Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Caja

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2017
Der kleine Laden der einsamen Herzen
Darling, Annie

Der kleine Laden der einsamen Herzen


gut

Meine Meinung
Fangen wir doch mal mit etwas positivem an. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir super leicht gefallen, nicht zuletzt, weil man direkt mittendrin im Geschehen ist. Außerdem überzeugt das Buch mit seinem lockeren Schreibstil und dieser witzigen Art und Weise. Es gab wirklich Passagen, wo ich lauthals gelacht habe, einfach weil der Schreibstil der Autorin gespickt mit Ironie und Sarkasmus ist.

Kommen wir mal zu den Charakteren: da wäre zunächst die Protagonistin Posy. Am Anfang war sie mir super sympathisch. Sie ist ein sehr tiefgründig ausgebauter Charakter mit dem ich mich gut identifizieren konnte, gerade weil sie so eine große Leidenschaft zu Büchern hegt. Allerdings ist mir ihre naive und manchmal sogar kindische Art nicht wohl bekommen und gerade am Ende, fand ich es eine Katastrophe, dass sie einfach aufgeben wollte, in zweierlei Hinsicht. Auch ist mir bewusst, dass die Autorin versucht hat, Posy als starke und wortgewandte Frau zu repräsentieren, allerdings kam es mir an manchen Stellen too much vor. Gerade da, empfand ich sie nur als sturköpfig. Noch dazu, war sie zu feige, einem erwachsenen Mann die Wahrheit zu sagen. Und das war nicht mal eine große Sache. Sie hat das ganze viel zu sehr aufgebauscht.

Aber hey! Wo wir doch gerade bei sturköpfig waren. Der Inbegriff von Sebastian. Dem superheißen Sebastian, noch dazu. Am Anfang habe ich ihn gehasst. Er ist sogar noch unausstehlicher als Hardin Scott von After passion, und jeder der das gelesen hat, weiß, was der sich alles genehmigt hat. Aber Sebastian ist so kalt gegenüber Posy und verhält sich wie ein Arsch. Er verhält sich wahnsinnig intrigant, rechthaberisch und hört Posy nie zu. Er ignoriert einfach alles, was er nicht hören will. Wie ein 5-jähriger. Mir ist klar, dass man das mit seiner Kindheit begründet, aber dennoch, kam ich mit ihm 350 von 400 Seiten nicht klar.

Der nächste Punkt betrifft das Verhältnis zwischen Posy und Sebastian. Schon klar, was sich neckt, das liebt sich. Aber das war doch kein necken mehr. Die sind sich bei jeder Begegnung so in die Wolle gegangen und keiner der beiden hat sich nur im mindesten angestrengt, einen erwachsenen oder gar einsichten Ton an den Tag zu legen. Es gab Szenen, die haben mich bis zu Weißglut gebracht.

Und da wäre noch Sam, Posy's Bruder. Einer der Charaktere, die mir am besten gefallen haben. Er ist zwar erst 15, aber dennoch war er für seine Schwester da. Noch dazu, und die Tatsache fand ich total süß, war er ein kleiner Computer-Nerd. Das hat seiner Person einen gewissen Tiefgang gegeben.

Kommen wir noch einmal zu Sebastian. Ich weiß, er hat es nur gut gemeint mit so manchen Dingen, die er getan hat und vielleicht hat Posy ihn auch nur sehr oft falsch verstanden (das zeigt allerdings nur, dass die beiden sehr oft aneinander vorbei geredet haben), aber seine Art Posy zu zeigen, dass er sie mag, ist mehr als fragwürdig. Und wie oft er sie persönlich angegriffen hat und auch verletzt, zumindest hätte es mich verletzt, wenn mir jemand solche Dinge an den Kopf werfen würde, ist in meinen Augen ein absolute NO-GO.

Dennoch, auch wenn ich gerade sehr viel Kritik geübt habe, war das Buch sehr unterhaltsam und die Idee, mit dem Buchladen, der nur Liebesromane verkauft, total süß. Ist zwar nicht super innovatives, aber dennoch wurde die Geschichte sehr gut darauf aufgebaut.

Fazit
Ich kann das Buch empfehlen, wenn man auf der Suche nach einem witzig frischem Liebesroman ist, ohne großes Tam Tam oder lästiges Hin und Her. Außerdem gab es kein Love triangle, das muss man dem Buch auch zugutehalten.

Bewertung vom 18.07.2017
Mein Herz ist eine Insel
Sanders, Anne

Mein Herz ist eine Insel


gut

Meine Meinung

Ich beginne mal mit etwas positivem zu diesem Buch: dem Schreibstil. Ich habe das Buch zwar als Hörbuch genossen, dennoch gefiel mir diese lockere Art und noch dazu haben die Sprecher das sehr gut vertont, weshalb ich gerne der Stimme von Isla und Finn gelauscht habe.
Allerdings hatte ich so meine Probleme mit Isla. Sie verhält sich sehr oft wie ein naiver und sturköpfiger Teenager, der immer bei der Wahrheit die Hände auf die Ohren legt, damit sie ja nicht wie ein vernünftiger Mensch mit anderen kommunizieren muss. Dabei ist sie eine 30-jährige erwachsene Frau und sollte wissen, wo sie im Leben steht. Stattdessen trauert sie ihrer ehemaligen Jugendliebe Finn nach und flirtet ganz nebenbei mit einem Fremden. Noch dazu kommt, dass sie nicht aus ihren Fehlern lernt. Ja, jeder macht Fehler, aber nach dem ersten Mal, muss man doch eine Lehre daraus gezogen haben. Kann man zumindest erwarten. Weiterhin stört mich an ihr, dass sie (und das wird im ersten Kapitel schon erwähnt) diejenige war, die sich aus dem Staub gemacht hat, aber dann die ganze Zeit darüber jammert, dass Finn nicht um sie gekämpft hat. Ich hatte das Gefühl, dass sie selber nicht die leiseste Ahnung hatte, wen oder was sie im Leben überhaupt will.

Der nächste Kritikpunkt betrifft Shona. Obwohl sie eine liebevolle und nette ältere Dame ist, gefiel mir ihre Rolle als Verkupplerin nicht. Noch dazu kam, dass sie Isla mal mit Finn und das andere mal mit dem Fremden verkuppeln wollte. Und ihre Scheinheiligkeit war der Gipfel. Sie hat sich immer total ahnungslos gegeben, um so ihre Rolle als gebrechliche alte Frau zu bewahren. Dennoch muss ich gestehen, dass sie sich ihren Optimismus bewahrt hat und die Freude in den kleinen Dingen des Lebens immer gesehen hat, auch wenn sie ein schweres Schicksal vor langer Zeit ereilt hatte.

Kommen wir zu Finn. Er war mir der liebste und sympathischste Charakter aus dem Buch. Da die Geschichte teils aus Isla's und teils aus seiner Sicht geschrieben war, konnte man ein bisschen in seinen Kopf hineinsehen und tatsächlich mochte ich seine rationale und vernünftige Art und Weise zu denken sehr gern. Auch zu Shona verhält er sich so liebevoll und fürsorglich, dass ich einfach dahin hätte schmelzen können.

Der nächste Punkt muss nicht unbedingt negativ sein. Es geht um die Klischees, die hier bedient wurden. Da wäre zunächst einmal die Tatsache wegen der "Fast-" Dreiecksbeziehung. Bin ich eher nicht der Fan von.
Was ich allerdings witzig fand, war der schwule Freund von Isla. Er ist total quasselig und ein absoluter Stadtmensch, aber irgendwie fand ich die wenigen Szenen mit ihm etwas erfrischend.

Einen riesengroßen Pluspunkt gibt es, wegen dem Setting. Es spielt auf einer kleinen Insel bei Schottland. Und ich konnte es mir so gut vorstellen. Ein einsamer Leuchtturm, sehr viel Grün, das raue Meer und der stürmische Wind... Ach, das lässt mein Herz höher schlagen. Und da ich selbst in einem kleinen Dorf wohne, weiß ich wie das mit Nachbarn ist. Jeder kennt von jedem jedes Geheimnis. Aber das hat mich gar nicht so gestört.

Fazit

Das Buch ist gut was für zwischendurch, um seinen Kopf mal ausschalten zu können und jeder, der Liebesgeschichten gerne liest, sollte es sich mal anschauen. Ich kann auch nur das Hörbuch empfehlen. Es lässt sich super schnell durchhören.