Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
scouter
Wohnort: 
Unna

Bewertungen

Insgesamt 347 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2024
Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2
Gravenbach, Philipp

Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2


ausgezeichnet

In einer Lagerhalle in Paris wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden und ein stummes, kleines Mädchen, das von der Pariser Polizei aufgenommen wurde. Die Agentin Ishikli Caner, die für den deutschen MAD arbeitet, wird durch Zufall in den Fall hineingezogen und persönlich involviert. Als die Polizisten Meissner und Cassel in der Dienststelle befragen wollen, stellen sie fest, dass das Mädchen eine Besonderheit hat. Es erwidert keine ihrer Fragen, aber ist sehr aufmerksam. Es dauert nicht lange und es tauchen Mitarbeiter des Innenministeriums auf, um das Mädchen mitzunehmen. Das macht die Polizisten misstrauisch und sie verstecken das Mädchen, um es zu schützen. Doch es sind nicht nur offizielle Kanäle involviert, sondern auch ein Killer, der sich an die Fersen von Yvonne Cassel heftet. Ab jetzt läuft die Zeit auch für Ishikli Caner, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Doch sie wissen alle nicht, mit wem sie sich anlegen.
Der Thriller „Das falsche Blut“ von Philip Gravenbach ist unglaublich spannend und rasen schnell in seiner Sprache und den Handlungen. Die kurzen Szenenwechsel durch die einzelnen Kapitel beschleunigen das Tempo noch mehr. Schon das Cover ist ein Hingucker. Ein total schwarzer Hintergrund mit einer blutroten Schrift und einer blutroten Spritze. Es kommt mir vor, als ob Blut aus dem Buch tropft. Es ist ein sehr actionhaltiger Thriller und er ist an manchen Stellen auch sehr brutal, aber irgendwie passen alle Szenen sehr gut zusammen. Der Spannung tut es sehr gut, auch wenn die Polizisten und auch die Agentin gegen eine Menge von Gesetzen verstoßen. Dem Thriller tut es gut und der Spannung auch. Die Story erscheint mit manchmal etwas drüber, aber nichtsdestotrotz, es eine Fiktion und dafür ist es plausibel zusammengestellt. Die Hauptcharaktere bewegen sich in ihrer eigenen Welt und sie haben scheinbar ihre eigenen Gesetze, aber Geld regiert die Welt und das wird hier ganz deutlich beschrieben. Das besondere Mädchen spielt eine sehr interessante Rolle und bewegt sich wie ein roter Faden durch den Thriller. Das finde ich hat der Autor sehr geschickt gemacht. Spannungstechnisch finde ich den Roman im obersten Regal und das Finale Furioso sucht seinesgleichen.
Ich finde den vorliegenden Thriller sehr spannend und auch sehr unterhaltsam und die Zeit des Lesens verging wie im Flug. Durch die kurzen Kapitel war es sehr schwierig das Buch aus der Hand zu legen, da meine Neugier hochgehalten wurden. Unter dem Aspekt der Unterhaltung ist das Buch schon empfehlenswert.

Bewertung vom 27.06.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 2: Das Vermächtnis der Winzerin (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 2: Das Vermächtnis der Winzerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im kleinen toskanischen Dorf Fontenaia ist ein Dorffest und Anna Wagner, die als Reporterin für die örtliche Zeitung arbeitet, schreibt über das Fest. Außerdem ist sie gerade dabei das von ihrer Großtante geerbte Haus zu renovieren. Doch Anna entdeckt auf ihrem Rundgang eine tote Winzerin. Das gefällt Commissario Vico Martinelli gar nicht. Commissario Vico hat auch schon bald einen Verdächtigen gefasst. Es handelt sich um Daniel Steiner, einen Österreicher, der die Tatwaffe in der Hand hatte, als er angetroffen wurde. Anna wird gebeten zu dolmetschen und so gerät sie natürlich in den Fall hinein. Es ist bekannt das die Winzerin mit Daniel in Verbindung stand, der ihr Weingut kaufen wollte. Lucia Monti, das Opfer, wollte aber gar nicht verkaufen, so dass es natürlich ein fabelhaftes Motiv darstellte. Doch Anna glaubt nicht an den ersten Eindruck und stürzt sich in die Ermittlungen.
Der Krimi „Das Vermächtnis der Winzerin“ aus der Reihe Vino, Mord und Bella Italia von Christian Homma und Elisabeth Frank, ist ein spannender und sehr interessanter Krimi, der in einem toskanischen Dorf spielt. Schon das Cover find ich sehr schön und treffend. Eine toskanische Landschaft mit einem Fiat 500 im Vordergrund, einfach Idylle pur. Auch die Sprache passt zu diesem Roman, denn es ist sehr bildhaft, so dass mein Kopfkino schon angesprungen ist und ich mich manchmal in die Toskana geträumt habe. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch die Streitigkeiten untereinander sind sehr plausibel dargestellt. Anna, die als Reporterin natürlich neugierig ist und ihr Chef, der natürlich auch die Interessen der Zeitung im Kopf haben muss. Auch Commissaris Verhalten kann ich gut nachvollziehen, denn neugierige Reporter mag kein Polizist. Gut, das mit Flavia ein ausgleichender Faktor geschaffen wurde. Sehr interessant und amüsant sind natürlich der kleine Tameo, der Hilfsdetektiv, Peppo, sein Hund und Loris, der Anna hilft und vielleicht ein kleines romantisches Flämmchen in ihr auslöst. Die Gegenspieler sind nicht alle Böse, doch sie haben ihr eigenes Geschäft im Kopf. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hat auch noch eine, von mir nicht erwartete Überraschung zu bieten.
Ich fand diesen Krimi sehr gelungen und die Erzählung nachvollziehbar, spannend und unterhaltsam. Das ist es, was ich von einem Krimi erwarte. Außerdem hat er mich in einen sehr schönen Landstrich entführt. Empfehlenswert.

Bewertung vom 21.06.2024
Tote Hunde weckt man nicht
Campbell, T. H.

Tote Hunde weckt man nicht


ausgezeichnet

Es könnte ein entspannter Abend sein, wenn Sara Rattlebag nicht immer wieder kratzende Geräusche an ihrer Tür hört. Doch so ist sie in Unruhe und informiert ihren Krimiclub und ihren Freund Cedric. Doch sie finden nichts, was auf eine Person hinweist. Doch Cedric berichtet das seine Sekretärin seit mehreren Tage verschwunden ist und er sich Sorgen macht. Als sie ein paar Tage später tot aufgefunden wird, ist das Rätsel groß. Der Krimiclub möchte ermitteln, doch der Kommissar ist dagegen. Also entscheiden sie sich einen Cold Case zu lösen. Der Nachbar von Sara wird durch einen Autounfall getötet und der Unfallfahrer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Also ermitteln Sara und ihre Freunde in diesem Fall ohne irgendwelche Hoffnung. Das ist allerdings nicht für den Club und so kommen sie der Wahrheit immer näher und es scheint so, als wenn sie auch die Geister des Ortes geweckt haben. Die Kinder der Belisama sind unterwegs.
Ein spannender Krimi ist „Tote Hunde weckt man nicht“ von T.H. Campbell, der von einem wunderschönen Cover eingeführt wird. Es ist ein kleiner Hund, der sich da in der Bildmitte räkelt und im Hintergrund sieht man auch das Haus, wo er hingehört. Dieser Kleine wird noch einmal wichtig werden im Leben von Sara Rattlebag. Momentan ist es ein Kater, der ihr Leben bestimmt. Aber es gibt natürlich noch andere Menschen, die in diesem Krimi wichtig sind. Der Krimiclub ab erster Stelle und dann natürlich ihr Freund Cedric und ihr Bruder Zac. Natürlich ist auch Inspektor Webster dabei, der Sara immer verhaften möchte. Außerdem sind hier Belisamas Kinder unterwegs, die Sara vor große Rätsel stellt, aber nicht Silly Old Joe, der hier eine sehr wichtige Rolle spielt. Die Charaktere sind wieder einmal sehr gut beschrieben und so ist es wie nach Hause kommen in diesem Krimi und nach Sidbury. Für Spannung ist auch hier wieder gesorgt und es gibt auch noch private Schwierigkeiten, die Sara in diesem Krim beschäftigen.
Ich mag die Krimis um Sara Rattlebag aus Sidbury und ich kann mir die Gegend um das Dorf lebhaft vorstellen, obwohl ich auch nicht einmal ansatzweise in dieser Region mal unterwegs war. Spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich gut empfehlen kann.

Bewertung vom 15.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Mitten in der Sommersaison wird an einem Strand im Lavandou eine grausam zugerichtete Tote gefunden. Das bedeutet der Druck auf die Polizei ist gewaltig. Der Rechtsmediziner Leon Richter ist über die übel zugerichtete Leiche extrem angefasst. Diese Brutalität hat er nicht oft in seinem Berufsleben angetroffen. Auch Isabelle Morell, die stellvertretende Polizeichefin von La Lavandou und Lebensgefährtin von Leon, ist ebenfalls geschockt. Doch Leon findet den ein- oder anderen Hinweis, doch leider nichts Konkretes. Der Polizeichef will Ergebnisse sehen, um sich zu positionieren. Das der Präsident auch noch zu Besuch kommt, ist auch nicht hilfreich für die Ermittler. Als dann noch eine weitere tote Frau, ebenfalls grausam zugerichtet, heizt auch die Presse den Ermittlungsdruck nach einem möglichen Serienmörder, an.
Es ist wie ein Nachhausekommen in die Idylle der Provence nach Le Lavandou. Auch das Cover des Provence-Krimis „Verräterisches Lavandou“ von Remy Eyssen unterstützt diese Idylle perfekt. Der Autor heizt die Spannung durch eine sehr bildhafte Sprache an. Es ist sehr unterhaltsam, wenn er die Schönheit der Region beschreibt, aber auch die Morde werden sehr eindrucksvoll beschrieben. Aber es gelingt dem Autor diese wirklich blutigen Beschreibungen gut in den Rest des Romans einzubauen. Ich bin eigentlich kein Freund von sehr blutigen Thriller und Krimis, aber dieser macht da eine Ausnahme. Es wird sehr genau beschrieben, wie die Ermittlungen organisiert werden und auch die Gedankengänge der Opfer werden mit einbezogen, um die Spannung anzuheizen. Die Story ist wieder sehr gut aufgebaut um die beiden Hauptcharaktere Leon Richte und Isabelle Morell. Sie und ihre Kollegen sind die Fixsterne dieses Krimis und die Kombination aus Polizeiermittlungen mit der Unterstützung des Rechtsmediziners ist sehr gut aufgebaut. Auch das richtige Leben, wie die Szenen in dem Ortskern, wo all die neugierigen Menschen mitermitteln wollen und auch die presse wird wieder sehr gut dargestellt, mit ihrem Wissensdurst und dem Einfluss auf die Menschen. Es ist eine sehr gelungene Mischung, die diesen Krimi auszeichnet. Spannung wird hier sehr gut aufgebaut und der Spannungsbogen ist bis zum Knalleffekt gut entwickelt.
Ich habe schon ein paar Krimis von Remy Eyssen gelesen und ich bin ein absoluter Fans seiner Romane. Sie sind sehr spannend und ich fühle mich sehr gut unterhalten Auch die Mischung zwischen regionalen Informationen und der hohen Spannung des Krimiplots ist sehr gut ausgewogen. Ein absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 14.06.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


ausgezeichnet

Eine Drohne entdeckt im Weinberg des Chateau Richelme eine leblose Frau. Capitaine Blanc und sein Team werden von der Winzerin informiert. Doch als sie ankommen, ist der Körper verschwunden und keiner will wissen, wer die leblose Frau ist. Da das Weingut zu den größten Erwerbsträgern der Gegend gehören und deren politischer Einfluss wichtig für die Region ist, bekommen Blanc und sein Team ein Ermittlungsstopp. Natürlich hält sich der Capitaine nicht daran, denn er will den Fall aufklären. Langsam lichten sich die Ermittlungsnebel und es wird klar, wer die Frau ist. Außerdem liegt der Winzer von Chateau Richelme, Francis Merlin, mit Krebs im Endstadium im Krankenhaus. Erst ganz langsam kann das Team erkennen, was wirklich geschehen ist in dem Weinberg.
Es ist ein Traum dieses Weingut Chateau Richelme, das auf dem Cover des Provence-Krimis „Unheilvolles Lancon“ von Cay Rademacher zu sehen ist. Inmitten des Weinberges mit dem Ausblick auf den See, das ist Idylle, wie ich mir sie vorstelle. Doch auch hier ist das Verbrechen zu Hause. Das Thema, das hier in diesem Krimi steckt, ist sehr nachvollziehbar, auch wenn die Hauptakteure erst langsam hinter das Geheiminis dieser Familie kommen. Dieses Geheimnis hat der Autor sehr gut versteckt und die Ermittler müssen all ihr Kombinationsvermögen aufbringen, um hier zum Erfolg zu kommen. Außerdem hat der Autor noch das Thema Gesundheit und alternative Methoden mit eingebaut, dass es nochmal schwieriger für die Ermittler macht, Motive und Täter zu finden. Die Sprache, die der Autor hier verwendet ist sehr bildhaft und man fühlt sich mitten in der Provence und in dem Fall. Es ist nicht nur der Kriminalfall, der hier beschrieben wird, sondern auch eine Werbung für die Provence, ist gleich mit eingebaut. Es ist ein sehr spannender Krimi, da von Anfang an überhaupt nichts klar war und es erst bis zum Schluss dauert, bis sich die einzelnen Teile zu einem Bild komplettieren. Schön finde ich die regional Einordnung auf der Titelseite innen und die Zusammenfassung der handelnden Personen am Ende des Buches.
Ich mag diese Art von Krimis, hier kommt das menschlichen nicht zu kurz und es ist sehr authentisch geschrieben. Auch die Region kommt nicht zu kurz und spannend ist obendrein noch. Ein gelungenes Lesevergnügen.

Bewertung vom 03.06.2024
Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3
Almstädt, Eva

Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3


ausgezeichnet

Fentje Jacobsen wird mitten in der Nacht angerufen und ein Mann braucht Hilfe. Als sie am nächsten Morgen zu der Adresse kommt, ist die Polizei schon dort und nimmt zwei Morde auf. Auch der Anrufer ist tot. Der Journalist Niklas John ist am Tatort, denn der Pressestaatsanwalt möchte, dass er den Tatort aus neutraler Sicht beurteilt. Für die Polizei sieht es aus, als ob es Mord und Selbstmord war. Für die Polizei scheint es ganz einfach zu sein und ihre Ermittlungen werden auf Sparflamme durchgeführt. Niklas und Fentje haben Bedenken, doch sie müssen feststellen, dass die Bewohner des Dorfes keine Informationen an Fremde weitergeben.
Ein aussagekräftiges Cover des Krimis „das schweigende Dorf“ von Eva Almstädt deutet auf ein zentrales Thema dieses Buches hin. Ein Dorf, das allein für sich liegt und die Bewohner eine verschwiegene Gemeinschaft sind. In diesem Dorf gibt es nun zwei Tote Menschen und das weist auf schwierige Ermittlungen hin. Dieser Band ist das dritte Buch aus der Reihe Akte Nordsee, deren Hauptcharaktere die Anwältin Fentje Jacobsen und der Journalist Niklas John sind. Die beiden kommen mir auch hier vor wie die zwei Königskinder, die nicht zusammen kommen können. Es ist schon eine besondere Situation, aber sie können auf jeden Fall gut zusammenarbeiten. Am Beispiel von Fentje ist auch festzustellen, dass auch wenn du aus der Gegend kommst eine verschworene Dorfgemeinschaft dich nicht so schnell akzeptiert. Diese Situation entschleunigt die Ermittlungen, da nichts nach außen dringt und du warten musst, bis es einer tut. Doch es sind nicht nur die Morde, die hier thematisiert werden, sondern auch andere Themen stehen nicht direkt im Mittelpunkt, sondern sind wichtig, wie Mobbing, Gewalt in der Familie und ähnliches. Es gibt auch nette Szenen, wie Fentjes Oms, die sie mit dem gut aussehenden Tierarzt verkuppeln will. Aber es schwingt immer diese Dorfgemeinschaft mit, die so gar nicht raus und keinen reinlässt. Den Spannungsbogen hat die Autorin sehr gut hinbekommen und hält auch noch Überraschungen bereit.
Es ist schwierig für mich zu entscheiden, wie gut finde ich diesen Krimi. Auf der einen Seite fehlt der Schwung, aber auf der anderen Seite müssen Ermittler auch mal viel Geduld haben, so dass ich dieses Buch sehr authentisch finde.

Bewertung vom 02.06.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Pierre Durand hat seine Liebste Charlotte endlich geheiratet und befindet sich in den Flitterwochen an der Cote Varoise. Er ist morgens auf einer Runde und entdeckt auf dem Wasser einen Mann, der um sein Leben kämpft. Natürlich versucht er diesen Menschen zu retten und schwimmt zu diesem Boot. Er kann ihn gerade noch an Land ziehen, doch er merkt gleich, dass die Kräfte des Mannes nachlassen. Doch dieser flüstert ihm noch zu, dass er vergiftet wurde und dass er Camille, seine Freundin informieren soll. Das ist natürlich eine Herausforderung für Pierre und nachdem er mit dem Unfallarzt gesprochen hatte und der ihm eine wichtige Entdeckung mitteilen wollte, galt es für Pierre nur noch Charlotte einzuweihen, was auch nach einigen Schwierigkeiten gut ausging. Doch der Doktor Trebert erschien nicht zur ausgemachten Zeit und die örtliche Polizei tat den Tod der jungen Mannes als Unfall ab, sodass seine polizeiliche Intuition ihn nicht losließ und er sich in die Ermittlungen einschaltete.
Ein wieder einmal sehr spannender Krimi aus der Provence mit Kommissar Pierre Durand als Hauptcharakter mit seiner Ehefrau Charlotte, die die Ermittlungen begleitete. Schon bei der Ansicht des wunderschönen Covers von der Bucht in der der junge Mann verunglückte, zeigt die Schönheit der Region. Eine Region zum Urlaubmachen und die Autorin. Sandra Bonnet, tut alles um in ihrem Krimi „Provenzalische Flut“, dass diese Landschaft auch nicht zu kurz kommt. So ermittelt der Kommissar in einem sehr mysteriösen Fall der eigentlich von der örtlichen Polizei schon ad acta gelegt wurde. Die Autorin hat mit diesem Kommissar allerdings einen Charakter erschaffen, der sehr hartnäckig seine Intuitionen folgt. Seine Frau, die an seiner Seite irgendwann mit ermittelt, hat er eine kongeniale Partnerin. Die Story ist sehr interessant, da sie auch sehr aktuell ist, Aus Wassermangel soll eine Pipeline gebaut werden, um eine Insel mit Wasser zu versorgen. Das dieses natürlich auch Widerstände bei Umweltaktivisten auslöst und die Sabotageakte durchführen, ist auch nicht absurdes. Doch dieser hat noch andere Aspekte zu bieten und so ist es gar nicht verwunderlich, dass es bis zur Lösung des Falles noch interessante Überraschungen geben wird.
Ich nag diese Art von regionalen Krimis, die eine Schuss Spannung enthalten, aber auch durch die Landschaftsbeschreibungen punkten können. Diese Mischung macht für mich den Reit aus diesen Krimi empfehlen zu können, um diese Buch zu lesen, aber auch um dort Urlaub zu machen.

Bewertung vom 30.05.2024
Ihr letztes Spiel
Dessaul, Arne

Ihr letztes Spiel


sehr gut

Es ist wieder eine Heim EM im Fußball und Mike Müller freut sich schon darauf Außerdem hat sich Simon, ein langjähriger Freund den er fast 20 Jahre nicht gesehen hat bei ihm. Als er mit seiner Freundin in einem bekannten Restaurant über Pläne mit Simon sprechen will, wird Alice entführt. Mike erlebt einen Flashback, da das Ganze vor der Heim WM 2006 mit seiner damaligen Freundin, ebenso passiert ist. Auch damals War seine Freundin Valerie verschwunden und seine damalige Clique half ihm beim Suchen. Doch damals wie heute gab es kaum Anhaltspunkte, die zu seiner Freundin führten. Doch Mike wäre nicht Privatdetektiv, wenn er aufgeben würde.
„Ihr letztes Spiel“ von Arne Dessaulist ein Krimi, der in Bochum spielt und auch ein wenig den aktuellen bzw. vergangenen Fußball einschließt. Gut es ist hier mittel zum Zweck, um die Story in einen Kontext einzubinden. Ich finde diese Idee ganz gelungen. Auch auf dem Cover ist der Fußball im Mittelpunkt. Der Hauptcharakter Mike, Privatdetektiv seines Zeichens, erlebt eine Situation zweimal, mit 18 jähriger Unterbrechung und er ist einigermaßen in Sorge. Der Autor benutzt Rückblenden in die Geschehnisse des Jahres 2006, um sie mit den aktuellen Verhältnissen zu verbinden. Das gelingt ihm relativ gut, doch ist der Zusammenhang manchmal sehr weit hergeholt. Außerdem beschreibt er die Situation manchmal aus der Sicht des Opfers, wie ihre Gefühle sind. Auch diese Einblendungen aus der Jahr 2006 sind sehr gelungen und tragen zu einer gewissen Spannung bei. Es fehlt allerdings ein bisschen der Pep, vielleicht auch in der Sprache, um die Spannung zu erhöhen. Der Spannungsbogen ist einigermaßen gelungen, aber vielleicht ein kleinwenig erwartbar.
Der vorliegende Bochum-Krimi ist sehr unterhaltsam geschrieben, aber es fehlt so ein wenig die Hochspannung. Nichts desto Trotz ein interessantes Thema und nicht nur für Fußballfreunde geeignet.

Bewertung vom 29.05.2024
Merano fatale (eBook, ePUB)
Florin, Elisabeth

Merano fatale (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Tourist sitzt tot in einem Cafe in Meran. Keiner weiß, was geschehen ist. Also ein Fall für Ispettore Emmendinger und Eva Marthaler, seine Geliebte und Kollegin. Nachdem sie die Identität des Toten ermittelt haben wird das Rätselraten nicht kleiner. Es sieht aus als wenn der Otto Brünner ein Heiratsschwindler wäre, doch dann kommen den Ermittlern Bedenken, da Brief auftauche, die aus Brünners Feder waren. Doch das ist nicht alles, was Emmi umtreibt. Es steht eine familiäre Feier an, die ihm Kopfschmerzen macht und dann wird noch ein Anschlag auf seinen Chef Stranza verübt. Um das alles aufzuklären, muss Emmi zu ungewöhnlichen Methoden greifen.
Ein wirklich schönes Cover ziert diesen Südtirol Krimi. Es ist der Blick aus Meran in die umliegende Bergwelt. Das zeigt schon, dass der Ort eine sehr zentrale Rolle in diesem Krimi, „Merano fatale“ von Elisabeth Florin, einnimmt. Die Hauptcharaktere sind Emmi Emmenegger und Eva Marthaler, privat ein Paar und auch im Job agieren sie Hanh in Hand. Dann ist da noch Paul Tschugg, ein junger Schauspieler und ein Mensch, um den sich Emmi kümmert. Diesmal ist auch Evas Familie mit einbezogen und ein Spitzenhotel, mit samt seinem Personal. Außerdem ist da noch die wilde Hilde, ein Hund, der nicht immer, aber immer öfter hört. Der Fall den die Polizisten zu lösen haben ist ein sehr verzwickter, da das Opfer ein Meraner Vergangenheit hat und es wird Stück für Stück deutlich, dass er auch noch bekannt ist. Ansonsten ist seine kurze Rolle sehr gut beschrieben. Das ganze Geschehen ist unwahrscheinlich familiär erzählt, da auch Evas Familie irgendwie beteiligt ist und Frauen hier auch eine sehr wichtige Rolle spielen. Die Spannung hat die Autorin Schritt für Schritt sehr plausibel entwickelt.
Ich finde diesen regionalen Krimi sehr gut erzählt mit Spannung angereichert, aber auch mit tollen Einblicken in die Landschaft Südtirols. Das ist es was ich mir von diesem Genre erwarte und ich bin von diesem Buch sehr gut unterhalten worden und kann es deshalb auch gut empfehlen.

Bewertung vom 28.05.2024
Der letzte Ouzo (eBook, ePUB)
Feilitzsch, Hanna von

Der letzte Ouzo (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Cristina ist nach einer Auszeit zurück im Polizeidienst. Eigentlich möchte sie zur Mordkommission nach Athen, doch ihr erster Schritt ist das Polizeirevier in Paros. Hier wird sie nicht von allen gleich empfangen, vor allem Fanis ist sehr ablehnend ihr gegenüber. Nachdem eine Tote gefunden wurde und es sich als Mord erwiesen hatte, sollte Fanis die Ermittlungen leiten. Cristina sollte die restlichen Aufgaben mit Stelios übernehmen. Die Ermittlungsweise von Fanis stieß bei Cristina auf Ablehnung, da er nur den Mann des Toten als einzigen Verdächtigen aufweisen konnte. Da Cristina einige Freunde in Lefkes noch aus der Vergangenheit hatte und die sich um Giorgios, den Ehemann kümmerten, begab sie sich auf einen gefährlichen Weg, doch ihr ging es gegen den Strich, dass den eindeutigen Spuren nicht gefolgt wurde und sie musste etwas dagegen tun, so viel stand fest.
„Der letzte Ouzo“ von Hanna von Feilitzsch spielt auf einer griechischen Insel, die eigentlich eher geeignet ist Urlaub zu machen, als einen Mord aufzuklären. Schon das Cover ist ein Traumbild von einer griechischen Insel, wie sie in meinem Kopfkino existiert. Auch der Ouzo passt natürlich bestens ins Bild und er ist ja im Roman auch immer wieder Thema. Auch die Beschreibungen und die Sprache sind sehr gut verständlich und ich habe die Bildhaftigkeit der einzelnen Szenen gut vor Augen. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben, Da ist auf der einen Seite die Polizistin Cristina, die neu in der Polizeidienststelle von Paros arbeitet. Sie ist die Neue und wird auch genauso beäugt, vor allem von den männlichen Kollegen. Sie fühlt sich auch nicht Ernst genommen und das ist ihrem Charakter zuzuschreiben ermittelt sie auf eigene Faust. Ich finde allerdings auch das sie sehr authentisch beschrieben wird, da sich auch immer wieder ihr Polizistengewissen meldet. Auch die anderen Polizisten sind sehr authentisch beschrieben, da ich dieses Gefühl „da kommt die Neue, die alles besser weiß“ schon nichts Neues in der Berufswelt ist. Aber auch ein anderes zentrales Thema dieses Griechenlandkrimis ist sehr authentisch. Bei Wohltätern schaut man nicht so genau hin, sondern man möchte sich gut ihnen stellen. In dieser Situation passt dann der Mord nicht gut ins Bild. Für Cristina kommt natürlich hinzu, dass sie nicht alleine ist, sondern gute Freund, die ihr immer zur Seite stehen. Gut aufgebaut und auch durchaus nachvollziehbar. Der Spannungsbogen wird sehr gut von Kapitel zu Kapitel aufgebaut und hält auch immer wieder Überraschungen parat.
Ich mag diesen Stil Krimis zu schreiben, die Bilder in meinem Kopfkino aufbauen, denn sie handeln nicht nur von den Mordfällen, sondern beziehen auch Landschaft und Menschen immer wieder mit ein. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, nicht nur für Griechenlandfreunde, sondern auch für Freunde des regionalen Krimis.