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JuLe_81

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.10.2020
Ada
Berkel, Christian

Ada


ausgezeichnet

Ada ist etwa 50 Jahre alt und macht eine Therapie. Im Zuge dessen beschäftigt sie sich mit ihrer Vergangenheit und wir Leser tauchen im Rückblick in ihr Leben ein. Als Kind lebte sie in Buenos Aires, zog aber 1954 mit ihrer Mutter zurück nach Berlin. Dort erlebt das Kind eine Stadt und die Menschen nach dem Krieg, wobei Vieles für sie unklar ist, weil alle schweigen. Dieses Schweigen zieht sich durch ihr Leben, sei es die Vergangenheit der eigenen Mutter, deren Erlebnisse als Jüdin, oder wer eigentlich ihr wirklicher Vater ist. Ada wird durch dieses Schweigen schwer belastet, denn natürlich bekommt sie viele Dinge unterschwellig mit. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist schwierig, später bekommt sie noch einen kleinen Bruder, der die Familiensituation auch nicht leichter macht. Als Jugendliche lehnt sie sich auf, als junge Erwachsene erlebt sie die 68er-Bewegung mit. Neben ihren persönlichen Erlebnissen ist Ada in Berlin immer wieder mit historischen Ereignissen konfrontiert.
Ich weiß gar nicht, wie ich dieses großartige Buch treffend beschreiben kann. Christian Berkel hat eine solch vielschichtige Geschichte geschrieben, die aber nie überfrachtet wirkt. Die Geschichte von Ada im geschichtlichen Zusammenhang, der Konflikt der Generationen, Schuld, Familie, Schweigen - all das wird miteinander verknüpft. Ich konnte Adas Konflikt und ihr Verhalten absolut nachvollziehen, später schafft es der Autor sogar, dass ich ihre Elterngeneration mit ihrem Schweigen verstehen konnte. Der Schreibstil ist dabei immer präzise, atmosphärisch und absolut auf den Punkt.
Ich habe erst nach dem Lesen festgestellt, dass der erste Roman des Autors quasi die Vorgeschichte darstellt, dieses Buch werde ich auf jeden Fall noch lesen.
Ich bin begeistert von "Ada" und kann die Geschichte jedem empfehlen!

Bewertung vom 04.09.2020
Mein Familienkompass
Imlau, Nora

Mein Familienkompass


sehr gut

Ein Kompass zeigt uns die Richtung an, in die wir gehen wollen und hilft uns dabei, nicht zu weit vom Weg abzukommen. Genau das tut dieses Buch auch!

Es geht darum, wie wir Eltern unsere Kinder unterstützen und begleiten können ohne sie zu bestrafen, zu unterdrücken oder unsere natürliche Machtposition anderweitig auszunutzen. Dieses Thema kenne ich schon aus einigen anderen Büchern, trotzdem beschreibt Nora Imlau mit vielen Beispielen sehr einprägsam, worum es geht und aus welcher anderen Perspektive man kindliches Verhalten betrachten kann.

Es geht aber auch um uns Eltern, denn auch wir sind Teil der Familie und müssen unsere eigenen Bedürfnisse ebenso beachten wie die der Kinder. Auch in diesem Part des Buches hatte ich viele Aha-Erlebnisse. Die Autorin beschreibt viele Gründe, warum wir uns oft so erschöpft fühlen und gibt Tipps, wie man gegensteuern kann. Oft untermauert sie das Ganze mit Hintergründen z.B. aus der Geschichte, gesellschaftlichen Entwicklungen, Reaktionen des Gehirns... Das hilft sehr dabei, zu verstehen, was dahinter steckt. 

All die vielen Infos und Tipps werden niemals von oben herab und mit Patentlösung geliefert, stattdessen gibt es Denkanstöße, um den eigenen, für die eigene Familie passenden Weg zu finden. Das hat mir besonders gefallen, denn man fühlt sich nie bevormundet oder gemaßregelt, sondern eher eingeladen, mal anders über die Situation oder das eigene Verhalten nachzudenken. 

Der Stil des Buches ist sehr präzise und gut lesbar. Für mich ist es eher ein Fließtext, den man von Anfang bis Ende liest, zum Nachschlagen ist das Buch nicht geeignet. Aber das würde auch keinen Sinn ergeben, schließlich geht es mehr um eine "Philosophie" als um die eine Lösung für Problem XY.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe viel daraus mitgenommen und musste immer wieder Pausen einlegen, um über das Gelesene nachzudenken und es für mich einzuordnen. Der einzige Mini-Kritikpunkt sind die Quellenangaben, die ich gerne als Verweis im Text gehabt hätte statt gesammelt am Ende. Aber das ist Geschmackssache und tut meiner Begeisterung keinen Abbruch. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.08.2020
Die Jagd beginnt! / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.1
Stronk, Cally

Die Jagd beginnt! / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.1


ausgezeichnet

Die Zwillinge Marie und Lukas bekommen zu ihrem 7. Geburtstag einen mysteriösen Brief ihrer Tante Gundula, die sich gerade in Indonesien aufhält. Darin befindet sich ein Abholschein, mit dem sie am Flughafen beim Zoll ein Paket abholen können. Doch genau dieses ist verschwunden: die fiesen Ganoven Topf und Deckel haben es an sich gerissen. Nach Suchaktion und einer wilden Verfolgungsjagd können die Zwillinge das Paket mit nach Hause nehmen. Es befindet sich ein Koffer darin, der magische Gegenstände enthält: ein Hut, der unsichtbar macht und ein Fernglas, mit dem man durch Wände sehen kann. Natürlich haben Topf und Deckel noch nicht aufgegeben und versuchen immer wieder, den Koffer zu klauen. Aber Marie und Lukas sind keine leichten Gegner…
Ich habe das Buch gemeinsam mit meinen Kindern gelesen, die 6 und 8 Jahre alt sind. Beiden hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie war unheimlich spannend und wir haben sie in einem Rutsch gelesen. Beim Lesen haben wir uns abgewechselt, von der Textgröße und der Wortwahl her würde ich es für die 2./3. Klasse empfehlen. Aber auch zum Vorlesen für Kinder ab ca. 5 Jahren finde ich es geeignet.
Die Geschichte ist spannend und total lustig, vor allem der erste „Röntgenblick“ durch das Fernglas hat meine Kinder begeistert. Überall sind kleine Gags und Wortspielereien eingebaut, das lockert auf und sorgte bei uns für viel Gelächter. Zwischendrin finden sich kleine Rätsel, die die Kinder mithilfe der Bilder lösen müssen. Z.B. ist der verwüstete Flur der Familie abgebildet und es müssen Spuren gesucht werden. Das sorgt zwischendrin für kleine „Leseunterbrechungen“ und macht Spaß. Am Ende des Buches sind auch die Lösungen zu finden, man kann aber auch so weiterlesen.
Die Illustrationen haben uns auch gut gefallen, sie sind schön bunt und passen gut zu den lustigen oder spannenden Szenen. Meine Tochter hat jedes Bild erstmal nach Topf und Deckel abgesucht, denn schließlich können die überall lauern. Ich finde die Bilder auch sehr detailliert, so dass man wirklich was zu schauen hat. Das ist bei Büchern zum ersten Selberlesen nicht so oft der Fall, finde ich.
Alles in allem ein sehr liebevoll ausgedachtes und gestaltetes Kinderbuch, das Jungs und Mädchen gleichermaßen begeistert. Eine Mischung aus Krimi und lustiger Geschichte mit Wimmelbildern, Rätseln, Action, Haustieren… Ich vergebe volle 5 Punkte, bin absolut begeistert und freue mich auf Band 2 – und hoffentlich viele weitere Bände!

Bewertung vom 30.05.2020
DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1
Jonasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Hulda ist Kommissarin, 64 Jahre alt und arbeitet nach wie vor mit voller Kraft. Als ihr Chef ihr plötzlich eröffnet, dass ihr Posten an einen jüngeren Kollegen vergeben wurde und die zügig in den Ruhestand gehen soll ist sie vollkommen unvorbereitet und geschockt. Sie überredet ihn, dass sie noch einen letzten Fall übernehmen darf - einen ungelösten "Cold Case". Hulda entscheidet sich für den Fall der jungen Russin, die vor einem Jahr tot aufgefunden wurde und an deren Selbstmord sie nicht glauben kann. Ihre Nachforschungen bringen sie in eine Flüchtlingsunterkunft, zu einem Anwalt, einem Übersetzer, einem kriminellen Unternehmer... 

Obwohl der Fall spannend ist und Hulda nach und nach immer mehr herausfindet gefällt mir an dem Buch vor allem die Hauptfigur. Die Kommissarin hat nämlich auch eine bewegte und tragische Vergangenheit, von der wir stückchenweise erfahren. Trotz ihrer schroffen Art kam Hulda für mich sympathisch rüber. Auch ihr Privatleben und eben ihre Vergangenheit haben mich fasziniert. Der Autor hat die Informations-Puzzleteile geschickt platziert und ich fand die Geschichte so spannend, dass sie sie unglaublich schnell gelesen habe. Ich bin komplett in das Buch abgetaucht, das ist mir so schon lange nicht mehr passiert. Der Stil des Autors gefällt mir auch gut, er beschreibt präzise und ohne Schnick-Schnack, schafft aber trotzdem Atmosphäre.

Einziger Kritikpunkt für mich ist die Aufmachung des Buches. Das Cover gefällt mir grundsätzlich gut, allerdings ist mir nicht klar, warum eine Kirche darauf abgebildet ist. Und der Klappentext hat irgendwie andere Erwartungen in mir geweckt.

Für dieses spannende Buch mit einer großartigen Hauptfigur vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf die Folgebände!

Bewertung vom 16.02.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


ausgezeichnet

Solène ist Anwältin, muss gleich zu Beginn der Geschichte den Selbstmord ihres Mandanten miterleben und bricht daraufhin zusammen. „Burnout“ lautet die Diagnose – Solène verliert den Boden unter den Füßen und stellt ihr Leben infrage. Wollte sie nicht eigentlich einen Roman schreiben, anstatt Jura zu studieren und für den Anwalts-Job zu leben? Ihr Psychiater rät ihr, ehrenamtlich zu arbeiten, damit sie aus ihrer Depression heraus kommt. So stößt Solène auf den Job als „öffentliche Schreiberin“ im „Palast der Frau“, einem riesigen Frauenhaus. Trotz Vorbehalten nimmt sie das Angebot an und kommt im „Palast der Frau“ mit vielen Schicksalen in Berührung. Diese Geschichten der Frauen haben mir sehr gefallen, sie waren allesamt einfühlsam beschrieben ohne kitschig zu wirken. Und manchmal hat das Leben für eine solche Frau eben kein Happy-End zu bieten, oder nur teilweise, das fand ist sehr realistisch.
Natürlich verändert die Arbeit im Frauenhaus Solène auch, sie hat mit Rückschlägen zu kämpfen, beginnt sich für die Frauen einzusetzen und wird auch mit ihren eigenen Problemen konfrontiert.
Neben der Geschichte von Solène und ihren Erlebnissen gibt es noch den zweiten Handlungsstrang rund um die Geschichte des „Palast der Frau“. Blanche Peyron ist in der Heilsarmee aktiv und hat sich der Arbeit für die Armen verschrieben. Gemeinsam mit ihrem Mann Albin stellt sie eine unglaubliche Spendenaktion auf die Beine, um ein leerstehendes, riesiges Gebäude kaufen und sanieren zu können. Der spätere „Palast der Frau“ soll obdachlosen und hilfesuchenden Frauen eine Bleibe bieten. Mit unglaublichem Einsatz schafft Blanche es am Ende tatsächlich.
Auch dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen. Vor Blanches Mut und Beharrlichkeit kann man nur den Hut ziehen, für sie gab es nie den Gedanken, dass ihr Vorhaben unmöglich sein könnte. Sie hat einfach die Notwendigkeit gesehen, dieses Gebäude kaufen zu müssen und hat dann mit unglaublichem Einsatz daran gearbeitet, ihr Ziel zu erreichen.
Stilistisch ist das Buch toll geschrieben, man taucht sofort in die verschiedenen Geschichten ein. Ich war beim Lesen ganz gebannt und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Die Figuren sind alle sehr realistisch beschrieben und geben mir wirklich zu denken, unfassbar, was Frauen heute noch für Leid aushalten müssen.
Mein Fazit: ein Buch, das nachdenklich macht, berührt und inspiriert – eine absolute Lese-Empfehlung für jede Frau!

Bewertung vom 16.11.2017
Kleine Stadt der großen Träume
Backman, Fredrik

Kleine Stadt der großen Träume


sehr gut

In der kleinen Stadt Björnstadt ist Eishockey das Größte – es dreht sich alles um diesen Sport. Und für den Ort hängt auch eine ganze Menge am Erfolg der Mannschaften, denn damit verbunden ist auch der wirtschaftliche Erfolg. Die Björnstädter haben alle mehr oder weniger mit Eishockey zu tun und verschweigen alle viele Dinge. Viele haben schlimme Geschichten und Schicksalsschläge verkraften müssen, aber was sie zu verbinden scheint, ist der Sport. Bis plötzlich etwas Schreckliches passiert und der Top-Stürmer unter Anklage gestellt wird…

Ich finde dieses Buch etwas anders als die anderen Backman-Titel, weil es doch deutlich ernster ist und die witzigen Momente fehlen. Das war für mich aber nicht schlimm, durch den Schreibstil und die vielen Perspektivenwechsel war das Buch spannend zu lesen. Am Anfang dauert es etwas, bis man bei den ganzen Charakteren durchblickt und auch zwischendrin hatte ich immer wieder Augenblicke, an denen ich mich gedanklich sortieren musste. Aber die Figuren waren alle so realistisch beschrieben, dass ich gut klar kam. Das Ganze war auch sehr emotional und zu jeder Person hatte ich eine klare Vorstellung und auch eindeutige Gefühle – von Hass (auf nicht wenige) bis Bewunderung. 

Mir hat am besten gefallen, dass die Hintergründe der Personen nach und nach aufgedeckt wurden, so hatte ich das Gefühl, immer ein Stück näher an die Wahrheit heran zu kommen. Wie immer bei Backman ist der Background wichtig, um das Handeln einer Person verstehen zu können. 

Durch den tollen Erzäglstil konnte ich auch die schlimmen und brutalen Szenen ertragen, die mir sehr in Erinnerung geblieben sind. 

Ich kann das Buch absolut empfehlen, die ernsten Themen und sehr authentischen Personen und Ereignisse haben mich echt nachdenklich gemacht. 

Bewertung vom 25.11.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


ausgezeichnet

Helen und Greg wünschen sich ein Kind und nehmen eine künstliche Befruchtung in Anspruch. Der Arzt spielt ihnen ein Werbevideo vor und lädt sie zu einem Info-Wochenende ein, denn das Kind kann genetisch "optimiert" werden. Obwohl sie zunächst zweifeln, nehmen sie das Angebot an und werden top secret an einen Ort gebracht, an dem bereits so genannte "moderne Kinder" leben.

Außerdem werden in Brasilien, Indien und Tansania genetisch veränderte Pflanzen und Tiere gefunden - nur weiß niemand, wie das geschehen konnte und wer dazu überhaupt in der Lage ist.

Der amerikanische Außenminister stirbt auch noch auf mysteriöse Weise - und all diese Handlungsstränge hängen zusammen.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, obwohl ich anfangs konzentriert lesen musste, um die einzelnen Handlungsstränge nachvollziehen zu können. Aber eben durch diese Ortswechsel kam gleich zu Beginn Spannung auf! 

Besonders fasziniert, aber auch geschockt hat mich die Geschichte der "modernen Kinder", das war zeitweise gruselig. Vor allem, weil ich mir vorstellen kann, dass es Realtität werden könnte.

Die Charaktere waren alle gut geschildert und haben plausibel gehandelt. An manchen Stellen habe ich mich von der Action her in Serien wie "24" oder "Homeland" versetzt gefühlt, ich mag das aber.

Das Ende war nochmal richtig spannend, ließ aber einige Fragen offen. Für mich nicht schlimm - so kann jeder selbst philosophieren, was passiert ist oder noch geschehen wird.

Das war mein erster Elsberg - aber sicher nicht mein letzter, denn das Buch hat mich mitgerissen, unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


ausgezeichnet

Jona ist ein sehr begabter 17jähriger, den Begriff „Wunderkind“ kennt er nur zu gut. In seiner Freizeit hat er eine Drohne gebaut und eine Steuerungssoftware mit App programmiert. Mit Menschen kommt er allerdings nicht so gut zurecht, er ist schnell genervt von weniger intelligenten Personen und stößt ihnen schnell vor den Kopf. Nun soll er in Rothenheim an einer Elite-Uni studieren, mitten unter 20-22 jährigen Studenten. Gleich am ersten Tag macht er sich unbeliebt und wird auch von Linda, in die er sich verguckt hat, erniedrigt. Daraufhin beschattet er diverse Personen mit der Drohne und steckt drei Leuten Drohbriefchen („Ich kenne Dein Geheimnis“…) zu. So tritt er eine Lawine an Ereignissen los, er hat damit in ein Wespennest gestochen. Quasi „durch Zufall“ deckt er dann eine Verschwörung auf.

Mehr will ich zum Inhalt nicht sagen. Das Buch ist unheimlich spannend geschrieben, ständig passiert etwas Neues und man kann super miträtseln, was genau in Rothenheim geschehen ist. Immer wieder tauchen kleine Hinweise auf, gekonnt versteckt, so dass sich das Puzzle für mich erst ganz am Ende zusammen setzen ließ.

Poznanskis Stil ist locker und gut zu lesen. Jona als Figur hat mir gut gefallen. Am Anfang war er ziemlich nervig, aber im Laufe der Geschichte hat er sich gut entwickelt, auch mithilfe seiner Freunde.

Ich finde es schon heftig, was man mit ein paar Beobachtungen und anonymen Briefchen so alles auslösen und auch aufdecken kann.

Für mich ein tolles, spannendes Buch! Nur zu empfehlen!

Bewertung vom 25.07.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


gut

Gleich vorweg: durch die erste Hälfte des Buches musste ich mich durchquälen. Da wurde ziemlich langatmig und detailliert von nebensächlichen Dingen berichtet. Auch die Charaktere haben mir allesamt nicht gefallen, die waren mir unsympathisch und wirkten unecht. 
Was ich gut fand waren die Rückblenden in Nicks Vergangenheit. Die waren für mich durchweg spannend und interessant zu lesen. Wirklich schlimm, was da in der Familie los war!
Ab der Hälfte wurde das Buch zum Glück spannender, da kam deutlich mehr Tempo rein. Deshalb konnte ich die Schwächen etwas verdrängen.
Was ich sehr bemängeln muss: Nicks Fluchtplan war für mich komplett unverständlich und wirkte planlos. Da wird im Haus ewig Ausrüstung zusammen gesucht, Kleidung getrocknet... Dabei hatte er wohl nicht wirklich vor, zu Fuß zu fliehen. Oder hat er sich umentschieden? War für mich unklar.
Einige Szenen waren auch super unrealistisch und das Ende sowas von happy - zu viel für mich. 
Der Knaller (im negativen Sinn) waren die zwei Kapitel aus der Sicht des Hundes, echt unnötig!
Alles in allem würde ich sagen, es gibt deutlich bessere Thriller! Viel zu viele Schwachpunkte, nur die Spannung im zweiten Teil hat das Buch für mich gerettet.

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