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Illyria

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Bewertung vom 06.06.2009
Bis(s) zum Morgengrauen / Twilight-Serie Bd.1 (englische Ausgabe)
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Morgengrauen / Twilight-Serie Bd.1 (englische Ausgabe)


weniger gut

Enttäuschend.

Die Geschichte mag gut sein, sie muss ja was haben, sonst wäre das Buch nicht so erfolgreich und wahrscheinlich will jeder, der es bis Isabellas erster Biologiestunde ausgehalten hat, wissen wie es weiter geht, weil Edward Cullen einfach ein einmaliger, regelrecht süchtig machender Charakter ist, aber geschrieben ist es in meinen Augen schlicht und ergreifend schlecht.

Die Autorin hat anscheinend nicht sehr viel zu sagen, wenn man großzügig ist muss man zugeben, dass es in dem Buch nicht nur um Isabellas STÄNDIGE Beschwerden über das Wetter (or everything else for that matter) geht. Es gibt ja auch noch die andauernd wiederholenden Beschreibungen Edwards und seiner Familie (die habe ich aber immer gerne gelesen, ob sie deswegen trotzdem so oft nötig waren, vor allem immer in den gleichen Worten… eher nicht, nein.), die lustig gemeinten Beispielen für Isabellas Unfähigkeit auch nur zu laufen (leider sind sie in 90% der Fälle nicht lustig. Eigentlich nur wenn Edward sie damit aufzieht.^^), dann die endlosen Gespräche zwischen den beiden, die leider immer wieder abfallen um dann nach seitenlangem, uninteressantem Gelaber mal ein, zwei wirklich tolle Sätze zu haben um dann wieder dumm und bedeutungslos bzw. die interessanten Teile so unvollkommen zu werden, dass es einen nur noch aufregt...

Dann kommt auf einmal so was wie ne Story, die mir persönlich aber irgendwie fehl am Platz vor kam, obwohl es schön, dass endlich mal was passiert ist.
In Ansätzen war das auch alles ganz nett, aber leider auch nur das.

Da fehlt bei allem hinten und vorne die Entwicklung, egal ob es bei der Geschichte oder den Charakteren ist. Alles macht unglaubwürdige Sprünge. So ausdauernd alle paar Seiten über das Wetter geredet wird, so viel wird an anderen Stellen ausgelassen. Warum auch immer.
Es ist eben auf einmal so. Friss oder stirb. Muss man seinen Lesern ja auch nicht beschreiben wie es auf einmal dazu kam.^^

Stephenie Meyer kann meiner Meinung nach einfach nicht gut schreiben, tut mir leid.

ABER irgendwas hat es tatsächlich, dass man nicht aufhören kann.
Ich will eigentlich nicht wissen wie es weiter geht, ich will einfach nur mehr von Edward.
Verrückt wie ein einziger guter Charakter (es gibt natürlich noch mehr, aber keiner ist so einprägsam wie er) einen dazu bringen kann, ein Buch weiterlesen zu wollen, von dem man die Hauptperson nicht mag.
Und ich mag Isabella Swan wirklich absolut nicht. Die meiste Zeit ist sie einfach nur total unsympathisch. Glücklicherweise wertet Edward sie zwischendurch mal auf. Da wird sie sogar einigermaßen witzig! (sie schafft es nur leider auch dafür zu sorgen das selbst er stellenweise einfach nur langweilig ist - wer hätte gedacht, das Edward Cullen langweilig werden könnte...)

Ich stecke in einer Zwickmühle, ich kann niemandem guten Gewissens eine Buch empfehlen dessen Schreibstil mir teilweise Tränen in die Augen getrieben hat, weil er so schlecht war.
Andererseits ist die Familie Cullen so besonders, dass ich sie niemandem vorenthalten will... Aber nur deswegen diese Bücher kaufen?

Nun ja, letztendlich entscheidet es eh jeder selbst...

5 von 19 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.