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Benutzername: 
Heike
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2024
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


gut

3 Freundinnen und ihr Leben in der früheren DDR
Drei Schulmädchen werden zu Freundinnen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein können. Der Roman taucht ein in die deutsche Vergangenheit und beschreibt das Leben der 3 Freundinnen unter den damals schwierigen Verhältnissen. Sie haben unterschiedlichste Elternhäuser und damit auch sehr unterschiedliche Lebensbedingungen. Das Thema selber finde ich sehr gut, es wird auch intensiv beschrieben, wie es den Mädchen ergangen ist und wie unterschiedlich ihre Auffassung vom DDR-Staat ist. Die Geschichte geht von der Schulmädchenzeit bis in das Erwachsenenalter der Freundinnen und wie sie versuchen, ihre Träume und Wünsche umzusetzen. Interessant auch, ob der einfache oder schwierigere Weg gewählt wurde. Leider hat es mich nicht richtig gepackt, und ich habe mich in der zweiten Hälfte des Romans etwas dadurch gequält, da es mir in Teilen zu langatmig wurde.

Bewertung vom 02.09.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


sehr gut

was vor 30 Jahren geschah
Das Cover - schwarz - verrät schon, dass es dunkel und böse wird. Amala, die Nichte der Anwältin Francesca wird entführt - aber es geht keine Lösegeldforderung ein. Vor 30 Jahren gab es eine Mordserie, Francesca konnte die Verurteilung des Mörders damals nicht verhindern. Der Thriller springt von der Gegenwart immer wieder zurück in die Vergangenheit und es wird klar, dass es dort einen Zusammenhang geben muss. Ist es derselbe Täter, obwohl er doch tot ist? Francesca sucht noch den Entführer ihrer Nichte und ihr drängt sich ein Helfer auf - auch dieser ist schwierig einzuordnen. Die damalige Polizistin Itala spielte eine große Rolle. Als Polizistin war es üblich, auch böse zu sein, Korruptin war an der Tagesordnung. Das Buch ist trotz der Zeitsprünge gut zu lesen und nachzuvollziehen und es kristallisiert sich heraus, dass es offenbar schwierig war, als Gesetzeshüter gesetzkonform zu arbeiten. Meine Sicht auf einzelne Personen hat sich zum Ende des Buches gewandelt, das Ende hatte ich so nicht erwartet und fand ich etwas seltsam. Insgesamt ein spannendes Buch mit vielen Verwirrungen und das Ende hat mir dann nicht so zugesagt.

Bewertung vom 18.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


gut

ein Fall, der keiner ist, aber zu einem alten Fall führt
Das neue Ermittlerduo Juha und Lux ist etwas ungewöhnlich. Ein neuer Entführungsfall, in dem die beiden ermitteln sollen. Und es gibt Parallelen zu einem alten Entführungsfall, bei dem der entführte Junge nur tot gefunden werden konnte. Damals war Juha als junger Polizist beteiligt, daher soll er nun auch hier ermitteln. Die beiden Ermittler haben beide private Probleme, die teilweise ziemlich ausführlich beschrieben werden. Der damalige Chefermittler Werner hat es offenbar nie verwunden, dass der Junge gestorben war. Die beiden finden heraus, dass er offenbar selbst weiter ermittelt hat, auch als der Fall offiziell abgeschlossen war. Sie nehmen die alten Spuren wieder auf.
Mir fehlt hier leider etwas die Spannung und das Ermittlerduo mit seinen Ermittlungsmethoden kommt mir auch manchmal etwas seltsam vor. Ich finde beide nicht besonders symphatisch, sondern eher seltsam.
Mich hat es nicht wirklich überzeugt.

Bewertung vom 24.04.2024
Mordseesturm / Caro Falk Bd.5
Johannsen, Emmi

Mordseesturm / Caro Falk Bd.5


gut

DIE VERGANGENHEIT RUHT NICHT
Das Cover des Borkum-Krimis ist witzig und hat mich direkt angesprochen.
Die Hobby-Ermittler Caro und Jan sind dabei, als unter einem vom Sturm zerstörten Weg eine Leiche gefunden wird. Dann sind beide in ihrem Element und ermitteln und recherchieren und fragen. Es gibt viele Personen in diesem Buch, die auf verschiedenste Weise eine Bekanntschaft oder Verwandtschaft pflegen oder zerstritten sind. Mir waren es etwas zu viele Personen, ich fand es gelegentlich etwas verworren. So richtig bin ich mit der Geschichte leider nicht warm geworden. Es wurde zwar ein sensibles und auch immer noch aktuelles Thema mit dem Schicksal von Verschickungskindern aufgegriffen, aber dennoch waren es für mich irgendwie zu viele Schicksale in der Vergangenheit, die zusammenkonstruiert wurden.
Daher nur 3 Sterne, für ein eigentlich gutes Thema, dessen Umsetzung mir aber nicht gefallen hat.

Bewertung vom 02.04.2024
Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19


sehr gut

Brutalität statt Beschaulichkeit im Ostseedorf
Die Ermittlerin Pia möchte eigentlich Urlaub machen an der Ostsee - und wird stattdessen zu einem Leichenfund gerufen. Es stellt sich heraus, dass es sich um Mord handelt und außerdem gab es kurz zuvor einen Überfall auf eine junge Frau.
Pia muss nun also die Verwicklungen in diesem Fall lösen und es stellt sich die Frage, ob es sich um zusammenhängende Taten handelt. Was etwas verwirrend ist, sind die vielen Personen, die vorkommen, aber dafür gibt es den Stammbaum der beiden verfeindeten Familien, was sehr hilfreich ist. Eva Almstädt schreibt spannend und führt den Leser dabei sicher immer wieder zu den Zusammenhängen zwischen den einzelnen Personen. Das Ende ist natürlich überraschend und ich konnte mich zwischendurch nicht wirklich auf eine oder mehrere Personen festlegen, die für mich der Mörder oder die Mörderin sein könnten. Insgesamt wieder ein guter Krimi aus der Reihe, auch weil man weiter im Privatleben von Pia mitreisen darf.

Bewertung vom 19.03.2024
Mörderisches La Rochelle / La Rochelle Bd.2
Vinet, Jean-Claude

Mörderisches La Rochelle / La Rochelle Bd.2


sehr gut

Mord im Urlaub
Im Urlaubsparadies La Rochelle in Frankreich verbringt Kommissar Chevalier gerade seine ersten Urlaubstage am Meer, als er abrupt in den Dienst zurückbeordert wird. Nicht nur ein Todesfall, sondern gleich drei Leichen sind gefunden worden. Damit beginnt die sehr gut geschriebene Kriminalgeschichte. Die Schauplätze - Natur und Orte - werden phantastisch beschrieben, man wünscht sich dorthin, aber ohne dass es ausufert. Die Handlung umfasst verschiedene Verwirrungen, Geschehnisse aus der Vergangenheit, die wieder zweifeln lassen, ob die Person, die man schon als Mörder im Visier hat, es auch sein könnte. Der Autor schafft es, dass man irgendwann mehrere Verdächtige hat und irgendwann auch niemanden mehr wirklich verdächtig. Manchmal sind es schon fast zuviele Nebenschauplätze. Die Wirrungen werden am Ende aufgelöst und der Mörder gefunden. Fazit: ein spannender Krimi vor toller Kulisse

Bewertung vom 04.09.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


sehr gut

Beziehungen im kleinbürgerlichen Milieu
Die Geschichte springt von der Zeit, in der sie jetzt spielt, dem Jahr 1989 kapitelweise zurück in die Vergangenheit. Silvia geht nach vielen Jahren in Berlin zurück in die Heimat, verlässt ihre WG, ihr ruheloses Berliner Leben und will für sich und ihre gerade geborene Tochter ein geordnetes Leben. Sie geht zurück in ihr kleines, spießiges Heimatdorf, aus dem sie geflohen ist. Die Geschichte ist gut geschrieben, die Zeitsprünge sind mühelos nachvollziehbar und dabei wird die Geschichte ihrer Mutter Evelyn erzählt, die immer eine schwierige Beziehung zu ihrer Tochter hatte. Die beiden nähern sich an. Alena Schröder hat sehr gut beschrieben, dass auch Evelyn es in der damaligen Zeit nicht leicht hatte, allerdings gab es einige Längen im Buch, die es für mich etwas langweilig gemacht haben. Dennoch ein interessantes Buch über schwierige Familienbeziehungen und dass es Zeit und Verständnis füreinander braucht - ein wahrscheinlich immer aktuelles Thema.

Bewertung vom 29.05.2023
Südlich von Porto lauert der Tod
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


sehr gut

Sommerkrimi in Portugal
Zunächst gefällt mir das Cover des Buches schon mal sehr gut - die tollen portugiesischen Fliesen haben mich direkt an meinen Besuch letztes Jahr in Lissabon erinnert. Zum Buch: Ria Almeida reist nach Portugal zur Beisetzung ihres geliebten Großvaters und möchte einige Zeit dort bleiben. Sie erinnert sich an viele schöne Zeiten ihrer Kindheit, die sie bei den Verwandten in Portugal verbracht hat. Schon nach kurzer Zeit geschieht im Dorf ein Mord und die Ermittlerin Ria fängt auch dort an, nach Hintergründen zu fragen und zu ermitteln. Die Figuren sind gut beschrieben, insbesondere auch die jeweiligen Eigenarten. Es ist ein leicht zu lesender Sommerkrimi, bei dem die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund stehen.
Kritisch sehe ich es, wie die deutsche Ermittlerin es irgendwie geschafft hat, in das portugiesische Ermittlerteam zu gelangen und mitzumischen. Da fehlt mir ein bißchen die Glaubwürdigkeit, das ist teilweise zu sehr "inoffiziell" für mich.
Ansonsten ein schöner Sommerkrimi vor einer schönen Kulisse, den man gut lesen kann.

Bewertung vom 29.05.2023
Vier Leichen und ein Todesfall
Erlenkamp, Andreas

Vier Leichen und ein Todesfall


ausgezeichnet

Amüsanter Lokalkrimi
"Vier Leichen und ein Todesfall", ein Krimi, der an der Mosel spielt. Der Schreibstil ist locker und sehr gut lesbar. Die Charaktere werden alle sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir auch bildlich gut vorstellen konnte. Der Krimi-Club veranstaltet ein Krimi-Festival. Dabei kommt einer der Autoren zu Tode, was zunächst wie ein Unfall aussieht. Der Krimi-Club, allen voran die pensionierte Kriminalistin Clarissa schaut sich die ganze Sache genauer an und wird skeptisch. Mit viel Humor, viel Wein und kriminalistischem Spürsinn löst der Krimi-Club auch diesen Fall. Ein herrlicher erfrischender Krimi für ein paar entspannte Abende. Kann ich sehr gut weiter empfehlen.

Bewertung vom 10.05.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


sehr gut

Starkes Thema
Eine junge Frau verschwindet vor 20 Jahren spurlos, ihr Freund Arno Seitz erinnert sich nicht, was passiert ist. Nach 20 Jahren bekommt er eine Einladung zum Klassentreffen und geht nach anfänglichem Zögern hin. Dort trifft er die ehemaligen Freunde von damals, die auch bei der Wanderung dabei waren, als Maja verschwand. Auch ihre kleine Schwester ist beim Klassentreffen dabei - obwohl sie viel jünger ist. Arno bekommt Aufforderungen, sich zu erinnern. Jemand will den Fall wieder aufrütteln. Ein starkes Thema, dessen sich der Autor Max Reiter angenommen hat. Es kommt zu spannenden Verwicklungen, in denen nicht mehr klar ist, wer zu wem steht und wer vielleicht mit dem Verschwinden etwas zu tun gehabt haben könnte. Stellenweise wird das Buch etwas langatmig und mitunter auch unglaubwürdig, daher 1 Punkt Abzug. Aber dieses ist dem Fortgang der Geschichte geschuldet. Insgesamt hat mich das Buch überzeugt, gut geschrieben und mit einem dramatischen Ende.