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Lotta

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


ausgezeichnet

Die Mitternachtshändlerin Loulie al-Nazari ist zusammen mit ihrem Dschinn-Freund Qadir immer auf der Suche nach Relikten. Relikte enthalten Dschinn Magie und haben irgendeine besondere Funktion. Der Sultan hat Interesse daran, ein bestimmtes Relikt zu finden und zwingt Loulie dazu dieses in der Wüste zu suchen…
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um mit den Namen der arabischen Welt zurecht zu kommen, doch später ist es mir gar nicht mehr aufgefallen. Perspektivisch wird aus Loulies Sicht und aus der ihrer Gefährten bei der Reise erzählt, sodass der Leser mehrere Charaktere kennenlernen kann. Ein Perspektivwechsel dient in diesem Buch nicht zwingend dazu die Spannung zu erhöhen, sondern eher dem Geschehen mehrere Sichtweisen zu geben.
Großartig ausgearbeitet ist die Welt durch die Loulie reist. Dabei sind sowohl die Wüste als auch die einzelnen Stopps der Reisegruppe, sowie mögliche magische Einflüsse sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Als Leser bekommt man die Möglichkeit komplett in eine fremde Welt einzutauchen und dabei bleibt auch die historische Geschichte der Welt nicht auf der Strecke, sondern setzt sich im Verlaufe des Buches wie ein Puzzle immer weiter zusammen.
Insgesamt ein absolut lohnender fantastischer Ausflug in eine magische Welt. So bewerte ich mit 5 von 5 Sternen und hoffe, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt, Lesestunden in dieser Welt zu verbringen!

Bewertung vom 06.04.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


weniger gut

Eher Roman als Thriller, daher quasi keine Spannung
Die Künstlerin Vanessa Chapman hat ihre Werke nach ihrem Tod einer Stiftung vermacht. Eine Skulptur wurde an ein Museum ausgliehen, als dort plötzlich ein menschlicher Knochen drin entdeckt wird. Becker, Kurator der Stiftung, macht sich auf die Suche nach noch vermissten Bildern und Erklärungen für den Knochen auf Eris, der Insel auf der Chapman gelebt hat und ihre Nachlassverwalterin weiterhin wohnt...

Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und es wird eine Abwechselung dadurch geschaffen, dass der Leser nicht nur im Hier und Jetzt ist, sondern auch in den Tagebüchern von Vanessa mitliest bzw. teilweise auch Zeitungsartikel mit mehreren Spalten auf eine Buchseite gesetzt wurden. Der Schreibstil war es auch, was mich einigermaßen bei Laune gehalten hat. Dadurch, dass ich einen Thriller und keinen Roman erwartet habe, habe ich darauf gewartet, dass endlich etwas spannendes passiert. Leider wurde ich da immer weiter enttäuscht. Die letzten Auflösungen habe ich dann nur noch zur Kenntnis genommen und sind mir nicht wirklich nah gegangen.

Die Charaktere sind eigentlich alle durch die Bank eher unsympathisch und es war mir nicht möglich mich zumindest mit einem von ihnen zu identifizieren. Vielleicht war die Kunstszene und mein eher wenig vorhandenes Verständnis für Kunst auch daran Schuld.

Insgesamt hat mich das Buch sehr enttäuscht. Wenn man nicht mit der Erwartungshaltung eines Thrillers daran geht, ist es sicherlich besser. So bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.04.2025
Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1


ausgezeichnet

Politisch sehr aktuell und extrem spannend!
Ein unbekannter Autofahrer hat in Norwegen einen Autounfall mit einem Elch. Die Identifizierung zieht sich hin... Liselott Benjamin ermittelt und stößt auf ein verschwundenes niederländisches Paar. Gleichzeitig rückt die Parlamentswahl immer näher. Jens Meidell versucht in die Fußstapfen seiner Mutter zu treten und ist als Anwahlt, zuvor für die Polizei, jetzt in der Politik angekommen...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Vergleiche sind wunderbar. Zwischenzeitlich musste ich aus dem Buch vorlesen oder auch mal über die Formulierungen lachen. Dabei ging nie die Spannung verloren. Anfangs hat es etwas Zeit gedauert bis alle Charaktere vollständig sortiert waren. An der Übersetzung hat mich immer wieder im Buch gestört, dass das norwegisch bestimmte Wort mit einem deutschen Artikel (dann also doppelt bestimmt) im Satz auftauchte. Fällt vielen Lesern nicht auf, doch mit Sprachkenntnissen führt es doch an mehreren Stellen im Buch eher zu Stirnrunzeln.

Die Kapitel werden mit einem Countdown zur Parlamentswahl eingeleitet und zeigen dazu noch, wo in Norwegen (meist im Großraum Oslos) man sich gerade aufhält. Danach erfolgt ein Perspektivwechsel, oft zwischen Jens Meidell und dem Ermittlungsteam. Dieses Team bildet sich erst langsam im Laufe des Buches.

Politisch merkt der Leser an der ein oder anderen Stelle, dass das Buch bereits 2023 in Norwegen erschienen ist und demnach Trump noch sehr weit von seiner zweiten Präsidentschaft entfernt ist. Anspielungen in diese Richtung sind daher veraltet. Da es meist jedoch eher um den nahen Osten und Rechtsextremismus geht, ist es aktuell leider zeitlos und kann fast ohne Probleme von Norwegen auf Deutschland übertragen werden. An der ein oder anderen Stelle ist es (hoffentlich) etwas zu überspitzt. Dennoch ist es faszinierend, was alles passieren könnte...

Insgesamt ein politisch sehr aktuelles Buch, welches extrem spannend ist. Ich bewerte mit 5 von 5 Sternen und freue mich auf eine Fortsetzung!

Bewertung vom 13.02.2025
Haltlos
Nisi, Sarah

Haltlos


ausgezeichnet

Emily, eigentlich einzige Zeugin des tragischen Todes ihrer Freundin Liv, kann sich an nichts erinnern. Seit dem Vorfall kann sie nicht zu ihrem Alltag zurückkehren. Zu gerne möchte sie ihre Blockade lösen und wissen, was an diesem Tag passiert ist. Gleichzeitig hat sie extreme Angst, dass sie schuld sein könnte an Livs Tod oder irgendein Mörder frei rumläuft, denn die Ermittlungen wurden eingestellt...

Der Schreibstil ist einfach mega. Ich hatte immer wieder das Gefühl, den Charakteren einfach über die Schulter zu schauen und alles aus der Umgebung mitzubekommen. Z.B.:

"Nur Sekunden später begann die Luft zu wirbeln. Turbulenzen fegten durch die schmale Röhre, über den Bahnsteig. Der Wind riss jetzt mit Gewalt an der Kleidung der Wartenden, Haare flogen in die Luft, während die U-Bahn sich in der Finsternis wie eine angriffslustige Schlange durch den Untergrund wand."

So geht es quasi nahtlos in jeder Szene, absolut passende Vergleiche werden aufgeführt und machen das Buch neben der Spannung zu einem extremen Lesegenuss.

Perspektivisch wird aus mehreren Sichten in immer kürzer werdenden Kapiteln erzählt. Teilweise bleibt die Einordnung der jeweiligen Perspektive bis zum Ende offen. Doch alles wird logisch zusammen geführt. Dabei bleibt die ein oder andere Wendung natürlich nicht aus. Gerade Verdachtsmomente werden immer wieder in andere Richtungen gelenkt. So bleibt die Spannung definitiv erhalten.

Insgesamt ein sehr zu empfehlender Psychothriller, der neben Spannung, Wendungen und dem Schreibstil noch ein bisschen Fachwissen hier und da über die Amnesie bereithält, die Emily befallen hat. So bewerte ich mit 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 12.02.2025
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


sehr gut

Bishop wird zu einer Leiche gerufen. Auf einer Müllhalde abgelegt. Kein guter Zustand, doch er ist es gewohnt. Irgendwie wird es schon gehen. Doch ist es nur diese eine Leiche vor Ort? Was hat es mit den Zahlen auf sich? Gibt es eine Verbindung zu einem uralten Fall?

Perspektivisch wird nicht nur in Bishops Sicht einblick gewährt, sonder auch in die des Killers, Bishops Ex und sein Kollege. Damit erhält man als Leser einen sehr guten Rundumblick auf alles und die Spannung wird immer weiter gesteigert. So passiert es, dass das Buch kaum aus der Hand zu legen ist. Der Schreibstil ist demnach recht gut zu lesen. Jedoch darf man keinerlei tolle Vergleiche, Ironie oder ähnliches erwarten. Dafür bleibt es dann etwas zu oberflächlich. Auffallend ist zu dem, dass der/die Übersetzer*in aus Süddeutschland stammt. Das finde ich etwas schade.

Insgesamt ein Buch, bei dem Hochspannung garantiert ist. Ein kleines Manko war mir die doch arg verkorkste Kindheit der Hauptpersonen. Dadurch bewerte ich mit 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.02.2025
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Mitten in London treibt ein Killer sein Unwesen. Mitten drin Necto, ein Unternehmen, welches sich sehr für die Gesellschaft engagiert. Midnight analysiert für Necto Profile, die zur Aufnahme von Studierenden erstellt werden. Doch so etwas hat sie noch nie gesehen und ein absolut schlechtes Gefühl im Hinblick auf die Morde...

Ein Buch von Helen Fields lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Das ist bisher so gewesen und ändert sich auch mit diesem Buch nicht. Es gehört zu denen mit durchaus brutaleren Szenen. Ich musste ab und an mal eine Pause einlegen, weil ich nicht alle Beschreibungen aufeinmal verkraftet habe. Perspektivisch zeigt einem Helen Fields verschiedene Seiten, Midnight, der omniöse Bewerber, der Ermittler und weitere Personen spielen eine Rolle. Die Ermittlungsarbeit ist dabei nicht im Vordergrund und dadurch wird das Buch zu etwas anderem als einem 08/15 Thriller. Leider konnte ich mich mit der Hauptperson Midnight nicht immer identifizieren, sodass ich ihre Handlungen an der ein oder anderen Stelle etwas in Frage gestellt habe.

Insgesamt ein spannendes, jedoch recht brutales Buch. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.11.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


ausgezeichnet

Spannungsgeladener Thriller!
Ein Kind wird nachts komplett nackt gefunden. Es behauptet in der Gewalt von einem Mann gewesen zu sein. Kurz darauf verschwindet der Doppelgänger dieses Kind. Zufall? Wohl eher nicht!
Valentina wird losgeschickt, um zu ermitteln. Sie hat es schon fast verlernt wieder wirklich auf die Jagd zu gehen!

Der Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wirklich gut! Die Perspektive liegt meist bei Valentina und ihre Meinung hält sie definitiv nicht hinterm Berg. Es ist so recht einfach sie und auch die anderen Charaktere kennenzulernen.

Toll ist es, mal nach Italien zu reisen. Haben wir nicht alle etwas Abwechslung gebraucht von Skandinavien, Deutschland, vlt noch Spanien oder Frankreich? Ich finde, definitiv! Die Gepflogenheiten sind so etwas anders, aber das spielt eigentlich keine Rolle. Es ist nur erfrischend anders.

Interessant war auch, wie Wendungsreich das Buch ist. Kaum glaubt man, der Täter wäre gefasst oder zumindest näher ins Auge gefasst, da entpuppt sich etwas ganz anderes. Leider wird es an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben und ein paar Längen hat das Buch leider auch.

Insgesamt ein spannungsgeladener Thriller. Gerne mehr davon. Ich bewerte hier mit 4,5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 27.11.2024
Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1
Armstrong, Kate J.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1


sehr gut

Spannender Ausflug in eine geheime Welt der Magie
Magie im Verborgenen? Wie soll das gehen? Natürlich geht es nicht wirklich. Eines der bestgehüteten Geheimnisse sind die Nightbirds. Bei Tage, Töchter aus gutem Hause und bei Nacht schenken sie ein bisschen Magie mit einem Kuss an jemanden, der zuvor gut bezahlt hat.
Doch ist dieses System wirklich so sinnvoll? Eigentlich dürfte es doch gar keine Magie mehr geben?

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und es bieten sich die unterschiedlichsten Momente, um gefesselt im Buch stecken zu bleiben. Da verliert man schon mal das Interesse an der realen Welt! Die Charaktere kennenzulernen dauert etwas, sind sie doch jeder für sich wirklich einzigartig, speziell und haben ihre Geheimnisse.

Wie sich die Geschichte entwickelt, ist nicht vorherzusehen und wirklich gut gemacht. Leider gibt es zwischendurch mal ein paar Längen, aber das ist auch das einzige Makel. Insgesamt ein spannender Ausflug in eine geheime Welt der Magie. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen und freue mich auf den zweiten Teil.

PS: Liebe ist zwar ein Teil des Buches, aber es ist definitiv auch ohne das Interesse an der Liebesgeschichte ein tolles und zu empfehlendes Buch!

Bewertung vom 27.10.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Mara Lux ist renomierte deutsche Schlafforscherin in London. Doch sie selbst hat große Probleme zu Schlafen. Gesund ist das natürlich nicht. Bis auf eine sehr gute Freundin hat sie keinen Kontakt mehr nach Deutschland als sie plötzlich eine omniöse Mail mit einer Schenkung eines Hauses im Rhein-Main Gebiet erhält...

Wer bereits ein Buch von Melanie Raabe gelesen hat, der weiß, auf was er/sie sich einlässt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und das Buch hat durchaus die Möglichkeit einen in seinen Sog zu ziehen. Dafür muss man sich jedoch auf das doch eher außergewöhnliche Thema des Schlafs und vor allem Träume einlassen. Wer an dieses Buch mit rationalen Gedanken geht, ist hier schnell enttäuscht und verloren. Andernfalls entwickelt sich eine unfassbare Geschichte und Mara Lux wird doch tatsächlich irgendwann noch greifbar.

Insgesamt bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen. Das aller letzte bisschen für ein absolutes Highlight hat mir gefehlt, vielleicht habe ich auch die ein oder andere Seite zu lange gebraucht, um mich auf die Thematik richtig einzulassen.

Bewertung vom 16.07.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


weniger gut

Keine authentische Geschichte, lässt stark nach
Anna O. schläft seit vier Jahren und wird verdächtigt ihre Freunde ggf. Schlafwandelnd umgebracht zu haben. Sie muss aufwachen, um ihr den Prozess machen zu können. Dafür wird sie in die Hände von Ben Prince in eine der Top-Schlafkliniken überhaut gegeben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Teilweise sind die Kapitel etwas arg kurz, vor allem wenn das neue Kapitel keinen Perspektivwechsel herbeiführt. Bei den verschiedenen Perspektiven ist sehr spannend, dass Ben aus der Ich-Sicht ganz klar die Hauptperson ist, während alle weiteren Personen eine weitere Distanz durch das Personalpronomen "er/sie" erhalten.

Die Charaktere entwickeln sich ähnlich zur Geschichte, anfangs stark und dann verlieren sie ihre Authentizität, womit sie immer flacher werden und für den Leser deutlich schwerer zu greifen sind. Ben konnte ich irgendwann kein Verständnis mehr entgegen bringen. Es kommt ein wenig das Gefühl auf, dass die Charaktere einfach nur irgendwelche Rollen spielen, sie aber nicht leben.

Das Ziel dieses Buchs ist es, zu ermitteln, was an dem Tag, an dem Anna in ihren langen Schlaf gefallen ist, passiert ist. Dabei gibt es immer wieder überraschende oder auch vorhersehbare Wendungen. Gleichzeitig spielt Psychologie eine große Rolle und es wird sehr offensiv Abstand von Freuds Thesen genommen. Leider werden immer wieder mal irgendwelche Details genannt, die dann im Anschluss keine wirkliche Rolle mehr spielen. Zudem wird etwas zu offensiv mit dem "Zufall" gespielt, als dass es noch glaubwürdig sein könnte.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr gut in das Buch gestartet bin. Ich sag mal 2/5 haben mir ziemlich gut gefallen und dann ging es steil berg ab. Daher bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.