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carmen

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2024
Als wir im Schnee Blumen pflückten
Harnesk, Tina

Als wir im Schnee Blumen pflückten


sehr gut

Etwas anders, als ich es mir erwartet habe, aber trotzdem hat es mir sehr gut gefallen! Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die Sprache ist flüssig zu lesen und allgemein ist das Buch schön strukturiert.
Der Klappentext hat etwas abendteuerliches versprochen, jedoch war es, meiner Meinung nach, eher ein Buch, für gemütliche und entspannte Stunden, ohne große Aufregung.
Die einzelnen Kapitel bieten kurze Lebensauschnitte, in denen man viel über Kultur und auch die Traditionen der Samen erfährt. Vor allem bei diesen Beschreibungen haben mir jedoch oft Hintergrundinformationen gefehlt, um den Text und seinen Inhalt besser verstehen zu können. Mir hat es gefallen, in diese fremde Kultur einzutauchen und neues von ihr zu lernen. Auch die Charaktere, mit ihren Eigenarten, waren mir sehr sympatisch, ich fand keinen unzugänglich.

Bewertung vom 04.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


sehr gut

Toxische Beziehungen, sei es im Freundeskreis, in der Beziehung, oder auch, wie hier beispielsweise, im Familiekreis, sind aktuell ein Thema, welches sehr oft behandelt wird. Das Thema ist also sehr aktuell und auch sehr spannend, wie ich finde. Nur passen, meiner Meinung nach, der Titel und auch das Cover nicht wirklich zum Text. Beides ist interessant, wie ich finde, aber es gibt nicht wikrlich einen Zusammenhang mit dem Text selbst.
Im Text spielen Männer eigentlich kaum eine wichtige Rolle, sie sind eher Randfiguren. Das Hauptaugenmerk liegt hier vor allem auf der Mutter und ihren beiden, sehr unterschiedlichen, Töchtern und deren Beziehung zueinander. Die Erwartungen der Mutter sind dehr hoch, die Töchter haben Probleme damit und sie leiden psychisch stark darunter. Noch dazu entwikelt sich, durch diese Behandlung der Mutter, ein stetiger Konkurrenzkampf zwischen den Schwestern. Wir begleiten über Jahre hinweg, wie hier die Mutter ihre Töchter überfordert, demütigt und ihnen auch keine Sicherheit im Leben gibt. Eine sehr faszinierende Geschichte. Ich finde nicht alle Figuren in dem Buch sympathisch, das macht mir in diesem Fall jedoch nicht viel aus. Die Sprache ist knapp und trifft immer den richtigen Ton. Eine gelungene Darstellung einer toxischen Familienbeziehung!

Bewertung vom 28.10.2024
Trinken wie ein Dichter

Trinken wie ein Dichter


ausgezeichnet

Ein wirklich tolles Grundkonzept, das diesem Buch zugrunge liegt- ich bin wirklich begeistert! Bereits die Aufmachung des Buches- das Material und die Gestaltung des Einbandes- finde ich sehr gelungen und auch haptisch ist das Buch sehr ansprechend!

Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn macht es einem einfach, sich im Buch zurecht zu finden. Sehr schön finde ich, dass auch immer graphisch dargestellt ist, was man zum Mixen der Drinks braucht und was an Vorräten benötigt wird.
Sehr schön finde ich auch die eingearbeiteten Fakten, die kleinen Exkursionen in die Welt bekannter Schriftsteller und die liebevollen Rezeptbeschriebungen. Bereits das Duchblättern macht Lust auf das Ausprobieren- sei es alleine oder zusammen mit Freunden oder auch Familie.
Das Buch ist nicht nur nett aufgemacht, die Drinks schmecken auch sehr gut- was ich bis jetzt zumindest probeirt habe.
Das Buch eignet sich durch seine besondere Aufmachung auch mit Sicherheit gut als Geschenk für Literaturbegeisterte.

Bewertung vom 22.10.2024
Nach uns der Himmel
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


sehr gut

Ich habe bereits das ein oder andere Buch von Simone Buchholz gelesen- ich mag ihre Kriminalromane und die Art, wie sie schreibt, daher habe ich mich über dieses Buch jetzt besonders gefreut und ich bin auch nciht enttäuscht worden.
Das Buch ist, meiner Meinung nach, anders als die Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe.
Alles startet mit einem spannendem Szenario- ein Flug nach Griechenland, das Flugzeug kommt in Turbulenzen und der erste Landeversuch missglückt. Die Beschreibungen hier sind schon sehr realistisch und ziehen einenj gleich in die Geschichte.
Die Stimmung im Buch ist seltsam bedrückt unter denReisenden, sie alle irgendwie miteinander verbunden sind. Die Ereignisse werden währenddessen immer misteriöser und auch surrealer- der Himmel verdunkelt sich komplett, die Erinnerungen der ProtagonistInnen verschwinden langsam.
Am Anfang denkt man, das Buch werde leichte Lektüre und einfach zu deuten. Wenn man sich jedoch darauf einlässt erkennt man auch eine tiefere Metapher und mehr Schichten als zu beginn vermutet.

Bewertung vom 01.10.2024
Antichristie
Sanyal, Mithu

Antichristie


sehr gut

Der Erzählstil der Autorin bleibt auch nach der Leseprobe weiterhin rasant- man wird förmlich in die rießende Geschichte hineinkatapultiert. Der Spannungsbogen baut sich rasend schnell auf, in dem Buch gibt es kein langsames dahindümpeln!

Ich finde es auch toll, wie die Autorin es geschafft hat, die Zeitreise (von mir zu Beginn noch kritisch betrachtet) in die Geschichte einzubauen. Es wirkt nicht gezwungen. Die Autorin schafft es auch hier gekonnt, verschiedene Welten und Erfahrungen miteinander verschmelzen zu lassen.

Der Roman ist humorvoll und trotzdem behandelt er unglaublich ernste Themen und liefert auch viele Informationen dazu. Ich finde jedoch, dass der Roman manchmal leider etwas verwirrend war, eben wegen dieser Informationsdichte und nach meinem Geschmack wurden auch ein paar Themen zu viel mit eingearbeitet. Etwas weniger Dichte hätte meiner Meinung nach an manchen Stellen nicht geschadet. Trotzdem ist es ein sehr lesenswerter Roman!

Bewertung vom 19.09.2024
Tage mit Milena
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Bereits den Klappentext und die Leseprobe fand ich sehr spannend! Die Hausbesetzerszene ist etwas, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte und daher fand ich es auch besonders interessant, mehr von dieser Welt zu erfahren.
Vor allem die tolle Weiterentwicklung der ProtagonistInnen fand ich schön- man hatte nicht das Gefühl, dass sie auf der Stelle stehen. Sie entwickelten sich mit der Handlung zusammen weiter und man konnte sich auch toll in ProtagonistInnen und Handlung hineinfühlen.
Das Buch ist wirklich spannend- aber sicher nichts, zum schnell weglesen- man muss sich schon konzentrieren und auf das Buch einlassen. Es sind auch einige Themen mit eingearbeitet, die zum Nachdenken anregen- beispielweise die Klimakrise.

Ein sehr spannendes Buch, in dem sehr viel passiert und auch sehr viel untergebracht ist- ich fand es wirklich gut und habe es gerne gelesen. Nur ist für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel untergebracht worden...

Bewertung vom 06.09.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Daniela Krien ist mittlerweile eine meiner Lieblingsautorinnen! Mit ihrer gewaltigen Sprache und ihren immer berührenden Themen hat mir bisher jedes Buch von ihr gefallen. Vor allem gefällt ir, dass man manche Protagonisten auch in anderen Büchern von ihr wieder findet- mal mehr, mal weniger präsent- so auch in diesem Buch.
In diesem neuen Buch von Krien, welches auch auf der Longlist des deutschen Buchpreises steht und weswegen ich es mir sofort kaufen musste, geht es um die Trauer um das eigene Kind. Es werden auch noch viele andere Themen behandelt, wie beispielsweise die Pflege eines behinderten Kindes, Krankheit, psychische Probleme etc. Die Trauer um das verstorbene Kind und wie sich die Hauptprotagonistin damit auseinandersetzt, nimmt jedoch den größten Teil des Buches ein und obwohl das Buch sehr ernst, traurig und berührend ist, schafft es Krien trotzdem Elemente einzubauen, die einen zum schmunzeln bringen!

Bewertung vom 06.09.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


sehr gut

Ein toller Schauspieler, der hier ein tolles Buch, eine tolle Geschichte geschaffen hat! Ich finde Sabin Tambrea als Schauspieler bereits wirklich toll und war deshalb gespannt, wie er als Autor ist. Und ich wurde nicht enttäuscht! Ein wirklich schönes, emotionales Buch, welches in 3 Teile geteilt ist, die jeweils eine andere Generation der Familie beleuchtet. Die Geschichte von Sabi selbst, die von seinem Großvater und die von seinem Vater. 3 Generationen, drei unterschiedliche Zeiten und immer andere Erlebnisse. Ein wirklich tolles Konstrukt, das wunderbar funktioniert! Die Erlebnisse reichen von Kriegsgefangenschaft, Flucht und der Liebe und Ehe von Sabins Eltern bis hin in Sabins eigenes Leben und dessen Gefühle.
Die Sprache ist eindrucksvoll und bildlich und es wird oft ungeschönt über Erlebnisse geschrieben. Ein wirklich tolles Buch über eine Familie, die bereits sehr viel erlebt hat.

Bewertung vom 06.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


ausgezeichnet

Die erzählerin, die wir eine Woche lang begleiten ist unberechenbar und unzuverlässlich. In dem Buch begleiten wir eine Woche lang ihre Gedanken und Erlebnisse.
Vom Wahn getrieben, ihr Mann hätte eine Affäre legt sie jedes seiner Worte auf die Waagschale, protokolliert und analysiert alles, was er macht und sagt. Reagiert über bei Kleinigkeiten, weil sie sich von dem Gedanken an die Affäre so getrieben fühlt, dass sie in den Angriff überwechselt.
Durch Manipulation und kalter Berechnung versucht sie die Kontrolle über ihren Mann zu bekommen, welcher selbst ganz das Gegenteil von seiner Frau zu sein scheint. Soe geht dieses perfide Spiel immer weiter und nimmt absurde Formen an.

Ein wahrer Pageturner für mich und ich hatte das Buch sehr schnell durch. Ich kann es nur jedem empfehlen! Spannend, unterhaltsam und bitter lustig.

Bewertung vom 05.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


sehr gut

Die Autorin, Jacqueline O‘Mahony, hat hier einen wirklich bewegenden Roman geschaffen, der von einer jungen Irin handelt, die in ein besseres Leben flüchtet.
Beginnend in Amerika wechselt die Geschichte sehr schnell in einer Rückblende nach Irland in das Jahr 1849.
Die Autorin schafft es hier, meiner Meinung nach, sehr gut das Leiden und Leben der Iren zu dieser Zeit, der Zeit der großen Hungersnot, darzustellen. Zu dieser Zeit hegten viele Iren den Wunsch, nach Amerika zu emigrieren, um die Chance auf ein besseres Leben zu haben. Dieser Wunsch nimmt einen großen Teil der Geschichte ein und endet schließlich in der Erfolgreichen Umsetzung dieses Traums.
Ich habe das Buch sehr genossen, es gab keine stellen die sich gezogen haben oder mich nicht interessiert haben. Mir hat auch die Sprache sehr gut gefallen, sie passt ausgesprochen gut zum beschriebenen. Trotzdem war es schlussendlich dann doch nichts so ganz neues für mich, es hat der letzte kleine Funke gefehlt, um perfekt zu sein...