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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mia
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2024
Die Frauen von Maine
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine


sehr gut

Die Frauen von Maine", ein vielschichtiges Buch, mit vielen einzelnen mit einander in Verbindung stehenden Geschichten die J.Courtney Sullivan geschickt miteinander verwoben hat.
Ein Buch über American Natives, Kolonialisierung, Geozid und Versklavung, über Schicksale diverser Frauen, Mütter, Schwestern und Freundinnen, aber auch über Familiengeheimnisse und Selbstfindung.Ein durchaus spannender Unterhaltungsroman über amerikanische Geschichte und amerikanische Gesellschaft.
Als das erste Medium auftauchte, hätte ich das Buch fast weg gelegt, aber ich habe mich auch durch diese Seiten gekämpft. Das ist nicht so unbedingt mein Thema, aber wer weiß, was wir alles nicht wissen.
Jane Flangan, die Hauptprotagonistin des Buches, macht Entdeckungen die ihr Leben verändern, ihm eine neue Richtung geben.

Bewertung vom 15.08.2024
Und dahinter das Meer
Spence-Ash, Laura

Und dahinter das Meer


gut

Zwei Leben, zwei Kontinente, Erwartungen, Sehnsüchten, zerplatzten Träumen und dazwischen das Meer.
Die Geschichte von Bea, die während des zweiten Weltkrieges, als elfjähriges Mädchen, von England nach Amerika geschickt wird, um vor den fallenden Bomben auf London sicher zu sein, dort in Boston ein anderes Leben, eine andere Familie und neue Freunde kennenlernt.
Eine Geschichte einer zerrissenen Kindheit, der unterschiedlichsten Liebe und der Verbindung zweier Familien.
Zwei Familien die letztendlich doch ihren Frieden finden
Von der Leseprobe war ich fasziniert, habe mich über die schöne, beschreibende Sprache gefreut.
Trotzdem wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm.
Immer wieder habe ich es zwischendurch weggelegt und pausiert, es hat mich einfach nicht so richtig gepackt. Warum auch immer.
Vielleicht sollte ich der Erzählung irgendwann eine zweite Chance geben. Manchmal ist einfach der falsche Zeitpunkt.

Bewertung vom 29.07.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Ich kenne zwar den kleinen Gauß, habe aber mit Mathematik überhaupt nichts am Hut. Trotzdem habe ich das Buch mit wachsender Begeisterung gelesen.
Alina Bronsky hat in diesem Roman wieder wunderbare Protagonisten zum Leben erweckt.
Den hochbegabten sechzehnjährigen Oscar, von Zuhause überbehütet, etwas lebensfremd, aber mit Adelstitel, der bereits im Grundschulalter begann sich auf sein Mathematikstudium vorzubereiten.
Und Moni, Anfang 50, mit erwachsener Tochter und drei Enkeln, mehreren Jobs, Leopardenprint und knalligem Lippenstift, die sich ihren Herzenswunsch Mathematik zu studieren erfüllen möchte.
Beim ersten Zusammentreffen im Hörsaal, ist Oscar, der sich sowieso als Einzelkämpfer sieht, alles andere als begeistert von seiner Sitznachbarin.
Doch nach und nach nähern sich die beiden Außenseiter einander an, begreifen, dass man gemeinsam weiter kommen kann.
Und aus der zarten, vorsichtigen Annäherung entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.

Bewertung vom 06.07.2024
Die Blütenfreundinnen
Martin, Ellen

Die Blütenfreundinnen


gut

Aufgrund eines Bahnstreiks treffen drei Frauen zufällig aufeinander und teilen sich ein Mietauto von München bis in den Norden Deutschlands.
Aus dieser zufälligen Begegnung entsteht eine Freundschaft und ein Zusammenhalt der Frauen, die auch noch Platz für eine vierte Person zulässt.
In kurzen Kapiteln wird das Leben der einzelnen Protagonistinnen erzählt.
Die vier treffen sich zum Kochen und werden immer vertrauter miteinander.
Mich hat das Cover und der Titel des Buches angesprochen. Erwartet habe ich leichte Kost die einem ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa beschert.
Allerdings wirkte der Schreibstil auf mich etwas hölzern und steif. Ich fühlte mich nicht in die Geschichte hineingezogen, sondern als distanzierter Außenstehender.
Warum das Buch Blütenfreundinnen heißt kann ich auch nicht nachvollziehen. Gut, es spielt in der Heide, aber Blüten und Blumen sind nicht unbedingt Teil der Geschichte.

Bewertung vom 28.06.2024
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
Graw, Theresia

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null


sehr gut

Ich habe schon einige Bücher gelesen, die von der Nachkriegszeit in Deutschland handeln, trotzdem finde ich es immer wieder spannend etwas Zeitgeschichte näher gebracht zu bekommen.
Den Titel "Don't kiss Tommy" fand ich nicht besonders gut gewählt, da er mich an "Stay away von Gretchen" erinnert hat.
Die Besatzungszeit in Bad Oyenhausen, die im Buch beschrieben wird erzählt aber ihre eigenen Geschichten.
Eine Geschichte der ehemaligen Freundinnen Anne und Rosalie, wie die beiden die Nachkriegszeit erleben genauso wie die Geschichte einer mit Stacheldrahtzaun abgeriegelten Kurstadt.
Die Erzählung ist flüssig und lässt einen das Buch gut in einem Rutsch durchlesen.
Ich würde sagen, gute Unterhaltung und einige Informationen aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
Das Cover des Buches hat mich persönlich nicht so sehr angesprochen, aber es passt auf jeden Fall zur Handlung.

Bewertung vom 19.05.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

Die Geschichte handelt von dem neunjährigen Javier, der ganz alleine aus seinem Heimatland El Salvador in die USA aufbricht.
Nachdem Javiers Eltern schon vor Jahren in die USA geflogen sind, wuchs der Junge bei seinen Großeltern und seiner Tante auf. Dort fühlt Javier sich zwar zuhause, aber seine Eltern fehlen ihm natürlich trotzdem.
Und dann kommt der Tag, an dem Javier ihnen nachreisen soll. Von seinem Großvater nach Guatemala gebracht, reist er dann alleine mit einer Gruppe weiter.
Aus der geplanten 14 tägigen Reise, wird ein monatelanger Trip, bei dem Javier sich oft einsam fühlt, bei dem er aber auch Zuneigung und Unterstützung einer Ersatzfamilie findet.
Ich habe das Buch in einem Satz durch gelesen, so sehr hat mich die Geschichte des kleinen Javier berührt und gefesselt.
Gerade weil es auch eine wahre Geschichte ist.

Bewertung vom 05.04.2021
Das Flüstern der Bienen
Segovia, Sofía

Das Flüstern der Bienen


sehr gut

Das Flüstern der Bienen erzählt die Geschichte einer Familie, die Geschichte des Dorfes Linares im Norden Mexikos, sie erzählt vom Bürgerkrieg und der spanischen Grippe, von Zuckerrohr und Orangenhainen und natürlich von Francisco und Simonopio.
Simonopio, das Kind mit der Hasenscharte, um den schon gleich nach seiner Geburt die Bienen schwirren, der im Schutz der Familie Morales aufwächst. Dort wird er schließlich zum Beschützer, Vertrauten und Bruder des kleinen Francisco, und begleitet ihn die ersten sieben Jahre seines Lebens.
Erst als alter Mann kehrt Francisco nach Linares zurück und blickt auf sein vergangenes Leben. Ihm wird klar wie sehr er Simonopio vermisst hat, und wieviel Zeit er verloren hat. Nie hat er seinen Kindern von Simonopio erzählt und ihnen gesagt, sie sollen mit den Augen hören, mit der Haut sehen und mit den Ohren fühlen. So wie er es von Francisco gelernt hat.

Bewertung vom 14.02.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

Wo wir Kinder waren" ist due Familiengeschichte der Familie Langbein, die in Sonneberg, in Thüringen, eine Spielzeugfabrik besaßen. Während der Kaiserzeit von Albert Langbein als Puppenfabrik gegründet, begleiten die Leser Familie Langbein durch die Weimarer Republik, erleben zwei Wektkriege, die Teilung Deutschlands, die Verstaatlichung und schließlich das Ende der DDR und dieWiedervereiningung, die das Aus für die Fabrik bedeutete.
Die Erben Jan, Iris und Eva müssen sich schließlich das Stammhaus ausräumen und kommen sich dabei wieder näher. Jan und Eva, die schon als Säuglinge in die Fabrik mitgenommen wurden und Iris die im Westen groß wurde blicken zurück in eine verblasste Vergangenheit. Geschickt wechselt Kati Naumann zwischen der heutigen Zeit, der Gründungszeit und dem Leben der Großeltern Otto und Flora hin und her und schuf so eine mitreissende und lesenswerte Erzählung über ein fast vergessenes Handwerk.