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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Isabel
Wohnort: 
Gudensberg

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 26.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


sehr gut

Skandinavisch spannend
Der Thriller „Dunkler Abgrund“ erscheint dank des gut gestaltenden Covers sehr ansprechend.
Die schwimmende Frau bei hohem Wellengang drückt Gefahr aus und das noch in Kombination mit dem dunklen verhangenen Wolkenhimmel erst recht.

Inhalt:
Clara Lofthus ist eine sehr willensstarke Karrierefrau, welche gerade schlimme Zeiten durchmacht, denn ihr Ehemann ist kürzlich verstorben und jetzt muss sie sich allein um ihre Zwillingskinder kümmern. Doch sie ist eben nicht in erster Linie Mutter, sondern eben Justizministerin. Und da will sie es eben den Kollegen zeigen, dass sie dies zu Recht geworden ist. Zudem will sie sich stark präsentieren, so dass sie sogar den angebotenen Personenschutz ablehnt.
Als Clara aber einmal von der Arbeit nach Hause kommt, sind die Zwillinge verschwunden. und findet stattdessen eine Nachricht der Entführer. Für sie beginnt ein Albtraum und der Wettlauf mit der Zeit, um ihre Kinder lebend zu finden.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr einnehmend und die Bilder, welche hervorgerufen werden sind regelrecht düster. Man spürt als Leser den Zwiespalt und die Ängste von Clara. Es isr durchgehend spannend und fesselnd zugleich.
Zeitweise allerdings scheint es aber mit etwas Lückenfüllern konstruiert und voller merkwürdiger Zufälle. Dennoch tut dies der Story selbst keinen Abriss. Zudem muss ich sagen, hat mich vor allem die kleinen Hintergrunddetails über Claras Leben fasziniert, denn so konnte man sie als Figur deutlich besser kennenlernen.
Und auch der Lokalkolorit ist gut eingeflochten. Definitiv eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.07.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


ausgezeichnet

„Partikel – Überall, unsichtbar, tödlich“ von Wolf Harlander ist ein Thriller, der es echt in sich hat, denn realer kann diese Bedrohung einfach nicht sein.
Durch ein Schiffsunglück wird eine Umweltkatastrophe großen Ausmaßes ausgelöst.
Zwei BND- Agenten verfolgen ein Netz der Zerstörung durch Plastik.
Ein Start-Up will die geniale Lösung gefunden haben, wie man Plastik bekämpft und
Ein kleines Mädchen ringt um ihr Leben, da sie wegen Mikroplastik wahrscheinlich sterben wird.

Man kann einfach sagen, dass dieser Thriller einfach nur zeitgemäß ist und man durch das Lesen die Bedrohung regelrecht spürt.
Der Einstieg fällt schon sehr leicht, da auf einer Hochzeitsfeier plötzlich mehrere Gäste erkranken und sogar sterben. Was man anfangs dachte, es sei eine Lebensmittelvergiftung stellt sich dann heraus, dass sie an Mikroplastik verstorben sind. Zum ersten Mal sucht man gezielter nach Mikroplastik im Blut und erkenn diese unsichtbare Gefahr.
Denn es ist einfach überall. Selbst Tiere sind verseucht man isst damit auch täglich Plastik, egal ob über das Fleisch oder weil das Lebensmittel selbst in Kunststoff gehüllt ist. Es ist einfach überall in unseren Leben.
Und die Bedrohung ist einfach beängstigend und Harlander schafft es hier ein Szenario entstehen zu lassen, wo der Mörder eben kein Mensch an sich ist und dadurch noch weniger zu ergreifen.

Da Buch handelt auf verschiedenen Ebenen und Szenarien, so dass man immer wieder die journalistische Seite hat, dass die Umweltkatastrophe, dann die mögliche Rettung dank der neuen Ideen und man begleitet auch das Schicksal des 2-jährigen Mädchens, dass bald sterben wird, wenn es keine Rettung gibt.

Man fliegt regelrecht durch die Seiten. Es ist extrem abwechslungsreich und in sich stimmig, so dass es durchweg spannend bleibt. Auch kleine Plottwists sind versteckt, so dass nicht alles vorhersehbar ist. Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend zugleich. Wenig verblümt und alles gut auf den Punkt gebracht. Dabei eben sehr gut recherchiert.
Ich bin wirklich begeistert von dieser zeitgemäßen Story.

Bewertung vom 18.04.2024
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


ausgezeichnet

„Was das Meer verspricht“ von Alexandra Blöchl ist ein sehr ruhiger Roman mit viel Tiefgang und emotionalen Wendungen.
Das Cover ist sehr passend zum Inhalt. Eine Mischung aus Distanz, Kühle, Leichtigkeit und andererseits eben die absolute Tiefe des Seins und das Gefühl der Freiheit.
So zumindest erscheint die schwimmende Frau im Meer auf mich.

Die junge Frau Vida hat bereits ihr ganzes Leben auf einer kleinen Insel im Norden verbracht. Seit ihrer Kindheit an kennt sie nur dieses kleine Eiland. Ihr Bruder Zander im Gegensatz hat schon früh alles hinter sich gelassen, um auf dem Festland sein Glück zu suchen. Er genießt die Freiheit und Vida hingegen fühlt sich den Eltern verpflichtet. So steht ihr Lebensplan schon lange fest, denn sie wird das Geschäft ihrer Eltern übernehmen und ihren Kindheitsfreund heiraten. Zufrieden ist sie damit, bis die junge Frau Marie auf die Insel zieht und in das Nachbarhaus sich einnistet.
Denn sie ist unabhängig, frei und einfach leicht und gelassen. Vida ist schnell beeindruck von ihrer selbstbewussten Art und dem neuen was sie auf die Insel bringt. Schnell freundet sie sich mit Marie an und merkt, dass sie auch was ändern will. Und alles gerät aus den Fugen.

Für mich eine Story, die ganz Neu für mich ist und Einblicke gewährt, die einen beim Lesen nachdenken lässt. Besonders gelungen ist die Skizzierung der Figuren und die damit detaillierter Charakterisierung. Man fühlt sich schnell ein und ist Teil der Geschichte selbst. Man spürt jede Emotion und sogar das kalte Wasser auf der Haut.
Man kann es kaum beschrieben wie ein Roman zum einen kann leicht und ruhig sein kann, aber zur gleichen Zeit auch laut und entfesselt. Er weckt diverse Gefühle und Sehnsüchte in dem Leser, so dass man schon fast sagen kann, das ist einzigartig.

Das Lesevergnügen wird zudem durch die kurzen Kapitel unterstützt, die jede Szene auf den Punkt bringen. Man kann in einem glaublich schnellen Tempo das Buch lesen, ohne einmal sich gehetzt zu fühlen, sondern sogar umarmt und wohlig aufgehoben. Verrückt wenn man das, so schreibt, aber so ist es einfach. Die Atmosphäre ist so unglaublich schön und geborgen, dass man einfach weiterlesen muss.

Ein wirklich beeindruckender Roman, der definitiv eine Leseempfehlung verdient.

Bewertung vom 04.04.2024
Der Sommer, in dem alles begann
Léost, Claire

Der Sommer, in dem alles begann


gut

„Der Sommer, in dem alles begann“ von Claire Léost ist ein Generationenroman.
Er vereint gleich die Geschichte über drei Generationen. Figuren dessen Leben sich kreuzen und so gemeinsam ihre Geschichte schreiben.
Man kann hier über gleich mehrere Jahrzehnte hinweg die drei Hauptfiguren begleiten.
Hélène ist ein sechzehnjähriges Mädchen, die fest mit ihrer Heimat verwurzelt ist und sehr verliebt ist, in ihren Freund Yannick. Doch durch die neue Lehrerin Marguerite will sie plötzlich aus dem Dorfleben ausbrechen und nach Paris und sie fühlt sich angezogen vom Ehemann der Lehrerin.
Und auch Maguerite selbst ist Yannick nicht abgeneigt. Dazu ist sie auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

Ein Roman über Schicksale und auch die Entwicklung der jeweiligen Charaktere.
Leider ist der Schreibstil einfach sehr klar und kühl, so dass man nicht wirklich einer der Figuren fassen kann. Es fehlt deutlich an Emotion. Alle Szenen werden sehr sachlich abgehandelt, so dass man als Leser kaum Bezug bekommt. Auch fehlt es an Verknüpfungen, so dass teils der rote Faden fehlt und man nicht weiß in welche Richtung der Roman eigentlich gehen soll. Die Figuren werden an sich gut beschrieben aber nicht spürbar genug charakterisiert.
Die Story an sich ist sicher gut, aber leider recht langweilig geschildert, so dass es an Dynamik fehlt. Es plätschert so dahin, so dass man nicht wirklich an dem Geschehen teil nimmt.

Bewertung vom 02.04.2024
Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2


ausgezeichnet

Die Konkurrenz schläft nie und das auch nicht im Pflegesektor. So muss das alt eingesessene haus Sonnenuntergang sich plötzlich mit einem Luxus-Pflegeheim dem Residenz Senior Palace behaupten.
Pflegekraft Sybilla Bullatschek sagt dem ganzen den Kampf an, denn sie will, dass ihr geliebter Job nicht von solch einen Luxusgigant geschluckt wird.
Neben mehr Werbung und Mundpropaganda kommt sie einfach mal auf die Idee ein paar Bewohner in der Luxus-Residenz wohnen zu lassen, um so einfach mal einen Einblick zu bekommen, ob dieses Pflegeheim denn wirklich so toll und wie man eine Übernahme verhindern kann.
Dabei muss Sybille schon zugeben, dass sie durchaus beeindruckt ist und die eingeschleuste Seniora Frau Spielmann geht in ihrer Rolle als betuchte Dame regelrecht auf.
Wenn das nicht schon interessant genug ist. Doch es kommt noch viel besser, denn plötzlich taucht bei einem Bewohner eine Tasche mit 250000€ auf und scheint Geld als einen Raub zu sein. Doch wie wird Sybille das Geld wieder los, ohne selbst in Verdacht zu geraten. Es wird turbulent.
Da bleibt für Sybille keine Zeit für Unfälle und Liebesleben, oder??

Sybille Bullatschek schreibt einfach mit ganz viel Herz und vor allem Humor.
"Sie haben ihren Rollator beim Zumba vertauscht" ist das zweite Buch um die Senioren im Seniorenheim Sonnenuntergang. Und auch ohne das erste Buch gelesen zu haben, kann ich dieses Buch nur empfehlen, zudem es eine abgeschlossene Handlung hat.

Die Personen werden verdammt gut charakterisiert und wirken einfach authentisch. Gerade weil die einzelnen Personen so unterschiedlich sind harmonieren sie umso besser. Jede Figur bekommt hier seinen Freiraum und es macht einfach nur Spaß das quirlige Leben von Sybille mitverfolgen zu können.
Trotz dessen, dass in dieser Story es einfach hoch her geht und es viele kleine und größere Problemchen für Sybille zu bewältigen gibt erscheint es dennoch nicht erzwungen und alle Szenen fließen regelrecht zusammen. Es ist einfach grandios humorvoll, so dass es quasi kein einziges Kapitel gibt in dem man nicht wenigstens mal schmunzeln muss, bis hin zum herzhaften Lachen.
Aber natürlich darf auch die Spannung nicht fehlen, denn schließlich steht ja das Pflegeheim auf dem Spiel mit seinen alteingesessenen Bewohnern, die vielleicht durch die Luxus-residenz geschluckt werden und was bitte soll mit dem gestohlenen Geld passieren und wo kommt das denn überhaupt her?

Man kommt fast nicht aus dem Schwärmen…also lest.

Bewertung vom 02.10.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


ausgezeichnet

Mich hat vor allem das Cover in den Bann gezogen und der Titel, so dass man eben auch gleich mal den Klappentext sich anschaut.
Neben dem wirklich schönen und harmonisch gestalteten Cover, hat dieses Buch einen blauen Farbschnitt und sieht entsprechend edel aus.
Aber nicht nur optisch von außen ist das Buch einfach nur schön, sondern auch jede Kapitelseite wartet mit einem Druck einer Blüte auf. Solche Kleinigkeiten finde ich einfach toll.

Story:
Liora arbeitet in einen Blumenladen und begegnet eines Tages einen jungen Mann im Treppenhaus des Mietshauses, in dem sie wohnt. Dieser eher zurückhaltende und dunkel gekleidete Typ findet sie nicht wirklich interessant.

Dies jedoch ändert sich, denn er ist Kieran, der neue Angestellte im Blumenladen. Jetzt ist sie quasi gezwungen sich mit dem Neuen abzugeben.
Nach und nach tasten Beide sich etwas aneinander ran, denn beide haben eine unschöne Vergangenheit hinter sich und dies gilt erst einmal zu verarbeiten.
Das herrscht ganz großes Gefühlschaos auf beiden Seiten.

Schreibstil:

Es ist einfach extrem flüssig und dabei tief emotional. Man fühlt sich schnell hinein und man verschlingt jede Zeile.
Dabei sind eben die Figuren verdammt gut ausgearbeitet, so dass diese sehr authentisch wirken und man hier nix hinterfragt. Die Szenen sind gut aufeinander abgestimmt und es wirkt nie konstruiert oder abgehackt.
Dabei bleibt es aber stets interessant und wird nicht langatmig. Einzelne Wortspiele wiederholen sich öfters, was dem Lesefluss aber keinen Abbruch macht.
Man verfolgt die Entwicklung von Liora und Kieran. Es herrscht eben Leben im Buch.
Aber auch der gesamte Aufbau und die Nebenfiguren findet einen perfekten Platz, ohne unter zu gehen oder zu aufgesetzt zu wirken.


Fazit:
Ein wirklich bewegendes Buch mit ganz viel Liebe und Herzschmerz.
Apropos Schmerz – man muss sich gedulden für den Folgeband, denn die Geschichte ist nicht zu Ende.

Bewertung vom 29.07.2023
Der Pakt / Schatten Bd.1
Parvela, Timo

Der Pakt / Schatten Bd.1


ausgezeichnet

"Schatten - Der Pakt" ist der Auftakt und damit der erste Band der Schatten-Trilogie.
Beeindruckend ist schon einmal das Cover, denn mit einer guten Portion Grusel kommt dieses dunkle Cover mit den grünen Nordlichtern daher. Dazu hebt sich in silberglänzenden Lettern der Titel ab, was es durchaus schon mal etwas Besonderes macht.
Bereits hier kann man erkennen wie viele Liebe zum Detail in diesem buch steckt, denn auf den einzelnen Seiten geht definitiv noch viel mehr.

INHALT:

Petes beste Freundin Sara ist sehr krank und keiner weiß was genau sie hat. Die Ärzte können ihr nicht helfen und damit scheint sie bald sterben zu müssen.
Der einzige und damit größte Wunsch Petes ist zu Weihnachten, dass Sarah wieder gesund wird. Und auch wenn er nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt, so erzählt er dennoch einen Weihnachtsmann in einem Kaufhaus von seinem größten Wunsch.
In der darauffolgenden Nacht erhält Pete Besuch von einem mysteriösen Wichtel namens Elpiö. Dieser schlägt Pete einen Pakt vor: Sara wird wieder gesund, wenn Pete hierfür auf seinen Schatten verzichtet. Pete ist schnell einverstanden, denn wofür braucht man schon einen Schatten?
Recht schnell wird ihm aber bewusst, dass er mit dem Schatten auch einen Teil seiner Persönlichkeit, seiner Seele, eingetauscht hat. Er empfindet plötzlich anders, denn er hat keine Zuneigung und kein Glück mehr, er spürt fast nur noch Hass, Leere und Wut. Er beschließt nach langem Überlegen, dass er seinen Schatten unbedingt wieder zurückbekommen will und gerät hierbei in ein gefährliches Unterfangen. Der Kampf um seinen Schatten beginnt…..

MEINUNG:

Timo Parvela hat mit diesem Buch auch viel Tiefe geschaffen, denn man muss als Leser eben immer wieder sich selbstreflektieren und erkennt, dass man sich schnell in seiner Persönlichkeit ändern kann und damit ändert man auch das Verhalten andere Mensch in seiner Umwelt.
Zudem schreibt er auch sozialkritisch, so dass eben auch Ausländerpolitik und Umweltproblematiken hier mit als Thema aufgegriffen werden.
Neben Pete geht es auch um Uudit, einen Wichtel, der eher als Außenseiter betrachtet wird, da er schon optisch einfach anders ist.
Was ich immer gut finde, ist dass es sich um eine eigenständige Story handelt, so dass man nicht unbedingt gezwungen ist den Folgeband zu kaufen. Auch wenn man am Ende bereits eine Leseprobe zum 2ten Band erhält und schon neugierig schnuppern darf.

Die Figuren finde ich gut ausgearbeitet, so dass jede durch eigene Charakterzüge verdeutlich werden. Zudem ist die Struktur ganz klar und es wird auch umständliche Worte oder Satzbauten verzichtet, so dass man sich gut einlesen kann (besonders Kinder). Hauptrolle hat hier natürlich Pete.
Die Story ist kompakt, ohne viel Nebenschauplatz und dabei durchgängig spannend mit einen kleinen Hauch Gruselfaktor.
Hervorzuheben sind aber ganz klar die Illustrationen. Diese sind in schwarz-Grautönen gehalten und unterstreichen so den Gruselfaktor nochmals. Dabei wird aber nicht auf Details verzichtet.
Damit bekommt das Buch noch den verdienten Feinschliff.

FAZIT:

Insgesamt eine sehr spannende, gruselige Geschichte mit fantastischen Illustrationen für Kinder, Jugendlich und auch Erwachsene.

Bewertung vom 29.07.2023
Scurry 1
Smith, Mac

Scurry 1


ausgezeichnet

"Scurry - Die todgeweihte Kolonie" ist der erste Band der Trilogie und damit sei vorab schon gesagt: einfach ein großartiger Start.

Schon allein das Cover ist überzeugend in jeder Hinsicht. Es wirkt sehr mystisch, düster und definitiv einnehmend. Zudem die kleine erschrockene Maus auch ganz süß ist, wenn da nicht der detaillierte Totenkopf und die leuchtend blauen Augen im Hintergrund die Szenerie extrem angsterfüllend machen.


Eine wild zusammengewürfelte Mäusekolonie kämpft in einem verlassenen Haus verzweifelt darum den Winter zu überleben, denn alle Menschen sind verschwunden und damit eben auch die Aussicht auf Essen und Wärme.
Die Nahrung immer knapper und viele Mäuse werden krank oder sind bereits dem Tode nah. Damit müssen die Mäuse immer weiter ihr Revier verlassen und sich anderen Bedrohungen aussetzen, wie den umherstreunenden Katzen oder auch anderen Kolonien.

Eine Lösung wäre der Wald, doahc auch hier lauern ganz andere Gefahren. Oder sie könnten die Flucht in die Stadt versuchen, doch wer überlebt dort?

Das Fuchterrende lauert defintiv hinter dem Zaun....


Neben der wirklich sehr spannenden Geschichte überzeugt da Buch vorallem durch die beeindruckenden Illustrationen. Eine gekonnte Mischung aus Graphic Novel und Comic. Besinders die Detailverliebtheit ist einfach nur der Hammer.

Jedes Bild spricht hier für sich und man ist tief bewegt wie schön ein Comic sein kann. Die Mäuse sind einfach zum Knutschen, aber eben auch xtrem plastsich gezeichnet. Die Katzen haben defitiv Charakter, denn die ganze Art wie diese in Szene gesetzt sind ist einfach ganz großes Kino. Man erkennt die Anmut, aber auch die List und Boshaftigkeit, allein an einen Bild.

Für mich eines der Besten Bücher des Jahres.

Bewertung vom 14.11.2022
Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
Sträter, Torsten

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen


ausgezeichnet

Torsten Sträter ist definitiv ein Künstler im Sprachgebrauch der deutschen Sprache. Ein Mann der Komikerszene, der ein ganz eigenes Genre bedient. Mit seiner Wortgewandtheit und den immer wieder vorkommenden Abschweifungen seiner Gedanken macht er es leicht ihn zu mögen.

In seinen Buch hat er in diesem Fall seine Besten Geschichten der letzten 3 Jahre niedergeschrieben und beim Lesen selbst kann meine seine Stimme und seine Art der Betonung gut mitfühlen, quasi "hören".

Allerdings muss man ganz klar sagen: direkt von ihm gehört ist besser, als es zu lesen. Was aber das Buch nicht schlechter darstellt - nur eben anders.

Jedes seiner Geschichten sind einfach großartig und extrem vielfältig, so dass diese eben immer ein Lächeln beim Leser hervorrufen.

Definitiv zu empfehlen und perfekt zum zwischendurch genießen. ;-)
Ein Buch mit viel Humor und Witz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Bereits das Cover ist einfach fesselnd gestaltet mit seinen beeindruckenden rot karierten Druck und den abgebildete Türschild, wie man sie eben aus Hotels kennt.
Und ganz oben thront das Zimmermädchen und ein erhabener Bluttropfen läuft langsam am Rand herunter.
Schon allein das Cover ist eben packend und auch stilistisch einfach schön. Da bekommt man eben einfach nur Lust darauf endlich mit dem Lesen anzufangen.

Bei diesen etwas anderen Krimi - einen sogenannten - Cosy Krimi herrscht eben Wohlfühlatmosphäre.
Es macht die Mischung aus Roman und Krimi mit einer Prise Humor, die durchaus an Agatha Christie erinnert oder an "Mord ist ihr Hobby".

Die Hauptfigur ist dabei eben prägend. Und das ist die Maid namens Molly. Ein junges Zimmermädchen mit dem Hang zur Perfektion und mit zurückhaltender sozialer Ader. Man lernt sie recht schnell kennen und auch lieben. Sie ist einfach liebeswert, was ihre Handlungen angeht, wo man meint in die 60iger Jahre versetzt zu sein und eben auch ihren Ausdrucksstil. Er mag durchaus makaber und eben merkwürdig sein, da er so nicht in die moderne Welt passt. Aber genau das macht eben The Maid zu einen einzigartigen Lesevergnügen.

Voller Hingabe erledigt eben Molly ihren Job als Zimmermädchen und das eben ordentlicher und perfektionistischer, als alle Anderen im Hotel.
Dabei scheint sie immer unsichtbar.
Doch das ändert sich drastisch, als ausgerechnet sie den millionenschweren und bekannten Mr. Black tot in seiner Suite findet.
Denn plötzlich steht sie im Interesse aller im Hotel und vor allem im Mittelpunkt der Ermittlungen durch die Polizei.
Sie muss versuchen sich selbst zu retten mit ihrer hilflosen und teils unbedarften Art und findet Halt in den Erinnerungen zu ihrer Gran und durch plötzliche Freunde, welche sie nie als solche angesehen hat.
Doch das Ringen um die Wahrheit ist schwer, wenn man nur das Zimmermädchen ist.

Nita Prose hat einen Krimi geschaffen, wo man die Hauptfigur nur lieben kann. Zudem ist es eben die Mischung aus liebvollen Roman und abgrundtiefen Intrigen und Verwirrungen und eben Mord, die diesen Krimi als Cosy-Krimi prädestinieren und so einzigartig macht.
Definitiv zu empfehlen.

12