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Benutzername: 
Sarah
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2024
Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1
Louis, Saskia

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1


sehr gut

Für Fans von Maxton Hall

Lexie Shaw passt nicht in die Welt der University of Golden Heights und schon gar nicht in das Leben des reichen, bekannten Schnösels Logan Maxx. Doch sitzt sie jeden Donnerstag auf dem Campus der Universität, verkleidet als Debbie, als würde sie dazugehören. Jeder kauft ihr ab, dass sie eine Studentin dort ist und sich mit gefälschten Ausweisen etwas dazu verdienen will. Jeder außer Logan, der Lexie durchaus bei einem Plan gebrauchen könnte.

Die Geschichte fängt ab der ersten Seite interessant an. Lexie ist eine unglaublich interessante Persönlichkeit durch ihren kriminellen Hintergrund. Anfangs fragt man sich die ganze Zeit, wozu Logan sie wohl brauchen und wird und bevor man es merkt wird man schon so in die Geschichte reingezogen, dass man dann doch nicht mehr aufhören kann, bis man endlich das Ende erfährt.
Insgesamt klärt sich alles nach und nach logisch und nachvollziehbar auf. Auch wenn vieles passiert, kommt man hinterher und versteht die Geschichte.
Auch wenn reicher junger Mann, mit erfolgreichem Vater, dessen Unternehmen er übernehmen soll aber auf keinen Fall will trifft auf das Mädchen mit wenig Geld, ein wirkliches Klischee ist, hat die kriminelle Seite des Buches noch Abwechslung gebracht und die Geschichte somit viel interessanter gemacht.

Besonders positiv aufgefallen ist mir Saskia Louis Schreibstil. Dieser war locker, interessant und wirkte nicht gezwungen. Während viele deutsche Bücher, auch sehr erfolgreiche, für mich vom Schreibstil her wie schlechte Fanfictions klingen, hat Unlock my Heart einen auffällig guten Schreibstil. Das macht es gleich so viel schöner ein Buch zu lesen.
Nicht so gefallen hat mir der ständige POV-Wechsel. Aber das scheint ja vielen zu gefallen. Ich mag es lieber die Geschichte nur aus Sicht von einer Person zu sehen.

Außergewöhnlich ist, dass am Ende ein Song für das Buch erwähnt ist, den man sich auch auf Spotify anhören kann. Nach dem Buch wirkte das für mich wie der Song der beim Abspann eines Films läuft, während man selbst noch in der fiktiven Welt gefangen ist und dort erst einmal noch heraus muss.

Empfehlen würde ich das Buch allen Fans von Maxton Hall, besonders denen die auch Krimis und Thriller interessant finden. Im Gegensatz zu Maxton Hall spielt Unlock my Heart an einer Universität und könnte deshalb gerade den älteren auch mehr gefallen.

Bewertung vom 10.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


ausgezeichnet

Der Klassiker als wunderschöner Graphic Novel

Der Graphic Novel „Stolz und Vorurteil“ stellt die über zweihundert Jahre alte Fiktion über Elisabeth Bennet und ihre Familie dar. Das Buch geht darauf ein dass Frauen damals meistens gezwungen waren einen reicheren Mann zu heiraten, egal ob Liebe im Spiel ist. Dennoch sei es eine „allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Mädchen ab und zu von der Liebe träumt“.

Das Cover zeigt die Hauptpersonen der Geschichte und ist im gleichen schönen Stil gezeichnet, wie der Graphic Novel an sich. Die Farbgebung gefällt mir besonders gut.
Das einzige Problem, das es für mich gab, war eine Schriftart die zwischendurch benutzt wurde, um bspw. Briefe darzustellen. Diese sah zwar schön aus aber war fast unlesbar. Bei diesen Passagen musste ich mich mehr auf das entziffern konzentrieren, als auf die Aussage der Bücher, das war sehr Schade. Möglicherweise kann sowas noch in zukünftigen Auflagen angepasst werden.

Der Graphic Novel hat mich vor allem interessiert, da ich mich schon seit Ewigkeiten versuche durch das englische Original zu quälen, was als nicht englischer Muttersprachler leider nicht das einfachste Buch ist. Dennoch interessiert mich die Geschichte und vor allem warum das Buch nach über zweihundert Jahren noch immer so bekannt und beliebt ist. Der Graphic Novel war ein schöne Alternative, die Geschichte dennoch genießen zu können. Die Zeichnungen sind unglaublich schön und außergewöhlich gut für einen Graphic Novel.
Man konnte der Geschichte trotz wenigem Text sehr gut folgen. Die Personen wurden sehr authentisch und wie im Original beschrieben. Für mich war es leider schwer Elisabeths Schwestern, Kitty, Mary und Lydia außeinander zuhalten, da diese genau wie Lizzy ziemlich gleich gezeichnet worden sind. Vielleicht hätte man dem mit einer unterschiedlichen Frisur helfen können.
Das Buch war kurz und ging schnell zu lesen. Dennoch konnte man sich sehr schön in die Geschichte hineinversetzen und mitfiebern. Wir haben hier schließlich einer der bekanntesten „Enemies to Lovers Geschichte“. Das ist auch einer der Hauptgründe, aus dem ich dem Buch 5 Sterne vergebe. 5 Sterne Bücher sind für mich die, die einen so in die Geschichte ziehen, dass man das Buch nicht mehr ablegen möchte, bis es vorbei ist. Außerdem lernt man durch das Buch das Leben in anderen Zeiten kennen. Eine Zeit, die der heutigen doch so gar nicht mehr entspricht.

Empfehlen würde ich das Buch allen die sich dafür interessieren, egal ob das Original schon gelesen wurde oder nicht. Mich hat es auf jeden Fall wieder motiviert, das Original nochmal in die Hand zu nehmen, da die Geschichte doch sehr schön ist.

Bewertung vom 22.05.2024
One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
Cayouette, Betty

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?


gut

„Before we were Strangers“ am Meer

One Last Shot ist die Liebesgeschichte zwischen einem Model und einem Fotografen, eine Geschichte von alter Jugendliebe. Emerson und Theo hatten mittlerweile 10 Jahre keinen Kontakt mehr, genau die Zeit zu der Emersons Handy sie an einen vergangenen Pakt erinnert; Wenn Theo und sie im Alter von 28 noch single sind, werden sie heiraten. Emerson beschließt daraufhin in Kontakt mit Theo zu kommen, indem sie sich zu einem Modeshooting von ihm in Italien zubucht.
In der gesamten Geschichte steht die Liebesgeschichte von Emerson und Theo immer im Gegensatz zu Emersons Karriere. Als eines der berühmtesten Models ist das eine schwere Entscheidung für Emerson, dennoch ist ihr klar, dass Theo ihr wichtiger ist.

Bei "One Last Shot" ist mir als erstes das unglaublich schöne Cover mit dem passenden Farbschnitt ins Auge gefallen. Mir gefällt der Stil der Illustration sehr.
Was mich am meisten überzeugt hat, das Buch zu lesen, ist das Sommer-Feeling dass das Cover von sich gibt. Gleich beim Ansehen hab ich mich schon auf das Meer und den nächsten Urlaub gefreut. Bei Lesen gibt es dieses Feeling zwar zu wenigen Momenten, dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. Es ging viel mehr um Kritik an der Modelindustrie als um Sommer, mit der Einstellung bin ich nach der Leseprobe leider nicht an das Buch gegangen.
Meine Lieblingsszene war, als Emerson die ganze Eisdiele für sich gebucht hatte, das war für mich die einzige richtige Sommerfeeling Szene.
Das Thema das Buches, das scheinbar die Kritik an der Modelszene ist, wurde aber gut rüber gebracht. Der Leser weiß welcher Wettbewerb und welche Verluste damit einhergehen. Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass schon im Klappentext klar wird, dass das Thema des Buches ist.
Das Nebenthema der sexuellen Gewalt wurde meiner Meinung nach gut und vorsichtig dargestellt, es ist wichtig das diese Themen in Büchern dargestellt werden ohne, wie andere Bücher, auf zu viele Details einzugehen. Hier ist es genau richtig gemacht worden; Der Leser konnte Emersons Reaktion nachvollziehen, verstehen wie sie sich fühlt, ohne sich zu fühlen als wäre man in der Geschichte dabei gewesen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und damit unglaublich angenehm zu lesen. Dennoch war mir das Buch an manchen Stellen etwas zu lange gezogen und hätte schneller zum Ende kommen können.

Die Charaktere der Geschichte waren alle einzigartig, authentisch und haben mir sehr gut gefallen. Die Backstory von Theo und Emerson war nachvollziehbar. Georgia war einer meiner Lieblingscharaktere, sie hat die Geschichte super aufgelockert. Gerne hätte ich noch mehr über die Geschichte von David und Harry erfahren. Schließlich muss es auch für David nicht einfach sein, dass Harry einen Vertrag für eine Fake-Beziehung mit seiner Ex-Freundin eingehen will, um beliebter zu werden. Generell haben wir aber von jeden Charakter eine kleine Hintergrundgeschichte bekommen, die alle Figuren interessanter gemacht hat.

Empfehlen würde ich das Buch Lesern, die nach einer angenehmen Sommer-Lektüre suchen und sich für die Modelindustrie interessieren oder darüber lesen wollen. Leser die „Before we were Strangers“ von Renee Carlino mochten, würde ich dieses Buch besonders ans Herzen legen, da die Handlung generell mich sehr daran erinnert.

Bewertung vom 09.04.2024
Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1
Braun, Ruby

Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1


sehr gut

Das Romeo und Julia der Neuzeit

In Vengeance beginnt die Protagonistin Nemesis von Winther ihr Studium an der Academy of Dream Analysis. Von vornherein wird klar das ihr größtes Ziel gar nicht der Abschluss sondern die Rache für Ihren toten Bruder ist. Im Laufe des Buches lernt der Leser das Leben von Nemesis mehr kennen; Ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und Wünsche.
Schüler der Akademie sind luzide Träumer aus Familien der Traumgeboren. Traumgeborene unterscheiden sich von „normalen“ luziden Träumer davon, dass Sie nicht nur ihre Träume sondern auch die Wirklichkeit beeinflussen können.

Bei dem Buch sticht als erstes das hübsche Cover ins Auge. Auch der Farbschnitt ist wunderschön gewählt und durch das Drucken der roten Mohnblumen ohne weiteren Hintergrund schlichter und meiner Meinung nach bestmöglich gewählt.
Lesen wollte ich das Buch vor allem wegen den Thema des Klarträumens, das mich schon immer interessiert hat und ich eine Zeit lang praktiziert habe. Bücher die über das natürliche, reale Traumwesen hinausgehen, lese ich sehr gerne. Vengeance hebt sich durch die Akademie und Backstory der Protagonistin deutlich von der Geschichte von z.B. der Silber-Trilogie ab. Das Thema ist sehr schön umgesetzt und behandelt auch die grundlegende Funktionsweise des Klarträumens. Auch das eine Liebesgeschichte dem eigentlichen Plot hinzugefügt wurde und diesen beeinflusst hat perfekt gepasst.
Die Personen waren keineswegs langweilig, sie waren wirklich originell.

Dennoch tat mir der Anfang des Buches schwer, es hat seine Zeit etwas hingeschleift bis man endlich gefesselt wurde. Gerade zu dieser Zeit konnte ich mehr auf den Schreibstil achten, der einfach nicht so ganz zu mir gepasst hat und manchmal etwas unangenehm zu lesen war.

Das Ende fand ich ein bisschen hervorsehbar und hatte die ganze Zeit gehofft, dass es nicht so ausgeht, da es für mich einfach zu klischeehaft und zu erwarten war. Trotzdem war die gesamte Geschichte spannend und fesselnd und ich werde definitiv auch den zweiten lesen, auf den ich schon ungeduldig warte.


Insgesamt ist Vengeance aber ein wirklich schönes und auch spannendes Buch, dass ich jedem Traum-interessierten Leser empfehlen würde.

Bewertung vom 28.02.2024
i fell in love with hope
Lancali

i fell in love with hope


sehr gut

Schöne, gefühlvolle Geschichte


„Ich werde mich an jene, die ich liebe, länger erinnern, als ich Gelegenheit hatte, sie zu kennen“


I fell in love with hope lässt den Leser in die Geschichte einer Gruppe jugendlicher, todkranker Menschen eintauchen, die erleben wollen, was sie bis jetzt im Leben verpasst haben. Dazu kommen Gedanken über die Liebe, die Hoffnung und den Tod.

Das Cover von des Buches gefällt mir unglaublich gut. Die gelben Blumen sehen wunderschön aus, besonders im Kontrast zum dunklen Hintergrund. Auch den Farbschnitt finde ich gut gewählt, dass dieser das Cover verlängert. Die mit rot überzogenen Skeletthände, die sich nach einander ausstrecken verbildlichen die Gefühle, den Tod und die Hoffnung, die in der Geschichte vorkommen.
Das Thema, der Tod, das Leben im Krankenhaus ist ein wichtiges. Und je poetischer und gefühlvoller es unter die Leser gebracht wird, desto schöner ist es. Es klärt über das Leben im Krankenhaus aus, zeigt die Sichtweise von chronisch kranken Personen und erläutert Gefühle, die uns sonst vielleicht niemand erläutern würde. Dennoch ist die Geschichte keine rein traurige Geschichte. Der Tod ist traurig, Krankheiten sind traurig aber das Leben der Personen, die man als Leser in der Geschichte begleitet ist nicht nur schwarz und weiß, nicht nur traurig. Das macht die Geschichte schön, lebendig und interessant.
Den Schreibstil und den Aufbau der Geschichte finde ich super gemacht. Auch wenn man die ganze Zeit nicht weiß wohin die Richtung überhaupt gehen soll, wollte ich das Buch einfach nicht zur Seite legen. Zum einen, weil die verschiedenen Figuren mich einfach bei sich behalten wollten. Sony mit ihren wahnsinnigen Ideen, ich wollte mehr über Neos und Ceours Vergangenheit erfahren und über deren Zukunft hören und vor allem wollte ich mehr über den Erzähler Sam herausfinden. Schon in der Leseprobe ist mir aufgefallen, dass man Sam keinem Geschlecht zuordnen kann, aber nach und nach beim Lesen wurde das Rätsel immer größer wer Sam ist und ob er überhaupt existiert. Diese Frage blieb bis zum Ende spannend, auch wenn es teils schon etwas verwirrend war.
Ich mochte das Buch an sich, weil so eine starke Verbindung zu den Charakteren hergestellt werden konnte, weil deren Gefühlen zu meinen Gefühlen wurden und ich jede Sekunde mitgefiebert habe.
Empfehlen tu ich das Buch deshalb jeden, der durch eine Geschichte mal wieder sein Herz berühren möchte, der Teil der Geschichte werden möchte und neue Figuren in sein Herz aufnehmen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


sehr gut

Ein Achter Tag – Möglichkeiten und Gefahren


Jax hat die Begabung den achten Tag der Woche, den Grunstag zu erleben. Einen Tag mehr die Woche zu haben, während der größte Teil der Menschheit dieses nicht hat, bringt zwar eine Menge Möglichkeiten, aber, wie man im Laufe des Buches lernt, auch Gefahren mit sich.

Das Thema wurde etwas anders umgesetzt, als ich es nach der Leseprobe erwartet hatte. Während ich eher dachte, dass der Hauptaspekt darauf liegt, dass sich Jax und Riley besser verstehen und wie sie evtl. durch den Grunstag besser leben können, wenn zum Beispiel das Essen mal wieder knapp ist, war das eher nebensächlich. Natürlich war auch interessant, was es mit dem Mädchen nebenan auf sich hat. Die Geschichte hat sich dann in eine sehr andere Richtung gewendet und Magie kam mit ins Spiel. Das hatte ich nicht erwartet und mehr auf eine etwas „realistischere“ Geschichte gehofft, sofern man beim achten Tag von realistisch sprechen kann.
Wirklich gefallen hat mir aber das ganze World Building, wenn man es so nennen kann. Auf so wenig Seiten mit noch relativ großer Schriftart (also einem vergleichsweise kurzem Buch) wurde so viel erklärt und der Leser komplett in die Geschichte eingebunden. Man hat immer mehr und mehr gelernt, wie alles zusammenhängt, ohne das es überfordernd war.
Auch das Ende ist dem Buch würdig und schlüssig. Verwirrt haben mich nur gerade in den letzten Kapiteln die ganzen Clans und Personen, hier war es schwer einen Überblick zu halten.

Die Figuren sind super gelungen. Man konnte so viel mit Jax und auch Riley mitfühlen, die beiden waren meine Lieblingscharaktere. Aber auch fast jede andere Person, die genannt wurde bringt eine Geschichte mit, in die man sich hereinversetzen kann.

Salernis Streibstil bzw. die Übersetzung ist angenehm zu lesen und lässt Jax Perspektive super nachvollziehen.

Das Cover finde ich zwar hübsch gestaltet, aber ich im Buchladen wäre ich vermutlich nicht drauf aufmerksam geworden. Auch nach dem Lesen verstehe ich nicht inwiefern es wirklich zur Geschichte passt. Mir eher der Titel ins Auge gestochen. Der Klappentext hingegen ist super und hat mich total neugierig auf das Buch gemacht!


Das Buch, die Geschichte und der kleine Einblick in Jax‘ Leben hat mir insgesamt aber sehr gefallen und würde ich vor allem jugendlichen Leser*innen empfehlen, auch Personen die in Fantasy einsteigen wollen.

Bewertung vom 15.10.2023
Tag der Seelen / Flowers & Bones Bd.1
Grauer, Sandra

Tag der Seelen / Flowers & Bones Bd.1


gut

Flowers & Bones – Tag der Seelen ist einzigartig, so viel steht fest.
Valentina wird sich ab ihrem 18ten Geburtstag in La Catrina, die Figur des mexikanisches „Día des los Muertos“ verwandeln, wie schon alle Frauen in Ihrer Familie. Da die Menschheit gerade erst von der Existenz von übernatürlichen Wesen erfahren hat, hat Valentina Angst selbst in Gefahr zu geraten.

Das Cover ist unglaublich schön gestaltet und erinnert sofort an den Día de los Muertos. In Läden hätte das Buch definitiv meine Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ich habe das Glück eine der limitierten Auflagen mit Farbschnitt besitzen zu dürfen. Der Farbschnitt ist außergewöhnlich hübsch und macht es glaube ich zum hübschesten Buch das ich besitze – alles Faktoren, die einen zum Kauf bewegen. Auch die Qualität des Taschenbuchs ist super und eigentlich gar nicht anfällig für Leserillen.

Grauers Schreibstil lässt sich angenehm und schnell lesen. Mir persönlich hat aber der häufige Perspektivwechsel nicht so gefallen, aber ich denke das ist Geschmacksache.

Ich fand das Buch wegen des so einzigartigen Themas interessant. Noch nie habe ich eine Geschichte aus Sicht einer Catrina gelesem und wusste auch vorher gar nicht genau, was das ist. Die Leseprobe und der Klappentext haben mich neugierig auf Valentinas Geschichte gemacht.
Das Thema wurde dann aber doch etwas anders umgesetzt, als ich erwartet hatte. Es ging viel mehr um Drachen, um andere magische Wesen und um die Reaktion der Menschheit, als um Valentina. Über die Rolle als Catrina erfahren wir meiner Meinung nach viel zu wenig. Stattdessen wird die Geschichte immer wilder und chaotischer. Es bleibt zwar verständlich, dennoch glaube ich, dass das Buch eher an Personen gerichtet ist, die Grauers andere Bücher gelesen haben. Das Buch sollte daher vielleicht erst nach den anderen gelesen werden.
Das Buch hat sich aber dennoch gut lesen lassen und war keinesfalls langweilig – im Gegenteil, ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.

Auch die Figuren sind authentisch und auf den wenigen Seiten erfahren wir die Geschichte von so vielen, können alle Ansichten nachvollziehen und sind am Mitfibern, das bringt nicht jedes Buch mit sich.
Mein einziger Kritikpunkt bei den Figuren ist die doch sehr negative Darstellung von Valentinas Kommilitonin Amber. Sind wir nicht mittlerweile an einem Zeitalter angekommen, in dem wir Frauen uns unterstützen statt zu kritisieren? Amber, mit ihrem perfekten Aussehen, wird schon allein deshalb als unsympathisch dargestellt. Ist es nicht an der Zeit, das Vorteil aus der Welt zu bekommen, dass Mädchen, die sehr auf ihr Äußeres bedacht sind, auch unfreundlich zu anderen sind?


Ich empfehle das Buch allen Fantasy begeisterten, die bestenfalls schon andere Bücher von Grauer kennen.