Azmina, der Golddrache / Dragon Girls Bd.1

sehr gut

Der Auftakt zu einer wunderschönen neuen Kinderbuchreihe.

Drachen sind magisch und vermitteln das Gefühl von Abenteuer und Freiheit. Und in genau so einen Drachen verwandelt sich Azmina im Zauberwald.
Zusammen mit zwei anderen Drachen (Mädchen aus ihrer neuen Schule) muss sie den Wald retten.

Und genau diese Aspekte, das neue Mädchen an der Schule, eine neue Situation und neue Freunde wird in diesem Buch sehr schön dargestellt.
Zusammen ist man stärker, wir können alles und wir sind für einander da... alles Werte die hier vermittelt werden.

Dabei ist dieses Kinderbuch ganz nebenbei voll mit wunderschönen Illustrationen und lässt sich sehr leicht lesen. Trotzdem bleibt aber einiges an Spannung.
Die Kapitel sind nicht zu lang und auch die Geschichte ist schnell gelesen.

Ich glaube hier werden noch drachenstarke Abenteuer folgen.

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1

weniger gut

Ich bin sehr zwiegespalten, was dieses Buch angeht.

Auf der einen Seite habe ich mich sehr auf eine neue Geschichte von Marie Lu gefreut und auf der anderen Seite konnte es mich, trotz spannender Momente, nicht so ganz überzeugen.

Wir haben mit Talin eine Protagonistin, die weiß wie es ist zu kämpfen und sich aus den schwierigsten Situationen zu befreien. Dies beweist sie hier immer wieder.

Trotzdem kommt dieses nur bedingt rüber, wenn man so in eine Geschichte geworfen wird, die vielleicht ein paar Vorkenntnisse benötigt.
Was zu Anfang zu schwach beschrieben wird, haben wir später dann bei anderen Situationen so ausführlich, dass es langweilt.

Auch Gefühle wurden für mich nicht gut genug transportiert, als das ich sie glauben kann und Nähe beim Lesen aufgebaut wird.
Es ist so schade, denn die Idee hinter dieser Geschichte ist ganz und gar großartig.
Vielleicht merkt man dies dem zweiten Teil dann mehr an.

Das unsichtbare Band

ausgezeichnet

Ich gebe zu, ich war mir nicht sicher, ob dieser Roman meinem Geschmack entspricht.
Aber was ich bekommen habe, war ein Einblick in eine fremde Kultur, die mir die Liebe zum Libanon und zur Religion nähergebracht hat. Zur Kultur, zu den Unterschieden, aber auch zu Ähnlichkeiten.

Doch besonders hat mir der Roman eine Frau gezeigt, die stark ist, viele Hindernisse überwinden muss, viele Wege geht um anderen in ihrem Umfeld zu helfen und doch alles schafft und ein Vorbild für all die anderen Frauen ist.
Einfach großartig. Ich werde noch lange an diesen Roman denken.

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1

ausgezeichnet

Toll, toll, toll... ich bin extrem begeistert von diesem Buch, der Geschichte an sich, dem Magischen und ihren Charakteren.

Als ich "Sepia" von Theresa Bell zum ersten Mal in der Hand hielt, fand ich, dass der Klappentext sehr interessant klang. Aber diese Spannung, die Freundschaft und die Welt im inneren ist etwas, was mich so gefesselt hat, wie lange keine Geschichte mehr. Und damit hätte ich zu Beginn nie gerechnet.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich dadurch extrem locker lesen und gerade junge Leser*innen werden hier ihren Spaß haben. Wobei ich mich, mit meinen 43 Jahren, auch dazuzählen kann.

Wer z.B. "Tintenherz" oder "Die Buchspringer" mochte, ist bei "Sepia" genau richtig.

Ich hoffe auf ein Wiedersehen.

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1

sehr gut

Das raue Wetter Islands, die Landschaft, die herzlichen Menschen und mittendrin Morde.

Ich war sehr gespannt auf den ersten Teil "Hildur - Spuren im Fjord" von Satu Rämö, gerade auch, weil ich Island sehr faszinierend finde.

Der Schreibstil fesselt von Seite 1 an und ich mochte Hildur unheimlich gerne. Sie surft, hat ein Gute-Freundin-Potenzial und ist eine sehr menschliche Ernittlerin. Zusammen mit Jakob und Beta ergibt sich ein perfektes Team.

Der Fall an sich, die Leichen und die Aufklärung machten Spaß und waren für mich schlüssig und doch wäre ich am Ende nie auf die Auflösung gekommen.

Band 2 wurde direkt vorbestellt.

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle

ausgezeichnet

..hat Ähnlichkeiten zu den Bridgerton-Büchern und ist doch ganz anders.
So würde ich "Die Davenports" von Krystal Marquis beschreiben, wenn man mich fragen würde. Für die gutgestellte Familie Davenport geht es darum, ihre Tochter Olivia zu verheiraten und ein passender Kandidat ist auch schon in Sicht. Aber dies ist erst der Anfang...

Beschrieben wird das Buch nämlich aus vier Perspektiven. Olivia, Helen, Ruby und Amy-Rose. Jede der Frauen steht kurz davor ihren Weg zu gehen und jede begegnet der ersten Liebe.
Dabei könnte dies schon genug Stoff für ein Buch sein, Krystal Marquis lenkt die Geschichte aber auch in die Black Lives Matters-Richtung. Ihre Protagonisten sind schwarz und trotz guter Stellung haben sie mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen.
So ist es hier natürlich auch spannend und herzlich, aber auch schockierend und politisch.

Mir hat genau diese Mischung wahnsinnig gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildlich und als Leserin befindet man sich schnell im Geschehen.
Dabei gibt es keinen Handlungsstrang der nicht gefällt. Alles ist miteinander verbunden und nimmt überraschende Wendungen.

Bin begeistert.

Wenn sie wüsste / The Housemaid Bd.1

ausgezeichnet

"Wenn sie wüsste" besticht schon von außem mit seinem Cover in schwarz und leuchtend grün.
In den sozialen Netzwerken gehyped war ich sehr neugierig, was die Geschichte verspricht. Und schon der erste Satz "Dieses Haus werde ich nur in Handschellen verlassen" ist so gut.

Wir lernen gleich zu Beginn Millie kennen, die ohne Perspektive einen Job als Haushälterin bei einer gut gestellten Familie bekommt. Millies Leben war bislang alles andere als einfach und was zunächst nach einem Traumjob aussieht, entpuppt sich als Albtraum.

Denn wer ist hier gut? Wer nicht? Und was ist eigentlich los?

Die Autorin versteht es durch ihren flotten und gut zu lesenden Schreibstil Spannung, aber auch einige Fragezeichen im Kopf aufzubauen. Dabei unterhält sie blendend und man mag dieses Buch kaum aus der Hand legen.

Ein richtig guter Thriller, der nicht blutig ist, aber auch eiskalt.

Das Café ohne Namen

gut

"Das Café ohne Namen" ist ein Ort für das ganze Viertel. Es ist keine glamouröse Gegend, aber eine mit Herz, unterschiedlichen Menschen und ihren Leben.

Wir treffen das Café und seinen Pächter Robert Simon bei seiner Eröffnung. Lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen und begleiten sie ein Stück des Weges.

Mir hat dieser Roman mit leichten Abstrichen zugesagt. Ich mochte die Menschen und die Wärme, die ihre Geschichten zum Teil hergeben. Zwischen Tragik, Humor und Liebe trifft man es hier... das Leben.

Gewöhnen musste ich mich an den zum Teil sehr nüchternen Schreibstil. Er passte, allerdings war er anders, als ich ihn sonst bevorzugen würde.

Für mich ein Roman, der einen eine Zeit lang am Leben einer ganz anderen Gemeinschaft teilhaben lässt und sehr kurzweilig ist.

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Everlove - Bis übers Ende dieser Welt hinaus

ausgezeichnet

Für mich war dieses Buch ein echter Pageturner.
Als Mutter einer lesbischen Teenie-Tochter war ich sofort neugierig auf dieses Buch. Das Cover verspricht eine Liebesgeschichte, allerdings ist dieser Roman so viel mehr.

Es geht um Familie, Freundschaft, die große Liebe, Akzeptanz und alles was danach kommt.
Ob der Hintergrund nun aus dem Bereich LGBTQ+ kommt oder nicht, es spielt hier keine Rolle. Es geht um die Liebe und die Gefühle. Genau das mochte ich so. Einfach um einen Teenager, der seinen Weg geht.

Dabei hat mir der natürliche Schreibstil sehr gefallen, denn zu Ash hatte ich direkt eine Bindung. Ich mochte ihre herzliche Familie, in der man sich als Leser*in direkt zu Hause fühlt und ich mochte auch die Kleinstadt und das Heimelige.

Dieses Buch hat einen Twist und ist deswegen keine reine Liebesgeschichte für mich. Es gibt hier noch so viel mehr und ich hoffe, es geht weiter.

Eine klare Empfehlung.

Der Markisenmann

ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich keine wirkliche Ahnung hatte, was auf mich bei diesem Buch zukommen wird.
Als Buchflüsterin habe ich es in meiner Post gehabt und fand zunächst die Aufmachung sehr besonders. Nicht nur die Farben, die sofort ins Auge stechen, sondern auch die Banderole und der Klappentext... das hatte etwas einzigartiges.

Nach dem Lesen bin ich nur noch begeistert. Alles macht einen Sinn. Die Aufmachung, der Gripp des Umschläge... Perfekt auf den Inhalt abgestimmt.
Bekommen wird man bei "Der Markisenmann" von Jan Weiler eine sehr liebevolle Vater-Tochter-Geschichte, die mich berührt hat. Es ist ein zartes Buch und ich habe jede Seite genossen. Im Alter der Protagonistin konnte ich Dinge aus eben jener Zeit verstehen und ich mochte die Entwicklung. Ihr Sommer mit dem bis dato unbekannten Vater hatte etwas sehr warmes und besonderes. Ich habe gelacht, ich habe genossen und ich habe geweint.

Ganz sicher ein Highlight... dieser Markisenmann.
Danke.