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Claire

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Ein anonymer Hinweis führt Art Mayer und seine Kollegin Nele Tschaikowski im dritten Band der Reihe zu einer verlassenen Wohnwagensiedlung, in der sie eine übel zugerichtete Leiche finden. Wer ist der Tote und was hat das alles mit Millas Mutter Dana und ihrem Verschwinden zu tun?

Generell bin ich gar nicht so ein Reihen-Fan, wenn es um Bücher geht. Aber um die Art-Mayer-Reihe komme ich einfach nicht drumherum. Ich habe alle drei bisher erschienenen Bücher verschlungen und freue mich schon auf Teil 4, denn Art und Nele werde ich definitiv auch weiterhin begleiten!

Marc Raabe ist für mich ein Spannungs-Garant und auch mit diesem Thriller hat er mich wieder nicht enttäuscht. Er ist genauso spannend wie seine Vorgänger. Und das, obwohl es nicht permanent um Tote und Blut geht. (Aber es kommen doch genügend Leichen drin vor, so dass ich tatsächlich kurzzeitig etwas den Überblick verloren hatte).
Wie auch in den vorherigen Teilen spielt die Geschichte sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. So erfährt die Leserschaft nach und nach einiges über Danas Leben und wie alles mit ihrem Verschwinden zusammenhängt. Diese Kapitel fand ich besonders spannend. Ich wollte einfach immer weiterlesen, um endlich zu erfahren, was damals passiert ist.

Da es in Band 3 hauptsächlich um die Auflösung des großen Geheimnisses geht, dass auch in den ersten beiden Teilen das Hauptthema war (zumindest für mein Empfinden), ist der dritte Teil meiner Meinung nach der bisher stärkste Teil der Reihe.
Ich denke, man könnte auch dieses Buch wieder einzeln lesen, dennoch ist es natürlich interessanter, wenn man die Charaktere und deren Vorgeschichten kennt. So kann man einfach richtig mitfiebern.

Das Ende war spektakulär, wenn die Geschichte auch nicht ganz so endete, wie von mir erhofft. Aber ich will hier auf gar keinen Fall spoilern! Denn tatsächlich gab es eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ich mag es, wenn ich trotz der vielen Thriller, die ich schon gelesen habe, noch überrascht werde.

Wer es gerne spannend mag und auf verschrobene, eigensinnige Ermittler steht, sollte unbedingt zur Art-Mayer-Reihe greifen. Schade, dass ich jetzt bis nächstes Jahr auf das neue Buch warten muss, ich würde am liebsten direkt weiterlesen!

Bewertung vom 16.03.2025
Spargel & Erdbeeren (eBook, ePUB)

Spargel & Erdbeeren (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Da noch keine Saison ist, habe ich bisher noch keins der Rezepte ausprobiert.
ABER: Der Frühling kann sowas von kommen! Ich bin sowas von vorbereitet!

Ich liebe Spargel, bin aber leider keine Koch-Queen, so dass ich immer wenig Ideen habe, was ich mit Spargel machen könnte. Deshalb gibt es bei uns immer nur den altbekannten Klassiker. Das wird sich diese Spargelsaison aber endlich ändern und ich freue mich schon jetzt auf das Gesicht meines Mannes, wenn ich ihm die leckeren Stangen vorsetze, die ich nach den tollen Rezepten in diesem Kochbuch zubereitet habe.

Das Buch startet mit entsprechenden Tipps zur Aufbewahrung der Zutaten. Aber hier wird sich kurzgehalten. Es ist alles drin was man wissen muss, aber es wird nicht viel drumherum geredet, so dass kein Platz vergeudet wird, den man vielleicht besser mit Rezepten hätte füllen sollen.

Während ich das Kochbuch durchgeblättert habe, wollte ich mir die interessantesten Gerichte markieren, damit ich (wenn die Saison startet) nicht lange suchen muss. Das hat bei diesem Buch leider nicht gut geklappt, denn letztendlich hatte ich fast jedes zweite Rezept markiert und dann einfach irgendwann aufgegeben. Es klingt einfach alles so köstlich und macht den Eindruck, dass es nicht schwer ist, die Rezepte nachzukochen. Auch die Zutaten sind leicht zu erhalten, ohne dass man in fünf verschiedene Läden hetzen muss, um das Gesuchte letztlich im Internet zu bestellen.

Dazu kommen dann natürlich noch die bunten ansprechenden Fotos. Dieses Kochbuch ist tatsächlich ein richtig schönes Frühlingskochbuch.
Zwischendurch kommen deshalb auch Rezepte, die weder mit Spargel, noch mit Erdbeeren zu tun haben (wie auf dem Cover ja auch angekündigt). Da war ich fast enttäuscht, obwohl auch diese Rezepte lecker und leicht aussehen. Aber mir haben es einfach die tollen Spargelrezepte total angetan. Und gerade als ich dachte, dass mir ein bisschen das Herzhafte an dem Buch fehlt, kamen dann doch noch Rezepte mit Fleisch.

Etwas irritiert war ich aber durch die „Zwischenkapitel“. Da wird z.B. erklärt, warum Spargel und Erdbeeren auch super in Kombination funktionieren. Und direkt danach kommen dann wieder reine Spargelrezepte. Diese Zwischennotizen hätten also etwas geschickter platziert werden können. Zumal es letztlich kaum Rezepte gibt, in denen sowohl Spargel als auch Erdbeeren zusammen auf den Teller kommen. Gibt es zwar, aber wenn schon immer wieder erwähnt wird, wie gut die Kombination von beidem ist, dann hätte ich mir dazu einfach noch ein paar Rezepte mehr gewünscht.
Aber informativ sind die kleinen Notizen zwischendurch und sie stören mich auch nicht, weil sie kurz und knackig sind und keine ausschweifenden Exkursionen enthalten.

Da mich das Kochbuch ansonsten aber komplett abgeholt und überzeugt hat und ich eigentlich sofort loskochen möchte, fällt dieser eben erwähnte kleine Minuspunkt tatsächlich gar nicht ins Gewicht und ich vergebe diesem Buch sehr gerne und sehr leckere 5 verdiente Sterne! Guten Appetit!

Bewertung vom 23.02.2025
Das Leben ist ungerecht
Höller, Miriam

Das Leben ist ungerecht


gut

Selten ist es mir so schwer gefallen ein Buch zu rezensieren.

Frau Höller ist ein tolles Beispiel dafür, dass man zu oft in Schubladen denkt und sie wird sicher häufig als arrogant abgestempelt. Doch hier darf man hinter ihre Fassade blicken und den ersten Eindruck korrigieren. Das Buch zeigt, dass es auch selbstbewussten Menschen schlecht gehen kann – und auch diese Menschen schwach sein dürfen.
Das Buch ist mutig, ehrlich und sehr persönlich geschrieben und gibt entsprechend auch sehr persönliche Einblicke in das Leben, aber auch das Seelenleben von Miriam Höller.
Ich war immer hin- und hergerissen zwischen „eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht“ und „ein wenig realitätsfern“. Was auch immer davon zutrifft, auf jeden Fall hinterlässt sie bei mir einen sympathischen Eindruck, denn sie zeigt, dass auch eine Powerfrau mal an sich zweifelt, oder an der Welt verzweifelt.
Natürlich merkt man, dass sie keine Psychologin ist. Das behauptet sie auch nicht. Sie erzählt einfach ihre Geschichte, um damit anderen Menschen Mut zu machen, auch in schweren Zeiten an sich zu glauben und immer weiterzugehen. Denn auch, bzw. gerade aus den schwersten Zeiten, kann man gestärkt hervorgehen und somit dem Leid letztlich noch etwas Positives abgewinnen.

Ich mag ihren eindringlichen Erzählstil sehr. An der Stelle, an der sie von ihrem Unfall erzählt, hätte ich ihr am liebsten zugerufen „Tu es nicht!“
Und obwohl sich das Buch gut lesen lässt, fand ich es doch manches mal etwas durcheinander. So erlebt sie den ein oder anderen Moment, in dem es bei ihr „Klick“ macht. Später kommt sie dann wieder darauf zurück, weil sie feststellt, dass dieses „Klick“ doch nicht so gut war wie gedacht. So springt sie immer mal wieder zwischen Situationen und Gefühlen hin und her. Andererseits spiegelt das natürlich auch gut das Gefühlschaos wider, das in ihr getobt hat.
Dennoch blieb für mich das ein oder andere auf der Strecke. Frau Höller ist eine toughe und sehr willensstarke Frau, doch nicht jeder hat so ein Selbstbewusstsein wie sie. Diese Einsicht kam mir im Buch etwas zu kurz. Auch, dass die Bewältigung von Trauer und Lebenskrisen ein langwieriger Prozess ist, wird meiner Meinung nach nicht so ganz deutlich. Sie erzählt immer wieder von den Schlüsselmomenten und danach schien alles ganz einfach für sie zu sein. Erst ein paar Absätze oder gar Seiten später wird dann erwähnt, dass es bis dahin ein langer Weg war.

Da ich selber schon viel Schlimmes erlebt habe, konnte ich aus dem Buch für mich persönlich nicht soviel mitnehmen. Ich denke, Zielgruppe ist hier eher jüngeres Publikum mit weniger Lebenserfahrung. Deshalb von mir nur 3 Sterne, die aber ziemlich hart in der Bewertung sind. Das muss an dieser Stelle auch ganz klar gesagt werden.

Frau Höller schreibt, sie musste einsehen, dass sie keine Action-Heldin ist. Aber mit dem Buch versucht sie die Menschen zu stärken und ihnen in schweren Zeiten die Hand zu reichen. Sie versucht mit dem Buch etwas zu verändern und zeigt, dass man niemals den Mut verlieren sollte. Das kommt meiner Definition einer Heldin schon sehr nahe!
Der Titel ist übrigens super gewählt! Denn auch wenn es um Leid, Not und Trauer geht – letztlich liest sich dieses Buch wie eine Hommage an das Leben!

Bewertung vom 22.12.2024
Ordnung für immer
Borgeest, Gunda;Thorbrietz, Dr. Petra

Ordnung für immer


ausgezeichnet

Braucht es ein Buch zum Thema „Ordnung“? Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber dieses Buch ist nicht nur ein Ordnungsbuch, sondern auch ein Mutmachbuch! Es macht Mut, die Unordnung im Haus (und auch im Leben) anzupacken und dagegen anzugehen. Es macht Mut, auch in Zukunft langfristig die Ordnung beizubehalten. Es macht Mut, dass jeder es schaffen kann!

Hier wird wie selbstverständlich erklärt, dass jeder ein anderes Empfinden für Ordnung hat und dass das auch völlig ok ist. Jeder muss seine eigene Wohlfühlordnung finden. Aber es geht auch darum zu erkennen, was die eigene Wohlfühlordnung eigentlich ist und wie man dorthin gelangt. Ebenso selbstverständlich wird erklärt, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge anhäufen und die Schränke irgendwann überquellen, nichts mehr an seinem angestammten Platz liegt, weil einfach alles zuviel ist. Ich denke, da wird sich so ziemlich jeder drin wiederfinden und es tut einfach gut zu lesen, dass auch in anderen Haushalten die Schränke nach und nach aus den Nähten platzen, wie man so schön (und treffend) sagt.

Das Buch ist in drei Hauptbereiche gegliedert. Begonnen wird mit Ratschlägen zum eigentlichen Thema Ordnung und wie man das Projekt angehen kann. Gut durchdachte Tipps, um sich überhaupt erstmal einen Überblick zu verschaffen und zu lernen, wo – bzw. wie – man am besten mit dem Aufräumen anfängt. Gut durchdacht, mit diesen Themen im Buch zu beginnen. So muss man später nicht lange suchen, wenn man das Buch durchgelesen hat und dann mit dem Projekt Ordnung beginnen will. Einfach nochmal an den Anfang blättern und loslegen.
Es folgt der Teil, der sich mit dem Thema „Psychologie“ beschäftigt. Sehr interessant. Warum sollte man überhaupt Ordnung halten, was löst aufräumen im Gehirn auf, was kann man tun um dran zu bleiben etc. Sehr spannend und mit einigen Erkenntnissen, auf die man durchaus auch selbst kommen kann, wenn man sich ein wenig selbst analysiert. Ich habe mich hier in einigen Punkten bestätigt gefühlt, ganz besonders dass die Ordnung/Unordnung meist den seelischen Zustand von einem selbst widerspiegelt.
Im letzten Teil geht es dann darum, wie man langfristig Routinen im Leben einbauen kann, um die Ordnung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Auch hier gibt es clevere Tipps und auch das Thema Achtsamkeit wird in diesem Buch angesprochen.

Dazu kommen dann noch sogenannte Sonderseiten, die mit einem Rahmen gekennzeichnet sind, damit man sie schnell wiederfinden kann. Die Seiten selbst gefallen mir gut, sie sind übersichtlich und man kann den ein oder anderen Tipp schnell nochmal in Kurzform nachlesen. Allerdings hätte es mir besser gefallen, wenn diese Seiten nicht im gesamten Buch verteilt wären. Wären alle zusammen an einer Stelle, würde man seitlich am Buch die farbigen Markierungen sehen. Aber so einzeln macht das nicht viel Sinn. Zumal die Seiten manchmal gar nicht zum aktuellen Thema passen. So habe ich z.B. einen Abschnitt über sortieren von Büchern im Bücherregal gelesen und mitten im Satz kam plötzlich eine Sonderseite über Ordnungsfehler in der Küche. Ich dachte erst, die Seite sei versehentlich da eingebunden worden und dass es ein fetter Druckfehler ist, aber auf der nächsten Seite ging mein Satz über Bücher weiter. Verwirrend!

Ansonsten aber ein tolles Buch, in dem ich mir schon die ein oder andere Stelle markiert habe. Auch habe ich hier noch Tipps und Vorschläge für eine nachhaltige Entsorgung gefunden.

Wer endlich in seinem Leben aufräumen will, hat mit diesem Buch einen Begleiter an der Seite, der ohne erhobenen Zeigefinger und ohne zu verurteilen den richtigen Weg zeigt!

Bewertung vom 01.12.2024
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


gut

Während einer Tour mit ihrem Fahrrad wird die Studentin Laura vom Weg abgedrängt, entführt und in einen Käfig aus Plexiglas gesteckt. Ihre Mutter bekommt eine Puppe mit dem Sterbedatum ihrer Tochter zugeschickt. Ist der Puppenmörder wieder aktiv, der vor Jahren schon einmal eine junge Frau getötet hat und der nie gefasst werden konnte?

In diesem Psychothriller folgen wir natürlich der Geschichte von Laura, die versucht zu entschlüsseln, warum sie entführt wurde. Aber öfter als bei Laura ist die Leserschaft bei Ariane, einer alleinlebenden Frau, die irgendwo im Nirgendwo in einem heruntergekommenen Haus wohnt. Sie lernt den mysteriösen Tom kennen und von Anfang an habe ich mich gefragt, wer von den beiden ein Geheimnis hat. War das Kennenlernen tatsächlich ein Zufall? Hütet Tom ein Geheimnis? Oder ist es Ariane, die nicht ganz ehrlich ist?

Sowohl die Entführung Lauras, als auch die Begegnung von Ariane und Tom lassen das Buch sehr spannend und vielversprechend beginnen. Leider muss ich sagen, dass das nicht so blieb. Der Spannungsbogen flachte im Laufe der Geschichte immer weiter ab. Fragte ich mich anfangs noch, welchen Zusammenhang es zwischen den Geschichten von Laura und Ariane gibt (und ob überhaupt ein Zusammenhang besteht), war das Ende dann nicht mehr überraschend, da man im Laufe des Buchs zuviele eigene Schlüsse ziehen kann.

Auch die Charaktere konnten mich nicht komplett überzeugen. Sie waren nicht uninteressant, aber tatsächlich zu vielschichtig. Eigentlich eine gute Eigenschaft, hier schien mir das aber etwas zu bemüht. Nicht jede Randfigur muss tiefgründig sein.

Insgesamt bekam das Buch anfangs volle 5 Sterne von mir, aber je länger ich las, desto weniger wurden es, so dass letztlich leider nur noch 3 übrigblieben. Dennoch freue ich mich, dass sich endlich mal wieder jemand an einen Psychothriller herangewagt hat und ich sehe durchaus Potential, weshalb ich auch den nachfolgenden Band lesen und dem Ganzen eine zweite Chance geben würde.

Bewertung vom 27.10.2024
NFL - Der ultimative Guide: Die wichtigsten Infos, Regeln und Fakten über American Football und die National Football League
Steindamm, Constanze

NFL - Der ultimative Guide: Die wichtigsten Infos, Regeln und Fakten über American Football und die National Football League


ausgezeichnet

Ihr Kind mag Football und möchte gerne mehr darüber erfahren? Die Mannschaften kennenlernen und die wichtigsten Regeln und Begrifflichkeiten verstehen? Dann ist dieses hübsche Büchlein genau das richtige Geschenk!

Der NFL-Guide kommt eher als kleines Heft daher, hat aber eine sehr liebevolle Aufmachung. Die Schrift ist angenehm groß und alles was wichtig ist, ist enthalten. Für mich eher etwas für kleine Neueinsteiger, aber auch wir „Großen“ hatten Spaß daran, die Eckdaten der einzelnen Mannschaften zu erfahren.
Die Regeln und die wichtigsten Begriffe werden kurz und knapp erläutert, dabei werden sie aber wirklich verständlich erklärt. Und gerade die Kürze macht es aus, denn so verliert das Kind nicht die Geduld oder den Spaß daran. Und es reicht völlig aus, um die Grundregeln des Spiels kennenzulernen.

Das Poster konnte mich nicht komplett überzeugen. Es ist eine schöne Zugabe, mir persönlich aber zu „geordnet“. Aber mir muss es ja auch nicht gefallen und das ist sowieso Geschmackssache.

Football findet auch hier in Deutschland immer mehr Anklang, deshalb denke ich, dass dieser Guide absolut seine Daseinsberechtigung hier hat. Die nächste Footballparty darf kommen, wir sind vorbereitet!

Bewertung vom 22.09.2024
Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1
Corland, Mai

Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1


gut

Was braucht es, um einen unsterblichen König zu töten? Am besten einen Leibwächter, eine Diebin, eine Meuchelmörderin, einen Fürsten und den Chef des königlichen Geheimdienstes. Wenn nun jeder von ihnen einen persönlichen Grund hat dem König nach dem Leben zu trachten, klingt das doch nach einem Plan, der funktionieren kann. Oder sorgen die persönlichen Gründe eher dafür, dass sich die Verräter gegenseitig verraten?

Zuerst möchte ich sagen, dass meine Bewertung sehr streng ist! Ich habe lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne vergeben soll, aber da ich so lange für eine Entscheidung brauchte, war es für mich ein Zeichen, eher zu der 3 zu tendieren. Daher also 3 Sterne von mir, auch wenn ich generell der Meinung bin, dass das Buch durchaus auch 4 verdient hätte.
Ich habe es etwas unter falschen Voraussetzungen gelesen. Ich dachte, es handelt sich hier um ein spannendes Fantasy-Abenteuer, aber es würde fast in die Sparte Romantasy passen und das ist widerum nicht so ganz meins. Ich habe nichts gegen Romantik, nur war mir das hier einfach zuviel des Guten. Das hat mein Leseerlebnis etwas geschmälert und deshalb von mir auch nur 3 Sterne.

Auch schade fand ich, dass das Buch nicht so richtig abgeschlossen ist. Dadurch zog sich die Handlung leicht. Nicht im langweiligen Sinn, aber das Hauptaugenmerk war weniger auf das Attentat selbst, als viel mehr auf die Reise dorthin gelegt. Ich kann nicht behaupten, dass auf der Reise nichts los war, es war spannend und ich mochte die einzelnen Charaktere sehr. Sie waren alle grundlegend verschieden und es hat Spaß gemacht sie zu begleiten, während sie versucht haben sich zusammen zu raufen. Ich mochte jeden einzelnen und möchte auf keinen von ihnen verzichten. Beim lesen kam ich mir vor, als gehörte ich zu diesem bunten Haufen. Und trotz der vielen Protagonisten, die zudem auch noch alle aus der Ich-Perspektive erzählt haben, habe ich nie den Überblick verloren. Auch war die Geschichte nicht zu überhäuft mit Fantasydetails, sondern alles war gut nachvollziehbar und trotzdem hat man sich in einer anderen Welt wiedergefunden. Das ist natürlich hauptsächlich dem sehr angenehmen Schreibstil von Mai Corland zu verdanken.

Das Attentat zum Schluss wurde mir etwas zu schnell abgehandelt, trotzdem muss ich sagen, dass mich das Ende wirklich überrascht hat. Und das schafft ein Buch nur noch selten. Deshalb bleibt mir jetzt gar nichts anderes übrig, als auf den nächsten Band zu warten, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Verrätern weitergeht!

Bewertung vom 22.09.2024
Five Broken Blades (Deluxe Limited Edition)
Corland, Mai

Five Broken Blades (Deluxe Limited Edition)


gut

Was braucht es, um einen unsterblichen König zu töten? Am besten einen Leibwächter, eine Diebin, eine Meuchelmörderin, einen Fürsten und den Chef des königlichen Geheimdienstes. Wenn nun jeder von ihnen einen persönlichen Grund hat dem König nach dem Leben zu trachten, klingt das doch nach einem Plan, der funktionieren kann. Oder sorgen die persönlichen Gründe eher dafür, dass sich die Verräter gegenseitig verraten?

Zuerst möchte ich sagen, dass meine Bewertung sehr streng ist! Ich habe lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne vergeben soll, aber da ich so lange für eine Entscheidung brauchte, war es für mich ein Zeichen, eher zu der 3 zu tendieren. Daher also 3 Sterne von mir, auch wenn ich generell der Meinung bin, dass das Buch durchaus auch 4 verdient hätte.
Ich habe es etwas unter falschen Voraussetzungen gelesen. Ich dachte, es handelt sich hier um ein spannendes Fantasy-Abenteuer, aber es würde fast in die Sparte Romantasy passen und das ist widerum nicht so ganz meins. Ich habe nichts gegen Romantik, nur war mir das hier einfach zuviel des Guten. Das hat mein Leseerlebnis etwas geschmälert und deshalb von mir auch nur 3 Sterne.

Auch schade fand ich, dass das Buch nicht so richtig abgeschlossen ist. Dadurch zog sich die Handlung leicht. Nicht im langweiligen Sinn, aber das Hauptaugenmerk war weniger auf das Attentat selbst, als viel mehr auf die Reise dorthin gelegt. Ich kann nicht behaupten, dass auf der Reise nichts los war, es war spannend und ich mochte die einzelnen Charaktere sehr. Sie waren alle grundlegend verschieden und es hat Spaß gemacht sie zu begleiten, während sie versucht haben sich zusammen zu raufen. Ich mochte jeden einzelnen und möchte auf keinen von ihnen verzichten. Beim lesen kam ich mir vor, als gehörte ich zu diesem bunten Haufen. Und trotz der vielen Protagonisten, die zudem auch noch alle aus der Ich-Perspektive erzählt haben, habe ich nie den Überblick verloren. Auch war die Geschichte nicht zu überhäuft mit Fantasydetails, sondern alles war gut nachvollziehbar und trotzdem hat man sich in einer anderen Welt wiedergefunden. Das ist natürlich hauptsächlich dem sehr angenehmen Schreibstil von Mai Corland zu verdanken.

Das Attentat zum Schluss wurde mir etwas zu schnell abgehandelt, trotzdem muss ich sagen, dass mich das Ende wirklich überrascht hat. Und das schafft ein Buch nur noch selten. Deshalb bleibt mir jetzt gar nichts anderes übrig, als auf den nächsten Band zu warten, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Verrätern weitergeht!

Bewertung vom 16.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


sehr gut

Bei der Autopsie eines Unfallopfers wird erstaunliches zu Tage gefördert: die Wunden lassen darauf schließen, dass der Mann nicht durch den Autounfall gestorben ist. Natürlich kommen da Hunter und Garcia ins Spiel. Und als es weitere Opfer gibt, deren Todesursache durch vermeintliche Unglücke vertuscht werden soll, wird klar, dass sie es hier tatsächlich mit einem Serienkiller zu tun haben…

So zufällig wie Hunter und Garcia diesmal zu ihrem Fall kommen, so zufällig bin ich auf Hunter und Garcia gestoßen. Ich bin eigentlich kein Fan von Buchreihen, aber als ich das (für mich) erste Buch über die beiden Ermittler gelesen hatte, war für mich klar, dass ich die Reihe komplett lesen möchte. Und auch wenn mir dafür noch einige Bücher fehlen, war ich doch sehr auf diese Neuerscheinung gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Dennoch fange ich mal (unüblich für eine Rezension) mit den Dingen an, die mir nicht so gut gefallen haben.
Zum einen hatte das Buch zwischendurch tatsächlich fast so etwas wie eine kleine Durststrecke. Es wurde zwar nicht langatmig, ging aber auch nicht so richtig voran. Teilweise gab es Sätze, die irgendwie nach Lückenfüllern klangen. Dennoch hat der Autor es geschafft, mich immer bei der Stange zu halten und langweilig wurde mir auch nicht. Diese Gratwanderung war knapp, ist aber geglückt.
Nicht so schön fand ich, dass Hunter und Garcia diesmal nicht wirklich auf Augenhöhe agiert haben. So hat Hunter z.B. seinen Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass er bei der Tätersuche auf Menschen achten solle, die sich durch Verkleidung tarnen. Ich weiß nicht, ob man so etwas einem gestandenen Mordermittler wirklich sagen muss. Von der Chefin ganz zu schweigen. Sonst recht taff, hatte sie diesmal scheinbar nur Fragezeichen im Gesicht.

Das war es aber auch schon mit meiner Nörgelei.
Die Storyline war spannend und der Fall spektakulär. Wieder einmal hat der Autor es geschafft, trotz viel Blut das Augenmerk auf die eigentliche Geschichte und die verschiedenen Charaktere zu legen. Chris Carter hat einen Schreibstil, der nicht nur wahnsinnig viel Spannung erzeugt, sondern der es auch schafft, diese Spannung nicht von der Brutalität in seinen Geschichten abhängig zu machen. Das viele Blut ist eigentlich eher ein netter Nebeneffekt.

Schon auf den ersten Seiten wird man voll in die Geschichte geworfen und es bleibt kaum Gelegenheit durchzuatmen. Direkt und ohne große Umschweife kommt Mr. Carter auf den Punkt und der wilde Ritt beginnt. Ich habe schon viele Thriller gelesen, aber Chris Carter ist ein Name, der mir im Gedächtnis bleibt. Mit seiner Art zu Schreiben hebt er sich definitiv von der Masse ab.

Nichts für zarte Gemüter, aber auf jeden Fall ein Tipp für alle, die Thriller mögen!

Bewertung vom 30.05.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich noch nie von dem Autor gehört hatte. Aber zwei Menschen, die nach ihrem Ableben noch quicklebendig von mehreren Zeugen gesehen wurden, ausgehungerte Krähen an den Tatorten und ein neu zusammengestelltes Ermittlerteam, das klang zu gut um das Buch zu ignorieren. Gleichzeitig aber auch etwas haarsträubend. Ich war also hin und hergerissen zwischen „das könnte richtig gut sein“ und „das könnte richtig schlecht sein“. Zu meinem Glück war es nicht nur richtig gut, sondern noch viel besser als ich gedacht hatte!

Was mir als erstes aufgefallen ist, ist der unglaublich tolle Schreibstil des Autors, der einen beim Lesen durch das gesamte Buch trägt. Schon damit hatte er mich in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil mutet fast schon poetisch an, was ich bei einem Thriller noch niemals erlebt und schon gar nicht erwartet hatte. Herr Cors könnte locker auch andere Genres bedienen (vielleicht tut er das ja auch, ich weiß es nicht). Trotzdem wurde niemals eine Grenze übertreten, es war nie zu hochgestochen und schon gar nicht langweilig zu lesen.
Daran ist natürlich auch die spannende Story und das tolle Ermittlerteam schuld. Die Protagonisten waren vielschichtig und bei jedem hat es Spaß gemacht, ihn oder sie kennenzulernen. Besonders die neue Ermittlergruppe 4 könnte nicht besser beschrieben sein. So unterschiedliche Charaktere, die letztendlich doch so gut zusammenpassen -und arbeiten. Es hat Spaß gemacht, sie auf der Mörderjagd zu begleiten und auch das ein oder andere kleine Geheimnis aufzudecken, dass sie selbst umgibt. Aber auch die restlichen Figuren waren immer realistisch und nachvollziehbar gezeichnet.

Die Story an sich hat mir total gut gefallen! Normalerweise mache ich mir zu Büchern, die ich später rezensiere, während des Lesens Notizen. Bei diesem Buch habe ich mir nach den ersten paar Seiten Notizen zum Schreibstil gemacht, danach hatte ich einfach keine Zeit mehr dafür, denn ich wollte nur noch lesen, lesen, lesen und wissen wie die Geschichte weitergeht, so spannend war es. Mich als Thriller-Vielleserin kann natürlich nicht mehr viel überraschen und so habe ich hier auch viele Twist kommen sehen und selbst die Nebengeschichte zum Hauptprota Jakob Krogh hatte ich mir schon gedacht (wenn ich auch das Ausmaß niemals erahnt hätte). Dennoch wage ich zu behaupten, dass die Story eigentlich nicht vorhersehbar ist. Das Ende fand ich etwas gewagt und hat mich nicht 100%ig überzeugt. Doch tatsächlich habe ich zwei Tage später im TV eine Dokumentation über genau dieses Thema gesehen, also so abwegig ist es dann doch nicht (was ich persönlich ziemlich erschreckend finde).
Anfangs fand ich es allerdings auch haarsträubend zu behaupten, dass zwei Tote nach ihrem Tod noch lebendig gesehen wurden. Aber tatsächlich hat der Autor es geschafft, meine Meinung diesbezüglich zu ändern und ich war voll in der Story drin!

Insgesamt hat mich das Buch komplett in seinen Bann gezogen, die zwei kleinen Abstriche die ich eben bzgl. der Story erwähnt habe, fallen für mich in meiner Bewertung völlig unter den Tisch, weil der Rest einfach nur überzeugt und ich noch ewig hätte weiterlesen mögen. Ich hoffe, dass das der Auftakt einer neuen Reihe ist, denn obwohl ich eigentlich kein Fan von Buchreihen bin, möchte ich unbedingt noch mehr von Jakob und Mila lesen!
Also, Herr Cors, next please!