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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
su-sun
Wohnort: 
Bad Endbach

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


gut

Ich hatte vor dem Lesen schon einige Werbeplakate und digitale Werbung von diesem Buch gesehen. Umso mehr hab ich mich auch drauf gefreut.
Möglicherweise war meine Erwartung zu groß oder auch nur anders, aber mich
hat´s nicht eingefangen.
Anfangs hat es mir ganz gut gefallen. Wer kennt das nicht : oft rennt einem die Zeit davon, ein Tag nach dem anderen vergeht und für sich selbst hat man kaum Zeit gehabt oder sich genommen. Der Alltag hat einen fest im Griff.
Anfangs mochte ich auch Karl, den der Ich- Erzähler zufällig am See getroffen hatte.
Nette Ratschläge, andere Sichtweisen... Denkanstöße. Aber schnell war ich der lehrreichen Anekdoten überdrüssig. Auch wenn ein Buch nicht immer eine realistische Geschichte sein muss, fühlte es sich hier so an, als wollte der Autor schon fast zwanghaft alle Lebensweisheiten unterbringen. Oft verkitscht und nichts Neues, alles schon tausend Mal da gewesen und platt erzählt. Ein " Bauer " der von seinem Kartoffelacker lebt und der Ich- Erzähler, der jetzt zum ersten Mal ins Grübel kommt.
Ich habe die letzten Seiten nur wegen der Rezension gelesen, ansonsten hätte ich es früher weggelegt.

Zum Cover: Das Cover hat mich angesprochen und ich finde es spiegelt auch ein wenig den Inhalt.

Bewertung vom 11.02.2024
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


ausgezeichnet

Ein wahrlich dickes Buch das Barbara Kingsolver da geschrieben hat, aber glaubt mir , es lohnt sich.
Was für ein wundervolles Buch.
Man mag ihn , diesen Damon Copperhead.
Er hat es vom ersten Moment an nicht leicht und doch gibt er nie auf.
Nicht mit einer glücklichen und leichten Kindheit beschenkt, trotzt er allen Widrigkeiten im Leben. Mit seiner jungen , drogenabhängigen Mutter lebt er in einem Trailer einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Die Versorgung eher schlecht als recht. Sein Vater ist tot und nachdem seine Mutter heiratet, tyrannisiert der Stiefvater ihn und die Mutter so, dass es eskaliert . An seinem elften Geburtstag stirbt sie man einer Überdosis.
Die anschließenden Pflegefamilien denen er zugteilt wird, brauchen eher die monatlichen Schecks des Jugendamtes als ein weiteres, anstrengendes Kind im Haus. Armut, Hunger, Gewalt und Drogen prägen den Alltag.
Irgendwann haut er hab und kauft sich von seinem eigens verdienten Geld ein Ticket zu seiner Großmutter väterlicherseits. Es scheint anfangs alles gut zu werden, doch auch hier schlägt das Schicksal wieder zu.
Um nicht zu spoilern beende ich hier die Fortsetzung im Leben von Damon, aber eins kann ich sagen : es wird nie langweilig .

Barbara Kingsolver ist überragend gut. Dieses Buch ist berechtigt von Washington Post und New York Times zu den "10 besten Büchern 2022 „ gewählt wurden , 2023 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet worden und es hätte jeden weiteren Preis verdient.

Ein beeindruckender , sehr bewegender Roman, der amerikanischen Gesellschaft, des ungerechten Systems und unschuldigen Kindern, die nur sehr selten eine Chance haben. Kingsolver erzählt dies ohne Kitsch und mit einer Leichtigkeit, so dass 800 Seiten verfliegen.

Danke, für dieses Meisterwerk !

Bewertung vom 22.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


ausgezeichnet

Rezension zum Buch „ Die Hoffnung der Chani Kaufman „ von Eve Harris

Ich hatte bei der Leseprobe schon den Eindruck, das man sich mit dem Lesen dieses Buches auf eine besondere Reise begibt…
… und so war es . Eine Reise in eine andere , mir völlig unbekannte Welt und Kultur .
Wir sind zunächst in Golders Green, einem Stadtteil von London, einem eher ruhigen und gelassenem Stadtteil, solang mit Beginn des Sabbat, Freitag nach Sonnenuntergang, das Werk bzw die Arbeit stillsteht. In Golders Green leben überwiegend jüdisch -orthodoxe Juden. Viele Männer mit Kippa, den Käppchen auf Köpfen oder gar mit steifen schwarzen Hüten, Frauen mit Scheitel einer Perücke welche die Haare bedecken sollen, laufen gesenktem Blick auf den Straßen. Aus Feinkostläden kommt der Geruch von frisch gebackenen Kartoffelpfannkuchen Latkes und anderen koscheren Spezialitäten.
Hier leben auch Chani und ihr Mann Baruch in einer guten, chassidischen Ehe.
In der Tora , der heiligen Schrift der Juden, heisst es „ Seid fruchtbar und vermehret Euch „. Trotz aller Bemühungen empfängt Chani nicht, was sie sehr bedrückt. Wenn sie nicht schwanger wird , muss Baruch sich laut Gebot eine andere, fruchtbare Frau suchen.
In einem anderen Strang des Buches lernen wir Rivka kennen. Rivka ist aus der strengen, einengenden ultraorthodoxen Ehe ausgebrochen . Die Welt in der Männer die Regeln machen, Frauen in nicht angefasst werden dürfen während sie bluten und Nidda sind , also unrein. Ein Leben voller Verbote und Gebote, Regeln und Vorschriften, die in ihren Augen einfach nicht mehr auszuhalten sind. Sie verlässt ihren Ehemann Chaim, einen Rabbi und somit auch ihre Kinder.
Alle Versuche Kontakt zu halten und „ normal „ zu leben, werden von der gläubigen Gesellschaft unterbunden, geächtet und als Schande angesehen. Das betrifft leider nicht nur Rivka , sondern auch ihren Ehemann und auch deren gemeinsamen Kinder.


Ein Buch, das es in sich hat. Wunderbar, sowohl traurig, als auch hoffnungsvoll. Wir begleiten die Menschen durch die kleineren und größeren Tragödien des Lebens mit der unbewussten Härte, die in den Familien herrscht,
Die Geschichte ist sehr emphatisch geschrieben, undramatisch und ausgeglichen, aber dennoch sehr interessant und auf eine sanfte Art fesselnd.
Gespickt mit vielen jiddischen Ausdrücken, die von allen Personen benutzt werden ( und am Ende des Buches erklärt/ übersetzt werden). Die besonderen Rituale und die altmodisch anmutenden Bräuche waren mir unbekannt. Dadurch entstand eine ganz besondere Atmosphäre, ein Eintauchen ins Judentum.

Harris gibt tiefe Einblicke in die Schicksale und bleibt dabei absolut wertfrei.
Ich hoffe noch mehr von Eve Harris lesen zu können.
Vielleicht schließt sie an den ersten Teil „ Die Hochzeit der Chani Kaufman „ und „ Der Hoffnung der Chani Kaufmann „ auch eine Fortsetzung an.

Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover, doch mit einer sehr wichtigen Botschaft , die man mögicherweise erst nach dem Lesen fühlt: heißt, der Granatapfel habe 613 Kerne, das entspricht der Zahl der Mitzwot, der religiösen Gebote

Für Leser, die sich auf andere Kulturen und Bräuche einlassen und weiterbilden wollen eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 02.08.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


sehr gut

Wie gefällt dir das Cover und die Gestaltung?
Typisch Diogenes ist das Cover dieses Bucher eher unauffällig und bildet in diesem Falle die Hauptprotagonistin Billie ab. Mir gefällts schon allein deshalb, weil die Story nicht von einem reizvollen, bunten Cover überlagert wird , sondern nur einen Hauch an Information liefert. Alles Weitere entsteht in meinem Kopf.

Wie ist das Thema und die Geschichte umgesetzt?
Das Thema des Buches ist so weltlich, alltäglich und aus dem Leben , dass man sich garnicht lang hinein finden muss. Das könnte eine Geschichte aus der Nachbarschaft sein. Trotzdessen empfand ich das Buch nicht als langweilig. Höhen und Tiefen , Freude und Schmerz, tiefe Verbundenheit und die Energie und Lebensfreude von Marika , Billies Mutter, ein ganz normales Leben zu leben , haben mich fasziniert. Trotz der geheimnisvollen Vergangenheit, schafft sie es, ihrer Tochter eine gute Mutter zu sein.
Es zeigte mir, wie wenig es im Leben braucht, um glücklich zu sein.
Leider ist es schwierig ohne zu spoilern, den Inhalt des Buches wieder zu geben, deshalb mache ich es kurz: ich hätte es anfangs nicht erwartet , dass die Geschichte so eine Wendung macht und fand das Ende sehr gelungen.


Wie findest du den Schreibstil?
Der Schreibstil von Elena Fischer gefiel mir sehr gut. Es ist ihr gelungen, mit einem normalen, verständlichen Vokabular die Gedanken und Gefühle der Protagonisten zu vermitteln. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte beim Lesen das Gefühl auf das Leben der Familie zu schauen. Kurze, einfache Sätze, authentische Beschreibung und nachvollziehbare Handlungen lassen das Buch locker und leicht lesen.

Haben dir die Figuren gefallen? Sind sie authentisch?
Mir gefiel Marika mit ihrer absolut positiven Art immer in Allem was Gutes zu sehen und dies ihrer Tochter zu vermitteln. Sie zeigte, dass es Wichtigeres gibt als teure Sachen im Leben.
Billie hat mich begeistert, weil sie trotz ihres eigentlich schwierigen Alters ein dankbares, zufriedenes Mädchen war. Ich mochte ihre Art sich mit den Umständen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden.

Warum ist das Buch interessant für dich?
Da ich zuvor einige auf Spannung gezielte Bücher gelesen hatte, war dieses Buch angenehmer Zeitbegleiter. Man konnte sich von der Handlung treiben lassen, ohne das es langweilig wurde und hat durch die versteckten Lebensweisheiten immer wieder über den Inhalt nachdenken müssen.

Was ich wirklich mochte war die Qualität des verwendeten Papiers . Gehört vielleicht nicht in eine Rezension eines Buches, muss ich aber wirklich mal mitteilen. Respekt Diogenes !

Fazit: Wer mal zwischen Hochkarätern und anspruchsvoller Literatur eine Geschichte aus dem Leben, mit Ecken und Kanten und Warmherzigkeit ohne das es langweilig wird lesen möchte, ist bei diesem Buch richtig.

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Bewertung vom 22.04.2022
Avas Geheimnis (eBook, ePUB)
Schäfer, Bärbel

Avas Geheimnis (eBook, ePUB)


gut

Wer hier einen Roman erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein.
Rührend, vielfältig und sehr privat schildert die Autorin ihre Begegnung mit der Einsamkeit.
Ava hält sich nur noch in ihrer Wohnung auf und hat kaum Kontakt zu anderen Menschen. Trotz ihrer Arbeit als Lehrerin, entwickelt sie sich ohne die Liebe der Eltern anders, als ihre Schwester Carl, die mit beiden Beinen im Leben steht. Als Ava Freund sie betrügt, dreht sich die Spirale unaufhaltsam nach unten.
Trotz der Abwechslung und Kurzweiligkeit, empfinde ich das Buch zu oft als profilneurotische Darstellung der Autorin. Was ist nun Ava Geheimnis ? Etwas deprimiert zurückgelassen, verbleibt dem Leser doch etwas Hoffnung.

Bewertung vom 19.04.2022
Rosies Wunderkind (eBook, ePUB)
Wünsch, Lydia

Rosies Wunderkind (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist ein Schock für Tony und Rosie als sie die Diagnose bekommen: Ihr Sohn Almanzo leidet an der Autismus – Spektrum – Störung. Jahre der Zweifel, voller Schwierigkeiten, Tränen und zermürbenden Auseinandersetzungen liegen hinter der kleinen Familie. Nun ist Almanzo 6 Jahre alt und Rosie erkennt, dass seine Beeinträchtigung immer gravierender ins Leben der kleinen Familie eingreift. Da fällt Rosie eine verhängnisvolle Entscheidung, die ihr ganzes Leben beeinflusst.

Ich lese gern Bücher, in denen Menschen mit einer Beeinträchtigung eine zentrale Rolle innehaben. Sehr oft wird diese Beeinträchtigung verniedlicht und / oder Heilungen, Verhalten oder große Verbesserungen, die rein fiktiv anmuten, dargestellt. „Rosies Wunderkind“ hebt sich ab von diesem Schema, denn die Geschichte ist durch und durch authentisch. Die Autorin beschreibt das Leben als Eltern mit einem Kind mit Autismus so, wie es ist. Hart, schmerzhaft und sehr oft am Rande der Erschöpfung. Das Getuschel der anderen Eltern vor dem Kindergarten, die Anmassung der Erzieher Ratschläge zu erteilen bis zu Aerzten und Heimpersonal, die oft wenig Sensibilität im Umgang mit Eltern haben, deren Welt in Flammen steht.
Man erfährt genaustens, wie bei der Mutter zuerst der Verdacht entsteht, dass etwas mit ihrem Sohn nicht stimmt. Dann wird aus diesem Verdacht nach einem langen Irrweg durch verschiedene Anlaufstellen Gewissheit und die Welt zerfällt in lauter kleine Scherben.
Dabei kommt einem Rosie sehr, sehr nahe und ich musste mehrere Male schlucken, so gross war mein Mitleid mit ihr. Dies wohl auch, da das ganze Buch über die Handlung und Beschreibungen aus der Sicht von Rosie geschrieben ist.

Zu all den aufwühlenden Passagen kommt noch ein Punkt, der mich schon in Kapitel eins überrascht und auch schockiert hat. Da wird nämlich der momentane Aufenthaltsort von Rosie angesprochen. Sofort habe ich mich gefragt, was um Himmelswillen, denn nur geschehen ist? Diesen Aufenthaltsort kann ich leider hier nicht verraten, um potenziellen Lesern nicht die Überraschung zu nehmen. Nur so viel: Er hat mich durch das Buch getragen und ich konnte das Buch nicht eher zur Seite legen, bevor ich wusste, weshalb Rosie genau dort ist.

Lydia Wünsch schreibt mit einem klaren, schnörkellosen Schreibstil und schafft es trotzdem die Emotionen ihrer Figuren zum Leser zu transportieren. "Rosies Wunderkind" ist das Debüt der Autorin und sehr gelungen!

Dieses Buch wird in mir nachklingen und öffnet mir ganz sicher die Sicht der Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Denn hinter jedem dieser Kinder steht eine Mutter, ein Vater und ihre Beziehung, die von der Beeinträchtigung ihres Kindes beeinflusst und gesteuert wird. Nicht nur das, auch die Beziehungen zu der Verwandtschaft, Bekannten, Nachbarn, Lehrern, Therapeuten und Ärzten werden neu gemischt, wenn ein Kind mit besonderen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.

Bewertung vom 18.04.2022
Vertrauen
Mishani, Dror

Vertrauen


sehr gut

Cover und Gestaltung:
Das typische Diogenes Cover, unaufgeregt aber anziehend. Wer Diogenes Verlag kennt und mag, findet seine Bücher sofort. ;)

Thema und Geschichte:
In dem Buch werden zwei unterschiedliche Kriminalfälle in Tel Aviv behandelt.
Beide Fälle beginnen spannend und Avi Abraham versucht das Rätsel um das ausgesetzte Baby und den spurlos aus dem Hotel verschwundenen Ausländer zu lösen.
Nach und nach entwickeln sich beide Fälle in eine politische, vertrackte Thematik. Der Geheimdienst Mossad, sowie gesellschaftliche Spannungen zwischen Arabern und Juden spielen hier ein Rolle und Avi stößt oft an seine Grenzen.

Schreibstil und persönliche Bewertung:
Ich habe das Buch gelesen, weil ich das Thema Israel mit seinen Konfliktherden und der Kultur interessant finde.
Als lesenswert würde ich das Buch auf jeden Fall bezeichnen, weil es einen Einblick in die Tiefen und Besonderheiten des Landes gibt.
Auch wenn es hier und da mal etwas zäh war, hielt sich die Spannung doch ausreichend hoch.
Mir waren es ab und zu zu viele Namen und Darsteller.

Bewertung vom 21.02.2022
Fräulein Wunder / Die Wunder-Frauen Bd.1
Pauly, Gisa

Fräulein Wunder / Die Wunder-Frauen Bd.1


ausgezeichnet

1959, Brit ist 16 Jahre und lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf in Norddeutschland. Ihr Weg ist eigentlich vorbestimmt. Heiraten, Kinder, Dorfleben.
Bei einem Schulausflug lernt Brit Arne kennen, der inkognito als Page im Hotel arbeiten.
Nach einer schönen Nacht ist Brit schwanger und erhält von ihren Eltern keine Unterstützung. Im Gegenteil.
Nachdem Arne ihr verspricht sie zu heiraten, verschwindet er spurlos. Ein tragischer Unfall geschieht und Arne Vater , ein Hotelbesitzer mischt sich in das Ganze ein.
Allein und schwanger wird Brit in ein Mütterheim abgeschoben und da Brit noch nicht volljährig ist, dürfen ihre Eltern entscheiden, ob das Kind zur Adoption freigegeben wird und das tun sie auch .

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist ganz spannend, erschütternd und zum mitfühlen geeignet. Ich wollte es garnicht mehr weglegen, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter geht.
Sehr gut beschreibt Gisa Pauly wie es in der damaligen Zeit war.

Ich empfehle dieses Buch sehr gern !

Bewertung vom 28.08.2021
Eine ganz dumme Idee
Backman, Fredrik

Eine ganz dumme Idee


ausgezeichnet

Das ist nicht mein erstes Buch von Frederik Backman, deshalb habe ich mich schon sehr auf den neuen Roman von ihm gefreut.
Aus einer dummen Idee von einem Banküberfall wird eine Wohnungsbesichtigung, eine Geiselnahme, ein Polizeieinsatz ....

Eine spannende und doch berührende Geschichte mit irren Wendungen und Emotionen. Humorvoll und doch tiefgründig, typischer Backman. Personen die am Anfang vielleicht unsympathisch waren , werden im später Fortlauf etwas sympathischer. Der Autor zeigt bewusst auf unterhaltsame Art, wie schnell man Menschen in bestimmte Schubladen steckt, sie aber erst besser kennen lernen sollte bevor man sein Urteil fällt. In dem Buch erfährt man emotionale Einsamkeit, Schuldgefühle, Versagensängste der Protagonisten und vieles mehr. Einige Verbindungen werden nach und nach aufgedeckt, die aus Entscheidungen, die irgendwann mal getroffen wurden entstanden sind
Ich habe diese Buch sehr gern und schnell gelesen.
Ich empfehle es gern weiter.

Bewertung vom 17.06.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


gut

Wie gefällt dir Cover und Gestaltung?
Ich finde das Cover leider etwas fad und wenn ich es in der Buchhandlung gesehen hätte, hätte es sicher nicht mein Interesse geweckt.

Wie ist das Thema und die Geschichte umgesetzt?
Das Thema fand ich eher flach und das Ende vorhersehbar. Unaufgeregt und ohne " Stolpersteine " bleibt es bei einer einfachen Urlaubslektüre fürs Herz.

Wie findest du den Schreibstil?
Das Buch lässt sich sehr einfach und schnell lesen, ist eher anspruchslos. Der Schreibstil ist flüssig und behält den sog. roten Faden.

Haben dir die Figuren gefallen? Sind sie authentisch?
Grundsätzlich sind die Figuren authentisch. Ein kleiner Ausflug in die Zeit des zweiten Weltkrieges berührte mich am meisten und man hat mitgefühlt.


Warum ist das Buch interessant für dich?
Gut gefallen hat mir die Freundschaft zwischen der jungen Lucy und der betagten, lebenserfahrenden Bunty.
Lucy schafft es durch ihre Art direkt in die Dorfgemeinschaft aufgenommen wozu werden und verwandelt die alte, ungenutzte Telefonzelle in einer kleine " Buchhandlung ".

Ich empfehle dieses nette Buch Lesern, die mal was warmherziges lesen wollen.