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Dajobama

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2024
Das große Gynbuch
Mangler, Prof. Dr. Mandy

Das große Gynbuch


ausgezeichnet

Das große Gyn Buch – Prof. Dr. Mandy Mangler
Die Autorin ist Chefärztin zweier gynäkologischer Kliniken und teilt hier ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus weiblicher Sicht. Entstanden ist ein höchst informatives, feministisches und modernes Standardwerk der Frauenheilkunde. Sämtliche Phasen eines Frauenlebens werden abgebildet und mit etlichen Mythen und Halbwahrheiten aufgeräumt.
Auf fast 500 Seiten mit vielen, leicht verständlichen farbigen Abbildungen informiert Dr. Mangler und klärt auf – und das ohne Tabus.
Immer noch wird die Medizin allgemein und auch die Gynäkologie von Männern dominiert, denen manchmal einfach die eigene Erfahrung und das Wissen um die Komplexität der weiblichen Anatomie fehlt. Die Autorin bringt eine ganz andere, empathischere Seite, ins Spiel.
Dabei ist dieses Sachbuch keineswegs belehrend geschrieben oder mit Fachausdrücken gespickt – nein, es ist eher in einem angenehmen Plauderton gehalten. Wie ein Gespräch auf Augenhöhe zwischen Freundinnen.
Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch derart spannend fand, dass ich es fast wie einen Roman mehr oder weniger von vorne bis hinten durchgelesen habe. Natürlich habe ich das ein oder andere Themengebiet, das gerade so gar nicht aktuell ist, übersprungen. Wobei ich sogar das Kapitel zu Schwangerschaft und Geburt wie gebannt verschlungen habe, obwohl die Familienplanung längst abgeschlossen ist.
Vorne im Buch ist ein detailliertes und übersichtliches Inhaltsverzeichnis mit Hilfe dessen man problemlos das passende Themengebiet für sich selbst finden kann. Auch ein Stichwortverzeichnis fehlt natürlich nicht.
Ein tolles Buch, das einen Ehrenplatz im Regal bekommen wird! 5 Sterne

Bewertung vom 03.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


ausgezeichnet

Wenn Nachts die Kampfhunde spazieren gehen – Anna Brüggemann
Wie schon der Untertitel verrät, ist dies ein Roman über Mütter und Töchter.
Zwanzig Jahre lang begleitet dieser Roman Regina und ihre beiden Töchter Antonia und Wanda. Die Geschichte steigt ein bei der Abiturfeier von Antonia. Regina ist unzufrieden mit der Figur ihrer Tochter, mit ihrem Gemüt, ihrem fehlenden Ehrgeiz. Ihre zweite Tochter liegt ihr mehr, ist ihr ähnlicher. Was sie nicht sieht, ist, dass Wanda eine Maske trägt, alles tut um ihrer Mutter zu gefallen – und sich dabei geradewegs in eine Essstörung katapultiert.
Regina ist eine sehr unsympathische Protagonistin. Von außen sieht man nämlich fast auf Anhieb, wie hoch ihre Erwartungen an ihre Töchter sind, wie unzufrieden sie mit ihnen und eigentlich mit allem ist, was für ein negatives Selbstbild sie ihren Kindern vermittelt.
Antonia und Wanda sind recht unterschiedliche Mädchen. Wo die eine es längst aufgegeben hat, der Mutter gefallen zu wollen, kämpft die andere bis zur Selbstaufgabe. Gesund ist beides nicht. Auch die Beziehung zueinander leidet unter dem falschen Ehrgeiz Reginas.
Interessant wird es, als die beiden Mädchen zu jungen Frauen, zu Erwachsenen werden. Beide tragen schwere Komplexe und Unsicherheiten mit sich herum. Mit der Liebe tun sie sich, jede auf ihre Art, schwer. Und immer noch ist da im Hintergrund Regina. Sie lässt nie ganz los. Sie bewertet, kommentiert, setzt alles herab, was die beiden in Angriff nehmen.
Eine absolut fesselnde Geschichte über eine toxische Familie, die zwei gebrochene Mädchen in die Welt entlässt. Das Schlimme ist ja, dass Regina es niemals böse meint. Als Ergebnis ihrer eigenen Erziehung tut sie alles dafür, das Beste aus ihren Kindern herauszuholen. Ihr ist es sehr wichtig, was die Gesellschaft von ihr und ihren Töchtern hält. Beruflich hat man erfolgreich zu sein und Körper müssen perfekt und sportlich sein. So etwas wie bedingungslose Mutterliebe fehlt dabei komplett; generell ist Regina eine sehr kalte Frau.
Dieser Roman lässt sich unheimlich süffig lesen. Da mich zusätzlich die Thematik sehr fasziniert hat, habe ich ihn innerhalb zweier Tage durchgesuchtet.
Ein wichtiges und großartiges Werk! 5 Sterne

Bewertung vom 27.10.2024
Minecraft: Creeper - bis es knallt!
Wolz, Heiko

Minecraft: Creeper - bis es knallt!


sehr gut

Creeper – bis es knallt! – Minecomic
Dies ist ein klassischer Comic für alle Fans von Minecraft.
Obwohl es tatsächlich ein Wörterbuch für alle spezifischen Begriffe am Ende des Buches gibt, sollte man sich wirklich bereits mit der Minecraft-Welt auseinandergesetzt haben.
Es sind farbenfrohe Illustrationen im typischen Minecraft-Style. Der Textanteil hält sich dagegen schon sehr in Grenzen. Dieser Comic ist daher auch bereits für Leseanfänger geeignet.
Die Kinder finden diesen Minecomic gut, ich persönlich hätte es mir etwas gehaltvoller gewünscht. Es sind scheinbar weitere Bände dieser neuen Reihe geplant.
4 Sterne

Bewertung vom 10.10.2024
WAS IST WAS Comic - Planeten und Raumfahrt
Zapf

WAS IST WAS Comic - Planeten und Raumfahrt


ausgezeichnet

Im Orbit des Neptun – Was ist was
In diesem Teil der wunderbaren Comic-Reihe der bekannten Was ist Was – Wissensmarke für Kinder geht es ganz spielerisch um Planeten und Raumfahrt. Ein Band über Dinosaurier ist bereits zuvor erschienen.
Die Kombination aus typischen, sehr farbenfrohen Comic-Elementen und informativen Info-Boxen hat mir hier ganz hervorragend gefallen. Die Story ist spannend und witzig und wer Lust hat, kann sich mit Hilfe der eingestreuten Info-Boxen zusätzlich informieren. Die farbigen Illustrationen sind besonders gelungen.
Scheinbar ein Was ist Was – Ableger, der durch seinen Comic-Stil ganz neue Zielgruppen eröffnet und diese vielleicht fürs Lesen und Wissen im Allgemeinen begeistert.
Modern und pfiffig – sehr schön!
5 Sterne

Bewertung vom 07.10.2024
Birds of Paris - Das magische Pendel
Tordasi, Kathrin

Birds of Paris - Das magische Pendel


ausgezeichnet

Birds of Paris – Das magische Pendel – Kathrin Tordasi

Tolle, geheimnisvolle Atmosphäre in der Stadt Paris, Freundschaft und Magie. Das sind die Zutaten, mit denen dieser vielversprechende Auftakt einer neuen Serie für Kinder und Jugendliche punktet.
Lea ist kaum in der neuen Stadt angekommen, da gerät sie auch schon Hals über Kopf in ein magisch-gruseliges Abenteuer. Sie entdeckt eine geheimnisvolle Gabe an sich selbst und lernt ganz nebenbei neue Freunde kennen. Doch die Lage ist ernster als zuerst gedacht und bald schweben die Freunde in der Pariser Unterwelt in echter Lebensgefahr.
Es wird auch sehr klar, dass die Sache mit diesem Abenteuer nicht ausgestanden ist. Die gefährlichen Vogelfänger stellen weiterhin eine Bedrohung dar. Dank des gemeinen Cliffhangers möchte man eigentlich einfach direkt weiterlesen....
Magisch, spannend, wunderbar. Hat mir ganz hervorragend gefallen!
5 Sterne

Bewertung vom 22.09.2024
Medusa / Mythen der Monster Bd.1
Marsh, Katherine

Medusa / Mythen der Monster Bd.1


sehr gut

Mythen der Monster – Medusa – Katherine Marsh
Dies ist eine wirklich spannende Geschichte mit außergewöhnlichen Themen für Kinder ab 10 Jahren. Im Prinzip ist es eine Internatsgeschichte, besetzt mit Nachkommen der Monster aus der griechischen Mythologie. Hier ist es oftmals nicht leicht zu unterscheiden – was liegt hier im Bereich des Fantastischen bzw. der Mythologie. Sehr deutlich ist auch ein feministischer Ansatz herauszulesen. Interessant, da das auf den ersten Blick ja nicht unbedingt zu den griechischen Göttern zu passen scheint.
Ava und ihre Freundin Fia wissen erstmal gar nicht, wie ihnen geschehen ist, als sie Hals über Kopf im Internat der Accademia del Forte, mitten in Venedig, landen. Sie sollen lernen, ihre Gefühlsausbrüche unter Kontrolle zu bekommen. Doch in der neuen Schule ist nichts so wie es scheint und es warten jede Menge Überraschungen und Gefahren auf die beiden.
Scheinbar ist dies der Start einer neuen Reihe, die jeweils ein anderes weibliches Monster aus der Götterwelt zum Thema haben wird.
Insgesamt sehr faszinierend und besonders. Die Geschichte ist fesselnd und eingängig geschrieben und hat mir sehr gefallen. Man erhält zudem zahlreiche Fakten über die verschiedenen Gestalten aus der griechischen Mythologie. Ich glaube aber, mal sollte sich vorher schon mal rudimentär damit auseinandergesetzt haben, ansonsten ist möglicherweise einiges zu viel bzw. unverständlich.
4 Sterne für eine vielversprechende neue Reihe.

Bewertung vom 15.09.2024
Earhart
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Earhart – Torben Kuhlmann
Die kleine Wühlmaus kennt nur das Leben in ihrer Mäusekolonie. Eines Tages bekommt sie eine Briefmarke mit der Abbildung eines Löwen darauf in die Pfoten. Ihre Neugierde ist geweckt. Wo gibt es solch seltsame Tiere? Wo liegt Afrika? Und wie kann man dorthin gelangen? Mit Furchtlosigkeit und Forschergeist macht sie sich ans Werk.
„Earhart“ ist ein weiterer Band aus der Reihe der Mäuseabenteuer von Torben Kuhlmann. In gewisser Weise wird hier die Geschichte aus „Lindbergh“ weitererzählt.
Die ganz wunderbaren Zeichnungen fallen natürlich sofort ins Auge und sind wieder ein wahrer Genuss. Eine kindgerechte Geschichte mit passender Sprache, die unheimlich viele Infos für die Kleinsten bereithält. Und natürlich eine Hommage an die Flugpionierin Amelia Earhart. Im Anhang gibt es noch allerhand Wissenswertes zu dieser besonderen Frau.
Ganz große Klasse und ein Spaß für Groß und Klein. 5 Sterne.

Bewertung vom 05.09.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Cascadia – Julia Phillips
Zwei Schwestern auf einer Insel im Nordwesten der USA, die sich seit Jahren aufopferungsvoll um ihre schwerkranke Mutter kümmern. Sam und Elena halten sich mit schlecht bezahlten Jobs im Touristiksektor über Wasser, doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Nur der Traum von einem besseren Leben bringt die beiden durch die Tage, Wochen,…. Eines Tages taucht ein Bär auf der Insel auf und droht alles durcheinander zu bringen.
Jede der Schwestern hat eine ganz eigene Sicht auf das wilde Tier. Während Sam den Bären zunehmend als Bedrohung wahrnimmt, scheint Elena ganz andere Dinge in ihn hineinzuprojizieren. Und so reißt das Auftauchen des Tieres die jungen Frauen aus ihrem Alltagstrott und zwingt sie, einen neuen Blick auf ihr Leben und ihre Träume zu werfen.
Eine fesselnde Geschichte, die ihre Symbolkraft erst gegen Ende des Romans entfaltet. Gerade den Mittelteil fand ich teilweise ein wenig zäh, mit sehr vielen Bärenbegegnungen und hin und her zwischen den Schwestern. Erst ganz zum Schluss werden einige Dinge klarer und trotz allem fand ich das Ende rund und passend, allerdings auch sehr zum Nachdenken anregend.
Sprachlich kommt dieser Roman eher unauffällig, aber angenehm daher. Ich habe die Lektüre sehr genossen.
Eine tiefgründige, symbolträchtige Geschichte, auf die man sich einlassen muss. 4 Sterne.

Bewertung vom 05.09.2024
Das Wesen des Lebens
Turpeinen, Iida

Das Wesen des Lebens


ausgezeichnet

Das Wesen des Lebens – Iida Turpeinen
Die Stellersche Seekuh
Über drei Jahrhunderte folgt dieser Roman dem Skelett der mittlerweile ausgestorbenen Seekuh. Beginnend mit dem Naturforscher und Namensgeber Georg Wilhelm Steller im 18. Jahrhundert schlägt Turpeinen einen großen Bogen – von der abenteuerlichen Expeditionsfahrt ins Nordmeer, über die Kompanie in Nowo-Archangelsk in Alaska, bis zu den Vogelinseln nach Helsinki. Stets geht es um Forscher und Entdecker, Jäger und Sammler. Auch wenn es den Menschen meist nicht bewusst ist, die Leidtragenden sind immer die Tiere. Und so sammeln sich im Verlauf dieser Geschichte etliche Arten an, die mittlerweile unwiderruflich ausgestorben sind. Die Erkenntnis kommt, wenn überhaupt, für viele zu spät.
Es ist ein sehr wissenschaftlicher Ansatz den Turpeinen hier verfolgt. Teilweise liest es sich fast wie ein Sachbuch, obwohl es auch einige lesenswerte Menschenschicksale gibt, die ja untrennbar mit den Schicksalen der Tieren in diesem Roman verbunden sind. Irgendwie wird durch die sachlich fundierte Erzählweise schon deutlich, dass die Tiere der Autorin näher liegen als die Menschen. Das mag auch daran liegen, dass beispielsweise das Skelett der Stellerschen Seekuh über drei Jahrhunderte ein Thema bleibt, während die Menschen (logischerweise) und Orte wechseln.
Der Schreibstil mag literarisch nicht das Gelbe vom Ei sein, doch das muss er auch gar nicht. Dieser Roman überzeugt durch wissenschaftlich fundierte Hintergründe. Mich konnte diese Geschichte der Seekuh unheimlich fesseln und faszinieren. Die Autorin schafft es, zu informieren und zum Nachdenken anzuregen.
Sehr lesenswert. 5 Sterne.

Bewertung vom 05.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


ausgezeichnet

Sing, wilder Vogel, Sing- Jacqueline O'Mahony

Was für eine Geschichte, was für eine Autorin und vor allen Dingen - was für eine Protagonistin! Dieser Roman hat mich bereits auf der allerersten Seite eingesogen und erst nach Stunden wieder ausgespuckt.

Honora wächst als Außenseiterin in einem kleinen Ort an der irischen Westküste auf. Im Zuge der großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts verliert sie alles und besteigt ein Schiff Richtung Amerika. Auch hier stehen die Zeichen erst einmal schlecht für Honora. Es braucht mehrere Stationen, unglaublich viel Kraft und Mut und einen eisernen Willen bis Honora endlich ihre Freiheit findet.

Honora ist eine ganz unglaubliche Protagonistin, die aus jeder Situation immer noch einen Ausweg findet und für sich nutzt. Mit Mut und Entschlossenheit stellt sie sich als Frau in einer Männerwelt jeder neuen Herausforderung. Dabei weiß sie genau was sie will: Amerika verspricht Freiheit und mit weniger will sie sich auch nicht zufrieden geben.

Von der irischen Hungersnot bis hin zu den indigenen Völkern Nordamerikas verarbeitet die Autorin historische Fakten und stellt Zusammenhänge her.
Den Schreibstil mochte ich ebenfalls sehr, allerdings ist Honoras Geschichte derart spannend, dass er darüber beinahe untergeht. Tatsächlich würde ich dieses Buch als historischen Spannungsroman bezeichnen. Schon länger konnte mich keine Geschichte mehr derart fesseln.

Deshalb, unbedingt lesen! 5 Sterne und ich hoffe, von der Autorin noch häufiger zu lesen.