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JJ

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Worum geht es in dem Buch? Es geht irgendwie um alles. Sehnsucht, Leben, Liebe, Verantwortung und Leichtsinn, Entscheidungen und Konsequenzen.
All diese Themen handelt Alena Schröder wünderschön an den Charakteren - 4 Frauen in 4 Generationen - ihres neuen Buches ab.
Es wird deutlich was es bedeutet zu verharren, stehen zu bleiben oder auch etwas aufzugeben und loszulassen. Und auch, wie und welchen welchen Einfluss unsere Mütter und unsere Familiengeschichte auf uns haben können.
Während Hanna, 27 Jahre und Promovendin an sich vorbeiziehen lässt, wird im starken Kontrast ihre Urgroßmutter Senta, die eine folgenschwere Enscheidung trifft. Senta bekommt früh ein Kind, Evelyn, Hannas Großmutter, entscheidet sich jedoch gegen sieses Leben. Es scheint schließlich, als ob diese Entscheidung das Leben aller Generationen nach ihr beeinflusst, hat doch jede der Frauen mit sich und der Geschichte zu kämpfen.
Eingebettet ist die Geschichte in die Zeit des Nationalsozialismus bis heute. Im Rahmen einer Suche nach einem, der Familie entnommenen Kunstschatz, geht Hanna auf Spurensuche. Hier findet sie jedoch eher ein Stück zu sich selbst, als ein Kunstwerk.
Ein Tolles Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es sehr gerne weiter.

Bewertung vom 16.02.2021
Essen gut, alles gut
Niemeier, Heike

Essen gut, alles gut


sehr gut

Ich bin ein sehr großer Fan davon, beim Essen mehr auf den Körper zu hören und glaube, dass wir uns in der heutigen Zeit ganz arg davon entfert haben.

Aus diesem Grunde fand ich dieses Buch sehr interesant. Die Autorin beschreibt auf 368 Seiten die Grundlagen unserer Ernähung und Verdauung, so wie der Nährstoffverabeitung und -versorgung. Dies tut sie unheimlich locker und das Buch ist recht kurzweilig. Die angefügten Schaubilder und Tabellen, lassen den Leser das Gelesene nochmal schnell zuodnen. Auch fand ich einige Tipps und Tricks die man einfach in seinen Alltag integrieren kann sehr wertvol.Soweit hat mir das Buch gut gefallen.

Leider bin ich kein Fan von einer Low Carb Ernährung, was jedoch schon eher der Fokus in diesem Buch darstellt. Zudem werden Proteine hier hauptsächlich durch Fleisch abgebildet, was ich als Vegetarierin nicht nützlich finde und auch eigentlich, in Anbetrachte der aktuellen Diskussionen um Fleisch und dessen Auswirkungen auf die Umwelt, etwas überholt finde.

Bewertung vom 06.02.2021
Darling Rose Gold
Wrobel, Stephanie

Darling Rose Gold


ausgezeichnet

Wir kennen Sie alle. Diese kleinen fiesen Tricks unserer Eltern. Und auch unsere kleinen Tricks gegenüber unseren Eltern. Ich gehe noch weiter, und behaupte, dass wir alle mehr oder weniger auch im Erwachsenenalter immer wieder merken, wie sehr uns unsere Eltern geprägt haben.
Was in diesem Buch passiert, stellt diese Lage natürlich sehr zugespitzt dar. Genauer behandelt dieses Buch das Münchhausen-by-proxy Syndrom. Patty, die Mutter im Buch, wird zu fünf Jahren Haft verurteilt, da sie ihre Tochter Rose Gold absichtlich vergiftet hat um sie krank zu machen und diese so an sich zu binden und nach außen als die "Heilige" zu wirken.
Die geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Patty und Rose Gold erzählt, wobei Pattys Erzählstrang beginnt, als sie nach 5 Jahren bereits das Gefängnis verlässt. Roses Geschichte beginnt jedoch mit der Verhaftung der Mutter. Ihre ist eine traurige Geschichte. Eigentlich sind beide Geschichten traurig, wollen die beiden Parteien doch eigentlich nur wohlwollend angenommen und geliebt werden. Nichtsdestotrotz liefern sich beide Damen tatsächlich ein Psychoduell, und es geht teilweise recht verbrecherisch, grausam und eklig zu.
Während des Lesens vermutet man ständig herum und adjustiert ständig die Bilder und Eindrücke der Personen. Und das ist es was das Buch auch sehr aufregend macht. Subtiler Humor und Ironie sind auch mit von der Partie. Von daher ein recht gelungenes Buch, auch wenn ich garnicht genau weiß in welche Sparte ich es einfügen soll.

Am liebsten würde ich einen, oder gleich zwei Punkte Abzug geben, für das grauenvolle Cover. Ich hätte dieses Buch im Laden niemals in die Hand genommen, wäre ich nicht zufällig auf die Beschreibung gestoßen!

Bewertung vom 19.12.2020
Dark
Fox, Candice

Dark


sehr gut

Der Thriller beginnt grandios mit dem genialen ersten Satz: „Ich blickte direkt in die Mündung einer Waffe“. Es wird nicht lange gefackelt und der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen. Rückblenden und Vorgeschichten, werden dennoch in angenehmen Abständen im Laufe der Geschichte verstreut, so dass sich eine konsequente und wohl durchdachte Story ergibt.

Diese sieht so aus, dass sich vier Frauen aus den unterschiedlichsten Schichten und Milieus auf die Suche nach einem verschwundenen Mädchen machen und sich dabei immer weitere Verstrickungen und Machenschaften auftun. Blair, eine Verurteile Mörderin und ehemalige Kinderärztin wird von ihrer Zellengenossin gebeten sich mit ihr auf die Suche nach ihrer Tochter zu begeben. Die beiden bitten zwei weitere Frauen um Hilfe und bilden so ein Quartett, welches zu allen Ebenen der Gesellschaft Zugang hat. So werden auch Machenschaften aus dem Milieu der Polizei, zwischen Gangs, innerhalb des Gefängnisses, zwischen Familien und Freunden zum Thema, was den Thriller sehr vielfältig und interessant macht.

Insgesamt empfand ich das Buch als einen soliden Thriller. Die Charaktere waren klar umrissen und authentisch. Das finde ich sehr wichtig. Der klare und relativ einfache Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Es ließ sich schnell herunter lesen und war sehr kurzweilig. Auch, dass die verschiedenen Sichtweisen unterschiedlich erzählt wurden (z.B. Ich Perspektive, Briefe, etc.) fand ich sehr originell und abwechslungsreich.

Leider muss ich gestehen, hat mir etwas der „Wums“ gefehlt. Ich empfand alle Charaktere als eher brav und manche Situationen waren mir zu einfach gelöst. Den Schluss war für mich leider sehr vorhersehbar und ich wurde nicht überrascht. Aufgrund des Titels und des Covers hatte ich diesbezüglich mehr erwartet.

Bewertung vom 18.12.2020
Die Djurkovic und ihr Metzger
Raab, Thomas

Die Djurkovic und ihr Metzger


ausgezeichnet

Zugegeben, kurzweilig liest sich dieser Kriminalroman nicht, was jedoch kaum etwas von der Qualität abzwackt. Ich war heilfroh einmal einen Krimi in die Hand zu bekommen, der nicht im typischen zwei-Perspektiven Hin-und-Her mit den üblichen Floskeln („Der Mann geht um die Ecke, dort sieht er Dies und Jenes“…) geschrieben ist. Aus verschiedenen Perspektiven, bekommt der Leser, auch aufgrund der unterschiedlichen Stile (Funkkommunikation, Dialoge, Bühnenstück, etc.), ein wunderbares Kopfschauspiel geliefert. Dies alles wird noch perfekt ergänzt, durch den genialen Wortwitz und den schwarzen Humor, der hin und wieder durchscheint.
Dies war mein erster Metzger Roman, aber ich konnte sehr gut einsteigen. Nötige Informationen aus den Vorgeschichten werden wunderbar in die Erzählung eingeflochten. Obwohl Clan-Geschichten häufig nicht in meinem Krimi-Interessensfeld liegen, fand ich das Thema in diesem Roman sehr gut aufbereitet und auch (vermutlich?) ziemlich authentisch dargestellt. Möglicherweise ist mir deswegen das Thema diesmal ganz gut bekommen. Auch die Hintergrundgeschichte zur Figur der Danjela fand ich sehr gut aufbereitet, auch wenn ich glaube, dass ein paar Vorkenntnisse die Figur nochmals in ein anderes Licht gerückt hätten.
Die Geschichte fand ich sehr gut durchdacht und, was mich immer besonders freut, auch nicht vorhersehbar. Ständig gab es hier und dort neue kleine Offenbarungen und Überraschungen. Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen. Zugegeben, am Anfang ist es mir etwas schwer gefallen in die Handlung zu finden, jedoch war ich nach den ersten 30 Seiten sehr gefesselt.

Bewertung vom 14.12.2020
Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


weniger gut

Warum man nicht den großartigen Titel "Get a life, Chloe Brown" auch im Deutschen verwendet hat ist mir ein riesiges Rätsel. Der "deutsche" Titel ist einfach nicht so passend und klingt viel zu zuckersüß für dieses Buch.

In dem Buch geht es um die beiden Lovebirds Chloe und Red, die sich zunächst nicht leiden könnne und sich gegenseitig ziemlich auf den Nerv gehen, aber sich doch irgendwie gut finden und dann im zweiten Teil des Buches ständig Sex haben. Wie es ausgeht verrate ich nicht.

Meine Meinung ist leider nicht besonders positiv. Ich hatte mich nach der Leseprobe ziemlich auf das Buch gefreut, muss aber sagen, dass mir die beiden Hauptcharaktere ziemlich auf den Nerv gegangen sind. Insbesondere weil sie eigentlich aufeinander stehen, aber sich ständig denken, dass das gegnüber einen jeweils nicht ausstehen kann. Das kenne ich normal aus Teeniebüchern wie Twilight und habe es hier kaum ertragen.

Dass es dann letztlich zus Sache ging fand ich gut, jedoch von dem einen Extrem ins nächste Extrem. Plötzlich ging es ja nur noch darum.

Insgesamt fand ich das gesamte Buch und die Charaktere eher flach. Die Idee fand ich grundsätzlich gut. Das Thema der chronischen Erkrankung, hätte meiner Meinung nach noch besser ausgebaut werden können. Fibromyalgie ist ein schweres Leiden und den betroffenen geht es häufig wirklich sehr schlecht und sie können kaum am normalen Leben teilhaben. Das kam hier nicht richtig heraus. Das Thema Diversity, kommt auch nicht richtig zur Geltung finde ich, jedoch kann ich mir vorstellen, dass dies von der Autorin auch beabsichtigt war.

Mein Fazit ist leider deshalb nicht sonderlich gut und es gibt nur 2 Sterne als Gesamtbewertung für die gute Idee und flüssigen und lockeren Schreibstil.

Bewertung vom 26.11.2020
Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1
Michaud, Martin

Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1


gut

Zwei grausame Morde, ein Suizid eines Obdachlosen und eine Verbindung zwischen diesen drei Personen. Hinzu kommt eine obskure Verbindung zum Fall Oswald und JFK. Mittendrin die zwei Ermittler:innen Lessard und Taillon.

Die Geschichte ist spannend und wohldurchdacht. Die Charaktere sind mehr oder weniger sympathisch, genau richtig für einen Thriller. Die Vorgeschichte zu den zwei Kommissaren muss man nicht unbedingt kennen um dieses Buch lesen zu können.

Die Leseprobe hatte mich so gefesselt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Als ich es dann endlich in meinen Händen hielt sank nach und nach meine Begeisterung. Ich muss gestehen, dass ich mich ab dem ersten drittel kaum noch Lust hatte weiter zu lesen.
Hatte mich in der Leseprobe noch die stilistische Beschreibung der Charaktere begeistert, nervte mich nun zunehmend der teilweise plumpe Schreibstil. Ich hatte das Gefühl der Autor wollte duch die Personenbescheibungen mehr über sich erzählen, als über die Charaktere oder die Situationen, zum Beispiel wenn er m. E. unnötigerweise diverse Hipsterbands erwähnt.
Durch die ständigen Abschweifungen in die Privatleben der zahlreichen Personen, was ich im Grunde nicht schlecht finde, wurde ich jedoch ständig aus dem Geschehen herausgeholt, so dass eine richtige Spannung einfach nicht aufkommen wollte. (Obwohl die Geschichte durchaus spannend ist).

Mein Fazit: Eine eigentlich gute Geschichte, aber leider garnicht mein Ding aufgrund des Schreibstils.