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Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2025
9 kleine Menschen
Feldmann, Regina

9 kleine Menschen


sehr gut

Alle anders und doch gleich

In dem Buch geht es um acht schwangere Mütter und neun Kinder, die geboren werden. Alle Kinder sind einzigartig, wachsen unterschiedlich auf. Es sind seh- und gehbehinderte Kinder dabei, hell- und dunkelhäutige. Solche, die in einer ‚normalen‘ Familie aufwachsen sind genauso zu finden wie welche, die nur Mütter haben, eins scheint sogar adoptiert zu sein. Aber man muss schon sehr genau hinsehen und kann viel dabei entdecken. Daher würde ich das Buch vielleicht sogar noch in den ersten Grundschuljahren einsetzen und dies unabhängig vom Text. Dieser ist extrem kurz gehalten im Stil vom Kinderreim „Zehn kleine Zappelmänner“. Hier könnte ich mir mit einem etwas längeren Text gut eine Version für ältere Kinder vorstellen. Die Bilder sind recht schlicht und gleichzeitig farbenfroh gehalten und stellen so die Kinder in den Vordergrund.
Auf jeden Fall haben die Kinder eines gemeinsam – sie sind kleine fröhliche Menschen, die zusammen Spaß haben und die Welt entdecken wollen, egal aus welchen Verhältnissen sie kommen und welche Einschränkung sie auch haben.

Bewertung vom 15.09.2024
Mordsmäßig durchgebrannt (eBook, ePUB)
Louis, Saskia

Mordsmäßig durchgebrannt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rasantes Finale für das Dreamteam Manu-Rispo

Louisa und Josh stehen kurz vor ihrer Hochzeit und eigentlich steht, zumindest für Louisas Mutter, nur noch ein Fehler in der Hochzeitsanzeige der Zeitung im Wege. Doch dann kommt es, wie es kommen muss und Lou findet bei der Zeitung einen Auftragskiller tot auf - ausgerechnet den, der Joshs Mutter auf dem Gewissen hat. Um ihre Hochzeit genießen zu können, sollte der Mörder des Killers so schnell wie möglich gefasst werden - daher macht sich natürlich auch Lou ans Werk. Ob das so eine gute Idee ist?
Dies ist der (vorerst) letzte Teil. Jetzt ist es also soweit - Lou und Rispo wollen endlich heiraten. Ein großartiges Finale für eine meiner absoluten Lieblingsreihen zum Thema Cosy Crime. Ich hoffe sehr, dass wir noch einmal von den beiden hören werden, das Nachwort klingt zumindest vielversprechend.
Ich durfte Lou von Anfang an begleiten und nachdem ich mit dem vierten Band als Hörspiel eingestiegen bin, war ich mir zunächst gar nicht so sicher, ob ich wirklich weitere Teile hören möchte. Das hatte absolut nichts mit der Sprecherin zu tun, sondern nur damit, dass ich Louisa damals noch viel zu überdreht fand. Doch dann habe ich den ersten Teil gelesen und wurde immer süchtiger nach dieser sympathischen, durchgedrehten Blumenladeninhaberin, die Kommissar Rispo den Kopf verdreht und die Leichen anzieht wie das Licht die Motten. Es wird zwar gesagt, dass die Bände unabhängig voneinander lesbar sind, aber ich würde schon empfehlen, sie der Reihe nach zu lesen, da es immer wieder Querverweise auf vorherige Fälle gibt und es außerdem einfach schön ist, die Entwicklung der Protagonisten zu sehen und bestimmte Reaktionen besser nachvollziehen zu können.
Saskia Louis hat einen wunderbar witzigen und leichten Schreibstil. Die Kapitellängen finde ich genau richtig, obwohl ich die Bücher auch so durchsuchten würde. Toll finde ich auch die Cover, die alle aufeinander abgestimmt sind und die Bücher unverwechselbar machen.
Inzwischen habe ich sämtliche Charaktere kennen und lieben gelernt - neben Lou und Josh finde ich vor allem Trudi absolut unschlagbar, aber auch Emily, Finn und sogar Lous Mutter hat man ins Herz geschlossen. Zur Spannung kommt immer noch ganz viel Witz und auch ein wenig Romantik dazu und so kann ich am Ende nur noch auf ein baldiges Wiedersehen bzw. Wiederlesen hoffen!

Bewertung vom 05.08.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


gut

Vom Erwachsenwerden

Rachel schlägt sich mit einem Nebenjob in einer Buchhandlung durchs Literaturstudium. Dabei lernt sie James kennen, der ihr sofort anbietet, bei ihr einzuziehen. Aus dieser Mitwohngelegenheit wird eine außergewöhnliche Freundschaft, die Rachel all die Jahre über begleitet. Doch noch ein Mensch wird ihrer beider Leben prägen – Rachels Literaturprofessor Dr. Fred Byrne. In der Hoffnung, ihn verführen zu können, organisieren die beiden eine Lesung in der Buchhandlung für Byrnes neues Buch. Doch dann kommt alles anders als gedacht…
So ganz warm bin ich mit dem Buch bis zum Schluss nicht geworden, obwohl es die ein oder andere Überraschung bereithielt. Zwei junge Menschen, die versuchen, im Cork um die Jahrtausendwende zu überleben und sich zu finden. Die sich ausprobieren, mit sich und ihrem Schicksal hadern und sich gleichzeitig ausleben. Allerdings ist das Leben zu dieser Zeit in Irland ein anderes gewesen als hier bei uns. Dennoch konnte ich mich nicht wirklich mit den Protagonisten identifizieren. Man kann im Laufe der Geschichte auf jeden Fall eine Entwicklung erkennen, aber so richtig warm wurde ich dennoch nicht mit Rachel.
Den Schreibstil an und für sich fand ich gar nicht so schlecht, was mich aber immer wieder irritiert hat und auch zum Teil die Spannung für mich nahm, waren die Zeitsprünge, die unangemeldet mitten im Text auftauchten. Die Kapitellängen waren angemessen, so dass man beim Lesen gut vorankam. Das Cover entspricht nicht ganz meinem Geschmack, hat im ersten Moment nicht unbedingt mit der Story zu tun, macht am Ende jedoch ein bisschen mehr Sinn. Alles in allem kein Buch, was mich langfristig beschäftigen wird, aber auch nicht so, dass ich mich beim Lesen gequält habe.

Bewertung vom 21.07.2024
Frühling in Fjällbacka (eBook, ePUB)
Hausdorf, Haike

Frühling in Fjällbacka (eBook, ePUB)


sehr gut

Wenn das Schicksal es anders will

Eigentlich wollte Silja nur mal einen Tapetenwechsel, wofür sie das Angebot ihrer Cousine Malin gerne annimmt und deren Haus in Fjällbacka hütet, während diese beruflich nach Dänemark reist. Dort nimmt sie auch sofort eine Stelle als Erzieherin und es könnte alles so schön sein, wenn dieser Nachbar nicht wäre, vor dem Malin sie warnt. Und tatsächlich scheinen die beiden irgendwie nicht auf derselben Wellenlänge zu liegen und Magnus Silja nicht ernst zu nehmen, doch dann ändert ein Vorfall plötzlich alles und Silja ist auf Magnus angewiesen.
Irgendwie konnte ich Magnus verstehen, der Silja für ziemlich chaotisch hielt. Einige Dinge fand ich auch etwas überzogen für ihr Alter, aber dennoch konnte ich mich im Laufe des Buches sehr mit den Protagonisten anfreunden. Allerdings blieben noch einige Szenen, die ich trotz allem ein wenig unverständlich fand. Die Geschichte mit Malte war mir etwas zu kurz dargestellt, da hätte ich irgendwie noch mehr Chaos erwartet. Dann kam mir der Zustand Siljas ebenfalls ziemlich übertrieben. Dass sie wegen eines verstauchten Fußes komplett lahmgelegt wurde, machte für mich keinen Sinn, war aber natürlich mit dem Verlauf der Story erklärbar.
Das Cover ist schön, passt aber von der Beschreibung nicht ganz zur Geschichte. Die Kapitellängen waren angenehm zu lesen und der Schreibstil der Autorin hat mir generell schon gut gefallen, so dass es für mich trotz einiger Stolpersteine eine sehr kurzweilige Lektüre war, bei der ich viel Spaß hatte.

Bewertung vom 20.06.2024
Schnell heraus aus der Mobbingfalle
Micus, Andrea;Hoppe, Günther

Schnell heraus aus der Mobbingfalle


ausgezeichnet

Hilfe zur Selbsthilfe

Mobbing ist leider noch immer ein Thema mit großem Zuwachs, das nur zu gern totgeschwiegen wird. Von den Betroffenen oft aus Angst, dass es sonst schlimmer werden könnte, von den anderen, weil man sich nicht einmischen möchte, es nicht sehen will oder wirklich nicht mitbekommt.
Auf jeden Fall eine Thematik, die nachdenklich stimmt und von der ich als Lehrerin selbst betroffen bin. Dieses Buch wendet sich vor allem an betroffene Eltern, aber auch als Lehrer bekommt man einen guten Hintergrund über Strategien, die Hilfe versprechen. Vielleicht nicht unbedingt neu für Pädagogen, aber dennoch gut, um sich einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten zu erhalten, die dem Mobbingopfer helfen können, mit der Situation umzugehen und bestenfalls herauszukommen. Für Eltern ist es sicher hilfreich, da es aufzeigt, welche Handhabe wir Lehrer haben und wie sie die Schule dabei unterstützen können. Da ich leider selbst gerade einen Fall in der Klasse hatte, konnte ich das Buch gut als Checkliste verwenden und es ist wirklich sehr schnell eine Besserung eingetreten.
Im Kern läuft es darauf hinaus, als Opfer vor allem an sich selbst zu arbeiten und sich stark zu machen.
Wer möchte, dass sein Kind wieder Spaß an der Schule und vor allem am Leben hat, dem lege ich das Buch wärmstens ans Herz.

Bewertung vom 16.06.2024
Das Lied der Biene
Groß, Gabriela

Das Lied der Biene


sehr gut

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Marga steht eigentlich mit Anfang vierzig in der Blüte ihres Lebens, hat aber irgendwann den Anschluss daran verpasst. Jetzt steckt sogar die Beziehung zu ihrer Tochter Conny in der Krise und bei ihrem Arbeitgeber will sie die Kündigung einreichen, weil die neue Frau im Haus sich für etwas Besseres hält und die Haushälterin mit Nichtachtung straft. Doch dann ist es ausgerechnet eine Biene, die ihr ganzes Leben verändert…

Marga wirkt mit ihren zweiundvierzig Jahren so als hätte sie den Großteil ihres Lebens bereits hinter sich. Auch in den Mails an Paul wirkt sie mit ihrer Sprache sehr gediegen. Im Laufe der Geschichte macht sie sowohl äußerlich als auch innerlich eine Entwicklung durch, sie lebt plötzlich viel bewusster und das ist schön zu lesen, obwohl sie für mich immer noch älter erscheint als sie wirklich ist.
Mit Inga hatte ich anfangs meine Probleme und konnte es erst nicht verstehen, dass Paul ihr so viele Zugeständnisse macht. Aber auch hier zeigt sich nach und nach, warum sie so handelt und es zeigt mal wieder, dass man auch hinter die Fassaden blicken sollte.
Paul wurden direkt nach Sybilles Tod die Augen geöffnet, so dass seine Trauerphase stark verkürzt wurde. Auch er macht eine Entwicklung durch. Obwohl Paul mir schon von Beginn an sympathisch war, weil er alle Leute mit Respekt behandelte, gefiel er mir von Kapitel zu Kapitel besser.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn man konnte wirklich sehr deutlich spüren, dass Marga schon viel durchgemacht und sie ihre Jugendlichkeit früh verloren hat. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und ich fand auch den Perspektivwechsel zwischen Marga und Paul schön, da man so manche Hintergründe erfahren hat, die es mir leichter machten, mich mit den Personen zu identifizieren oder sie zumindest besser verstehen zu können.
Abgerundet wurde die tolle Geschichte mit dem wundervollen Cover – alleine das wäre für mich schon ein Kaufgrund gewesen!

Bewertung vom 14.04.2024
Wiedersehen in Stockholm
Lönnqvist, Anna

Wiedersehen in Stockholm


ausgezeichnet

Eine Chance für die Liebe auf den ersten Blick?

Ella trifft im Stockholmer Vergnügungspark auf Ben und sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen. In seiner Nähe hat Ella das Gefühl, ein anderer Mensch zu sein und ihm alles erzählen zu können. Doch anscheinend hat sie sich in Ben getäuscht, denn das Glück währt nur eine Nacht und dann verlieren sie sich aus den Augen. Ben meldet sich nicht bei Ella und diese spürt nun Tag für Tag eine Sehnsucht in sich – zwölf Jahre lang. Dann trifft sie Ben ganz unverhofft wieder. Doch jetzt ist Ella in einer Beziehung. Als sie im Zuge ihrer Tätigkeit als Lektorin und Ghostwriterin die Chance erhält, die Biografie der Unternehmerin Fredrika Bergh zu schreiben, überschlagen sich die Ereignisse, denn schon wieder läuft Ella Ben über den Weg. Auch die Geschichte von Fredrika bringt Ella zum Nachdenken, doch kann es eine zweite Chance für die Liebe auf den ersten Blick geben?
Es war eine sehr bewegende Geschichte über das Leben, die Liebe und zweite Chancen. Darüber, dass man das Leben genießen und auf seinen Bauch und sein Herz hören sollte. Darüber, dass das Leben zu kurz für Kompromisse ist. Die Protagonisten haben mir wahnsinnig gut gefallen, ich konnte mich sehr mit ihren Gedanken identifizieren und fand sie alle toll beschrieben. Man hat mit Ella, Ben und Fredrika gelacht, geliebt und gelitten und ich konnte sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Auch die Beschreibung der Lokalitäten hat viele Bilder in mir erzeugt und ich hatte das Gefühl, mittendrin zu stehen. Der Schreibstil war wirklich schön und die Kapitel in angenehme Längen unterteilt. Es gab immer wieder Rückblenden zum Leben Fredrikas, was ich äußerst gelungen fand.
Einzig das Ende des Buches hat mich ein wenig enttäuscht, wenn man das überhaupt sagen kann, denn da hatte ich mehr über den Fortgang der Geschichte von Ella und Ben erwartet, der dann jedoch gefühlt relativ kurz war. Dennoch ein stimmiges Ende für ein wunderschönes Buch.

Bewertung vom 08.04.2024
Irish Snow Kisses - Liebe ausgeschlossen (MP3-Download)
Bernson, Marit

Irish Snow Kisses - Liebe ausgeschlossen (MP3-Download)


ausgezeichnet

Was sich neckt, das liebt sich

Oona ist Single und träumt von der großen weiten Welt. Das wäre an und für sich kein Problem, jedoch kommt sie aus dem kleinen Dorf Tullany in Nordirland und dort gehen die Uhren eben anders. Und so kommt es, dass sich Oona den Sitten und Bräuchen beugen und in der Vorweihnachtszeit am Verkupplungsmarkt teilnehmen muss - und das bei der eingeschränkten Männerauswahl! Trotz manipuliertem Test scheint sich ein passender Deckel für sie zu finden und dieser ist kein geringerer als Duncan, mit dem sie seit Jahren zerstritten ist. Oder sollte sich doch der alte Spruch bewahrheiten, dass sich, was sich neckt, liebt?
Ich konnte sofort gut in die Geschichte eintauchen, die Sprecher haben für mich prima gepasst. Den ersten Band kenne ich leider nicht, deswegen konnte ich auch kein Wiedersehen mit einigen Figuren feiern. Das tat dem Verständnis aber keinen Abbruch, da es eine in sich geschlossene Geschichte ist.
Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, ich kenne bereits andere Bücher der Autorin. Die Dialoge fand ich witzig, allerdings habe ich mich immer wieder gefragt, ob Oona und Duncan in dem Alter noch keinen richtigen Beruf haben. Auch wenn die Handlung zum Teil sehr überzogen erschien, machte es für mich ein bisschen den Reiz der Story aus und es war schon irgendwie typisch irisch. Ein ganz eigener Menschenschlag, wundervoll und warmherzig, aber eben auch immer etwas schräg. Auf jeden Fall ein Hörvergnügen, das meiner Meinung nach viel zu schnell beendet war.

Bewertung vom 04.04.2024
Schwestern in einem anderen Leben
Wünsche, Christiane

Schwestern in einem anderen Leben


sehr gut

Achterbahnfahrt des Lebens

Rebeccas Leben ist eine nicht enden wollende Achterbahnfahrt. Als Jugendliche von gerade einmal sechzehn Jahren hätte sie sich das wohl nicht träumen lassen. Doch von einem Moment auf den anderen steht ihr Leben Kopf und nichts ist mehr, wie es mal war - auch sie selbst nicht. Fast fünfzig Jahre später holt sie die Vergangenheit noch immer ein.
Ein sehr nachdenkliches Buch über die Geschichte einer mutigen Frau, die in ihrem Leben so einige Aufs und Abs erlebt und doch immer wieder auf die Füße fällt. Trotz allem fiel es mir gleichzeitig schwer, die Entscheidungen, die von ihr und ihrer Familie gefällt wurden, in Gänze nachvollziehen und mitleiden zu können. Schlimm allerdings, dass es solche Fälle aber tatsächlich zu geben scheint, wie die Autorin im Nachwort verrät. Besonders gut hat mir Rebeccas Schwester Miriam gefallen, die sich trotz aller Empathie ein gesundes Maß an Normalität in ihrem Leben bewahrt hat, sowie das Einbinden aktueller Geschehnisse, die einen zum Teil an die eigene Kindheit erinnert haben.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Durchbrechung des Bildes durch die Schrift fand ich äußerst passend zur Geschichte. Schön fand ich die Perspektivwechsel, Zeitsprünge wurden gut gekennzeichnet, so dass man sich prima zurechtfinden Den Schreibstil und die Kapitellängen fand ich sehr angenehm.

Bewertung vom 03.04.2024
Forbidden Desire
Gray, Brianna

Forbidden Desire


sehr gut

Leidenschaft mit Leib und Seele

Grace ist Patissière aus Leidenschaft und kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Buches. Im Hotel ihres Mannes Kevin kann sie zwar ihre Kreationen ausprobieren, ansonsten erhält sie aber recht wenig Unterstützung von ihm und seinen Eltern. Es war zwar keine Liebesheirat zwischen den beiden, die sich nach dem Tod von Kevins Schwester gegenseitig getröstet haben, aber dennoch erhofft sich Grace mehr von einer Ehe. Dann soll sie sich auch noch kurz vor ihrer Buchveröffentlichung als Hochzeitsplanerin für einen großen Hotel- und Restaurantkritiker verdingen. Doch das verlangt mehr von ihr ab als erwartet, denn der Sohn der Braut ist niemand Geringerer als ihr Jugendschwarm Jackson, der damals Hals über Kopf den kleinen Ort Kings Bay verließ, nachdem Grace ihn abserviert hatte. Der hat jedoch nicht mehr viel mit dem Jackson von einst gemein und er bringt Grace‘ Gefühle ordentlich ins Wanken…
Obwohl ich Grace sofort sympathisch fand, konnte ich ihre Leidenschaft für Jackson zunächst nur bedingt nachvollziehen, da er von der Beschreibung her nicht unbedingt mein Typ war, aber das ist ja zum Glück alles subjektiv. Ihr tat er auf jeden Fall gut und vor allem seine Mutter und deren Zukünftiger hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Die Leidenschaft für die Patisserie konnte ich jedoch sofort verstehen. Ihr Zwiespalt war absolut nachvollziehbar und so konnte ich mich schnell und gut in die Story hineinfühlen. Entgegen einiger Meinungen von Mitlesern fand ich die meisten Liebesszenen durchaus realistisch. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Ende hat mich teilweise doch etwas überrascht, aber auf angenehme Art und Weise. Die Perspektivwechsel zwischen Grace und Jackson haben mir gut gefallen, so waren einige Verhaltensweisen noch besser nachvollziehbar. Die Kapitel hatten eine schöne Länge, so dass ich recht zügig vorankam. Insgesamt gesehen eine nette Geschichte für ein paar kurzweilige Stunden.