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Elena

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Bewertung vom 21.11.2020
Kinderkram
Maybebop

Kinderkram


ausgezeichnet

Maybebop ist eine deutsche A-cappella-Popband, die in ihrer über 20-jährigen Bandgeschichte bisher fast ausschließlich Musik für Erwachsene mit mal lustigen, mal tiefgründigen deutschsprachigen Texten gemacht hat. Da die vier Bandmitglieder alle selbst Väter von Kindern im Alter zwischen 2 und 19 Jahren sind, war schon lange ein Album speziell für Kinder angedacht. Dieses ist mit „Kinderkram“ nun erschienen. Zielgruppe sind Kinder vom Kindergarten- bis zum Ende des Grundschulalters.

Von den 14 Titeln des Albums haben die Bandmitglieder 13 selbst geschrieben. Es werden Themen behandelt, die für die junge Zielgruppe relevant sind – vom gesungenen Superhelden-Comic („Alles macht BÄM“) über Geburtstagswünsche im Stil von „Ich packe meinen Koffer“ („Ich wünsch mir ganz schön viel“) bis hin zum kernigen Bagger-Song für die Kleineren.

Das Besondere an diesem Album ist das hohe musikalische und textliche Niveau, mit dem es sich wohltuend von den ewig gleichen „Kinderdisco-Hits“ unterscheidet. Hier kommt nichts aus der Konserve, alle Bestandteile der Musik (auch die Beats und die Hintergrund-Sounds) sind hand- bzw. mundgemacht. So hört man auch als Erwachsener gerne zu.

Meine persönlichen Favoriten:
- „Tanz alles, was du hast“ – ein fröhlich-flottes Bewegungslied, in dem Countertenor Jan Bürger die kleinen und großen Zuhörer zum Mittanzen auffordert. Hierzu gibt es auch ein passendes Musikvideo.
- „Glaub an dich“ – ein einfühlsames Mutmach-Lied, das Eltern ebenso rührt wie ihre Kinder, wunderschön gesungen von Bass Christoph Hiller.
- „Roboter“ – ein Lied im Stil von Kraftwerk, mit dem Bariton Oliver Gies zum Nachdenken anregt.
- „Puppenmama“ – anders als der Titel vermuten lässt kein Stück über Puppen, sondern über Wörter, die einen ganz eigenen Groove haben. Hier hat sich Beatboxer und Tenor Lukas Teske richtig ausgetobt.
- „Schäfchen zählen“ – ein ganz wunderbares Schlaflied, das mich auf Anhieb sehr berührt hat.