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honigbaerchen99
Wohnort: 
Syke
Über mich: 
Ich bin eine kleine "Leseratte". Ich freue mich, wenn ich ein gutes Buch entdeckt habe und meine Freude mit anderen Lesern teilen kann.

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2023
An einem dunklen Ort
Hartung, Alexander

An einem dunklen Ort


sehr gut

Bei den Ermittlungen zum Tod eines Mannes in einer Villa stoßen der Ermittler Jan Tommen und sein Team auf unerhörte schreckliche Ausmaße von Verbrechen. Dabei geraten sie selbst in Gefahr und müssen um das Leben eines Kollegen bangen.

Nichts ist so wie es scheint. Und oft genug kommen Jan Tommen und seine Mitarbeiter an ihre Grenzen. Nachdem aber Puzzleteilchen für Puzzleteilchen zusammengefügt sind, ergibt sich für die Ermittler ein erschreckendes Bild. Diesen mehrfachen Verbrechen können sie nur unter Aufbietung aller gebündelten Kräfte ein Ende setzen. Aber der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Thriller ist gut und flüssig geschrieben und nimmt actionreich an Fahrt auf. Das Ermittlerteam muss ihr gesamtes Wissen, ihr Netzwerk und ihre Technik einsetzen. Bis zum Schluss bangt man, ob es gut für den Kollegen vom Ermittlerteam ausgeht.

Für diejenigen, die noch keine Jan Tommen-Thriller kennen, hätte ich mir eine detailreichere Beschreibung der Charaktere mit ihrem Hintergrund gewünscht. Damit hätte man sich besser in die Protagonisten hineinversetzen können. Aber das ist nur ein(mein) kleiner Kritikpunkt.

Ich kann dieses Thriller mit seiner Spannung und seiner Action sehr empfehlen Und trotz Vorahnung wird man von dem Ende und dem Ausmaß der Verbrechen überrascht.

Bewertung vom 22.07.2023
Die Patienten / Löwenstein & Berger Bd.1
Stoltz, Nikolas

Die Patienten / Löwenstein & Berger Bd.1


sehr gut

Brutaler Mord einer Patientin aus einem Therapiezentrum mitten im Wald.
Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Serienmörder handelt und die Vergangenheit eine entscheidende Rolle spielt.

Die Ermittler Caro Löwenstein und Simon Berger sind mit ihren Nebenschauplätzen so beschäftigt, dass es fast zu spät ist, als der Mörder Caro ins Visier nimmt.
Das Caro allein auf den Hof geschickt wird um zu ermitteln, ist unlogisch wie auch viele andere Dinge im Ablauf der Ermittlungen unprofessionell daherkommen.

Mich hat die teils detaillierte Beschreibung der Morde erheblich irritiert und gestört. Andeutungen hätten meiner Meinung nach auch gereicht.

Der Autor führt den Leser auf einige falsche Fährten bis sich am Schluss der Täter herauskristallisiert. Und da kommt es zum spannenden Show-Down.

Einiges wurde überzeichnet, einiges zu brutal und detailliert erzählt bzw. einige Aspekte sind einfach unter den Tisch gefallen. Z.B. Dr. Klinger und wie er zu seiner sadistisch veranlagen Ehefrau gekommen ist und was ist mit den eigentlichen Patienten des Therapiehofes?=Titel des Buches.
Und warum der LKA Präsident Gebauer immer die schützende Hand über Dr. Klinger hält, ist mir ebenfalls zu unbefriedigend erklärt worden.
Das hätte man alles ausbauen können.

Insgesamt ein spannend geschriebenes Buch mit viel Rätselpotential für den Leser und mit Licht und Schatten.

Bewertung vom 21.07.2023
Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1


ausgezeichnet

Kinder, die zum Sterben abgelegt werden mit einem Teddy in Matrosenanzug und eine Familie, wo der Vater alle Familienmitglieder tötet und zum Schluss sich selbst. Sophie Kaiser ist die Fallanalytikerin im Fall der Kinder und Leonhard Michels Ermittler im Fall der toten Familie. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen?

Sophie, die das Asperger-Syndrom hat, hat es nicht leicht. Von ihren enttäuschten Eltern hin zu mobbenden Kollegen , geht Sophie unbeirrt und mit Erfolg ihren ganz eigenen Weg, um sich in den Kopf des Täters hineinzudenken. Und so deutet bald alles darauf hin, dass die Fälle zusammenhängen und Sophie und Leonhard arbeiten zusammen an der Aufklärung.

Sophie mit ihrer Asperger Symptomatik wird gut dargestellt. Sie nimmt Dinge anders wahr. Sie versucht sich, in den Kopf des Täters hineinzuversetzen und versucht Beweggründe und Motive zu ermitteln. Oft genug sagt sie unbequeme Wahrheiten gerade heraus und macht sich damit unbeliebt. Ich musste schon des Öfteren schmunzeln. Sie kennt eben keine "Norm". Sie bemüht sich aber oft an Anpassung an die "Norm" indem sie z.B. Lächeln in Situationen übt. Leonhard ist ein sympathischer Charakter, der Sophie so nimmt wie sie ist und mit der Zeit der Zusammenarbeit großen Respekt vor ihren Fähigkeiten entwickelt. Die beiden sind ein großartiges Team.

Zum Schluss wird der Fall von Sophie und Leonhard gelöst. Bittere Wahrheiten kommen ans Licht und weitere Opfer aber verhindert.

Sehr interessant ist auch das Nachwort des Buches mit Erläuterungen zum wahren Serienmörder und der Tatsache, dass man nicht per se "ein böser Mensch sein muss, um böses zu tun.".

Dieser True-Crime-Thriller wurde spannend und flüssig geschrieben und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat spannende Themen zum Inhalt und regt den Leser zum Nachdenken an. Das Duo " Petra Mattfeldt und Axel Petermann " erweist sich für mich als wahrer Hauptgewinn. Ich möchte gern mehr von den beiden lesen!

Bewertung vom 06.06.2023
Die Reisenden der Nacht
Correa, Armando Lucas

Die Reisenden der Nacht


sehr gut

Es ist ein Roman, in dem der Autor seine Familiengeschichte in Kuba mit eingearbeitet hat.
Um 1930 herum in Nazideutschland beginnt der Roman mit Zwischenspiel der Revolution in Kuba und Schließen des Kreises wiederum im späteren Nachkriegs-Deutschland.
Die Zeitspanne geht über vier Frauen-Generationen hinweg, beginnend bei Ally um 1930. Ally bringt ein farbiges Baby- Lilith- zur Welt, das in jener Zeit verächtlich nur als "Rheinlandbastard" bezeichnet wurde.

Aufgrund der Rassegesetze ist Lilith nur in der Nacht einigermaßen sicher und sie wird zur Nachteule. Diese Eigenschaft vererbt sie später auch an ihre Nachkommen.

Um sie vor den Nazis zu retten schickt Ally Lilith weg nach Kuba. Später wiederholt sich dieses Geschehen mit Lilith und ihrer Tochter Nadine, als es in Kuba wegen der Revolution zu gefährlich für sie wird.
"Man rettet das was man liebt!"

Erst später als Nadine und vor allem ihre Tochter Luna beginnen, Recherchen zu betreiben, klären sich viele Geschehnisse von damals auf und lose Fäden werden in Rückblenden zusammengefügt.
Leider hat der Autor diesen Teil kurz gehalten und ziemlich vollgepackt mit Ereignissen und Erklärungen, was sich nachteilig auf den Roman auswirkt, da die Charaktere schwach und die Geschehnisse ohne Tiefe bleiben. Das hätte ich mir alles ausführlicher gewünscht.

Insgesamt wurden im Roman große Geschehnisse verarbeitet. Insbesondere die dunklen Zeiten in Nazideutschland und Kuba hat der Autor sehr eindrücklich erzählt, so dass man sich in diese dunklen Zeiten zurückversetzt fühlte. So ließ sich einiges zwar
nicht entschuldigen aber doch nachvollziehen.

Sehr gut fand ich die Anmerkungen hinten im Buch. Sie ordnen einige historischen Geschehnisse ein und erläutern sie für den Leser.

Man merkt die vierjährige aufwändige Recherchearbeit des Autors und staunt über die lange Liste der Werke, die der Recherche zugrunde gelegen haben.

Insgesamt ist es dem Autor gut gelungen, dunkle Geschichte- sei es in Nazideutschland oder Kuba - eindrücklich zu erzählen.

Bewertung vom 03.04.2023
Stranded - Die Insel
Goodwin, Sarah

Stranded - Die Insel


ausgezeichnet

Das Cover hat mich bereits angesprochen und das Buch selbst fand ich ausgesprochen spannend. Insbesondere das Thema hat mich sehr interessiert und ich bin nicht enttäuscht worden.

Maddy -im wahren Leben eine graue Maus und Außenseiterin -nimmt an einem TV-Experiment auf einer einsamen Insel teil zusammen mit sieben anderen Leuten mit sehr unterschiedlichen Charakteren- explizit von der TV-Produktionsfirma ausgesucht.

Für Maddy soll es ein Neubeginn sein und sie bemüht sich sehr, im Sinne der Gruppe alles an Arbeiten zu erledigen, insbesondere die mühselige Nahrungsbeschaffung. Doch die anderen ruhen sich oft aus im Gegensatz zu Maddy, der immer mehr Arbeiten aufgebürdet werden..

Schnell gibt es wieder eine Gruppenbildung und Maddy wird als Streberin gesehen und aufgrund Eifersucht und Intrigen der anderen schnell zur Außenseiterin..

Und dann ist da der Hunger und die Kälte. Es geht soweit, dass die anderen sie berauben und Jagd auf sie machen.
Gewalt findet statt und kostet einige Leben. Auch Maddy wird nach dem Leben getrachtet.
Das Schlimmste im Menschen tritt zu Tage.

Maddy überlebt überraschenderweise. Sie überlebt aber nur weil sie mit ihrer Vorstellungskraft eine zweite Persönlichkeit -die Hexe- entwickelt hat, die auch zu ihr spricht.

Für mich war dieser Thriller ein gut geschriebener wahrer Pageturner und die Emotionen lassen mich über verschiedene logische Ungereimtheiten und Langatmigkeiten ( z.B. als Maddy in der Höhle eingeschlossen ist) hinwegsehen.
Ich kann daher diesen Thriller sehr zum Lesen empfehlen!

Bewertung vom 10.03.2023
Roth - Schattenmann (eBook, ePUB)
Friewald, Gerlinde

Roth - Schattenmann (eBook, ePUB)


sehr gut

Sehr unterhaltsame Story um den Privatermittler Konstantin Roth
Ein sehr unterhaltsamer Krimi/ Thriller . Aber erst wenn man sich weiter eingelesen hat, werden Erzählstränge zusammengeführt und man stößt auf das Thema, um das es hier in der Story geht. Skrupellose Ausnutzung von Menschen am Rande der Gesellschaft ( hier wunderschöne junge Frauen in Berlin) mit Entführung, Missbrauch von Frauen als Gebärmaschinen, und absolut verwerflichem Babyhandel.

Der Privatermittler Konstantin Roth, der bislang eher "gehaltlose Fälle " aufgeklärt hat, wird von dem Richter Thomas Sommerfels engagiert, um seine seit sechs Jahren verschwundene Nichte Anna zu suchen, die sich angeblich seinerzeit dem IS angeschlossen hatte.

Dabei stößt er auf moralische und rechtliche Abgründe und gerät selbst in Lebensgefahr. Menschen werden ohne Skrupel beseitigt oder entführt. Die Reputation des Richters " Thomas Sommerfeld gerät in Gefahr !

Die verschiedenen Kapitel werden aus Sicht der jeweiligen Person erzählt und der Leser bekommt einen guten Eindruck in die jeweiligen Gedanken und den Charakter der Person, zumal Gedankengänge auch in anderer Schrift dargestellt sind.

Trotzdem relativ früh klar ist, wer Auftraggeber und Schattenmann sein könnten, tut dies der Spannung keinen Abbruch.
Zum Ende muss sich Konstantin Roth entscheiden, ob er bei seinen "leichten Wirtschaftskriminalitäts-Fällen" bleiben will oder doch eher Menschen helfen, die durch Entführung, Mord bedroht werden.
Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin Gerlinde Friewald kann man "regelrecht durch das Buch fliegen"! Insgesamt ein schönes Leseerlebnis.

Bewertung vom 16.02.2023
Die Herrin der Farben
Dempf, Peter

Die Herrin der Farben


weniger gut

Die Hauptprotagonistin des Romans ist eine bewunderte Person der Zeitgeschichte. Im Augsburg des 18.Jahrhunderts wächst Anna Barbara Koppmair in einer Welt auf, in der Männer die Frauen auf Familie und Kinder eingrenzen und Bildung und Lesen den Frauen vorenthalten, weil ihr Gehirn zu klein sei.

Die kleine Anna ist jedoch wissbegierig und lernt das Lesen. Sie und der Nachbarsjunge Johann interessieren sich für Farben und heiraten später. Sie wird später als Anna Barbara Gignoux bekannt.

Als Johann jahrelang vor sich hinkränkelnd später stirbt muss sie sich als erste Frau einer Tuchdruck- "Fabrique" gegen Konkurrenz und die Webergemeinschaft durchsetzen. Bei ihrer zweiten Heirat- einer Zweckheirat- hat sie kein glückliches Händchen. Ihr Mann verprügelt sie, beutet die Fabrik aus und verschwindet irgendwann mit Farb-Rezepturen.

Leider ist es mir unglaublich schwer gefallen, diesen Roman zu Ende zu lesen.

Ihr Leben erfolgt in oft nur groben Zeitsprüngen. Der Leser erfährt so ganz emotionslos nebenbei, dass sie in der Zwischenzeit ein Kind bekommen hat ( Beispiel).
Die Geschichte wird zerpflückt. Ich konnte keinen Bezug zu der Person Anna aufbauen und ich konnte sie auch nicht mehr ernst nehmen.

Ich hatte erwartet, dass Anna durch ihre Leidenschaft geniale Farbversuche gelingen aber ich wurde enttäuscht.
Die Farbenherstellung hatte lediglich ihr erster Mann Johann in der Hand. Dagegen bilden Annas
unternehmerische Tätigkeiten mit den Finanzen den Schwerpunkt des Romans.

Insofern ist auch der Titel des Buches unpassend gewählt.

Und die Person Anna wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Sie war arrogant gegenüber anderen, fühlte sich anderen überlegen, behandelte ihre Dienstboten schlecht und verachtend. Sie beschäftigte Frauen und Kinder in ihrer "fabrique", weil diese billiger waren.

Insgesamt sind für mich die Personen -alle bis auf die Person "Hallbacher"- "grau" geblieben und es fehlt dem Roman an Spannung, Details und Emotionen. Die Farbherstellung mit neuen Entdeckungen und Versuchen von Anna hätte ich ebenfalls spannend gefunden.

Insgesamt kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 19.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


gut

Das Cover finde ich sehr gut und passend zum Buch gestaltet.
Insgesamt bin ich leider nach ca. ein Drittel des Buches erst in einen Lesefluss gekommen. Sobald ich unterbrochen hatte und dann weitergelesen habe, musste ich oft nachschauen, wer war das noch mal?
Die Namen der vielen verschiedenen Personen sind schwierig und dass sie sich oft ähneln, hat es nicht leichter gemacht ( z.B. Ása und Ásdis).

Elma, die Ermittlerin, hat selbst mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen als sie in den kleinen Ort Akranes zurückkehrt, in dem sie aufgewachsen ist. Sie ist mir sympathisch, denn sie lässt sich in ihren Nachforschungen nicht beirren.
Der Mord an einer Frau lässt die Vergangenheit aufleben, die so manch Einwohner lieber hätte ruhen lassen.

Geschickt lässt uns die Autorin durch Rückblicke in die Vergangenheit teilhaben an dem, was in der Vergangenheit passiert ist und erklärt
die Hintergründe der Bluttat. So setzt sich das Puzzle im Laufe des Buches immer mehr zusammen.
Der Schluss ist für mich nicht zufriedenstellend, denn es sieht so aus als ob der Schuldige davon kommt. Aber das wird wohl auch der Realität entsprechen.

Ich fand den Krimi gut aber nicht überragend. Das Thema der sexualisierten Gewalt, dessen Auswirkungen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart reichen, fand ich aber besonders gut gewählt.

Bewertung vom 04.01.2023
Seelendunkel
Bryndza, Robert

Seelendunkel


sehr gut

Das Cover ist gut gelungen und hat mich neugierig gemacht. Der einsame Hintergrund und die hervortretende rote Schrift des Titels versprechen dem Leser Spannung.

Es ist der 3.Band aus der Reihe um die Detektei von Kate Marshall und Tristan Harper und auch ohne Kenntnis der beiden vorherigen Bände gut zu lesen.

Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag - mit dem Mord an der Lokaljournalistin Joanna- erzählt aus der Sicht des Mörders. Die Leiche von Joanna wird nie gefunden.

Dreizehn Jahre später wird die kleine, noch relativ unbekannte Detektei- bestehend aus der Ex-Polizistin Kate Marshall und ihrem Gehilfen Tristan Harper- von der Mutter Joannas beauftragt, ihre Tochter zu finden.

Mit Ausdauer und Spürsinn kommen Kate und Tristan auf die Spur einiger verschwundener junger Männer und kommen dabei einem Serienkiller immer näher.

Im Laufe der story verwickeln sich die Fäden und die Zahl der Verdächtigen wird mehr statt weniger. Der Leser kann den Mörder nicht eindeutig zu fassen bekommen und schwankt hin und her zwischen
Verdächtigen.

Der Autor erzählt oft aus der Sichtweise des Mörders und man erfährt etwas über die Vergangenheit des Mörders und dass der Mörder zugleich ein Opfer war.

Erst am Schluss wird der Mörder eindeutig überführt und die Leiche Joannas in einer dramatischen Aktion geborgen.

Mir hat die wechselnde Sichtweise des Autors sehr gut gefallen, denn dadurch wurde einiges an persönlichen Hintergründen erklärt.
Und ich fand es gut, dass bis zum höchst spannenden Schluss der Leser im Unklaren gehalten wird, um wen es sich bei dem Mörder handelt.

Kleine offene Fragen beeinträchtigen meiner Meinung nach nicht das Leseerlebnis.

Bewertung vom 07.12.2022
Die Stunde der Hyänen
Groschupf, Johannes

Die Stunde der Hyänen


ausgezeichnet

Allein das Cover verspricht dem Leser schon Spannung und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Obwohl von Anfang an klar ist wer der Brandstifter ist, steigert sich die Spannung und der Leser erkennt von mal zu mal mehr Hintergründe und Handlungen der jeweiligen Personen.

Maurice ist Postbote und mit seiner Mutter und Schwester fest in die Gemeinde der Jünger Jahwes eingebunden. Die Gemeinde hat die Ehe von Maurice Eltern zerstört. Maurice ist total verliebt in Britta, die ebenfalls zur Gemeinde gehört, ihn aber nicht erhören kann. Seiner unbändigen sexuellen Lust kann Maurice nur mit dem Feuer Herr werden. Und so brennen Nacht für Nacht in Berlin die Autos.

Auf die nächtliche Jagd nach dem Täter begeben sich auch Jette, die Reporterin, die von ihrem Freund geschlagen wird und Romina, die im Brandkommissariat arbeitet und von ihren Kollegen gemobbt wird. Fast wäre Romina auf ihrer Jagd erfolgreich gewesen.

Auch eine nächtliche Bürgerwehr marschiert durch Berlin, hetzt gegen Ausländer, Juden und Frauen sowieso und legt sich mit den Linken an.

Es stellt sich heraus, dass der Gemeindevorsitzende Jahwes Dr.Stoll und die beiden Gemeindeältesten sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenen betreiben. Sie sind Wölfe in einem Schafspelz. Sie fordern Sex ein von Mädchen in ihrer Gemeinde ab dem 12. Lebensjahr als sogenannten Dienst, den die Mädchen ihrer Gemeinde erbringen müssen.
Und auch der polnische Messias Radek stellt sich als ein Wolf im Schafspelz heraus.
Gottseidank kommt alles noch zu einem guten Ende.

Der Autor hat einen gut lesbaren flüssigen Schreibstil und ich habe das Buch bis zum Schluss kaum aus der Hand legen können.