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Paulaso

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Bewertung vom 17.06.2019
Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2
Sahler, Martina

Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2


ausgezeichnet

Zuerst war ich der Ansicht, dass es sich um einen Roman über Katharina die Große in Verbindung mit dem Philosophen Voltaire handeln würde.

Jedoch ist diese Geschichte mehr als die Plauderei zwischen Adel und Intellektuellen.

Verschiedene fiktive Charaktere bilden zusammen mit Historischen Persönlichkeiten einen unterhaltsamen und hochspannenden Lese-Genuss.

Der sensible und poetische Boris will nicht zur Marine, wie es die Familie erwartet. Nein - er will Texte verfassen und die Menschen an seinen tiefsinnigen Gedanken teilhaben lassen. Eines Abends erblickt er Johanna, die Frau des Philosophen, welcher zu Spionagezwecken von Friedrich dem Großen in den Zarenhof geschleust wurde. Johanna, eine verkannte aber hervorragende Malerin, kann in der von Männern dominierten Welt, und noch dazu in St. Petersburg, wo sie bisher niemanden zum Kontakte knüpfen fand an ihre hart erkämpften Erfolge in Deutschland nicht anknüpfen. Als gefühltes Beiwerk ihres Ehemannes leidet Johanna mittlerweile unter einer starken Alkoholsucht. Jedoch weicht die Verzweiflung, als sie spürt dass der junge Boris ihr Herz erobern will.

Das Lesen dieses Romans macht mir Freude, denn die Erzählungen sind fliesend, die Figuren werden nacheinander eingefügt, so dass ich beim Lesen den Faden nicht verloren habe. Auch konnte ich mir das was die Autorin beschreibt wunderbar vorstellen, denn Personen & Gefühle und Umstände aber auch Landschaften & Gebäude werden detailgenau aufgeführt. Durch die teilweise etwas schrullig dargestellten Personen, wird mir beim Lesen nicht langweilig.

Intrigen und der Schrei nach Gerechtigkeit, Liebe und Leidenschaft, Historisches und Mögliches - von allem ist etwas für den Leser/die Leserin dabei.