Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Ira
Wohnort: 
Kassel

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2021
Die Frauen von Kilcarrion
Moyes, Jojo

Die Frauen von Kilcarrion


ausgezeichnet

„Die Frauen von Kilcarrion“ - Debütroman der wunderbaren und uns allen bekannten Jojo Moyes erschien in der ersten Übersetzung im Jahr 2002 im Wunderlich Verlag.
Dieses Jahr im März nun in neuer Übersetzung von Karoline Fell im Rowohlt Verlag.
ich muss zugeben, dass ich bestimmt 100-120 Seiten gebraucht habe, um in die Geschichte reinzukommen. Doch, ab dann gab es kann Halten mehr, ich konnte das Buch nicht zur Seite legen und musste so schnelle wie möglich zu Ende lesen.
Jede Frau, ob alt oder jung, hat mich mit ihrem Schicksal berührt und mein Herz erobert.
Die sture und starke Joy, die so einiges in ihrem Leben ertragen musste. Kate, die immer das Gefühl hat ihrer Mutter nicht gerecht zu werden. Oder die kleine Sabine, die mutig und tapfer alle Frauen zusammen gebracht hat. Sie alle, auch die anderen Frauen im Buch, haben gelitten und versucht ihre Gefühle nicht zu zeigen, diese zu verstecken.
Es lohnt sich den anderen zuzuhören, zu verzeihen und zu vergeben. Das Band zwischen Müttern und Töchtern ist untrennbar. Trotz aller Geheimnisse, Lügen und Unsicherheiten.
Von mir absolute Leseempfehlung! Eins der Highlights des Jahres 2021!

Bewertung vom 17.04.2021
Die Buchhändlerin Bd.1
Thorn, Ines

Die Buchhändlerin Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman „Die Buchhändlerin“ ist im Rowohlt Taschenbuchverlag im April 2021 erschienen.

Ines Thorn stellt in diesem Buch das zerstörte Frankfurt kurz nach dem zweiten Weltkrieg dar. Das Leben ist geprägt von Not und Entbehrungen. Die Hauptfigur des Buches Christa Schwertfeger ist in Nazi-Deutschland aufgewachsen. Sie erlebt, was es bedeutet, mit „Spitzeln“ zu leben und denunziert zu werden. Die Schwertfegers besitzen eine Buchhandlung, wo Christa oft ihrem Onkel Martin aushilft. Sie ist literaturbegeistert und fängt an der Frankfurter Universität mit dem Germanistik-studium an. Dieses Studium muss sie leider abbrechen, weil der konservative Professor Habicht sie als Frau für dumm hält.

Das Buchverkaufen wird danach zu ihrer Leidenschaft. Sie organisiert einen Literaturzirkel und setzt ihr Studium gegen den Willen ihrer Mutter Helene in Mainz fort. Die Mutter sieht ihre Tochter eher in der Bräuteschule und als Hausfrau.

Aber Thema des Buches ist nicht nur die Rolle der Frau, sondern auch die damals verbotene und strafbare Liebe unter Männern. Martin Schwertfeger wäre fast an seinem Schicksal zerbrochen.
Mich hat es berührt, wie Christa sich immer für das Wohl ihrer Familie opfert. Die schwierige Zeit ist sehr emotional dargestellt. Obwohl die Not sehr groß ist, nehmen die Schwertfegers den ganz alleine stehenden Jungen Heinz auf und ziehen ihn groß. Als der Junge schwer erkrankt ist, handelt Christa ebenfalls zu Gunsten ihrer Familie und besorgt für Heinz das dringend notwendige Medikament. Die Not an Medikamenten und die Macht der „Amis“ als Besatzer werden von Ines Thorn auch wahrheitsgemäß dargestellt.
Im Roman sind viele Informationen über Literatur, Lyrik, Verlage und Autoren enthalten. Besonders eindrucksvoll ist der Auftritt des aus dem Exil zurückgekehrten Thomas Mann auf der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche geschildert.
Der Schreibstil des Buches ist leicht zu lesen. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es, selbstverständlich, weiterempfehlen.