Das Ende des Kapitalismus

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Was hat der Ausbruch der Pest im England des 17. Jahrhunderts mit der Industrialisierung zu tun? Warum benötigte der frühe Kapitalismus weder Sklaverei noch koloniale Ausbeutung, jedoch hohe Löhne? Warum gibt es reiche und arme Länder? Und warum ist grünes Wachstum nicht mit echter Nachhaltigkeit zu vereinen? Diesen und weiteren Fragen geht Ulrike Herrmann in ihrem aufschlussreichen und spannend erzählten Buch nach. Vor allem Menschen, die sich für Geschichte, Politik, Gesellschaft und Umweltschutz interessieren, kommen hier auf ihre Kosten: Wir folgen der Autorin durch die Anfänge des Kapitalismus in der britischen Textilindustrie des 18. Jahrhunderts bis hin zur aktuellen Frage, warum der Kapitalismus unseren Planeten unbewohnbar machen wird - und was wir dagegen unternehmen können. Ulrike Herrmann gelingt es dabei, komplizierte Sachverhalte anschaulich und interessant auf den Punkt zu bringen und untermalt ihre Ausführungen stets mit Beispielen, die zum besseren Verständnis helfen. Gerade die Perspektiven jüngerer Menschen werden hier berücksichtigt: Eine Generation, die um ihre Zukunft bangt und sich nicht vom neoliberalen Märchen blenden lässt, wonach der Klimawandel durch grünes Wachstum, Innovation und Technik gelöst wird. Stattdessen bietet sie eine spannende Analyse ökonomischer Zusammenhänge und einen Ausblick auf Lösungen, die den Kapitalismus reformieren sowie die Auswirkungen des Klimawandels mindern könnten. Ein wirklich gelungenes Sachbuch, bei dem man Neues lernt und das zum Nachdenken anregt.

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