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Alexander

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 24.08.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

In typischer Manier befasst sich Harlander mit einem aktuellen und höchst brisanten Thema. Wie schon im vorherigen Thriller geht es um ein Umweltthema, welches diesmal die Menschheit, und dabei jede einzelne Person individuell, betrifft: Mikroplastik.
Dabei gelingt es dem Autor auch in diesem Thriller das von ihm sinnhaft und nachvollziehbar recherchierte Thema in eine spannende und durchaus verzwickte Storyline zu verwandeln, die sich dieses mal wirklich erst GANZ am Ende der Lektüre, nach einem Plottwist (der wohl bemerkt ein bisschen vorhersehbar war), auflöst. Hierbei geht es, wie auch in vorherigen Werken des Autors, wieder um politische und finanzielle Macht Einzelner, die dabei wortwörtlich über Leichen und (Umwelt-)Katastrophen gehen.
Ergänzend zu der Hauptgeschichte, geht es auch hier mit Nelson Carius Alleingang weiter, um das Rätsel seiner Familie zu lösen (mehr soll hier nicht verraten werden). Wer die vorherigen Bücher bereits gelesen hat, weiß worum es geht. Aber auch wenn nicht, tut dies der Gesamthandlung keinen Abbruch, da diese Exkurse nur einen sehr geringen Teil des Buches ausmachen. Ein sehr deutlicher Cliffhänger am Ende lässt erahnen, dass es sich mit „Mikroplastik“ nicht um das letzte Buch dieser Harlander Reihe handeln wird.
Für mich passt das Buch insgesamt gut in die Reihe und entspricht dem für Harlander typischen Stil. Dennoch war die Lektüre für mich stellenweise etwas langwierig und hat mich nicht immer so mitgenommen, wie seine ersten Thriller.

Bewertung vom 22.07.2024
Das Schicksal der Fluchträger
Niklas, Philipp C.

Das Schicksal der Fluchträger


ausgezeichnet

Philipp C. Niklas gibt uns mit „Das Schicksal der Fluchträger - Träume & Erinnerungen“ den ersten Teil seiner Fantasy-Saga an die Hand.

Tatsächlich erinnerte mich beim Ersteindruck vieles an „Der Herr der Ringe“, sei es durch die eigens geschaffene Welt mit der im Buch abgebildeten Landkarte und den dortigen Regionen und Begrifflichkeiten. Auch dreht sich die Rahmenhandlung hier um einen verloren geglaubten, mächtigen Gegenstand. Im konkreten Fall um ein Schwert.

Erzähl wird die Handlung kapitelweise aus drei verschiedenen und zunächst räumlich getrennten Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Kellen und Fionn, welche das verlorene Schwert zufällig finden und ihr Schicksal Stück für Stück aufdecken.
Weiterhin wird aus Sicht von Prinz Kahrion erzählt, welcher von seinem weisen Magister Nehepu begleitet wird. Dieser sieht das besagte Schwert als sein Geburtsrecht an und sucht verzweifelt danach. Bemerkenswert an diesem Erzählstrang ist, das es sich oberflächlich betrachtet, hier um den Bösewicht der Geschichte handelt. Dies verschwimmt aber durch die Details, welche der Leser erhält und wirft Fragen auf.
Zuletzt lernt der Leser die unscheinbare Sam kennen, deren Handlung im gesamten ersten Teil keine Berührungspunkte mit der Haupthandlung hat. Erst auf dem letzten Seiten wird erwähnt, inwieweit sie sich in die Geschichte einfügt.

Bewertung vom 14.04.2024
Valentina Amor. All you need is love (oder so) (eBook, ePUB)
Kempen, Sarah M.

Valentina Amor. All you need is love (oder so) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein Volltreffer für alle Teenies, die romantische Komödien mögen. Zwar steht in dieser Geschichte die Anbändelung zwischen Jugendlichen im Vordergrund, jedoch erleben die Lesenden dieses auf und ab nicht persönlich aus deren Gefühlswelt, sondern aus der Perspektive von Valentina, einer Liebesgöttin in Ausbildung, die das Paar verkuppelt. In witziger und verzwickter Weise geht dabei so Einiges schief, denn Valentina steht erst ganz am Anfang ihrer Karriere.
Der Autorin gelingt es, eine unterhaltsame Verknüpfung zwischen Mythologie und Realität zu schaffen.
Dabei fungiert Valentina als eine Brücke zwischen beiden Welten. Durch sie erlangen die Götter nahezu menschliche Züge.
Insgesamt lässt sich das Buch sehr flüssig und kurzweilig lesen.

Ergänzend zum Inhalt sticht das Cover unübersehbar hervor. Es ist farblich sehr ansprechend gestaltet. Auch der Farbschnitt der 1. Auflage ist sehr hübsch.

Bewertung vom 13.04.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

Der Rabengott besticht unübersehbar durch sein elegantes Äußeres in Form des schicken Farbschnittes und hochwertigen Buchumschlags.
Inhaltlich befinden wir uns in einer Parallelwelt, in der Götter einen durchaus beträchtlichen Einfluss auf das Leben der Menschheit haben, aber zeitgleich auch Freundschaften und Reibereien untereinander pflegen.
Auf dieser Basis fußt die Erzählung die perspektivisch zwischen der Vergangenheit der Götter und der Gegenwart wechselt.
Sehr innovativ ist dabei die Erzählperspektive der zweiten Person Singular. Es braucht etwas, um sich darauf einzulassen, jedoch fühle ich mich persönlich gut angesprochen und kann mich dadurch vor allem in die gegenwärtigen Handlungen einfühlen.
Hingegen sind für mich die Sprünge in die Vergangenheit, die Vorgeschichte der Götter, eher zäh und träge. Dies führt leider dazu, dass ich in dem Buch nicht so schnell voran komme, wie normal und mich immer wieder regelrecht motivieren muss, es zum Weiterlesen in die Hand zu nehmen.
Wer Gefallen an anspruchsvoller Fantasy findet, wird hier glücklich; wer jedoch eher leichte Unterhaltung sucht, dem könnte die Lektüre schwer fallen.

Bewertung vom 05.12.2023
Welt in Aufruhr
Münkler, Herfried

Welt in Aufruhr


sehr gut

In seinem Werk „Welt in Aufruhr“ unternimmt Herfried Münkler einen Versuch die aktuelle weltpolitische Lage zu ordnen bzw. einzuordnen. Es werden große Denker der Vergangenheit wie etwa Clausewitz zitiert und analysiert, um mögliche Parallelen zur Gegenwart aufzuzeigen.

Der Fokus der Analyse liegt hierbei auf dem sog. „Westen“ und dessen Gegengewichte wie etwa China, Indien und Russland. Kleinere Staaten, welche weltpolitische nicht zu den großen Playern gehören, werden hierbei außen vor gelassen, was jedoch einer Schwerpunktlegung förderlich ist. Im Großen und Ganzen entspricht die gewählte Perspektive dem westlichen Weltbild.

Äußerst interessant sind die aktuellen Betrachtungen zum Russland-Ukraine Krieg, wobei auch Hintergründe und Absichten offenbart werden.

Insgesamt ist dieses Buch für Politikinteressierte zu empfehlen und als Hilfsmittel, um aktuelles weltpolitisches Geschehen einzuordnen.

Bewertung vom 03.05.2023
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
Endres, Christian

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis


sehr gut

Der geneigte Leser bzw. die Leserin findet sich hier in einer durchs Mittelalter inspirierten Fantasywelt wieder. Hierbei werden die jeweiligen Geschichten der besagten fünf Prinzessinnen erzählt, welche dem goldenen Käfig, der bis dato ihr Leben geprägt hat, entsagen. Jede Geschichte ist dabei grundverschieden.

Die Erzählweise teilt sich auf in Kapitel aus der Gegenwart, in denen Narvila, das neueste Mitglied der Truppe, den Mittelpunkt darstellt und in Kapitel aus der Vergangenheit. Hierbei werden die anderen Prinzessinnen näher beleuchtet sowie bestimmte Schlüsselerlebnisse.

Der Erzählstil bedient sich teil einer sehr direkten und vulgären Sprache. Auch die Kämpfe sind sehr detailliert und blutig beschrieben. Dies alles passt gut in die mittelalterlich angehauchte Welt und bildet ein stimmiges Gesamtbild.

Insgesamt wird hier ein spannendes Abenteuer geboten mit starken weiblichen Charakteren, die sich in einer rauen Umgebung behaupten und ihre jeweilige Bestimmung suchen.
Das Finale war für meinen Geschmack etwas zu abenteuerlich und phantastisch. Daher 4/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.03.2023
Der Paria / Der stählerne Bund Bd.1
Ryan, Anthony

Der Paria / Der stählerne Bund Bd.1


ausgezeichnet

Der Auftaktroman „Der Paria“ dreht sich um die Geschichte von Alwyn dem Gesetzlosen und Überlebenskünstler.
Die Geschichte spielt in einer fiktiven und mittelalterlichen Welt, wobei die Fantasyanteile überschaubar sind. Darunter leidet der Reiz der Handlung jedoch nicht.
Diese ist kurzweilig und flüssig erzählt und nicht unnötig in die Länge gezogen. Ganz dem Mittelalter angemessen, ist die Geschichte durch Gewalt und einen rauen Umgang geprägt.
Mit dem Hauptcharakter Alwyn kann man sich von Anfang an identifizieren. Auch seine Begleiter und Freunde, welche ihm im Laufe seiner Reise über den Weg laufen, wirken sehr lebendig und hinter jedem Charakter verbergen sich individuelle Eigenheiten und eine spannende Geschichte.

Dieses Buch war für mich rundum ein gelungenes Leseerlebnis und ich freue mich auf die Fortsetzung der Reihe.
Gleichzeitig war dies auch mein erstes Buch von Anthony Ryan. Mein Interesse für seine anderen Werke ist auf jeden Fall geweckt.

Dieses Buch ist für alle zu empfehlen, die sich gerne in eine mittelalterliche Welt entführen lassen.

Bewertung vom 18.12.2022
Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten
Ulich, Andreas

Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten


schlecht

Mein Interesse für das Buch wurde geweckt, da man die Geschichte zu zweit erleben kann, indem man sich gegenseitig vorließt. Dies war für uns etwas völlig Neues und anfangs auch recht spannend.
Hier wird das Potential aber in keinster Weise ausgeschöpft.
Die Handlung schafft es nicht den oder die Leser zu fesseln, da sie fast nur aus Smalltalk besteht und sich in Belanglosigkeiten verliert.
Im Rahmen der Handlung müssen die Charakter Entscheidungen treffen, die den weiteren Verlauf bestimmen. Hier gibt es meist nur einen richtigen Weg, ansonsten endet die Geschichte abrupt und man wird an den Punkt der Entscheidung zurückgeführt. Diese Entscheidungssequenzen wirken willkürlich und nicht nachvollziehbar, daher probiert man sich durch die Wahlmöglichkeiten, bis man zufälligerweise die richtige Auswahl getroffen hat.
Ab der ca. der Hälfte des Buches wurde abgebrochen, da keinerlei Unterhaltungswert vorhanden war.
Daher nur 1 von 5 Sternen.

Bewertung vom 17.09.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


weniger gut

Vorab muss ich das grandios gestaltete Cover dieses Buches erwähnen, welches ein totaler Hingucker ist. Auch der Titel steht dem in nichts nach und hat in Kombination mit dem Klappentext das Potential einer wunderbaren Geschichte.

Jedoch währte dieser Ersteindruck bei mir nicht lange. Bereits auf den ersten 100 Seiten verliert sich die Handlung in gesellschaftlichen Belangen aus dem englischen bzw. französischen Bereich des 18./19. Jahrhunderts. Viele Facetten aus jener Zeit werden so detailreich geschildert, dass die eigentliche Handlung nahezu zum Erliegen kommt.

Auch die verschiedenen Charakter wirken sehr blass und unpersönlich. Im Verlauf der Geschichte konnte ich sie kaum noch auseinander halten.

Bei den Kapitelwechseln verändert sich oftmals Ort und Zeitpunkt der Handlung, was sehr komplex wirkt und schwer greifbar ist. Teilweise hatte ich dadurch den Faden der Handlung komplett verloren und musste mich auf den ersten Seiten mancher Kapitel erstmal neu orientieren.

Gegen Ende des Buches nimmt das Thema Zeitreisen und welche Konsequenzen Veränderungen in der Gegenwart auf die Zukunft haben nochmal richtig Fahrt auf. Das Ende ließ jedoch für mich viele Fragen offen.

Insgesamt nur zwei von fünf Sternen von mir.

Bewertung vom 04.09.2022
Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


ausgezeichnet

Bei dem vorliegenden Buch taucht der Leser bzw. die Leserin in eine mittelalterliche Fantasy-Welt ein. Die Geschichte wird in Form eines Ich-Erzählers dargelegt und man schlüpft in die Rolle des Charakters Kinsch Na Schannack, eines glücklosen Diebes.
Durch einen Spezialauftrag seiner Gilde begegnet er der Ritterin Galva und die Ereignisse nehmen ihren Lauf, welche über das Schicksal dieser Fantasy-Welt entscheiden werden.

Alle Charakter sind sehr authentisch dargestellt und man fiebert direkt mit ihnen mit. Auch alle anderen Aspekte werden überaus detailreich erzählt und durch den kurzweiligen Schreibstil fiel das Lesen sehr leicht.

Zu den Kritikpunkten:
Es tauchen eine Vielzahl von Eigennamen und Stadt- bzw. Landbezeichnungen auf, der Aussprache nicht ersichtlich ist, allein auf Grundlage der Schreibweise. Hier wären ein paar Anmerkungen dazu angebracht.

Das Ende der Geschichte findet sehr abrupt und der weitere Verlauf der Geschichte bleibt offen. Ist wird zumindest ein Happy-End angedeutet.
Hier wird viel Freiraum für eine mögliche Fortsetzung gelassen.

Insgesamt ist dieses Buch für Fantasy-Fans absolut zu empfehlen. 5/5 Sternen

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