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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2024
Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1
Laban, Barbara

Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1


sehr gut

"Wishkeepers: Das Land der verborgenen Wünsche" ist der erste Band einer neuen magischen Buchreihe von Barbara Laban. Das Cover ist sehr schön gestaltet und die erste Auflage hat einen wunderschönen Farbschnitt. Das Buch ist eine echte Augenweide.

Im Zentrum der Geschichte stehen zwei Wishkeepers (bzw. Wunschwächter), Milo und Lexi. Die beiden haben die Gabe, kleine glitzerne Schmetterlinge (oder Motten, wie Milo sie nennt) über den Köpfen von Kindern zu sehen. Im Laufe des Buchs wird klar, dass diese entstehen, wenn Kinderwünsche unerfüllt bleiben... Eines Tages treffen Milo und Lexi aufeinander und gelangen mithilfe eines alten Büchleins in eine magische Welt der Wünsche, Everwish. Dort scheint alles möglich zu sein und den beiden werden alle Wünsche erfüllt. Doch die beiden lernen schnell, dass sie den kleinen schmetterlingsartigen Wesen helfen müssen, sich in sogenannte Wunschwesen zu verwandeln. Anschließend müssen sie sie zu ihrem Hause bringen, was sich nicht immer als einfach erweist. Denn neben den Wunschwesen gibt es auch verwünschte Wesen, die hinterhältig und zum Teil gemein sind und sie von ihrem Weg abbringen wollen... Aus unerklärlichen Gründen gerät das friedliche Leben in Everwish sehr bald in Gefahr und es liegt an Milo und Lexi, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Der Schreibstil ist kindgerecht, die Sätze in der Regel eher kurz und hin und wieder fast zu einfach für erwachsene (Vor)lesende. Aber da diese nicht die eigentliche Zielgruppe sind, ist es nicht weiter schlimm.

Ich habe sofort Lexi und Milo ins Herz geschlossen, auch wenn sie sich am Anfang eher gestritten und wenig an einem Strang gezogen haben. Auch die vielen Wunschwesen sind großartig, allen voran Sirabelle, Hope und Baxter.

Mein Fazit: ein spannendes Abenteuer in die magische Welt der Wünsche für alle Kinder ab 9 Jahren.

Bewertung vom 18.10.2024
Die Hüter der verborgenen Königreiche / Royal Institute of Magic Bd.1
Kloss, Victor

Die Hüter der verborgenen Königreiche / Royal Institute of Magic Bd.1


ausgezeichnet

"Royal Institute of Magic: Die Hüter der verborgenen Königreiche" von Victor Kloss ist der erste Band einer sechsteiligen Buchreihe und für mich eine Mischung aus Harry Potter und Percy Jackson. Und damit auch klar, wer meiner Meinung nach Spaß mit diesem Buch haben wird...

Aus dem Prolog wird klar, dass das Royal Institute of Magic bereits vor langer Zeit etwas mit der britischen Königin zu tun haben muss, aber was genau, wird nicht erklärt. Danach werden wir katapultiert zu Ben und Charlie, zwei besten Freunden, die sich in jeglicher Situation unterstützen. So darf Ben bei Charlie schlafen, ohne dass dessen Eltern Wind davon bekommen. Seit seine Eltern vor vielen Jahren verschwunden sind, wohnt Ben nämlich bei seiner Großmutter und wird von heftigen Albträumen geplagt. Als ein Polizist die Beweismittel zurückbringt, schauen sich die beiden Freunde die Gegenstände genauer an und entdecken etwas Interessantes... ein Abenteuer beginnt und im Nu finden sie sich in einem verborgenen Königreich namens Taecia, wo es viele wundersamen Wesen und noch mehr Gefahren gibt....

Ben und Charlie sind mir sofort ans Herz gewachsen, da sie beide richtig gute Freunde sind und durch dick und dünn gehen. In Taecia treffen sie noch Natalie und bald finden sich alle drei gemeinsam in einem spannenden Abenteuer.

Es gibt einige Parallelen zu Harry Potter und auch zu Percy Jackson, aber das Buch ist deswegen keinesfalls vorhersehbar oder langweilig. Es liest sich sehr gut, die gewählten Fonts sind gut lesbar und die Kapitel nicht zu lang, so dass es auch für ungeduldige Leserinnen und Leser gut geeignet ist. Das Royal Institute of Magic ist dabei keine Zauberschule in dem Sinne, aber eine sehr spannende auf jeden Fall. Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Fortsetzung.

Mein Fazit: Ganz klare Leseempfehlung für Leserinnen und Leser ab ca. 12 Jahren, die magische Abenteuer lieben und unerschrocken sind.

Bewertung vom 18.10.2024
Birds of Paris - Das magische Pendel / Vögel von Paris Bd.1
Tordasi, Kathrin

Birds of Paris - Das magische Pendel / Vögel von Paris Bd.1


ausgezeichnet

Kathrin Tordasi hat bei mir mit dem ersten Band der neuen Buchreihe "Birds of Paris: Das magische Pendel" voll ins Schwarze getroffen. Sie verliert nicht viel Zeit mit der Einführung der Charaktere, sondern stürzt sich sofort ins Abenteuer und nimmt uns als Leserinnen und Leser gleich mit.
Zum Inhalt: Léa ist ein recht selbständiges Mädchen, das aufgrund von vielem Umherziehen mit ihrer Mutter kaum Freunde in ihrem Alter hat und auch sonst eher schüchtern und zurückhaltend ist. Sie hat allerdings scharfe Beobachtungsgabe und gleich bei ihrem ersten Spaziergang allein in Paris fällt ihr etwas Komisches auf: da scheint ein Mädchen mit einer Taube zu sprechen. Léa fühlt sich magisch hingezogen und folgt dem Mädchen, nicht ahnend, dass diese Entscheidung sie in eine komplett neue Welt katapultieren wird...
Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung fast über das ganze Buch aufrechtgehalten, so dass man auch als erwachsener Leser seinen Spaß beim Lesen hat und das Buch am liebsten in einem Zug durchlesen möchte. Auch wenn die eigentliche Zielgruppe deutlich jünger ist.
Neben Léa haben wir da noch Alex, Ari, Roux und Coralie. Jede und jeder von ihnen hat eigene Stärken und Schwächen, aber vor allem sind sie alle füreinander da und geben ihr bestes, sich gegenseitig zu stützen und zu beschützen.
Das Cover fand ich erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil die Haptik ein wenig von der üblichen abweicht. Aber nach einer Weile fand ich es sehr schön und freue mich jetzt, wenn ich das Buch irgendwo in der Buchhandlung entdecke.
Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahren, die magische Abenteuer mögen und einiges über Paris und seine Unterwelt kennenlernen wollen.

Bewertung vom 31.08.2024
Dein Mädchen-Bastelblock
Busch, Nikki

Dein Mädchen-Bastelblock


ausgezeichnet

"Dein Mädchen Bastelblock" enthält wunderbare Ideen zum Basteln und Kreativsein. Auch wenn es explizit Mädchen als Zielgruppe anspricht, bin ich mir sicher, dass auch bastelfreudige Jungs viel Spaß mit den hier vorgestellten Ideen haben würden.
Das Bastelblock ist tatsächlich ein Block mit schönen Vorlagen zum Sofortloslegen und einigen schönen Bögen Papier am Ende. Hier finden sich Ideen für die Zimmerdeko oder für Geschenke, thematische Basteleien zu Ostern, Halloween und Weihnachten, Bastellideen für Partyeinladungen, Türschilder und Lesezeichen. Auch als erwachsene Person findet man allerlei spannende Ideen für kleine DIY Projekte.
Das einzige kleine Manko ist, dass die Seiten alle gleich dick (oder besser gesagt dünn) sind. An sich wäre es nicht so schlimm, da man ja die Bastelvorlagen auf Pappe kleben könnte, allerdings sind sie häufig doppelseitig und somit kann das Aufkleben auf Pappe nicht so gut funktionieren. Das ist etwas schade, da dadurch manche sehr schöne Sachen wie Türanhänger oder Lesezeichen wahrscheinlich nicht besonders lange überleben werden.
Alles in allem: Toller Block mit vielen interessanten Bastelideen, auch wenn die eine oder andere so ziemlich jedem bekannt sein dürfte.

Bewertung vom 31.08.2024
SOS aus der Tiefe / Rick Nautilus Bd.1
Blanck, Ulf

SOS aus der Tiefe / Rick Nautilus Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist schon sehr ansprechend gemacht - man sieht die drei Protagonisten auf einem U-Boot, darunter zwei Meereswesen, die halb Haie, halb Menschen sind, eine Flaschenpost und Quallen. Es machte mich sofort neugierig und ich wollte herausfinden, was das alles mit der Geschichte zu tun hat.

Ulf Blanck hat mal wieder gezeigt, dass er sehr gut erzählen kann - die drei Freunde Rick, Emilio und Ava sind alle drei sehr unterschiedliche Charaktere, aber alle füreinander da, mutig und aufgeschlossen. Gleich nach dem Öffnen des Buchs werden die drei Hauptprotagonisten vorgestellt.

Die Geschichte geht dann sofort los, ohne langes Einführen der Charaktere (diese wurden ja dann bereits vorgestellt). Der Leser platzt mitten in die Geschichte hinein und das Abenteuer geht relativ zügig los, als die drei Freunde eine Flaschenpost mit geheimnisvoller Botschaft entdecken. Sie machen sich gleich auf den Weg und gehen der Sache auf den Grund...

Vom Inhalt will ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, aber ich finde, es ist ein toller Einstieg in eine neue Buchreihe und macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Es ist zwar ein wenig unrealistisch, dass die drei Kinder so ganz allein auf sich allein gestellt sind, aber für alle jungen Leser*innen und solche, die sich so fühlen, ist es sehr gut vorstellbar und auch verlockend.

Die Illustrationen fand ich auch ausgesprochen gut und die Tatsache, dass sie in schwarzweiß gehalten sind, hat mich sehr schnell nicht mehr wirklich gestört. Ich finde alle Charaktere und Tiere, insbesondere die Quallen, sehr gut dargestellt.

Die Nautilus, das U-Bott der drei Charaktere ist super und bietet allerlei Annehmlichkeiten. Ich würde es sehr gerne in echt sehen und erleben.

Alles in allem fand ich die Geschichte sehr spannend und auch lehrreich und freue mich sehr auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 18.08.2024
Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
Standish, Ali

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente


ausgezeichnet

"Baskerville Hall: Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente" von Ali Standish ist in meinen Augen eine wundervolle Hommage an Arthur Conan Doyle.

Worum geht es? Der kluge und umsichtige Arthur überlegt gerade, die Schule zu verlassen, um seine Familie finanziell unterstützen zu können. Auch wenn er sich nichts sehnlichster wünscht, als zu lernen, sieht er keinen anderen Weg, da sein Vater nicht in der Lage ist, für die Familie zu sorgen, wie er es früher tat. Unverhofft bekommt er die Einladung, zu einer Schule namens "Baskerville Hall" zu kommen. Und Arthur nimmt die Einladung an und startet ein gänzlich neues Leben. Dort angekommen, freundet er sich rasch mit einigen seiner Mitschülerinnen und Mitschülern an, allen voran mit Jimmie und Irene, aber auch mit Pocket und Grover. Jede und jeder von ihnen hat ein besonderes Talent, welches sie bzw. ihn an die Schule gebracht hat. Und die Schule birgt viele Geheimnisse, die es zu entschlüsseln gibt.

Es handelt sich im Buch um typische Themen für Kinder dieses Alters: Freundschaft, Zusammenhalt, Loyalität, Mutproben u.ä. Auch wenn es manche unlogischen Twists und zum Teil recht gefährliche Experimente gibt, finde ich das Buch super und vertraue darauf, dass die Kinder beim Lesen schon in der Lage sind, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden.

Die Charaktere gefallen mir auch richtig gut: da ist der kluge, aus ärmlichen Verhältnissen stammende Arthur, der sich für Andere einsetzt; Jimmie, aus gutem Hause, aber von Anfang an ein toller Freund und fair zu allen; die Amerikanerin Irene, die schlagfertig und klug ist und zu allem bereit; Pocket, die von Technik und Elektrizität begeistert ist und jede Menge Nützliches mit sich herumträgt; Grover, der etwas speziell ist, aber trotzdem dazugehört; und natürlich der Kontrahent Arthurs, der reiche und hinterlistige Sebastian. Dazu kommen noch allerlei Professorinnen und Professoren, weitere Kinder und Jugendliche und auch Tiere.

Erwachsenen Leserinnen und Leser, die Sherlock Holmes Geschichten kennen, werden einige Namen bekannt vorkommen. Und die Kinder werden vielleicht das Interesse entwickeln, auch die Werke von Arthur Conan Doyle zu lesen.

Fazit: In meinen Augen ein spannendes Abenteuerbuch für Kinder ab ca. 10 Jahren, aber auch ältere Jugendliche und Erwachsene werden ihren Spaß beim Buch haben, sofern sie das Genre mögen! Ich freue mich jedenfalls auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 18.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


sehr gut

Der Titel "Das größte Rätsel aller Zeiten" suggeriert etwas mehr Spannung, als das Buch am Ende zu bieten hat. Nichtsdestotrotz hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht und auch das Lösen der kleinen Rätseln im Buch. Hin und wieder habe ich mich sogar ertappt in dem Versuch, nach gewissen Rätseln im Internet zu suchen, weil ich die gern in Realität ausprobieren möchte.

Die Geschichte selbst ist nicht so mysteriös, wie es der (deutsche) Titel suggeriert. Es geht um den jungen Mann Clayton, der als kleines Baby vor der Tür der "Gemeinschaft der Rätselmacher" in einer Hutschachtel abgelegt wird und fortan in der Gemeinschaft aufwächst. Er wächst sehr behütet und geliebt auf. Als seine Ziehmutter Pippa stribt, macht er sich auf die Suche nach seiner wahren Identität, die ihn weg von der Gemeinschaft und in ungewisse Zukunft führt. Dabei hinterlässt Pippa Spuren und kleine Rätsel für ihn, die er auf dem Weg der Erkenntnis lösen soll...

Die Protagonisten sind alle sehr speziell: die Hauptfigur Clayton ist ein ruhiger, junger Mann, der einen Hang zu altmodischen Schuhen hat und auch sonst "der älteste junge Mann" ist, den man so kennt. Seine Ziehmutter Pippa, Philippa Allsbrook, eine fabelhafte Rätselmacherin und sehr resolute Frau, der es gelingt, sich in Männerdomäne durchzusetzen, sowie viele weitere ehemalige und gegenwärtige Bewohner der "Gemeinschaft der Rätselmacher": Künsler und Puzzlemacher Hector Haywood, Labyrinthbauer Earl Vosey, die Triviakönigin Nancy Stone sowie viele andere mehr.

Wem das Rätsellösen Spaß macht, wird in diesem Buch hin und wieder mit kleinen Rätseln positiv überrascht sein.

Das Cover ist sehr schön gestaltet, hat aber ein sehr großes Manko, was ich wirklich sehr traurig finde: die goldene Farbe wird ganz schnell verwischt - ich hatte das Buch nur wenige Tage mit im Rucksack und die Farbe ist fürchterlich verwischt, so dass nach kürzester Zeit sehr unansehnlich aussieht. Das finde ich sehr schade.

Mein Fazit: Eine schöne Geschichte mit interessanten Einblicken in die Welt der Rätselmacherei und dem einen oder anderen schönen Rätsel, sowie eine kleine Liebesgeschichte am Rande.

Bewertung vom 18.08.2024
Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz
Schröder, Patricia

Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz


ausgezeichnet

"Jungs braucht echt keiner! ... und trotzdem klopft das blöde Herz" von Patricia Schröder ist der zweite Band einer Dilogie um zwei Jugendliche. Im ersten Band "Jungs müssen draußen bleiben! - und trotzdem zieht das Chaos ein" taucht aus dem Nichts Elias bei Hannah im Zimmer auf und bringt einiges durcheinander. Im zweiten Band haben sich Hannah und Elias ein paar Wochen lang aufgrund von Sommerferien nicht gesehen. Als Elias dann endlich wieder auftaucht, kommt er zu denkbar schlechtestem Zeitpunkt und alles gerät durcheinander. Dazu kommt, dass die beiden besten Freundinnen von Hannah, Elif und Sophie, auch nicht an sie glauben und auch ihre kleine Schwester Lilly ist manchmal sehr anstrengend.

Wie der erste Band, bietet auch der zweite viele Seiten begleitet von Schmunzeln, aufregenden Momenten, Herzklopfen und einigem Durcheinander. Das Lesen macht Spaß, geht schnell und in meinen Augen ist es ein echtes "Feel-good-Buch".

Das Cover ist mal wieder eine Augenweide, gespickt mit vielen kleinen Details, die alle auf die Handlung im Buch verweisen: da sind zum Beispiel der Gummikrokodil oder das rosa Flamingo, Weltall-Hinweise, Maler-Utensilien, Socken, Smartphone und immer wieder Herzen... Und dazu die schöne Schrift!

Für mich ist es ein wunderbares Buch zum Dahinträumen und das Lesen zu genießen. Von mir eine glasklare Leseempfehlung für Leserinnen und Leser ab ca. 11 Jahren.

Bewertung vom 18.08.2024
Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Surmann, Volker

Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit


ausgezeichnet

"Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit" ist eine sehr einfühlsame und eher ruhig erzählte Geschichte über den 13-jährigen Leon, der mit für das Alter nicht untypischen Stimmungstiefs zu kämpfen hat. In der Schule soll er ein Referat zum Thema "Tod und Trauer" halten und dieser geht ziemlich in die Hose, da Leon am Thema vorbeiredet. Aber, er bekommt eine zweite Chance und diesmal hat er Unterstützung von Rouven, einem stillen jungen, der ein bißchen "Emo" ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft und Verbundenheit und Leon scheint nicht mehr allein zu sein.

Für mich ist es eine wunderschöne Geschichte für Leserinnen und Leser ab ca. 11-12 Jahren, das sich durchaus auch als Schullektüre eignet, natürlich nur, wenn es auch vernünftig besprochen wird. Ich denke, dass sich viele Jugendliche in dem Alter mit Leon identifizieren können, auch sie werden häufig von tiefster Traurigkeit regelrecht überfallen und wissen nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Und den Gefühlen freien Lauf lassen, fühlt sich auch falsch an.

Die Kapitelvignetten von Tine Schulz sind dabei auch wunderbar und fügen sich sehr leicht und einfühlsam in die Geschichte ein.

Für mich eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für junge Leserinnen und Leser.

Bewertung vom 14.07.2024
Aufbruch nach Deseo / Die Traumgänger Bd.1
Heitz, Markus

Aufbruch nach Deseo / Die Traumgänger Bd.1


sehr gut

"Die Traumgänger: Aufbruch nach Deseo" von Markus Heitz ist der Auftakt zu einer Trilogie über faszinierende Traumwelten. Es geht um Finn, der die Gabe hat, seine Träume zu verändern. Auch tagsüber sieht er manchmal Sachen aus seinen Träumen. Eine sehr faszinierende Gabe, aber bald entpuppt sie sich als nicht ganz unproblematisch. Und - er trifft Sanja, ein geheimnisvolles Mädchen, mit welchem er ins Traumland Deseo reist... Um nicht zu viel von der Handlung zu verraten, sei nur so viel gesagt: die beiden erleben Abenteuer und treffen die eine oder andere merkwürdige und gefährliche Gestalt...

Die Charaktere sind unterschiedlich dargestellt: während Finn mir auf Anhieb sympatisch war, wenn auch ein wenig eigen, fand ich Sanja gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig. Am Anfang hat mich ihre Sprechweise sehr genervt, so zum Beispiel das Möchtegern-Bösewicht-Lachen "Muhahahaha" oder dass sie Finn am Anfang "Kätzchen" nennt. Auch wenn sie das später aufklärt und das "Kätzchen" einstellt, konnte ich nicht richtig warm mit ihr werden. Bei dem Herrscher über die Albträume musste ich schmunzeln, da er "Mrak" heißt, was nichts anderes als "das Dunkel" in einigen slawischen Sprachen bedeutet. Als Kind hörten wir manchmal Sprüche wie "Der Mrak frisst dich auf", wenn du dich als Kind in die Nacht hinausschleichen wolltest. Ob der Autor es aus solchen Kindheitserinnerungen hat?

Am Anfang fand ich die Geschichte etwas holprig und überstürzt, aber nach und nach konnte ich mich mehr hineinziehen lassen. Ich hoffe sehr, dass die beiden nächsten Teile noch stimmiger sind und zusammen mit dem ersten Band eine runde Geschichte daraus wird.

Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen - die Schriftgröße ist dann eher für ungeübtere Leserinnen und Leser in dem Alter (die Buchstaben sind eher groß), während die Geschichte selbst tatsächlich erst so frühestens ab 9-10 Jahren empfehlenswert ist, da es hin und wieder doch ganz schön gruselig wird. Alles in allem eine nette Geschichte und ich werde sicherlich auch die nächsten Teile lesen. Am liebsten würde ich 3,5 Sterne geben.