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Winterbookbee

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2020
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


sehr gut

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse | Frida Skybäck

Charlotte lebt in Schweden und hat vor kurzem ihren geliebten Mann verloren. Sie vergräbt sich ab diesem Zeitpunkt in ihrer Beautyfirma „c/o Charlotte“ in Arbeit, bis sie einen Brief von ihrer Tante erhält, die ihr, obwohl sie sie nie kennengelernt hat, eine Buchhandlung vermacht hatte.
Kurz entschlossen fliegt Charlotte nach England, um das Haus zu verkaufen. Doch allmählich beginnt sie sich mit dem Laden, den netten Mitarbeiterinnen, dem Schriftsteller William und dem Ladenkater Tennyson anzufreunden. Sie versucht, das in Schulden begrabene Geschäft zu retten.
Dabei stellt sie sich jedoch so einige Fragen. Warum sie ihre Tante Sara nie getroffen hat und warum ihre Mutter ihr nie aus ihrer Vergangenheit erzählt hat. Was ist das dunkle Geheimnis der beiden Schwestern?

Die ersten fünfzig Seiten der Geschichte bauen die großen Fragen auf, die sich der Leser wie auch die Protagonistin Charlotte stellen. Diese Einheit ist relativ kompakt und die Perspektive und die Zeit werden oft gewechselt.
Durch das ganze Buch wird dies stets beibehalten. Man erfährt nach und nach was mit Kristina (Charlottes Mutter) in den 80ern passierte und gleichzeitig wie sich Charlotte in der heutigen Zeit entwickelt.

Gegen Anfang fand ich das Buch noch leicht langatmig. Dies änderte sich jedoch schon bald, als die Ereignisse in beiden Zeitebenen zunahmen und die Auflösung immer näher rückte.
Die eingebauten, parallellaufenden Zeitebenen haben mir sehr gut gefallen. Insbesondere, dass der Leser teilweise mehr erfuhr als die Protagonistin, sodass man einiges noch besser verstehen konnte.

Zwischendurch fand ich den romantischen Aspekt der Geschichte etwas zu prägnant, was aber definitiv Geschmackssacke ist. Während dieser Punkt für mich irgendwann etwas nervig wurde, nahm jedoch auch die Spannung weiter zu, so dass dies auch wieder relativ schnell in den Hintergrund rückte.

Die Charaktere fand ich sehr schön beschrieben, besonders der Kater Tennyson und auch die kleine Episode von Herbert haben es mir angetan. Ich fand es schön zu sehen, dass auch die Nebenrollen liebevoll ausgearbeitet wurden.

Der Schreibstil hat mir wie bereits angedeutet sehr gut gefallen. Er war fließend, gut verständlich und mit den beiden Zeitebenen und den verschiedenen Perspektivwechseln schön angeordnet.

Unerwähnt darf natürlich auch nicht der wundervolle Spielort bleiben. Ich selbst liebe London, weswegen das Buch hier natürlich schon einmal einen Pluspunkt gesammelt hat. Nichtsdestotrotz fand ich die Beschreibungen des Ortes sehr schön. Besonders die Buchhandlung konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen, wie Tennyson durch die Räume stolziert. Wirklich schön gemacht.

Resümierend hat mir das Buch gut gefallen, es hat Spaß gemacht die Geschichte von Charlotte und ihrer Mutter zu verfolgen. Besonders gut gelungen finde ich auch die Gestaltung des Endes beziehungsweise die schlussendliche Auflösung. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne in eine andere Zeit eintauchen möchten.

Bewertung vom 23.01.2020
Falling Skye / Skye Bd.1
Frisch, Lina

Falling Skye / Skye Bd.1


gut

Als ich den Klappentext des Buches zum ersten Mal gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen möchte. Dystopie ist definitiv ein Genre, dass mir schon immer zugesagt hat. Zudem versprach die Leseprobe bzw. der Klappentext einen starken weiblichen Hauptcharakter, was ich ebenfalls interessant fand.

Leider war ich etwas enttäuscht. Es war eine durchschnittlich gute Dystopie, aber es konnte mich nicht komplett begeistern. Für mich persönlich war es einfach zu nah an anderen Dystopien-Serien, die ich bereits gelesen habe.

Zudem fand ich den Anfang etwas schleppend. Ich musste zunächst etwa hundert Seiten in den Schreibstil reinkommen, der mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen hat in diesem Abschnitt, da die Teile mit wörtlicher Rede einfach nicht schön klangen. Der Schreibstil wurde aber definitiv mit der Zeit etwas besser, besonders als die Erzählung zu- und die wörtliche Rede abnahm.

Die Charaktere waren nett, aber meiner Meinung nach recht oberflächlich und stereotypisch, was ich an sich aber nicht so schlimm fand. Es war sehr klar, was passieren würde und es wurden viele Klischees abgedeckt. Auch hier will ich noch einmal ausdrücklich anmerken, dass ich im Allgemeinen nichts gegen ein paar Klischees habe, aber insgesamt fand ich es einfach ein bisschen zu dramatisch und zu „leicht“. Mit den beiden abwechselnden Erzählperspektiven wurden viele Informationen vorweggenommen, die man auch den Leser selbst hätte rausfinden lassen können. „Versteckte" Information wurden einen von Zeit zu Zeit sprichwörtlich um die Ohren gehauen und auf diese Weise zum Öfteren die Spannung herausgenommen.

Zu den Charakteren finde ich es auch noch interessant zu erwähnen, dass ich mich zwischendurch immer wieder gefragt habe, wie ein so modernes Netzwerk das Hacken im System nicht wirklich bemerken konnte; da hätte ich eine frühere Konfrontierung mit erwartet. Es war meiner Meinung nach zu einfach für die Charaktere das System zu überlisten.

ABER es war trotzdem eine nette Lektüre und für einen Debütroman wirklich gut! Ich habe es gerne gelesen, aber ich hätte es mir gerne etwas mysteriöser gewünscht und mit etwas weniger Ähnlichkeiten zu anderen bekannten dystopischen Romanen.