Klosterkind

ausgezeichnet

Nachdem ich den Prolog als Leseprobe gelesen hatte, musste ich mir „Klosterkind“ von Anna Castronovo einfach kaufen. Der Brief des Teufels lockte mich. Ich wollte einfach wissen, was darin steht und „googeln“ ist langweilig. - Zumindest war das der Plan, doch meine Schwester schenkte mir das Buch zu Weihnachten.

Nun bin ich endlich zum lesen gekommen - obwohl... „lesen“ trifft es nicht ganz. Ich habe das Werk an zwei Tagen regelrecht verschlungen!

Die Protagonistin hätte Anna mit Filomena nicht besser setzen können. Das kleine Mädchen, was von ihrer Mutter einfach im Kloster abgegeben wurde. Ein Leidensweg in vielfacher Hinsicht beginnt. Und das nicht nur für Filomena.

Der Leser wird in die Geschichte hineingezogen. Die Autorin erschafft mit ihrem realistischen Schreibstil eine unglaubliche Atmosphäre. Ich fühlte mich, als würde ich selbst die rauen Mauern und die klamme Feuchtigkeit fühlen. Als würde ich selbst die schiefen Treppen hinauf- und hinuntergehen.

Jede Seite ist so voller Spannung, dass man einfach immer weiter liest und dabei gar nicht merkt, wie die Zeit verfliegt.

Die letzten zwei Kapitel haben mich dann gänzlich umgehauen. Der Brief des Teufels... Mir treibt er die Tränen in die Augen. Ich bin nicht gläubig - zumindest nicht im Sinne, wie die meisten Menschen das Wort benutzen. Dennoch hat mich das Buch tief berührt und meinen Glauben an das Übersinnliche vertieft. Ich weiß, woran ich glaube... doch woran glaubst Du?

„Klosterkind“ ist ein ergreifendes Stück Literatur.