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Kirstin

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.03.2025
Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


ausgezeichnet

In diesem Ratgeber für junge Outdoorfans und Abenteurer werden alle Themen rund um Wandern, Campen und Backpacking angepackt. Begonnen bei Tipps zur Vorbereitung auf eine Wanderung, die richtige Ausrüstung für verschiedene Outdoorvorhaben und Landschaften - dieses Buch ist eine wahre Fundgrube für einen Tripp in die Natur. Aber nicht nur das Equipment und das Survival-Knowhow stehen im Fokus, es geht ebenso um achtsame Begegnungen mit der Tier- und Pflanzenwelt. Zwanzig unterschiedliche Landschaften werden vorgestellt und mit ihnen auch ihre Besonderheiten und ihre Flora und Fauna. Die Aufmerksamkeit der jungen Outdoorfans wird auf spezielle Fundstücke und Erlebnismöglichkeiten gelenkt. Die informativen Texte werden begleitet durch stimmungsvolle Illustrationen, so dass man bereits beim Lesen des Buches große Vorfreude auf das nächste Abenteuer verspüren kann.

Bewertung vom 18.03.2025
Schmeckt!
Loose, Anke

Schmeckt!


ausgezeichnet

Auf 63 prall gefüllten Seiten behandelt dieses Sachbuch von Anke Loose alle wichtigen Fragen rund um das Thema Ernährung: Warum knurrt der Magen? Wie funktioniert die Verdauung? Welche Nährstoffe benötigt der Körper? Warum haben wir ein Lieblingsessen? Diesen und vielen weiteren Fragen geht die Autorin in 11 Kapiteln nach. Psychologische Aspekte wie der Einfluss der Farben von Nahrungsmitteln werden ebenso beleuchtet wie unterschiedliche Geschmacksrichtungen, nachhaltige Ernährung oder die Nahrungskette, so dass ein sehr breites Wissen über das Thema Ernährung aufgebaut werden kann. Die Illustrationen von Ariane Camus sind fröhlich-bunt und witzig. Abgerundet wird der Band durch einfache Rezeptideen. Da eine fachliche Beratung durch eine Ernährungswissenschaftlerin stattfand, sind alle Fakten wissenschaftlich abgesichert. Aufgrund der teils komplexen Texte und der benutzten Fachbegriffe eignet sich das Buch für ältere Kinder.

Bewertung vom 12.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


ausgezeichnet

In einer wunderschönen, bewegenden Sprache gelingt es der Bestsellerautorin Anne Stern, ihre Leserinnen mitzunehmen auf eine Reise in einen endlos scheinenden Sommer voller Veränderungen. Lisa, die alleinerziehende Mutter des kleinen Paul, Musiklehrerin aus pragmatischen Gründen, findet sich zu Beginn der Sommerferien vor der Situation wieder, dass ihr Sohn mit seinem Vater für drei Wochen die Großeltern im fernen Polen besuchen wird. Sie, die sich vollkommen über das Muttersein definiert, empfindet die Trennung von Paul nahezu körperlich und es fällt ihr zunächst sehr schwer, ihre Tage mit Sinn zu füllen. Per Zufall begegnet sie Ute und ihrem Vater Hans, denn in der Tristesse ihrer Sommerferien nimmt sich Lisa vor, ihre alte Geige aufarbeiten zu lassen und bringt sie zum Geigenbauer Hans. Dadurch löst Lisa eine Kette von Ereignissen aus, die mit der Geschichte ihrer Geige zusammenhängen. Zudem entwickelt sich eine zarte Freundschaft zu Ute, die sich ebenfalls in einer schwierigen Lebenssituation befindet.
Es sind meiner Ansicht nach nicht die äußeren Ereignisse, die diesem Roman zu einem besonderen machen, sondern die inneren Veränderungen und Einstellungen, die sich im Laufe dieses Sommers durch die Begegnungen der Handelnden in jedem Einzelnen vollziehen. So gelingt es Lisa, zu einem wichtigen Teil ihrer Selbst zurückzufinden und sich nicht nur über die Beziehung zu anderen zu definieren.

Bewertung vom 28.02.2025
Flusslinien
Hagena, Katharina

Flusslinien


ausgezeichnet

Katharina Hagenas neuer Roman hat mich sehr berührt. Sie entwickelt ihre Protagonisten sensibel und facettenreich und es gelingt ihr, schwierige Themen emotional ambivalent und trotzdem nachvollziehbar darzustellen. Die Handlung entfaltet sich aus der Sichtweise von drei eng miteinander verbundenen Personen, Ort des Geschehens ist Hamburg. Da ist einmal Margrit, eine 102-jährige Dame, die mit ihrer resoluten und oftmals lakonischen Sichtweise auf das Leben für manches Schmunzeln beim Lesen sorgt. Sie blickt zurück auf ihr Leben und befasst sich noch einmal intensiv mit ihrer eigenen, früh verstorbenen Mutter. Ihre Erinnerungen binden sie an einen Ort, den Römischen Garten. Entworfen und gepflegt hatte ihn in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Geliebte ihrer Mutter. Hierhin fährt sie täglich Arthur, ein junger Mann, der nun als Fahrer in Margrits Seniorenheim arbeitet. Doch was ihn an diesen Ort geführt hat, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Handlung. Und zuletzt ist da noch Luzie, die 18-jährige Enkelin von Margrit. Voller Wut und Protest kämpft sie gegen das Leben, hat sich von der Schule abgemeldet und isoliert sich immer mehr. Nur ihre Oma hat noch einen Zugang zu ihr. Alle drei tragen viel Kummer und Trauer in sich und dennoch finden sie den Weg zurück in ein Leben, das Zuversicht und Hoffnung verheißt.

Bewertung vom 28.02.2025
Luzie in den Wolken
Lucas, Charlotte

Luzie in den Wolken


gut

Von kirstin

Gabriel Bach, Autor von romantischen Liebesromanen, befindet sich in einer Lebenskrise. Geschrieben hat er schon lange nichts mehr und das Leben erscheint ihm nicht mehr lebenswert. Da findet der einen Luftballon mit einer Postkarte von der kleinen Luzie. Ihr Papa ist im Himmel und sie wünscht sich einen neuen Vater. Zunächst wirft Gabriel den Ballon samt Karte weg, doch dann kommt ihm die Idee, diese rührende Geschichte in einem neuen Roman zu verarbeiten. Er nimmt die Identität seines Romanhelden Ben Sommer an und nähert sich Luzie und ihrer Mutter Miriam. Je vertrauter ihm die beiden werden und je mehr sich Gabriel in sein Netz aus Lügen verstrickt, desto mehr sucht er einen Ausweg aus seiner misslichen Lage. Doch ohne die beiden Menschen, die ihm mehr als nur ans Herz gewachsen sind, zu verletzen, erscheint dies nicht mehr möglich. Charlotte Lukas legt hier in gut lesbarem Stil einen romantischen Roman mit solider Unterhaltungsqualität vor, dem es an manchen Stellen ein wenig an Tiefgang fehlt.

Bewertung vom 19.01.2025
Drei Wochen im August
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


sehr gut

Nina Bussmanns Roman "Drei Wochen im August" erzählt die Geschichte eines Sommerurlaubs in Frankreich, im Wechsel geschildert aus der Sicht von Elena und dem Kindermädchen ihrer Kinder, Eve. Was als unbeschwerte Auszeit mit Strand, Sonne und purer Entspannung erträumt war, gerät durch unterschiedlichste Vorkommnisse ganz anders als erwartet. Vieles wird in Frage gestellt in diesem Roman. Auf der inneren Ebene der Handelnden kommen Beziehungen und Freundschaften auf den Prüfstand, Abhängigkeiten und Verflechtungen, die zunächst nicht augenscheinlich sind, entwirren sich zunehmend und sorgen für ein oftmals latentes Gefühl der Bedrohung. Auf der äußeren Ebene wird dieses Gefühl verstärkt durch den flächigen Waldbrand, der in unmittelbarer Nähe zum Feriendomizil der Familie wütet und von diesen völlig ausgeblendet wird - nichts soll die drei Wochen Auszeit stören. Auch das Auftauchen und Sich-Einnisten fremder Personen sowie das Verschwinden eines der Kinder wird von der Protagonistin Elena nicht zum Anlass genommen, den Urlaub abzubrechen.
Nina Bussmann gelingt es durch ihre klare und dennoch ästhetische Sprache, dieses Spannungsgeflecht auszudrücken und erfahrbar zu machen. Der Roman eignet sich für alle Leser, die komplexe, manchmal etwas widerspenstige Charaktere und psychologisch aufgebaute Spannung mögen.

Bewertung vom 04.01.2025
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


ausgezeichnet

Anna Brüggemanns Roman "Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen" hat mich sehr beeindruckt und mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Die Autorin beschreibt über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten das komplizierte Beziehungsgeflecht von Mutter Regina, Nachkriegskind und Psychotherapeutin und ihren beiden Töchtern. Die ältere, Antonia, kann es der Mutter nie recht machen, sie geht stets in die Defensive und resigniert irgendwann, erwartet eigentlich nichts mehr von ihrer Mutter und leidet doch immer wieder unter der Bevorzugung ihrer jüngeren Schwester, Wanda. Wanda hingegen wünscht sich nichts mehr als die Anerkennung der Mutter. Bis zur Selbstaufgabe versucht sie, das Bild einer perfekten Tochter zu zeichnen. Immer die Beste, Intelligenteste, Dünnste - das muss sie sein, um in ihren Augen vor der dominanten Mutter zu bestehen.
Die Autorin schafft es, ihre Charaktere so ambivalent darzustellen, dass man als Lesende von völligem Unverständnis, teils Entsetzen über die Äußerungen der Protagonisten bis hin zu Mitleid und Verständnis schwankt. Sie zeigt deutlich, wie die Beziehung zur Mutter Menschen prägt, ein Leben lang begleitet und auch beeinflusst. Auf großartige Weise versteht es Anna Brüggemann, ihren Personen eine Bühne zu verschaffen, sie schreibt modern und klar. Jede Mutter von Töchtern sollte dieses Buch lesen!

Bewertung vom 04.01.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

Paula Hawkins konstruiert in ihrem neuen Buch "Die blaue Stunde" ein fesselndes Gewebe aus Freundschaften, Liebe und Abhängigkeiten. Eingebettet in das atmosphärisch dichte Setting einer Gezeiteninsel vor der schottischen Küste entfaltet die Autorin die Handlung um die verstorbene Künstlerin Vanessa Chapman, ihre langjährige Freundin und Mitbewohnerin Grace und den Kunstexperten James Becker. Dieser reist auf die Insel, nachdem in einer Skulptur Vanessa Chapmans ein menschlicher Knochen gefunden wurde. Er soll das Geheimnis des Knochens lüften und gleichzeitig Vanessas künstlerisches Erbe für die Stiftung sichern, bei der er angestellt ist.
Paula Hawkins schreibt spannend und flüssig, sie versteht es meisterhaft, ihre Figuren psychologisch komplex zu gestalten und der Handlung unerwartete Wendungen zu geben, so dass sich der Leser ganz in den Bann dieses hervorragenden Buches begeben kann.

Bewertung vom 03.10.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


gut

Von kirstin

Jaqueline O`Mahony erzählt in ihrem Roman "Sing, wilder Vogel, sing" die Geschichte der jungen Frau Honora, die sich aufgrund ihrer Besonderheit von Kindesbeinen an gegen Anfeindung und Ausgrenzung behaupten muss. Sie, auf der von Geburt an ein Fluch liegen soll, setzt sich über Grenzen hinweg und heiratet den jungen William aus angesehener Familie. Doch zur Zeit der großen irischen Hungersnot 1849 verliert Honora in Irland selbst das Wenige, das sie für sich beansprucht und sie wagt die Überfahrt nach Amerika, voll der Hoffnung auf ein neues Leben. Der Roman zeichnet das Porträt einer unabhängigen, starken Frau, die unbeirrt ihren Weg geht, so lange, bis sie endlich dort ankommt, wo sie sich zuhause fühlen kann. Dabei ist es für den Leser nicht immer einfach, sich der Protagonistin zu nähern. Die Autorin gibt der inneren Gedankenwelt von Honora sehr viel Raum und manchmal fällt es schwer, ihre Empfindungen nachzuvollziehen.

Bewertung vom 13.09.2024
Das Möbel-Handbuch
Ramstedt, Frida

Das Möbel-Handbuch


sehr gut

Auf den ersten Blick gefällt vor allem die hochwertige Ausstattung von Frida Ramstedts neuem Buch "Das Möbel-Handbuch". Der edle Leineneinband und die dezente farbliche Covergestaltung machen das Buch zu einem Hingucker im Bücherregal und zu einem schönen Coffeetable-Book. Inhaltlich behandelt Frida Ramstedt neben einigen Grundlagen zum Möbeldesign alle relevanten Einrichtungsgegenstände. Sie zeigt Vor- und Nachteile unterschiedlicher Materialien auf und gibt professionelle Tipps für Kaufentscheidungen. So wird man sicher nach der Lektüre dieses Buches Möbel mit anderen Augen betrachten und sich vor dem anstehenden Möbelkauf hier informieren, um seine Möbel zukünftig so auszuwählen, dass sie lange Freude bereiten. Da die Autorin ebenfalls viele Pflegtipps für das neue und vorhandene Mobiliar gibt, steht einer jahrzehntelangen Nutzung nun nichts mehr im Wege.

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