Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buechertraeume

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2024
Almost isn't enough. Whispers by the Sea / Secrets of Ferley Bd.1
Bright, Jennifer

Almost isn't enough. Whispers by the Sea / Secrets of Ferley Bd.1


weniger gut

Erstmal ist das Buch optisch natürlich ein Highlight, gerade in der Erstausgabe mit dem Farbschnitt. Aber hier zählen natürlich vor allem die "inneren Werte".
Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und lässt einen schnell in die Geschichte und die Welt der beiden Protagonisten eintauchen.
Die Ermittlungen der beiden zu dem Brand in Summers Elternhaus liefen zwar recht simpel ab. Aber sie sollten ja auch nur ein Teil des Buches neben der Romance sein und waren thematisch zumindest interessant.
Die Romance selbst startet eigentlich damit, dass die beiden sich nicht besonders gut leiden können - trotzdem sprühen zwischen ihnen immer wieder Funken. Wie sie sich näherkommen und die guten Seiten des jeweils anderen entdecken ist auf jeden Fall schön zu lesen.
Was mich bei dem Buch so zwiegespalten macht, startet eigentlich erst auf den nicht ganz 100 letzten Seiten des Buches. Nach einem drastischen Ereignis, kommt Ares Geheimnis ans Licht. Die Sache, die für das ganze Chaos in seinem Leben sorgt, die er bisher nie erwähnt hat. Ich will diese Rezension spoilerfrei belassen, daher formuliere ich es vage: Ares Geheimnis ist ein sehr ernstes Thema und zieht in diesem Fall noch weitere solcher Themen nach sich. Dass sich all das nur auf diesen letzten 60 Seiten abspielt, wird in meinen Augen dem ganzen überhaupt nicht gerecht und wirkt eher so, als ob hier noch ein Haken bei "Romance Buch spricht ernstes Thema an" gemacht werden sollte anstatt tatsächlich Repräsentation zu liefern... Dass im Epilog dann auch schon die Grundlage für den nächsten Band geschaffen wird, zeigt nur noch mehr, dass das oben angesprochene Thema eigentlich gar nicht ernst genommen wurde.

Insgesamt hatte ich Spaß beim Lesen, nur die letzten knapp 100 Seiten wären in meinen Augen einfach nicht nötig gewesen und haben meine Bewertung des Buches eher nach unten gezogen.

Bewertung vom 18.01.2020
Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1
Freestone, P. M.

Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1


gut

Bei diesem Buch habe ich mir wirklich einige Gedanken darüber gemacht wie ich es finde, denn obwohl es unterhaltsam war und ich die Idee mit dem Fokus auf den Düften sehr interessant fand, hielt die Geschichte keine großen Überraschungen bereit.


Aber erstmal zu den positiven Dingen: Ich finde die Idee mit den Düften war wirklich mal etwas neues im Jugendfantasybereich, zumindest ist mir keine ähnliche Geschichte bekannt. Das meist orientalisch geprägte Setting hat mir gut gefallen, aber ich hatte auch viel Spaß dabei die verschiedenen Landschaften zu erkunden, die Rakel und Ash während ihrer Suche bereisen. Auch der Schreibstil der Autorin hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, denn er ließ sich fließend und zügig lesen ohne das man über übertrieben poetische oder langweilige Sätze gestolpert ist.

Jetzt zu den Dingen, die mich nicht überzeugen konnten. An erster Stelle steht da die nicht besonders originelle Umsetzung der eigentlich coolen Idee. Statt den Duft-Gedanken in ein berauschendes Abenteuer voller magischer Wendungen zu verwandeln, behilft sich die Autorin in diesem Buch mit so einigen Fantasy-Klischees. Das geht bei den Protagonisten los - er ist der meist schlecht gelaunte, aber außerordentlich pflichtbewusste Soldat, sie das Mädchen mit dem besonderen Talent, das einfach nur für ihren kranken Vater sorgen will - macht einen Zwischenstopp bei ihrer Beziehung - klassischer Fall von hate-to-love-Romanze - und endet bei den Wendungen der Geschichte - die werde ich hier aber nicht verraten.

Obwohl sich der Schreibstil prinzipiell gut gefallen hat und die Duftbeschreibungen an sich sehr schön waren, waren es mir manchmal einfach zu viele und ich habe mich gefragt, ob es an manchen Stellen wirklich notwendig war, wirklich jedes Aroma zu beschreiben. Einerseits hat es mich gestört, denn obwohl ich nichts riechen konnte war es für meine Vorstellung einfach zu viel. Andererseits geht es in dem Buch um Düfte und wie sollte man die einem Leser nahe bringen, ohne sie zu beschreiben?

Shadowscent ein wenig hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, war aber dennoch unterhaltsam. Das Ende des Buches war wie auch die vorigen Wendungen keine besondere Überraschung, aber es verheißt eine interessante Ausgangssituation für den nächsten Band. Wer Geschichten über Abenteuer-Reisen mag und kein komplexes Fantasy-Epos erwartet, kann mit diesem Buch sehr viel Spaß haben.

Bewertung vom 10.01.2020
Das Gedächtnis von Babel / Die Spiegelreisende Bd.3
Dabos, Christelle

Das Gedächtnis von Babel / Die Spiegelreisende Bd.3


weniger gut

Die Verlobten des Winters und Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast fand ich absolut großartig. Schon mit diesen zwi Büchern hat die Spiegelreisenden-Saga sich in die Liste meiner Lieblingsreihe katapultiert. Nachdem ich absolut schockverliebt in die ersten beiden Teile war, habe ich dem dritten Band über Monate entgegengefiebert. Darüber, dass das Buch mir nicht gefallen könnte, habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht.

Dann habe ich endlich angefangen zu lesen. Ich war irritiert, dass seit dem zweiten Band ganze 2 Jahre und 7 Monate vergangen sein sollten. Trotzdem fand ich das Uhrenfest der Animisten herlich schräg und als es dann nach Babel ging, war ich gespannt, was dieser neue Teil der Welt bereithalten würde. Leider ging es ab diesem Moment für mich bergab. Sowohl die Arche als auch das Akademie-Setting konnten mich einfach nicht fesseln, keiner der neuen Charaktere konnte mein Herz gewinnen und die Story fand ich einfach nur furchtbar langweilig. Ich hatte keinen Spaß am Lesen, habe Seiten übersprungen und mich nur wegen der tollen ersten Bände durch die 500 Seiten gequält.

Auch Ophelia, die ich sonst als Protagonistin sehr geshätzt habe, hat für mich in diesem Band ihren Reiz verloren. Sie lässt sich von Mitschülern schikanieren und verhält sich in den Szenen, in denen sie Thorn gegenübersteht, total naiv und klischeehaft. Diese Momente zwischen den beiden waren ganz niedlich, aber derart vorhersehbar, dass ich nur mit den Augen rollen konnte. Wo ist das liebenswerte, verschrobene, tollpatschige, kluge Mädchen hin, das ich so gerne mochte?

Noch mehr als Ophelia haben mich allerdings die Bewohner von Babel genervt. Ständig erklären sie, dass sie alle so ehrlich sind und dass Unehrlichkeit und Gewalt als schlimme Verbrechen gelten, aber eigentlich sind sie nur scheinheilig und hinterhältig. Wahrscheinlich hätte ich sie als perfekt ins Setting passende Gegenspieler sehen sollen, aber ich fand ihr Geschwafel einfach nur ätzend.

Ich wollte dieses Buch unbedingt lieben, aber ich habe es nicht geschafft. Ja, der Schreibstil ist noch immer gut und die Welt und die verschiedenen Familienkräfte sind faszinierend. Trotzdem hat dieses Buch mich enttäuscht und meiner Begeisterung für die Reihe einen ziemlichen Dämpfer verliehen und das macht mich traurig. Ich habe so viele positive Rezensionen zu dem Buch gesehen und frage mich, was ich verpasst habe. Ob ich den nächsten Band lesen möchte, weiß ich ehrich gesagt noch nicht.