BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 9 BewertungenBewertung vom 03.10.2024 | ||
Von kirstin |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
Auf den ersten Blick gefällt vor allem die hochwertige Ausstattung von Frida Ramstedts neuem Buch "Das Möbel-Handbuch". Der edle Leineneinband und die dezente farbliche Covergestaltung machen das Buch zu einem Hingucker im Bücherregal und zu einem schönen Coffeetable-Book. Inhaltlich behandelt Frida Ramstedt neben einigen Grundlagen zum Möbeldesign alle relevanten Einrichtungsgegenstände. Sie zeigt Vor- und Nachteile unterschiedlicher Materialien auf und gibt professionelle Tipps für Kaufentscheidungen. So wird man sicher nach der Lektüre dieses Buches Möbel mit anderen Augen betrachten und sich vor dem anstehenden Möbelkauf hier informieren, um seine Möbel zukünftig so auszuwählen, dass sie lange Freude bereiten. Da die Autorin ebenfalls viele Pflegtipps für das neue und vorhandene Mobiliar gibt, steht einer jahrzehntelangen Nutzung nun nichts mehr im Wege. |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
Melanie Raabe hat mit ihrem neuen Roman "Der längste Schlaf" gezeigt, dass sie nicht nur extrem spannende Thriller schreiben kann, sondern auch das Genre des irrationalen Spannungsromans perfekt beherrscht. Als Leser fühlt man sofort mit der Protagonistin Mara, die aufgrund ihrer prophetischen Träume, die sie seit ihrer Kindheit plagen, versucht, den Schlaf zu vermeiden und ihr Schicksal zum Beruf gemacht hat: Sie ist eine führende Schlafforscherin geworden. Doch ihr sorgfältig aufgebautes Leben an der Londoner Universität gerät völlig durcheinander, als ihr plötzlich ein Herrenhaus in Deutschland vererbt wird, von einem Menschen, den sie noch niemals zuvor gesehen hat und zu dem es keine Verbindung gibt. Natürlich vermutet man als Leser, dass eine solche Verbindung bestehen muss und wie es Melanie Raabe gelingt, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und immer mehr zu steigern, ist meisterlich. Das Buch hat mich sehr fasziniert und berührt und ich empfehle es wärmstens jedem, der gerne spannende Bücher liest und ein wenig offen ist für Dimensionen des Lebens, die sich nicht rational erfassen lassen. |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
Melanie Levensohn ist es mit ihrem neuen Roman " Der Morgen nach dem Regen" gelungen, ein dichtes Mutter-Tochter-Beziehungsdrama zu zeichnen, das die Leser:innen emotional in der ständigen Zerrissenheit zwischen einem herausfordernden Beruf und der Hingabe zur Familie abholt. Die Mutter Johanna ist nach vielen Berufsjahren als Krisenmanagerin bei der Uno angekommen im geerbten Häuschen der Tante am Rhein. Hier hat sie die glücklichsten Tage ihrer Kindheit verlebt und möchte nun dauerhaft Fuß fassen im idyllischen St.Goar, weit weg von New York, wo sie vorher gelebt hat. Auch ihre Tochter Elsa, mittlerweile Strafverteidigerin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, sucht sich genau diesen Ort aus, um sich nach einem Zusammenbruch zu erholen. Doch Mutter und Tochter haben sich so weit voneinander entfernt, dass ein Zusammenleben kaum möglich erscheint. Zu tief sind die Risse in ihrer Beziehung, angefeuert durch die oft abwesende Mutter, die in den Krisengebieten der Welt arbeitete, und der sich stets vernachlässigt und verlassen gefühlten Tochter. Neben der Beziehungsgeschichte erfahren die Leser:innen ebenfalls interessante Details über das Berufsleben der Protagonistinnen. Die Autorin hat selbst lange als Sprecherin der WHO gearbeitet und entfaltet hier mit großer Kenntnis einen Einblick in die aufreibende Arbeit internationaler Hilfsorganisationen und des Strafgerichtshofes in Den Haag. |
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Bewertung vom 19.08.2024 | ||
Mit ihrem Debutroman "Und dahinter das Meer" ist Laura Spence-Ash eine wunderschöne Familien- und Liebesgeschichte gelungen, die einen weiten zeitlichen Bogen spannt vom zweiten Weltkrieg bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Die elfjährige Beatrix wird von ihren Eltern 1940 zu einer Gastfamilie in die USA geschickt, um sie vor den Bombardements der Deutschen auf London zu schützen. Dort lebt Beatrix nun fünf Jahre und findet im Ehepaar Gregory und ihren beiden Söhnen William und Gerald eine neue Familie. Beatrix wird liebevoll integriert und lernt gesellschaftliche Welten kennen, die ihr bislang verschlossen blieben. Vor allem aber lernt sie die freien, endlos langen Sommer zu lieben, welche die Familie traditionell auf einer kleinen Insel in Maine verbringt. Beatrix und William kommen sich als Teenager näher und für Beatrix ist William die erste große Liebe. Doch auch Gerald hegt starke Gefühle für Beatrix. Vor dem Hintergrund dieser Situation kehrt Beatrix 1945 nach London zurück. Der Roman erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die beteiligten Personen denken und empfinden und begleitet so alle Protagonisten über die Jahrzehnte. Es wird behutsam und emotional erzählt, wie die Kindheit und die uns dort umgebenden Personen uns prägen und uns zu dem Menschen machen, der wir letztendlich sind. |
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Bewertung vom 21.07.2024 | ||
"In den Farben des Dunkels" von Chris Whitaker ist ein unglaublich fesselnder und spannender Roman, dessen soghafter Wirkung man sich schon rasch nicht mehr entziehen kann. Zunächst benötigt man einige Seiten, um sich an den schnellen Schreibstil des Autors zu gewöhnen, rasche Perspektivwechsel und Zeitsprünge erfordern ein konzentriertes Sich-Einlassen auf den Text, sind jedoch gleichzeitig Teil der enormen Kraft, welche den Plot von Beginn an antreibt. Die Geschichte des Mädchens Saint, die Patch, den Piratenjungen mit der Augenklappe liebt, schildert die intensive Liebe und Hingabe, mit der sich Saint bis ins Erwachsenenalter der Erlösung von Patch verschreibt. Denn der Junge wird entführt und ein Jahr in einer dunklen Kammer gefangen gehalten. Mit ihm dort gefangen ist auch Grace, die ihm durch ihre Dasein hilft, diese Zeit zu überleben. Aber gibt es sie wirklich oder ist sie ein Produkt von Patchs Gehirn, um die Gefangenschaft in absoluter Dunkelheit zu überstehen? Durch Saints unermüdliche Suche wird Patch schließlich gerettet, doch ein normales Leben ist ihm nicht mehr möglich. Er widmet fortan sein Leben der Suche nach Grace. So folgt man als Leser Patch durch die verschiedensten Stationen und Wendungen seines Lebens und Saint, die immer wieder versucht, ihm zu helfen und ihn nicht loslassen kann. Das fulminante Ende lässt einen noch lange in der Welt von Patch und Saint verweilen. |
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Bewertung vom 16.06.2024 | ||
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10 Der 10. Band der Leon-Ritter-Reihe von Remy Eyssen hält, was man sich als Fan der Krimireihe um den deutschen Médecin Légiste, den es ins meist beschauliche provenzalische Ferienparadies Lavandou verschlagen hat, verspricht. Die Beziehungsgeschichte zwischen Leon und der stellvertretenden Polizeichefin Isabelle wird weitergeführt und es kommen viele alte Bekannte vor. Im Thrillerplot geht es um einen kaltblütig und brutal mordenden Serienkiller, der junge Frauen brutal foltert und köpft. Um ihm auf die Spur zu kommen, muss sich Leon Ritter einmal mehr gegen den Polizeichef von Lavandou durchsetzen, der den Fall schnellmöglich aufklären möchte - schließlich hält sich der französische Präsident zur Sommerfrische in dem beliebten Ferienort auf. Und dann taucht auch noch ein angeblicher Sohn von Leon Ritter auf. Alle Fans der Reihe werden den Roman lieben. |
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Bewertung vom 19.05.2024 | ||
Südlich von Porto wartet die Schuld "Südlich von Porto wartet die Schuld" ist der zweite Band einer Krimireihe der Autorin Mariana da Silva, die in Torreira, einem kleinen portugiesischen Dorf an der Atlantikküste spielt. Die Protagonistin und Polizistin Ria Almeida will fernab von ihrem bisherigen Leben in Stuttgart Fuß fassen in diesem kleinen Dorf, aus dem ein Teil ihrer Familie stammt. Doch schon bald wird in den Dünen ein Toter gefunden, und Ria begibt sich mit ihrem Schwager Joao und dem Comissario Joaquim Baptista auf Spurensuche. Zwischen Ria und dem Comissario knistert es, aber auch ihr alter Freund Nuno möchte mehr als lediglich die alte Freundschaft aufzuwärmen. |
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Bewertung vom 29.04.2024 | ||
"Das Echo der Gezeiten" der Autorin Rebekka Frank ist ein spannender und mitreißender Roman über zwei starke Frauen, die sich zu unterschiedlichen Zeiten in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten wissen: In den 50er Jahre des letzten Jahrhunderts lernt die Jugendliche Tilla Puls das Tauchen und ist fortan fasziniert von der Welt unter Wasser. Sie begibt sich auf die Suche nach einem sagenumwobenen versunkenen Schiff vor ihrem Heimatort St. Peter und als sie dieses tatsächlich findet, lässt es sie fortan nicht mehr los. Die junge Frau beginnt wenige Jahre später ein Archäologiestudium in Hamburg, zu einer Zeit, in der eine akademische Karriere den Männern vorbehalten war. Tilla weiß sich trotz vieler Anfeindungen zu behaupten und bekommt die Chance, das Wrack in den Tiefen der Nordsee zu erforschen. 300 Jahre früher lebt auf der Insel Strand die junge Nes Dorn in einem Beginenkonvent. Sie ist konfrontiert mit dem unerklärlichen Verschwinden zahlreicher Kinder auf der Insel, das den Beginen angelastet wird. Nes begibt sich auf Spurensuche und löst dadurch eine Reihe tragischer Ereignisse aus. Dass beide Erzählstränge sich am Ende durch das Schiffswrack zusammenführen, ahnt man zwar früh, doch mit welch erzählerischer Kunst Rebekka Frank die Handlungen verwebt und zu einem Finale führt, ist große Erzählkunst. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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