ehe und der Boulevardpresse in die Einsamkeit nach Finnland. Dort statt Einsamkeit und Ruhe, erwartet sie dort eine Leiche und sie befindet sich plötzlich mitten in einer Mordermittlung. Um zu beweisen, dass sie mit dem Mord nichts zutun hat begibt sie sich mit Highheels selbst auf die Suche nach dem Mörder.

Krähentage

ausgezeichnet

Spannender Thriller

"Krähentage" hat mich von der ersten Seite an gepackt, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen obwohl das gelesene manchmal wirklich kaum auszuhalten war. Endlich wieder ein Thriller ganz nach meinem Geschmack.
Das Cover passt perfekt zum Titel!

Das neu zusammengestellte Ermittlerteam Gruppe 4, eine Sondereinheit für Serienstraftaten, sucht einen Täter, der Frauen brutal überfällt. Bei den Ermittlungen im neusten Fall stößt das Team auf einen fürchterlichen Tatort mit Krähen, einer mysteriösen Botschaft und einer rätselhaften Toten. Diese wurde nachweislich nach ihrem Tod noch lebend gesehen. Wie kann das sein? Bevor sie dem Rätsel auf die Spur kommen, gibt es die nächste Leiche. Auch hier finden die Ermittler wieder Krähen und eine Botschaft am Tatort.
Jetzt gilt es den Serienkiller schnellstmöglich zu finden, bevor es das nächste Opfer gibt.
Eine tolles neu zusammengestellte Team, was Hoffnung auf eine Fortsetzung lässt.
Sehr toller Thriller, absolute Empfehlung!

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1

ausgezeichnet

Spannender Auftakt
"Die Sehenden und die Toten" von Sia Piontek ist der Auftakt um die Kommissarin Clara Seidel im Wendland. Schon das düstere Cover verrät, dass es sich hier um einen spannenden Krimi handelt.
Nach Privaten Schwierigkeiten lässt Clara Seidel sich von Hamburg ins Wendland versetzen. Dort lebt sie zusammen mit ihrer Tochter Lana. Im Vergleich zu Hamburg ist das Leben im Wendland ruhig und idyllisch, doch die Idylle endet mit dem Mord des 18 jährigen Justus. Clara freut sich, endlich wieder richtig ermitteln zu können. Gleichzeit holt sie die Vergangenheit immer wieder ein. Was genau in Hamburg passiert ist, erfahren wir nicht, aber das klärt sich vielleicht in den folgenden Bänden.
Der Krimi ist spannend bis zum Schluss und hat mich doch an der ein oder anderen Stelle überrascht, der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich konnte das Buch kam weglegen.
Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung.

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1

ausgezeichnet

Neue Krimireihe am Gardasee
Ein spannender Auftakt der neuen Krimireihe von Lenz Koppelstätter um Gianna Pitti am Gardasee.
Das Cover mit See und Bergen lässt mich an den letzten Urlaub am Gardasee zurück denken, doch die Idylle des Covers täuscht, es ist kein Urlaubsroman sondern ein spannender Krimi.

Gianna Pitti ist Polizeireporterin bei der Lokalzeitung Messaggero. Als sie an einen Tatort kommt verschlägt es ihr die Sprache, denn Sie kennt das Opfer, war noch am Vorabend mit ihm verabredet und wohl eine der letzten Personen, die ihn lebend gesehen hat. Diese Info gibt sie nicht an die Polizei, sondern ermittelt auf eigene Faust. Doch nicht nur sie interessiert sich für diesen Fall, auch ihre Chefin Elvira und Gianna's Onkel Francesco Marchese Pitti-Sanbaldi. Beide verschweigen Gianna zunächst, dass sie mehr wissen.
Beim Toten wurden Keramik Fische gefunden, auch Gianna hat einen dieser Fische. Im Laufe des Krimis spielen diese Fische eine bedeutende Rolle und führen zu einem Geheimbund.....
Der Autor hat viele Interessante Informationen über Geheimbünde/ Bruderschaft, bekannte Persönlichkeiten, Korruption,... eingebaut. Der Krimi ist spannend geschrieben, ich konnte ihn in einem durchlesen. Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen, besonders natürlich Gianna und ihr Onkel, ich freue mich schon jetzt, auf den nächsten Band!!

Happy Hour

weniger gut

Sommer in New York
Es fällt mir schwer eine Rezension zu schreiben, da ich mehrfach überlegt habe das Buch nicht zu Ende zu lesen. Letztendlich habe ich nicht aufgegeben, mich am Ende aber gefragt, was das war. Ein Roman ohne Handlung und für mich auch ohne Inhalt. Ich hatte mich auf leichte Sommerlektüre gefreut, aber "Happy Hour" war leider so garnichts für mich.

Die Freundinnen Isa und Gala verbringen den Sommer in New York. Jede Nacht gehen sie bis früh morgens feiern und genießen das Leben. Da sie irgendwie illegal in New York sind, können sie keinen normalen Jobs nach gehen, um ihr Feiern zu finanzieren. Doch das luxuriöse Feiern ist teuer. Meist versuchen sie jemanden zu finden, von dem sie eingeladen werden oder gehen dubiosen Beschäftigung nach um zu Geld zu kommen.
Der Roman war mir zu nichtssagend und klischeehaft.
Wahrscheinlich bin ich mit Ü40 die falsche Zielgruppe.

Alles gut

ausgezeichnet

Gegensätze

Auf den ersten Eindruck ist "Alles gut" eine Liebesgeschichte. Doch es steckt soviel mehr dahinter.

Jess, jung, temperamentvoll, intelligent, liberal und achja, schwarz trifft im ersten Job nach dem Studium auf Josh, einen ebenso jungen, erfolgreichen, weißen Amerika. Nicht nur optisch sind die Beiden sehr Gegensätzlich, doch trotz alle diese Gegensätze fühlen sie sich zu einander hingezogen. Bereits im Studium hatten die Beiden die ein oder andere Diskussion über unterschiedliche politische Meinungen, diese ändern sich in Laufe der Story auch nur wenig.....

Das Buch spricht einige leider noch immer aktuelle Probleme, die es nicht nur in Amerika gibt, an. Besonders die Rassenunterschiede und daraus folgende Privilegien der weißen, die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt, die Differenzen zwischen Demokraten und Republikanern.

Wie oft sagt jeder von uns "Alles gut", auch wenn es oft nicht stimmt, die Antwort aber oft leichter ist, als die Wahrheit. Der Titel passt daher sehr gut zur Story.

Ein falsches Wort

weniger gut

Ungesagte Worte
Mehrfach wollte ich den Roman "Ein falsches Wort" von Vigdis Hjorth schon beiseite legen. Ich bin mit dem schreibstil garnicht klar gekommen, ständige wiederholungen, zeitsprünge,... mir war das alles zu wirr.
Der Tod des Vaters für zu einem Erbstreit zwischen 4 Geschwister. Klingt zunächst leider nicht ungewöhnlich.
Die Beiden jüngeren Schwestern sollen beim Erbe bevorzugt werden. Der älteste Sohn möchte Gerechtigkeit für allebund die Protagonistin Bergljot stellt sich auf seine Seite. Bergljot hat allerdings schon vor über 20 Jahren mit der Famile gebrochen. Als Kind vom Vater sexuell misshandelt, anschließend missachtet wollte ihre Mutter ihr nicht glauben. Sie kämpft im Erbstreit für ihre Wahrheit.
Die Botschaft des Romans, was Missbrauch mit dem Opfern macht, kann man an Bergljot gut erkennen, Alkoholprobleme, schwierige Männergeschichten, Schlaflose, von Alpträumen geplagte Nächte,....
Der für mich wirre Schreibstil soll ihr Psychische Situation vermutlich noch besser darstellen.
Trotzdem muss ich sagen, für mich war der Roman nichts!

Sturmmädchen (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Freundschaft in schwierigen Zeiten

„Das Sturmmädchen - Freundinnen in dunkler Zeit“ ein Roman von Lilly Bernstein.

Die Geschichte um die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe spielt in einem kleinen Ort in der Eifel. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, wird ihre seit Kindertagen bestehende Freundschaft auf die Probe gestellt .
Käthe, kommt aus ärmlichen Verhältnissen und wird von den neuen Ideologien angezogen. In der Hoffnung, das alles besser wird, schließt sie sich der Frauenschaft an und bricht den Kontakt zur Jüdin Margot ab.
Die Jüdin Margot, lebt in Aachen und kommt aus einer wohlhabenden Familie, nur die Ferien verbringt sie in der Eifel. Doch mit der Macht der Nationalsozialisten muss sie um ihr Leben fürchten.
Die Protagonistin Elli, wird wegen ihrem verkümmerten Fuß nur das „Hinkemädchen“ genannt. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter, der Hebamme, in ärmlichen Verhältnissen. Elli, ist trotz ihrer Behinderung mutig und entschlossen ihrer Freundin Margot zu helfen und sie zu beschützen. Das für gibt sie alles.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an begeistert. Auch wenn es keine leichte Kost ist, aber so waren die Situation in den 30er Jahren leider. Manchmal habe ich geglaubt, selbst mittendrin zu sein, so detailliert wurden die Geschichte erzählt. Ich habe mit Elli mit gebangt, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich war etwas traurig, als der Roman zu ende war, gerne hätte ich noch weiter gelesen und gewusst, was aus den Frauen geworden ist. Aber vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung, ich würde mich freuen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich werden jetzt auch die Beiden anderen „…mädchen“ Romane von Lilly Bernstein lesen.

Ich hoffe sehr, dass sich die Geschichte nicht wiederholen wird!