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DrAmaya

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


ausgezeichnet

Definitiv kein Mittelmaß
Das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran widmet sich dem Thema der Perfektion. Der Autor zeigt nicht nur die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der Perfektion auf, sondern diskutiert auch deren Vor- und Nachteile.

Ich sehe mich selbst auch als perfektionistischen Menschen und war daher sehr gespannt auf das Buch. Und ich muss definitiv sagen, dass das Buch dieser Erwartung absolut gerecht geworden ist. Ich habe nicht nur erfahren, welche unterschiedlichen Formen von Perfektion es gibt, sondern auch, wie sich diese äußern, wodurch Perfektion geprägt ist, aber ganz besonders auch, wie man Wege findet, sich auch mal als "gut genug" zu sehen.

Dabei hat mich der Schreibstil des Autors sofort gefesselt. Nicht nur die Beispiele, die er als Einleitung in das Thema des Buches bringt, sondern auch die wissenschaftliche Art. Dabei ist der Schreibstil nicht trocken, sondern er schafft es, die Dinge auf den Punkt zu bringen und dabei nie langweilig oder gar belehrend zu wirken. Sehr positiv möchte ich auch den roten Faden durch das Buch hervorheben. Dieser fehlt mir sonst häufig bei Sachbüchern. Insbesondere hat mir das letzte Kapitel sehr gefallen, dass mir hilfreiche Tipps gibt, wie ich mit meinem Perfektionismus umgehen kann, um Dinge auch mal etwas entspannter zu betrachten.

Ich finde das Buch nicht nur für Menschen ein Must-Read, die selbst den Hang zum Perfektionismus haben, sondern auch jeden anderen sonst. Das Buch vermittelt ein grundlegendes Verständnis für aktuelle Probleme in unserer Gesellschaft bezüglich des Themas Perfektionismus und hilft, Geschehnisse und Verhaltensweisen besser einzuordnen.

Bewertung vom 19.08.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


sehr gut

Familiengeschichte und die Einführung der Leica

Der Roman "Das Licht im Rücken" von Sandra Lüpkes erzählt nicht nur über die Geschichte der Fotografie und der Entwicklung der Kleinbildkamera, sondern auch die Geschichte der Familie und Firma Leitz.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich im privaten auch sehr gern fotografiere und mich hier auch für die unterschiedlichen Technologien der Kameras interessiere. Ich finde es sehr spannend, dass die unterschiedlichen Teile im Buch jeweils auch durch unterschiedliche Modelle der Leica eingeführt werden und dass zudem auch immer wieder historische Fotos gezeigt wurden. Ansonsten ging es leider weniger um die Kamera selbst oder um ihren Erfinder Oskar Barnack. Das Buch erzählte mehr von den Widerständen, dem Treiben der Nazis und auch vom Schicksal zweier Familien.

Auch wenn ich eigentlich nur sehr selten historische Romane lese, hat mich dieser doch sehr gefesselt. Die Charaktere sind sehr gut und lebendig beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie reinversetzen. Ich habe viel gelernt, insbesondere auch über die Familie Leitz.

Man darf bei diesem Buch nicht mit der Erwartung rangehen, viel mehr über Fotografie und die Entwicklung der Kamera zu erfahren. Dann, ist es wirklich ein sehr überzeugender und toller Roman, den ich sehr gern gelesen habe.

Bewertung vom 06.08.2023
Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


gut

Viel Selbstmarketing und wenig belastbare Aussagen

Auf das Buch "Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf" von Meike Statkus war ich zunächst sehr gespannt. Ich habe seit vielen Jahren auch regelmäßig Migräne und würde nur zu gern wissen, wie ich damit besser umgehen kann. Die erste Ernüchterung kam leider schnell: Neben einer ausführlichen Beschreibung des Werdegangs der Autorin fand ich sehr schnell viele Hinweise auf die Trademarks ihrer Methode, was mich meist schon immer etwas stutzig werden lässt. Das hinterließ bei mir sofort das Gefühl, dass mir etwas verkauft werden solle. Vermutlich das Coaching, von dem sehr häufig berichtet wurde.

Irgendwann wurde auch die Methode der Autorin genauer beschrieben, immer wieder jedoch mit dem Hinweis, dass natürlich jeder auf seine Art unterschiedlich reagiert, unterschiedliche Trigger hat und das natürlich alles sehr subjektiv ist. Das relativiert natürlich vieles... Alles in allem fand ich einige der Informationen sehr hilfreich. Seit der Lektüre habe ich immer etwas Studentenfutter dabei und versuche im allgemeinen etwas besser auf mein Energieniveau zu achten. Ein paar Sachen sind mir auch etwas klarer und ich fühle mich zum Teil sehr bestätigt durch das Buch.

Also eigentlich ein paar sehr hilfreiche Informationen, die man aber hätte knackiger verpacken können. Auch die (für mich) abschreckenden Werbeinfos am Anfang hätte ich so nicht gebraucht und ohne, wäre das Buch für mich einfach etwas besser lesbar gewesen. Trotzdem ein gutes Buch für diejenigen, die ihre Migräne gern etwas besser verstehen wollen. Auch wenn es nur ein erster Anfang ist und noch viel Arbeit (und zusätzliche Lektüre) nach sich zieht.

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Bewertung vom 03.07.2023
Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden
Conaboy, Chelsea

Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden


sehr gut

Nicht einfach zu lesen, aber sehr informativ

In dem Buch "Mutterhirn – Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden" zeigt die Autorin Chelsea Conaboy umfassend wissenschaftlich belegt auf, was sich in den Gehirnen von Eltern ändert. Hierbei ist zu betonen, dass sich diese neurologischen Veränderungen nicht nur auf biologische Mütter, sondern auch Väter oder gleichgeschlechtliche Paare bezieht. Also potentiell ein Buch, dass eine sehr große Zielgruppe hat.

Mich selbst hat der Inhalt des Buches bereits beim Lesen des Klappentextes sehr interessiert. Aufgewachsen ist man ja immer noch im Glauben, dass es Dinge, wie den Mutterinstinkt gibt. Dies und noch viel mehr, wird in diesem Buch thematisiert und zum Teil auch durch Studien aus der Tierwelt belegt. Der Schreibstil ist dabei eher sachlich, aber durchaus gut zu lesen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich selbst Wissenschaftlerin bin und diesen sachlichen und auf vielen Studien basierenden Stil sehr schätze. Streckenweise fand ich das Buch inhaltlich aber doch etwas langatmig. Die Fülle an Informationen scheint aber kaum zu übertreffen. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin einen sehr guten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung hat.

Beim Lesen sollte man definitiv darauf gefasst sein, dass viele der politischen Hintergründe, die beleuchtet werden, auf Basis der Geschichte in den USA basieren, so also nicht umfassend auf Deutschland bezogen werden können. Das fand ich manchmal etwas schade, aber auf diese Weise, habe ich doch recht vieles neues dazu gelernt.

Für mich ist das Buch zusammenfassend eine sehr wertvolle Lektüre, die sich aber definitiv nicht einfach mal so nebenher lesen lässt. Nicht nur der wissenschaftliche Stil, sondern auch die umfassenden Informationen, erfordern eine gewisse Aufmerksamkeit des Lesenden. Aber es lohnt sich definitiv und ich habe eine interessante neue Perspektive auf die zweite Pubertät von Eltern gewonnen.

Bewertung vom 19.05.2023
M.O.M.: Mother of Madness
Clarke, Emilia;Bennett, Marguerite

M.O.M.: Mother of Madness


sehr gut

Definitiv anders und neu
Auf den Comic "M.O.M. – Mother of Madness" von den drei Autorinnen Emilia Clarke, Leila Leiz und Marguerite Bennett war ich sehr gespannt. Hier handelt es sich tatsächlich mal um etwas neues. Kein Comic, der nur so vor Testosteron strotzt, sondern sich Themen widmet, die nicht nur in Comics, sondern vielfach auch in unserer Gesellschaft tabu sind. Die Protagonistin Maya, die nicht nur Wissenschaftlerin ist, sondern auch alleinerziehende Mutter und Superheldin, zeigt uns, dass die Schwächen einer Frau gleichzeitig auch ihre Stärke sind. Bei ihr führen die Hormone über ihren Zyklus hinweg zu unterschiedlichen Superkräften, die sie zur Verbrechensbekämpfung einsetzt. Gleichzeitig trumpft der Comic mit einem großartigen Humor und absolut großartigen Zeichnungen auf.

Meine letzten Comics habe ich in meiner Kindheit gelesen, daher viel es mir nicht immer leicht, die Reihenfolge der unterschiedlichen Illustrationen korrekt nachzuvollziehen. Auch der regelmäßige Sprung in unterschiedliche Zeitlinien, hat mir das Lesen nicht unbedingt leicht gemacht. Trotzdem lohnt es sich aus meiner Sicht wirklich, sich diesen tollen, detailreichen und lebendigen Comic anzuschauen. Inhaltlich hätten manche Themen gern tiefer diskutiert werden können. Auch die Ereignisse waren ab und zu leider vorhersehbar und alles in allem fand ich die Story etwas kurz. Trotzdem sind die Charaktere nicht nur gut entwickelt, sondern bieten viel Potential für weitere Comics.

Definitiv ein Comic, an dem man nicht vorbei gehen sollte; insbesondere da hier endlich mal Themen aufgegriffen werden, die in Comics sonst keine Bühne bekommen.

Bewertung vom 19.05.2023
Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

Interessante Perspektive und unvorhersehbare Auflösung
Der Kriminalroman "Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz ist für mich bisher das erste Buch des Autors und ich war bereits beim Lesen des Klappentexts fasziniert von dem Setting, dass anscheinend der Autor selbst einer der Hauptcharaktere – in seiner Rolle als Autor – dieser Reihe ist. Er tritt als Begleitung von Daniel Hawthorne, einem Ex-Polizisten und Privatdetektiv, auf. Gemeinsam ermitteln die beiden in einem Mordfall, der im Rahmen eines Literaturfestivals begangen wird.

Der Schreibstil des Autors hat mich sofort gefesselt und ich war fasziniert von dem Blick, den uns der Autor in sein Leben als Autor gibt. Gleichzeitig finde ich es gut, dass er seinen eigenen Charakter selbst mit Ecken und Kanten darstellt und das mit Humor nimmt. Die beiden Protagonisten bleiben ansonsten aber leider etwas blass. Vielleicht hätte mir hier wirklich etwas Hintergrundwissen aus den anderen Büchern geholfen. Ansonsten hatte ich aber bis zum Ende des Buches nicht das Gefühl, dass ich eins der beiden Vorgängerbücher hätte gelesen haben müssen.

Für mich handelt es sich jedenfalls um einen sehr soliden Kriminalroman: Man kann als Lesender tatsächlich miträtseln und doch, sind hier einige Motive und Geschehnisse so geschickt miteinander verwoben, dass die Auflösung nicht zu offensichtlich ist und man trotzdem noch überrascht wird. Die Spannungskurve ist nicht so hoch, wie bei einem Thriller, aber das habe ich auch nicht erwartet. Ich denke der Autor hat sein Ziel durchaus erreicht, ich frage mich immer noch, wie viel davon tatsächlich von echten Begebenheiten aus dem Leben des Autors inspiriert ist. Es erweckt wirklich den Anschein, als würde das Buch mit den Erlebnissen im Buch entstehen. Für mich definitiv ein sehr gutes, solides Buch, dass ich mit viel Spaß gelesen habe.

Bewertung vom 19.05.2023
Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst (eBook, ePUB)
Phillips, Cassandra; Delis, Dean C.

Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst (eBook, ePUB)


sehr gut

Neu aufgelegt und doch thematisch immer noch aktuell

Auf das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" von Cassandra Phillips und Dean C. Delis war ich sehr gespannt, da ich das Ungleichgewicht in Beziehungen auch bei mir schon häufig beobachtet habe. Da war ich natürlich umso gespannter auf die Inhalte des Buches.

Die Autoren beschreiben unterschiedliche Machtverhältnisse in Beziehungen anhand verschiedener Fallbeispiele von Paaren, basierend auf den Erfahrungen des Psychotherapeuten Dean C. Delis, die uns das ganze Buch über begleiten. Manche dieser Beispiele wirken etwas plakativ, aber ihren Zweck erfüllen sie damit definitiv. Die Begrifflichkeit des Überlegenen und Unterlegenen in Beziehungen finde ich zwar nicht unbedingt gut gewählt, aber entsprechend eindrucksvoll wirkt dadurch das Machtgefüge in diesen paradoxen Beziehungen – obwohl es hier natürlich viele unterschiedliche Nuancierungen gibt. Nachdem im ersten Teil dann die Grundlagen gelegt und anhand der Beispiele verdeutlicht wurden, werden im zweiten Teil Lösungsmöglichkeiten und Ansätze besprochen.

Zusammenfassend finde ich den Inhalt des Buches sehr gut und insbesondere das Reflektieren der unterschiedlichen angesprochenen Punkte, geben eine erste Hilfestellung. Auch für Paare, die ihrer Kenntnis nach in keiner paradoxen Beziehung leben, ist die Lektüre sicherlich sinnvoll, da eine Beziehung doch sehr schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann. In Hinblick darauf, dass es sich bei dem Buch um die Neuauflage eines bereits 1990 erschienenen Buches handelt, bin ich auch nicht mehr so sehr verwundert, über die angeführten sehr stereotypen Fallbeispiele. Für mich eine gute Lektüre mit ein paar interessanten Denkanstößen. Wenn man allerdings wirklich in einer sehr paradoxen Beziehung lebt, wird man in diesem Buch durch reines Lesen nicht die Lösung finden.

Bewertung vom 03.05.2023
Muskeln - die Gesundmacher
Froböse, Ingo

Muskeln - die Gesundmacher


gut

Gleichzeitig zu komplex und zu oberflächlich
In dem Buch "Muskeln – Die Gesundmacher" will der Autor Ingo Froböse anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse die vielen Nutzen von Muskeln und deren Einfluss auf das Immunsystem, den Zucker- und Fett-Stoffwechsel, das Hers-Kreislaufsystem und den Rest unseres Körpers darlegen und den richtigen Umgang mit unserer Muskulatur beschreiben.

Ich muss gestehen, dass ich einen sehr hohen Anspruch an das Buch hatte und mich sehr darauf gefreut habe, es zu lesen. Streckenweise musste ich mich aber wirklich aktiv dazu anhalten, dass Buch weiter und fertig zu lesen. Das Buch beinhaltet sehr viele Fachtermini bei denen ich auch nach Fertigstellen des Buches nicht genau weiß, warum ich diese Informationen in der präsentierten Tiefe benötige. Im Lesefluss hat mich das auch wirklich sehr gestört, da der rote Faden zum Teil fehlte und viele Dinge nicht motiviert waren. Insbesondere unter Hinblick darauf, dass es dem Autor erklärtermaßen wichtig ist, die Informationen gut verständlich darzulegen und mit verständlichen Visualisierungen zu untermalen, muss ich für mich leider sagen, dass ich von den Inhalten etwas abgehängt wurde. Zum Vergleich: Ich selbst bin Wissenschaftlerin, die fast täglich Fachliteratur liest und sich mit komplexen Sachverhalten beschäftigt.

Nachdem man dann im Großteil des Buches die komplexen Zusammenhänge dargelegt bekommen hat, wird es etwas praktischer und ich hatte einige Aha-Effekte. Hier fehlte mir es mir dann aber leider etwas an Tiefe. Es fällt mir nach der Lektüre immer noch schwer, mich selbst einzuschätzen und abzuleiten, wie genau ich mein Training jetzt eigentlich gestalten sollte.

Zusammenfassend denke ich, dass die Inhalte absolut viel breiter in der Gesellschaft bekannt gemacht werden sollten. Aber in der Form würde ich das Buch beispielsweise meinen Eltern nicht weiterempfehlen wollen. Ich werde mich vermutlich nochmals etwas detaillierter damit beschäftigen und selbst versuchen, die mir noch fehlenden Zusammenhänge darzulegen. Aber das benötigt etwas Zeit. Also: wichtige Inhalte und auch ein paar tolle Tipps. Aber definitiv kein Buch, dass man nebenher lesen kann. Man braucht außerdem etwas Ausdauer, bis man zu dem etwas praktischeren Teil am Ende des Buches kommt.

Bewertung vom 16.04.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


sehr gut

Zunächst etwas verwirrend, aber doch außergewöhnlich
Der Roman "Der weiße Fels" von Anna Hope vereint die Schicksale von vier Menschen über vier Jahrhunderte hinweg, verbunden lediglich über die Symbolträchtigkeit des weißen Fels': Eine Schriftstellerin, ein Sänger – der sich als Jim Morrison herausstellt, ein Mädchen des Yoeme-Stammes und ein spanischer Leutnant.

Der Schreibstil der Autorin passt sich den entsprechenden Schicksalen an und untermalt diese. Trotzdem hatte ich am Anfang meine Probleme, mit in die erste Geschichte der Schriftstellerin hineinzufinden. Insbesondere die sachliche Betrachtung der agierenden Personen hat mich am Anfang etwas verwundert. Hier wurde vom Bett ähnlich geschrieben, wie von der Frau oder dem Mädchen. Trotzdem passt es sehr gut zu dem Buch und verdeutlich meiner Meinung nach, dass es sich nicht ausschließlich um Einzelschicksale handelt.

Auch den Aufbau des Buches fand ich sehr gut gelungen. Jede der vier Schicksale ist nochmals unterteilt und wir beginnen zunächst damit uns erst in die Vergangenheit vorzuarbeiten nur um dann im zweiten Teil des Buches die Reihenfolge wieder umzudrehen und so für die einzelnen Schicksale zu erfahren, wie diese abgeschlossen werden.

Bei diesem Buch handelt es sich definitiv nicht um ein einfaches Buch, das man mal so nebenbei lesen kann. Es hat bei mir definitiv einen Eindruck hinterlassen, obwohl ich aktuell noch sagen muss, dass mir nicht alle Schicksale gleichermaßen gut gefallen haben. Die Idee und Umsetzung des Buches ist jedenfalls außergewöhnlich und regt zum Reflektieren an.

Bewertung vom 16.04.2023
Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1
Brownlow, John

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1


sehr gut

Wie in einem Actionfilm

Mit Seventeen hat John Brownlow einen Thriller abgeliefert, in dem man sich fast schon wie in einem Actionfilm fühlt. Seventeen ist Profikiller – und zwar aktuell der weltweit gefürchtetste. Und wie es sich für Profikiller so gehört, legen sie früher oder später ihre Identität ab. Vor Seventeen gab es 16 andere und die aktuelle Aufgabe von Seventeen ist es, seinen Vorgänger – Sixteen – zu töten, um seine Stellung zu untermauern. Nebenher muss er zudem ständig aufpassen, sich nicht selbst töten zu lassen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr modern, Seventeen scheint direkt mit dem Lesenden zu kommunizieren. Das und insbesondere der Humor haben mir sofort gefallen und ich war direkt drin im Buch. Aus der Ich-Perspektive von Seventeen lernt man nicht nur die Feinheiten des Jobs sondern auch seine Einstellung zu seinem Job und erlebt die aktuellen Auftragsmorde fast schon hautnah mit. Schnell wird es auch politisch, was dem Thriller noch eine etwas andere Dimension gibt. Alles in allem schafft es der Autor wirklich sehr gut, die Spannung stets aufrecht zu erhalten.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ihre Entwicklung ist im Buch sehr gut mitzuverfolgen. Ab und zu empfand ich die Handlung zwar als etwas verworren, aber wer einen Agententhriller erwartet, wird ihn in diesem Buch definitiv finden. Es liest sich wie ein moderner James Bond und fühlt sich wie ein Actionfilm an. Mir persönlich fehlt etwas die Tiefe und auch bei Actionfilmen neige ich häufig dazu abzuschweifen. Aber wer das Genre mag, wird dieses Buch wirklich sehr mögen.