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Nooki90
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


gut

"Morgen, Morgen und wieder Morgen" ist ein Buch über eine Freundschaft zwischen den zwei Protagonisten Sadie und Sam. Sie lernen sich als Kinder kennen, und fangen schnell an ihre eigenen Spiele zu entwickeln. Im Laufe der Jahre machen sie alles zusammen durch.

Als ich das erste Drittel las, war ich mir ziemlich sicher dass ich ein neues Lieblingsbuch in den Händen halte. Die Charaktere waren realistisch, haben sowohl Stärken als auch Schwächen, und es war sehr interessant zu sehen, wie sie ihre ersten Spiele entwickelten. Hier kam zwar künstlerische Freiheit zum Einsatz, und im echten Leben wäre es anders verlaufen, besonders in den 90’ern, aber meiner Meinung nach hat es das Buch nicht schlechter gemacht. Ganz im Gegenteil, dadurch konnte sich die Geschichte voll entfalten.

Im zweiten Drittel kamen dann immer mehr Zweifel auf. Die Charaktere haben sich kaum weiterentwickelt, und scheinen immer wieder die selben Diskussionen und Probleme zu haben. Auch die Zeitsprünge wurden immer extremer. Es wurde sowohl über die Vergangenheit erzählt, als auch über die Zukunft, bzw. von der Zukunft zurückblickend, ohne dass es klare Linien gab. Manche Abschnitte wirken dadurch sehr hektisch und undurchsichtig. Es führte auch dazu, dass die Autorin, in meinen Augen wichtige, Events nur erzählt statt gezeigt hat, was ich sehr schade fand. In diesem Abschnitt gab es zudem eine Szene die ich sehr unangenehm und respektlos fand. Googlet auf jeden Fall Triggerwarnungen an, bevor ihr euch das Buch kauft!

Das letzte Drittel ist der Grund wieso ich dem Buch nur, sehr großzügige, 3 Sterne geben kann. Zwar beleuchtet dieser Teil des Buches das Leben von Sadie und Sam während sie Mitte 20 bis Mitte 30 sind, doch verhalten sich beide wie Teenager. Besonders Sadie ist sehr streitlustig und ich habe nie verstanden, wieso sie so extrem auf manche Sachen reagiert hat, oder Sam so fertig gemacht und beleidigt hat. Ein Nebencharakter spricht sie sogar irgendwann darauf an, aber es gab keine Reaktion.

Und dann war da das ganze unnötige Drama. Weder Sam, ganz zu schweigen von Sadie scheinen irgendwas aus ihren vorherigen Fehlern gelernt zu haben. Stattdessen scheinen die, eigentlich sehr intelligenten Protagonisten, plötzlich dumm zu werden wenn es um bestimmte Entscheidungen geht, nur um Seiten lang darüber rum zu heulen, wie dumm es eigentlich war. Besonders auf den Seiten in denen sie 30+ sind, wird es immer deutlicher, dass sie sich im Grunde immer noch wie Teenager verhalten. Trotzig, reden nicht über ihre Probleme, schweigen sich lieber an, übernehmen keine Verantwortung, rennen weg vor ihren Problemen… Das übliche eben.

Es ist wirklich schade, da ich, wie oben erwähnt, das Buch zuerst sehr gut fand. Leider musste ich mich immer mehr durch das Buch kämpfen, je länger ich es gelesen habe, was vor allem an der fehlenden Charakter-Entwicklung lag.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2021
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


sehr gut

„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ war mit Abstand eines der außergewöhnlichsten Bücher, die ich je gelesen habe. Sowohl der Plot als auch der Hintergrund des Geschehens, sind mir bisher so nicht untergekommen. Der Schreibstil hat das ganze dann noch abgerundet. Zwar wird alles detailliert beschrieben, aber man hat nie das Gefühl von Informationen überwältigt zu werden.

Das Einzige was etwas „too much“ für viele, inklusive mich, war, waren die vielen Charaktere. Es hat eine Weile gedauert bis ich da wirklich durchgeblickt habe, und nicht kurz nachdenken musste, wer das denn nun schon wieder war, um mit wem er verwandt ist/in Verbindung steht und weshalb. Auf der einen Seite verstehe ich es, weshalb der Autor sich für eine so große Besetzung entschied, auf der anderen Seite finde ich, hätte man ruhig den ein oder anderen Nebencharakter weglassen können, des durchblickshalber. Dafür muss man es dem Autor aber zu gute halten, dass alle Charaktere dreidimensional geschrieben sind.

Die Geschichte selber, ist, wie schon gesagt, wirklich einzigartig und sehr spannend. Die rund ersten hundert Seiten mögen etwas verwirrend sein, da man durch die Erzählperspektive aus der Ersten Person genauso viele Fragen hat, wie der Protagonist selber, aber die Fragen die aufkommen, werden recht schnell beantwortet. Lediglich die Frage, wieso das Ganze überhaupt passiert, wurde recht spät beantwortet, bzw. Aiden – der Protagonist – hat sich recht spät selber gefragt.

Lediglich das Ende hat mich enttäuscht. Die Botschaft die das Buch rüberbringen will, ist, besonders mit der Art und Weise wie es hier gemacht wurde, eine Gute, aber hier wurde mir sehr viel schöngefärbt und viel zu wenig hinterfragt. Aiden steht vor zwei moralischen Entscheidungen, und dennoch „zieht er sein Ding durch“ ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Zwar gab es in dieser Situation kein richtig oder falsch – meiner Meinung nach – aber wenn man schon eine solche Botschaft teilen will, dann sollte man, gerade darüber, insbesondere die Ausmaße, der Hergang und die Konsequenzen, ein paar Seiten schreiben. Stattdessen powert Aiden durch, ignoriert alle Fragen die er haben sollte und das Ende fühlt sich dadurch recht fragwürdig an.

Mein Fazit: 4 von 5⭐
Ein spannendes und einzigartiges Buch, mit einem sehr schwachen Ende, das "die Moral von der Geschichte" nicht wirklich rüberbringen konnte.

Bewertung vom 01.02.2021
Der Klang der Wälder
Miyashita, Natsu

Der Klang der Wälder


ausgezeichnet

In Der Klang der Wälder begleitet der Leser Tomura, dessen Traum es ist, Klavierstimmer zu werden. Das Cover fängt die Stimmung des Buches gut ein. Es ist eine ruhige Geschichte, in der Berge, Wälder und natürlich das Klavier, eine bedeutende Rolle spielen.

Schon nach ein paar Seiten war ich gefesselt von der Story. Der poetische Schreibstil zauberte mir die schönsten Bilder in meinen Kopf, und lies die Geschichte lebendig wirken. Die Beschreibungen waren zwar detailliert, fühlten sich aber nie wie Infodumps an. Der Leser hat quasi zusammen mit dem Protagonisten mitgelernt, weswegen sich die Erklärungen natürlich, und nicht aufzeigend, lasen.

Am meisten begeisterte mich die Moral der Geschichte. Es ist immer leicht gesagt seinem Traum zu folgen, aber die Umsetzung ist meist nicht so problemlos. Und auch wenn man immer sein Bestes gibt, ist es manchmal eben nicht genug. Es war inspirierend zu lesen, wie Tomura mit diesen Umständen umgeht. Es gibt so vieles was zwischen den Zeilen gesagt wurde, dass mich das Buch wahrscheinloch noch eine Weile begleiten wird, auch wenn es mittlerweile auf meinem Regal stehlt.

Bewertung vom 09.01.2021
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


sehr gut

Dieses Buch hat mich die letzten Monate verfolgt. Fast tagtäglich habe ich es irgendwo gesehen, meist von positiven Bewertungen begleitet. Und das nicht zu unrecht!

Das Grundkonzept – Entführt von einem Durchgeknallten, der Mann/Frau in einer Hütte im Wald versteckt, und strenge Regeln aufzieht – ist bei weitem nichts neues. Was unterscheidet dieses Buch also von all den anderen? In erster Linie die Charaktere, deren Entwicklung und Umgang mit der Situation.

Der Fokus der Geschichte liegt nicht darauf wie die Protagonistin entkommt, sondern viel mehr wie es dazu kam, wie sowohl sie als auch das Umfeld damit umgeht und was für Konsequenzen es für alle Beteiligten hat. Das Ganze wird abwechselnd aus 3 Perspektiven erzählt: Die Entführte selber, der Vater der entführten Lena und der Tochter Hannah.

Der Plot selber, einschließlich des Endes ist, meiner Meinung zwar gut inszeniert, und hat ein paar sehr unvorhersehbare Twists, ist aber im Großen und Ganzen nichts außergewöhnliches. Wobei man hier auch sagen muss, viele Optionen hat der Autor bei dieser Art von Plot eben nicht, wenn man es recht realistisch halten will, wie es hier der Fall ist.

Bewertung vom 04.01.2021
Eine Billion Dollar
Eschbach, Andreas

Eine Billion Dollar


schlecht

„Die Bücher von Eschbach, die sind sicher was für dich!“ – Grund des Buchkaufs.

Es sollte eine neue große Lese-Liebe werden, und stattdessen sitze ich hier und bin recht enttäuscht über den ersten Eschbach Roman den ich gelesen habe. Das Buch, bzw. die Geschichte an sich ist nicht schlecht, aber es hat zu viele Schwächen als dass ich es wirklich gut bewerten könnte. Aber fangen wir von Vorne an.

Als erstes fiel mir die opulente Erzählweise auf, die ich (bis dahin noch) sehr begrüßte. Charaktere wurden gut vorgestellt, Gedankengänge nachvollziehbar erläutert und die Umgebung anschaulich beschrieben, ohne dass es langweilig wurde. Ich war in die Geschichte versunken, wollte wissen was als nächstes passiert, und ab da an ging es leider mehr oder weniger nur noch bergab.

Nachdem John Fontnelli das Erbe angetreten ist, scheint er nur noch 2 Gedanken zu haben, und nur hin und wieder gesellt sich ein dritter hinzu. Am Anfang war das noch so weit in Ordnung und nachvollziehbar, aber nach 500 Seiten wurde es anstrengend. Vor allem wenn der Protagonist erst einmal so viel Zeit verstreichen lässt, bis er dann auch mal handelt. Aber auch danach wird es nicht besser, im Gegenteil.

Während diese 2 Gedanken immer und immer wieder erwähnt werden, werden die Gedankengänge mancher Aktionen es nicht. Teilweise macht John einfach etwas, ohne dass der Leser je erfährt wieso. Das geht ein – zwei Mal gut, gerade bei Dingen die für den Plot selber irrelevant sind, aber gerade zum Ende hin, wo jede Handlung und jeder Satz entscheidend ist, kann es sehr frustrierend sein.

Ein weiterer Punkt der mich sehr nervte war die Naivität von John, auf die der Plot leider viel zu sehr baut. Gut, manche Leute sind naiver als andere, aber der Protagonist legt teilweise die Gutgläubigkeit und Ignoranz eines Kindes zu Tage, wo er am Anfang des Romans Mitte-Ende 20(!) ist.

Das gibt in erster Linie frei Bahn um gewisse Plot-Stränge mehr im Hintergrund aufzubauen, aber dennoch leider viel zu deutlich. Nicht ein „Twist“, wenn man es überhaupt so nennen kann, kam wirklich überraschend. Nicht einmal die „Auflösungen“ zum Schluss.

Ein weiterer Punkt ist seine Unwissenheit, die ich aber gar nicht mal so hart kritisieren will. Das gab immer wieder Grund dazu zu fragen was gerade überhaupt Sache ist. Darauf hin folgten Erklärungen, die es auch dem Leser einfacher machen dass ganze drum und dran zu verstehen. Leider, finde ich zumindest, hat es Eschbach teilweise etwas übertrieben. So genau wollte ich auch nicht wissen wie die Weltwirtschaft funktioniert. Oder Aktien. Oder die DDR. Manchmal ist weniger dann doch mehr.

Um das Ganze noch schlimmer zu machen, wurde gegen Ende hin noch eine Liebesgeschichte mit reingepackt, die einmal alle, aber wirklich alle, Klischees bediente.

Das Ende selber, nun. Ob John nun das Richtige tat oder nicht, das soll jeder selbst entscheiden. Was mich lediglich störte, über die letzten ~200 Seiten hinweg war, wie schnell plötzlich alles ging. Als wäre dem Autor aufgefallen „Puh, 700 Seiten, ich sollte vielleicht mal zum Ende kommen..“.

Alles wirkte sehr überstürzt. Plot-Stränge kamen zusammen, aber wieder fehlten die Gedankengänge der Beteiligten, was alles nicht nur undurchdacht sondern teils auch impulsiv wirken lies. Unser Protagonist, der den ganzen Roman hinweg den IQ eines Goldfisches zu haben schien, hatte plötzlich den vollen Durchblick, selbst von Dingen bei denen er bis dahin immer jemanden fragen musste.

Und dann die finalen Seiten. Ich muss gestehen, ich musste schon fast lachen. Als ich noch auf den ersten Seiten war, dachte ich mir „Pass auf, so wird die Geschichte enden.“ und so kam es auch. Das Schlimme daran: es fing gerade an spannend zu werden.

Bewertung vom 30.12.2020
Todesmarsch
King, Stephen

Todesmarsch


weniger gut

Die Premise hört sich erst einmal interessant an – 100 Teilnehmer nehmen an einem Todesmarsch teil. Wer aufgibt oder nicht weitermachen kann/will, wird erschossen. Ok, zugegebenermaßen hört es sich auch etwas langweilig an 100 Teilnehmer beim laufen zu „beobachten“, aber die Handlung in Cujo findet auch überwiegend nur in einem Auto statt, und das Buch habe ich verschlungen.

Das erste drittel des Buches fand ich auch noch sehr fesselnd aber alles danach war, in meinen Augen, einfach nur öde. Das lag in erster Linie daran, dass sich so gut wie alles über die Tage hinweg wiederholte. Gespräche („Wieso bist du dabei?“, „Halt die Fresse“, „Ich hau dir gleich eine rein“, „Wie spät ist es“ – alle paar Seiten), Gedanken, das Wetter, das Jammern über schmerzende Füße, selbst die Tode der Teilnehmer waren es nur manchmal wert ausführlicher beschrieben zu werden. Oft las man nur „und in der Zeit starben weitere X Läufer“. Ja, manchmal gab es Gespräche in denen andere Teilnehmer über ihr Leben erzählten aber nun ja, wirklich interessiert hat es mich nicht.

Was mich zum nächsten Problem bringt: Die Charaktere. Ich habe 32 King Bücher gelesen (Todesmarsch mitgezählt) und in keinem anderen King Buch waren die Charaktere so flach und uninteressant. Vor allem nicht die „Hauptcharaktere“.

Meiner Meinung nach hätte das Buch um einiges spannender sein können, wenn eine Sache ausgefeilter gewesen wäre: Das Konkurrenzdenken, insbesondere gegen Ende hin. Zwar hat der Protagonist hin und wieder mal darüber nachgedacht, gesehen hat man davon aber kaum etwas. Das hat mich stark verwundert, wenn man sich bedankt dass es hier nicht nur um einen netten Preis, sondern um Leben und Tod geht.

Und apropos Ende: Enttäuschender hätte es nicht sein können und hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Eigentlich wurde kaum etwas beantwortet im Laufe des Buches. Wieso gibt es den Todesmarsch? Seit wann gibt es ihn? Wer kam auf die Idee und wieso? Was war denn nun das Motiv unseres Protagonisten? Und, und, und…

Bewertung vom 08.07.2019
Kalte Wasser
Golding, Melanie

Kalte Wasser


sehr gut

Es ist wohl der Horror einer jeden Mutter. Nachts in der Entbindungsstation taucht eine Frau auf, und droh der neuen Mutter die Kinder zu entführen bzw. zu vertauschen. Als wäre dies nicht schlimm genug, glaubt einem niemand, bis auf eine Ermittlerin. So fängt das Buch an, welches ich innerhalb von 2 Tagen regelrecht verschlungen habe.

Die Prämisse verspricht viel, und kann es diese Versprechen auch einhalten. Durch die abwechselnden Perspektiven zwischen Lauren – der Mutter – und der Ermittlerin Harper, scheint man immer wieder zwischen Horror und Thriller hin und her zu springen, was das Buch noch interessanter machte, und es so fast nie langweilig wurde. Betonung liegt hier auf fast. Die erste Hälfte hat ihre spannenden und gruseligen Moment, ist aber auch oft etwas langatmig auf Grund der vielen Wiederholungen. Ab der Mitte nimmt das Buch aber wieder an Fahrt auf, und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Am Ende gab es auch keinerlei Fragen mehr. Alles wurde schlüssig aufgeklärt und erklärt.

Das Einzige was mir an dem Buch nicht so gut gefiel, abgesehen von der oben genannten Wiederholungen in der ersten Hälfte, waren die Charaktere, die teils doch etwas eindimensional wirkten. Und der Chef von Harper… wieso sind alle Abteilungsleiter, in wirklich fast jeden Thriller, Dummköpfe? *seufz*

Mein Fazit: 4 von 5 Sternen - eine klare Empfehlung für alle die Horror-Elemente in ihren Thrillern mögen!

Bewertung vom 21.05.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


schlecht

10 Stunden tot ist der vierte Teil der Fabian Risk Reihe, und es ist nicht zu empfehlen, das Buch zu lesen ohne die Vorgänger zu kennen. Ich spreche da auch Erfahrung, ich habe die vorherigen Teile nicht gelesen, und fühlte mich, besonders am Anfang, etwas verloren. Handlungsstränge aus dem Vorgänger wurde weiter geführt, von den ich am Anfang nichts verstanden, und neue Handlungsstränge begangen. Es wirkte etwas chaotisch, bis ich endlich einigermaßen durchblickte.

Die vielen Handlungsstränge sind allerdings bis zum Schluss ein Problem geblieben. Neben den „Hauptproblemen“ kommen, mehr oder weniger, private Probleme hinzu, die den Fokus – meiner Meinung nach – zu sehr von dem Ermittlungen lenken. Ich hatte mich für das Buch interessiert, da ich den Mörder im Klappentext recht interessant fand. Im Buch selber hatte er, besonders zum Ende hin, aber ehr eine Nebenrolle.

Begleitet wird das ganze von eindimensionalen Charakteren, zu denen ich einfach keine Verbindung aufbauen konnte. Entweder hatten die Charaktere lediglich einen Charakterzug, oder blieben gleich ganz formlos, wie Fabian Risk selber.

Die größte Enttäuschung ist aber das Ende. Noch nie hatte ich nach einem Thriller ein solch unbefriedigtes Gefühl und wurde mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen.

Das einzige das ich wirklich loben muss, ist der Schreibstil. Das Buch hat sich quasi von alleine gelesen, so dass ich die rund 500 Seiten nach 3 Tagen durch hatte. Bei der Übersetzung hätte ich mir gewünscht, das man wirklich alles übersetzt hätte, und die Charaktere nicht einzelne Wörter oder Sprichwörter im englischen gesagt hätten. Das hatte zum teil einen „versuchen mit der Jungent mitzuhalten“-Effekt.

Bleibt zu sagen: Das war wohl meiner erstes und auch letztes Buch des Autors. Sehr schade.